einen m eh r orthognathen mit vorspringender Nase und einen
prognathen Typus mit bre ite r, platter Nase, letzterer scheint
überwiegend zu sein.
Dass dieser eigenartige dolichocephale Typus unter den
Niassern wahrscheinlich nicht n u r durch Kreuzung mit dem
brachycephalen Element entstanden ist, dafür spricht, dass
auch dies brachycephale Element durchaus nicht rein ist;
findet man doch u nter diesen Brachycephalen in stark überwiegender
Anzahl Mesoprosope, eine grosse Zahl Leptorrhine
und Mesorrhine (zusammen 33,4 °/0) und 87,5 °/0 Hypso-
phtalme. Das brachycephale Element enthält also zu selten
brachycephale Kennzeichen, um dieselben dem dolichocephalen
Typus aufzudrängen. Dies geht besonders daraus h e rv o r, dass
man u nter den dolichocephalen Schädeln noch mehr chamae-
prosope findet als unter den brachycephalen.
Untersuchen wir n u n , wie sich die Schädel von Zuckerkandl
u nd Danielli hierzu verhalten.
Schädel von Zuckerkandl.
Da Zuckerkandl nicht den Naso-Alveolarabstand, sondern die
Oberkieferlänge bestimmt hat, können wir seine Zahlen nicht
für die Feststellung eines Gesichtsindex benutzen; es bleiben
uns also von den drei Dimensionen n u r diejenige der Nase und
der Orbita zum Vergleich. Wir finden danach bei den dolicho-
meso- und brachycephalen Schädeln folgendes Verhältnis:
Dolichocephale.
leptorrhin 6,25
mesorrhin 43,75
p latyrrhin 50,00
Brachycephale.
leptorrhin
mesorrhin 50
platyrrhin 50
Mesocephale.
leptorrhin 33,3
mesorrhin 33,3
platyrrhin 33,3
I 0 ü
w / m0
07/ 0
• ° lI 0
°/ i 0
m
I o
hypsophthalm 50
mesophthalm 5,6
platophthalm 44,4
hypsophthalm 50
mesophthalm 50
platophthalm 0
hypsophthalm 77,7
mesophthalm 22,3
platophthalm 0
aS mo
o i i :
■7 0
« ■
/ 0
°7/ 0 0/ -
I o
° i
• /i 0
°& SSO
m / n
Es zeigt sich also, dass hier bei den dolichocephalen Schädeln
kurze, breite Nasen ebenso häufig Vorkommen wie bei den
brachycephalen. Auch dies spricht wieder m ehr für eine Abart
des langköpfigen Typus mit breiten, kurzen Nasen als für ein
durch Kreuzung eines dolichocephalen mit einem brachycephalen
Typus entstandenes Element, umsomehr als unter den
Schädeln von Zuckerkandl so besonders wenig brachycephale
Exemplare Vorkommen
(nur 6,9 °/0).
Hinsichtlich der
Augenindices finden
wir bei den dolichocephalen
Schädeln
fast ebensoviel hypsophthalm
wie platophthalm
und bei
den brachycephalen
ebensoviel hypsoph-
thalme wie bei den
dolichocephalen
Schädeln.
Junge Niassische Frau aus Bawomataluo.
Vergleichen wir schliesslich unsere Schädel noch mit denjenigen
van Danielli, so finden wir bei letzteren folgendes Verhältnis:
Dolichocephale.
leptoprosop 37,5 °/n leptorrhin 11,1 ° /0
mesoprosop 62,5 °/0 mesorrhin 11,1 °/o
chamaeprosop 0 °/0‘ ' platyrrhin 77,7 %
hypsophthalm 50 ° /0
mesophthalm 50 ° /0
platophthalm 0 ° /0
Brachycephale.
leptoprosop \ Nur ein leptorrhin 0 °/0
mesoprosop > de^efbe'lst mesorrhin 0 °/0
chamaeprosop ) mes°ProsoP platyrrhin 100 °/0.
hypsophthalm 100 ° /0
mesophthalm 0 ° /0
platophthalm 0 ° /0