wichtig sin d , fehlt. N u r wird angegeben, dass bei dem einen
dieser Schädel der Hinterkopf nicht abgeplattet und die Crista
nasalis schwach entwickelt ist u nd dass bei einem der ändern
die Crista nasalis fehlt.
Ein in Paris befindlicher niassischer Schädel !) istdolicho-
cephal (Index cephalicus 71,0); die Kapacität beträgt 1420 M3,
der horizontale Umfang ist 50,5 cm., diameter ant. post. 48,3;
diameter transversus max. 13,0 cm ; — frontalis max. 10,8 cm.,
— minimus 910; diam. basil. bregm. 14,1 cm.; Gesichtshöhe
8,9; Höhe der Orbita 3,1 cm., Breite der Orbita 3,8 cm., Nasenlänge
5,0 cm. und Nasenbreite 2,6 cm.
Schmidt 2) beschreibt einen brachycephalen Schädel von
Nias (Index cephalicus 81,2), der ausserdem platyrrhin ist.
Der Nasenrücken ist bei diesem Schädel fla ch , die Ossa nasalia
sind schmal, die Zähne nicht gefeilt.
Rüdinger 3) beschreibt einen männlichen orthodolichoce-
phalen Schädel, der ausserdem hyperplatyrrhin u n d chamae-
konch ist. Der Index cephalicus beträgt 72,9. Die Nasenbeine
sind asymmetrisch.
Die 27 Schädel, welche Elio Modigliani seinerzeit in Nias
gesammelt h at, sind von Danielli 4) u . 5) beschrieben w orden.
Auf die Ergebnisse seiner Untersuchungen w erden w ir bei dem
Vergleich mit den Resultaten Zuckerkandis u nd meinen eignen
noch mehrmals Gelegenheit haben zurückzukommen. Bereits
im Jah re 1875 hat Zuckerkandl 6) einen niassischen Schädel
beschrieben; er fand ihn brachycephal, asymmetrisch, mit einem
abgeplatteten Hinterkopf. Die Kapacität betrug 1285 C. Das
Stirnbein zeigte eine lange Pars nasalis ossis frontis und schwach
1) Quatrefages et Hamy, Crania Ethnica. Paris, 1882.
2) Katalog, Archiv für Anthropologie. 1888.
3) Katalog, Archiv für Anthropologie. 1891—1892.
4) Danielli, Jacopo, Studio craniologico sui Nias. Archivio per
l’anthropologia e la Ethnologia. Ventunesimo Volume, Fascicolo
primo. Firenze, 1891.
5) Danielli, Jacopo, Studio craniologico sui Nias. Ibidem, Ventunesimo
Volume, Fascicolo Terzo. Firenze, 1891.
6) Zuckerkandl, E., Die Cranien der Novara-Sammlung.
entwickelte Augenbrauenbogen. Der Nasenrücken war eingedrückt,
das Kiefergerüste hochgradig progna th, die nasale
Grenzkante des Zwischenkiefers defekt, die Frontzähne flachgefeilt.
Später berichtet Zuckerkandl J) noch über 28 Nias-Schädel,
die ihm durch Baron Brenner zu r Verfügung gestellt wurden,
und ausserdem konnte er noch zwei weitere niassische Schädel
benutzen, die ihm ein Na turalienhändler verschafft hatte.
Mit den 32 Schädeln, über welche ich verfügen konnte,
besitzen wir also ein Material von m ehr als 100 niassischen
Schädeln.
1) Mitteilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien.
Band XXIV. 1894.