Varietätskarakter, der eine statistische Controlle wohl verdiente,
aber kein Merkmal, das die Malaien n äh e r als andere mit
den Anthropoiden verbände.”
Weil bei einer Anzahl Nias-Schädel der laterale Rand des
Nasenbeines ungefähr ebenso lang ist als der mediale, wird die
Apertura piriformis n arium nach oben zu durch einen ungefähr
geraden R and begrenzt, wodurch diese Öffnung häufig eine rechteckige,
manchmal fast vierseitige Form erhält. Rei den meisten
meiner Schädel jedoch hat diese Apertura eine birnenförmige
Gestalt. Rei fast allen Schädeln richtet der untere Rand der
Apertura sich nach der Mittellinie hin auf. In der Regel ist die
Apertura piriformis n arium klein.
Die Pars alveolaris des Oberkiefers ist bei den meisten meiner
Schädel in der Mittellinie wenig hoch.
Rei den meisten der Schädel fällt am Schläfenbein die kleine
niedrige Schuppe, der schwache Processus zygomaticus und
die untiefe, häufig kleine Fossa glenoidalis auf. Auch der Processus
mastoideus ist in der Regel wenig kräftig entwickelt
u n d der Sulcus digastricus untief.
Am Hinterhauptbein treten die Protuberantia occipitalis
externa, die Lineae Nuchae un d die Crista occipitalis meistens
wenig hervor. Rei einzelnen Schädeln ist der Hinterkopf auffallend
abgeplattet, bei einigen ändern sieht m an , wie das
Hinterhauptbein au f der Höhe des Inion oder bei den Lineae
nuchae superiores in einer Riegung sich nach vorne und unten
wendet; z. R. bei den Schädeln 176, 179, No. 19 R, 19 C,
19 M u nd 1658 No. 15. Ganz besonders zeigt es sich bei den
S ch äd e ln , welche e in e . etwas m eh r nach hinten vorspringende
Protuberantia externa besitzen und eine ovalförmige Grube des
Hinterhauptbeines unmittelbar hinter dem Foramen magnum
zeigen. Diese ovalförmige Vertiefung w ird dann durch die Crista
occipitalis externa in zwei nebeneinander liegende Hälften geteilt.
Die Wandbeine sieht man bei mehreren meiner Schädel auf
der Höhe des Obelion sich steil nach unten umbiegen. In
dem Falle erhält das Hinterhaupt eine eigenartige, sehr breite,
steile u n d viereckige Form. Man beobachtet dies u nter ändern
bei den Schädeln 178, 1658 No. 19 I u nd No. 19 G.
Ferner fielen mir an dem Hinterhauptbein häufig noch die
besonders untiefen Fossae retrocondyloideae auf. Die Processus
condyloidei sind in der Regel klein und kommen vorne dicht
zusammen.
Als durchschnittlichen Abstand der vordersten Punkte der
Gelenkflächen der Processus condyloidei fand ich 1,67 cm.
Die grösste Distanz betrug 2,4 cm. (Schädel 176) und die kleinste
1,2 cm. (No. 59 L). Als durchschnittliche Länge der Gelenkflächen
der Processus condyloidei fand ich bei 24 Schädeln
2,38 cm. Das Maximum betrug 2,8 cm. (Schädel 58 N.) und
das Minimum 1,9 cm. (Schädel 177 und 58 M). Die grösste
Breite der Gelenkflächen der Processus condyloidei beträgt
1,28 cm. Als grösstes Mass fand ich 1,6 cm. (bei den Schädeln
181 u nd 58 C) u nd als kleinstes 1,1 cm. (Schädel 178, 179,
182, 58 H , 58 J und 58 M). Die Pars basilaris des Hinterhauptbeins
zeigt sich bei den meisten niassischen Schädeln
wenig lang und wenig breit.
Rei einigen Schädeln, unter ändern bei No. 182, fand ich
in dem hinteren Abschnitt der Parietalia eine mediane Delle.
Auch bei Schädel 1658 No. 19 A konstatierte ich an dem
hinteren Teil der Wandbeine in der Medianlinie eine deutliche
Einsenkung des Schädeldaches.
Eine schmale, transversal verlaufende Einschnürung direkt
hinter dem Rregma, wie Tu rn e r sie an dem Senoi-Schädel von
Kampar beschreibt, habe ich bei den niassischen Schädeln
nicht gefunden. Nu r der Schädel 1658 No. 16 zeigt hinter dem
Bregma eine seichte Vertiefung.
Die Schädelhöcker sind bei den meisten niassischen Schädeln
n u r schwach ausgesprochen.
Zu beiden Seiten der Sutura sagittalis fand ich bei 12 Schädeln
ein Foramen parietale. Bei einem Schädel befinden sich links
von der Sutura sagittalis zwei Foramina u nd rechts n u r eins.
Nur an der rechten Seite fand ich bei drei un d n u r links bei
vier Schädeln ein Foramen parietale. Bei einem Schädel fand
ich beide Foramina links von der Sutura sagittalis liegen. Ein
anderer Schädel zeigt ein Foramen parietale neben der Sutura
sagittalis u nd eins in derselben liegend. Schliesslich gab es drei