Ein besonders Knochenstück zwischen den beiden Suturae
lambdoideae in der Höhe des Lambda (Os epactale) wurde bei
zwei Schädeln (7,4 °/o) beobachtet.
Danielli fand bei seinen Nias-Schädeln u nter den männlichen
Schädel 182.
Exemplaren durchschnittlich 2,84 Ossicula Wormiana und bei
den weiblichen 2,87. Bei männlichen und weiblichen Schädeln
konstatierte er eine durchschnittliche
Anzahl von 2,85, bei den Kinderschädeln
2,16. In Übereinstimmung mit
Chambelland, fand Danielli die Knöchelchen
an der rechten Schädelhälfte
häufiger als an der linken. Rechts fand
er bei den männlichen Schädeln 19
Knöchelchen und bei den weiblichen
12 (zusammen 31) u nd links- bei den
männlichen 18 und bei den weiblichen
11 (zusammen 31). An den Kinderschädeln
befanden sich fast alle Ossicula
Wormiana links; rechts wurden nu r
zwei beobachtet gegen elf an der linken
Schädel 183.
: Sutura spheno-frontalis
„ spheno-squamosa
,, pariöto-squamosa
coronaria
spheno-parietalis
rf MB Schädelhälfte. e —
Eine Eigentümlichkeit, die mir noch bei den Nähten meiner
Schädel auffiel, ist die Kürze der Sutura spheno-parietalis bei
einigen d erselben; am auffallendsten zeigte es sich bei den
Schädeln 182 und 183, bei denen die Sutura spheno-parietalis,
kaum vorhanden is t, und also eine gewisse Neigung zur
Bildung eines Processus frontalis der Squama temporalis besteht.
Zur näheren Beurteilung dieser Verbindung habe ich an jedem
Schädel beiderseitig sowohl die Länge der Sutura spheno-
parietalis als diejenige der Sutura spheno-frontalis gemessen.
Als durchschnittliche Länge der rechten Sutura spheno-
frontalis fand ich 2,49 cm. u nd als durchschnittliche Länge
der rechten Spheno-parietalis 1,16 cm., also eine durchschnittliche
Längendifferenz von 1,33 cm. Die längste rechte Sutura
spheno-frontalis mass 3,2 cm. (58 M.), die kürzeste 1,6 cm.
(58 No. 15). Die kleinste spheno-frontal Sutur war also noch
länger als die durchschnittliche Spheno-parietalis. Als längste
Spheno-parietalis fand ich rechts 2,1 cm. (58 J) u nd als kürzeste
0,2 cm. (No. 185).
Links betrug die durchschnittliche Länge der Sutura spheno-
frontalis 2,33 cm. u nd die der Spheno-parietalis 1,09 cm., ein
Unterschied also von 1,24 cm. Als längste Spheno-frontalis
fand ich links 3,2 cm. (58 M.) und als kürzeste 1,5 cm. Die
längste Spheno-parietalis links war 1,7 cm. lang (No. 176 und
58 No. 15) und die kürzeste 0,2 cm. (No. 183).
Rudolf Martin x) h a t bereits bei den Schädeln der Inlandstämme
von Malakka darau f hingewiesen, dass das Pterion
nicht die für den Europäer typische Konfiguration zeigt, die
in einer breiten Sphenoparietal-naht besteht. E r fand die genannte
Naht bis auf zwei mm. verkürzt. Bei dem von Duckworth 2)
abgebildetem Semang-Schädel kommt es sogar beiderseitig zu
einem deutlichen Stirnfortsatz, d. h. zu einer V ereinigung von
Schläfenschuppe und Stirnbein.
1) Die Inlandstämme der Malaiischen Halbinsel. Jena (Gustav
Fischer) 1905.
2) Duckworth, W. L. H., Some anthropological results of the
Skeat Expedition to the Malay Peninsula. Journal anthropological
Institute of Great Britain, London. Vol. XXXII.