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6 8 IV. S^riftentiium im Siorgeniaube.
erbe fo nidjtige uub üergänglii^e Urfat^en unterf^oben. Sie aber
in il;rer ©ottiofigfeit ^ieiten alleä für gefe^ÌoS unto orbnungSloè unb
tuxà) Bufati entftanben, benn fie mußten n?a§ e§ Ijei^t:
ainfang fiituf ®ott Rimmel unb ßrbe." ®u aber glaube niciìt, ba^
irgenbetma§ be§ gottlii^eu UrfprungS entbel}re, benn aud^ ben ^imm^
lifciien ^or^em, bie bic^ unabläffig umfreifen, t)at er i^ren Umlauf
unb Stbftanb üorgefcbrieben. 3)arum büte bii^ ju glauben, bie SBelt
fei obne 2tnfang unb o^ne 6nbe, benn üergänglicb ift bie ©eftalt
biefer äöelt t^erben untergeben fo Rimmel tüie ßrbe, benn tüa§
in ber 3eit entftanben ift, mu^ aud) mieberum untergeben unb in
ber Seit fein ßnbe finben. ^ene ©elebrten aber finb fo ipeit bat»on
entfernt, auf biefe SBabrbeiten ju böven, ba^ fie eine belle Sacbe
auff(i)lagen, fo oft id) mit ibnen rebe t>on bem Untergang ber Sßelt
unb ber aßieberiebt^ ber ßtoigfeit. S)a namlii^ allem, lpa§ tion ber
5Ratur ba ift, ìe nacb feiner Sìatur ber SÌnfang beftimmt t)Drgefi^rieben
ift, fo mu|3te it^ au(^ allem, ma§ in ber geit fein Safein b^^t,
ben Untergang jufprecben. „Qm Sinfang fiiiuf @ott Rimmel unb
ßrbe!" S)iefe gtüei ^rindpien legte er bem Sceltali ju ©runbe,
bem Rimmel beftimmte er bie erfte Diolle bei ber ßrft^affung, ber
erbe aber gab er bie ^toeite 9iolle al§ ber ©runblage aller Singe,
unb bamit jugleiii) erfcbuf er, m§> tn ber 2öelt liegt glPtfc^en bei^
ben, unb menn er au(^ nicbts fagt üon ben ßlementen, geuer, SBaffer,
Suft, fo iDirft bu mit bem Serftanbe, ber bir üetlieben ift, fie bar^
unter §u befaffen tterfteben.
Sia^bem^ bann bie ®rbe, t)on ber Siiimere be§ SBafferg befreit,
fti^ etmaS erbolt batte, n)arb ibr ber ^Sefebl, betforfprie^en ju laffen
äuerft ©ra§ unb Kräuter ^ banai^ ba§ |)olj, to'ie i ü i x bie§ aui^
je^t nodb feben, Senn jene ©timme bamalg unb jene§ erfte ©ebot
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1 iraXtyYSVEaia atwMo;.
' ^ @o toeti ber Sinfang ijon Hom. I; l^ier kginitt bann Horn. V.
^ ßoTdcvi] Bejeit^net l^ter, feiner eigentlichen ©rnnbBebentnng entiisre^
(^enb (nämitc^ bon ßoaxw, Reiben, abgeleitet), furje§ SSeibefraut,
bagegen ba§ längere, magare gntterirant. intimer ^lat biefe ben ^rimitito^
ften SeBenSanfc^anungen entf:()rec^enbe Siusbrüiie bnrd^ ®ra8 unb frant hjie^
bergegeben unb ic^ folge i^m barin, ba SBeibeiraut unb g^ntterfraut, bie
genaneften 2iugbrü(fe, feinen foic^en ©egenfa^ feilben, toie ber 2;ei:t i^n
forbert.
warb tüie ein ©efe^ für bie 9iatur, e§ blieb í)aíten auf ber ßrbe
unb gab i^r bie ^raft, felbft fort unb fort ju fproffen unb gruc^t
ju tragen. S)ie ©rbe íaffe aufgeben @ra§ unb Jíraut. 2111er ©e.
n)ä(^ie Anfang ift ba§ lufgeiien. Siöenn aber ber Deimling ein wenig
^etüorgegangen ift, bann ift e§ SBeibegraä (ßoxáv'r]). SBenn e§ et.
iüa§ t)DÍ)et gewad)fen ift, mirb e§ grüne§ ^utterfraut (xopxoc), unb
fo f^ie^en bie ©eroä^fe, alímd^íic^ fi^ gliebernb, auf bi§ gum gruc^t=
anfa^ unb ber ©ommerreife, benn ba§ krautige unb ba§ £aub ift
aüen gemein. „ ®ie ßrbe laffe aufgeben @ra§ unb liräuter. " 3iu§
fi(^ feibft, ebne frember Seibülfe ju bebürfen, foü bie (Srbe aufgeben
laffen atte ©eiuäc^fe. Söeil aber einige meinen, bie ©onne fei bie
Urfaibe alle§ 3luffprie^en§ au§ ber drbe unb fie bringe burc^ bie
Alraft ber SBárme atteS au§ ber 2:iefe ber ßrbe pr grf^einung,
be§baib ift bie (Srfcbaffung ber ßrbe früher »otlbrai^t »orben ai§
bie ber ©onne, bamit auc^ bie in ii)rem ^rrroabne innehalten, »eii^e
bie ©onne ai§ bie Ouetle be§ Sebent anbeten, menn fie erfahren,
ba^ fihon cor ibrer (§ntftei)ung atleä ^rbifcbe üollenbet tcar, unb ba-^
mit fie nacbtaffen in i^ter ma^lofen aSeiüunberung gegen fie, roenn
fie erwägen, ba^ fie jünger ift »on ©eburt benn ©ra§ unb liräuter.
S)a§ erfte alfo ift ba§ Siufgeben, ibm folgt ba§ ©rünen unb ba§
luff^ie^en beg trauteS unb sule|t bie ^SoUenbung be§ 2öu(bfe§
bur^ ben ©amen. 2lber wie, wenbet man ein, fann bie ©cbrift
fagen, alle§ ©rbentfproffene trage ©amen, ba bo^ niibt 9iobr noc^
©ra§, nicht » g e no^ ©afran, nidjt £auch noch »utomuS, no^
fo üiele anbere Sßflanjengefi^lechter je ©amen tragenb gefehen finb?
2)0^ barauf ionnen wir fagen, ba^ üiel SrbentfproffeneS in ben
©cho^lingen unb in ber SBurjel bie traft beS ©ameng habe. Söie
benn ba§ S^ohr, nachbem e§ feinen ^ahreStrieb gemacht hat, auè ber
SBurjel einen Stuglaufer auftreibt, ber bie líraft be§ ©ameng hat,
auf ba^ e§ augbauere; fo au^ thun üiele ^aufenbe, welche unter
ber erbe hwfc^weifenb in ihten SBurjeln ihre gorti^flanjunggfraft be=
fi^en, foba^ eg gewi^lid) wahr ift, iegli^eg ©ewä^g habe feinen
©amen ober bie líraft, fi(h äu üermehren, unb bag bebeutet em
jegli^eg nach feiner 2irt. S)enn aug fenen Slugläufern beg 3iohrg
entfteht nie ein Dbftbaum, fonbern aug bem eiohr entfteht nur wie=
berum m ^ ; au^ entfteht aug bem ©amen nichtg alg wag üon
einer 2lrt ift mit bem ©ewa^fe, beffen ©amen auggeftreut werben.
Silfo hat ein jeglicheg, Wag bei ber erften ©chB^fung aug ber (Erbe
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