3 0 II. ®te @ricd6en- T^ieo^^raft'á «Pfianjengeic^iciiie. 3 1
Sobenart unb 5ßflege finb babei üon großem ßinflu^, 3Benn aber
einige beijaupten, aug ber ©erfte entftebe SBeigen unb au§ SBetjen
©erfte unb §tt)ar auf bemfelben gelbe, fo i[t ba§ für eine gabel j«
erai^ten. ^
e s fommen biátreiíen ßon felbft SSeranberungen in ben grüc^ten,
feltener in ben ganzen iBäumen cor (II, 3), unb ba§ nennen bic
SBabrfager Söunbergeicben unb man betrai^tet e§ ai§ 2Jii§bilbun^
g e n ttiber bie 9iatur, fóenn e§ in »ereingelten gäüen ßorfonwit,
aber fobalb c§ b^ufiger ftdb ^eigt, nicbt me{)r. 2lu(i) einige Jiräutec
febren obne Sßfiege in ben föiiben Suftanb jurücf; @in!orn unb Spelj
(tipha unb zea) aber geben in brei Salaren in SBei^en über, menn
man fie entbüifí fäet, unb bieS fommt ben Sßeränberungen nabe,
roetdbe burd^ ben Stanbort hervorgerufen toerben; benn aucb baburc^
änbern ftc^ bie einiäf)rigen mit ber 3eit ab. Db aber bie ^ftanjen
unfru^tbar werben, menn man fte' geiüiffer Sbeite beraubt, mie bie
^biere, ba§ märe nocí) ju unterfut^en. ^nbe^ geigt ficb nirgenbS bie
äinbeutung foícííer ^beiíe, fonbern enífóeber ge^^t ein Saum gang p
©runbe, ober er fá^rt fort gu tragen. 2iber aucb bie »efteHung unb
Sebanblung (II, 5 — 8) bat großen (Einfluß auf'bie 93ef(§affeni)eit
ber Säume, unb befonber§ eigent^ümlicb ift e§ bei ber Sßalme. Siefe
jeigt gro^e Serfcbiebenbeit an ben üerfcbiebenen Orten, luc^ in ber
äluSbilbung ber grüßte finbet fi(^ man^eS ßigentbümlicbe, fo bei ber
geige unb 5ßaime.
SSon ben »ilben Säumen mu^ man ebenfo banbeín (III unb IV).
6 i e üermebren frd^ aEe enttoeber au§ ©amen ober burá) aBurjeíauSiäufer,
manche auf beiberiei Ert. ' Son ben jabmeu unterfcbeiben fie
f i ^ buríí bie grüc^te uitb anbere 2)ier!mate (III, 2). ^n ben Ser.
gen gebeii)en fte meift beffer ( in, 3). ®a§ 2iu§f^lagen unb Síüíjen
gefchieí)í ju »erf^iebenen Seiten (III, 4). 2lu^er ben eigentlii^en
grüiiiten finben ficb bigfóeilen nod) anbere S(i)maro^er, 2lu§tüüd?fe,
©aliäiDfel (III, 7). S)ie üerfc^iebenen beimif^en ^Pflanjenarten i»er=
ben befd^rieben (III, 8 — 18). ^ebe ^flanje liebt einen befonbern
1 aSer erinnert fic^ nic^t, toie ä^iniid^e gabein bou ber Umtoanbelung
einer ©etreibeart in eine anbere in unfere Reiten in allem (Srnfi bor^
geSrac^t toorben finb unb toiberiegt toerben mußten, tu einem
fa^e: „®te äliad^t ber Suftur" (@ti5(i^arbt'§ Seitfc^rift für beutfc^e Sanbtotrt^
e, 1855, 275), ju t^un berfuc^t fl^abe.
Soben unb gebeil}t bort am beften, baber bat jebe ©egenb ibre be=
fonbern ©eföä^fe (IV). 5)ie ^ßflanjen frember Sänber werben ge=
fi^ilbert (IV, 2 — 5); aucb bie ber ©efóaffer (IV, 6 — 12). Sie
Sebenèbauer ber SBaffergetüäcbfe (IV, 13) — »enn ber Serfaffer au^
an bie SSaffergetüäcbie aninüpft, fo ift bod) ba§ folgenbe aügemeiner
«Ratur, unb bie Sermutbung (ügi. ©(^neiber, V, 233, 242; Sran=
bis, ©. 308), ba^ gmei Sü^er in bem jegt vierten vereinigt lüor^
ben ftnb, bat üiet für ficb — ift, lüie bei ben ^biewn, turjer ai§ bie
ber Sanbgeroäcbfe, unb ßon ben íe|tern baben mieber bie toilben ein
längereg Seben. einige Säume »erben fc^nell ait unb faulen f(^nel=
ler, fd^lagen aber lieber auf aug ber SBurgel, unb ba iann man
mol zweifelhaft fein, ob man i)ier in bem Sßurjelauffcblag biefelbe
^ f l a n j e »or fi(^ bat, ober eine neue. SBenn man j. S . ben ©tamm
fö^oft unb bie SBurjelfcbüffe forgfältig aufhiebt, wie bie Sanbleute e§
tbun, ift bann ber 2íuffcblag baffelbe ober ein neueS Sßefen? —
^nfofern bie Steile ber ^flanjen \xá) bur¿b warfen, 2íbfíerbett
unb Ibwerfen immer üeränbern, iönnte er Wol biefelbe Sßflanje fein;
wenn man aber annimmt, baf bag Söefen unb bie SRatur beg San=
meg bauptfäcblid) in bem ©tamm beftebe, fo mu^ man audb zugeben,
b a | ba§ ©anje ein anbereg wirb, wenn ber ©tamm ficb »eränbert;
wofern man nid}t bod) bebau^iten will, er fei beffenungeat^tet ber=
felbe: begwegen, weil er benfelben Urf^orung ^abe wie jener ^Rad)--
wucb§. S)enn aud» bie SBurjeln wec^feln oft unb üeränbern fti^i,
inbem einige abfterben, anbere neu augw.ai^fen. Jíraní^ieiten untere
liegen bie angebauten Säume oft, bie wilben faft nie; Serlepngen
Wirfen bei oerf(^iebenen Säumen febr uerfdiieben; bie meiften tobtet
aber Serle|ung ber Söurjel (IV, 14—16).
Söeribolä mu^ man fe nad) bem i^^b ber 2Xrt beg Sau=
meg ju nerfi^iebenen Seiten l}auen, unb für üerf($iebenen ©ebraud?
bienen »erfcbiebene, Säume am beften (V). — Unter ben §alb=
fträud)ern unb ©tauben (VI) gibt eg wilbe unb ^abme, unb jwei
@ef(^led}ter, bie bornigen unb bie bornlofen (VI, 1). Sie jabmen
fmb meifteng Iranjblumen (ber clafftfííie 3Rame für 3ierblumen) unb
biefe blüben einanber ablofeub faft bag ganje
Uebrig finb nun nod) bie irautartigen ?ßftanjen (VII), Stefe
f a | t man pfammen alg ©emüfe unb ©etreibe. Sie ©artengemüfe
finb beiannter alg bie wilben unb folien perft befproi^en werben
(Vn, 1—6). Q^re Serme^runggweife unb Se^nblung bietet »iele