
Es mögen hier noch einige andere Anwendungen dieser Tafel erwähnt werden. Schliessen wir die erste Zeile in der
Tabelle der Note von S. 130 aus, weil die dort angegebenen Zahlen aus zu wenigen Zahlen abgeleitet worden sind, so ist
die Mittelhöhe für die genauesten Temperaturbestimmungen 579 Meter. Bringen wir nun die gefundenen Temperaturen
alle auf rund 580 Meter zurück, indem wir die d .T . für 100 M. Höhe (also die M) ebenfalls jener Tafel entlehnen und
leiten wir die Barometerstände durch eine einfache Proportion aus Djoerangsapi (280 M.) und Tanahwoelan (580 M.) ab,
so haben wir die untenstehende Tabelle, wo sowohl die Elemente der Rechnung, als die Resultate vereinigt worden sind.
Zeit. B. t. 1 m. F.
- . -
M. m. F. k. m. F.
18“80™ 711,5 21°,21 ± 0°,27 183 ± 3 6 0,0782 ± 0,0031
. 19 30 711,9 22 ,79 M 0 ,20 216 + m 0,0795 ± 0,0046
20 30 712,05 24 ,41 ± I ,23 222 ± 5 4 0,0790 ± .0,0031
21 80 ‘ 712,15 25 ,05 ± 0 ,44 216 ± 61 0,0783 ± 0,0038
3 30 711,6 23 ,45 ± 0 ,52 128 ± 21 0,0705 ± 0,0086
4 30 711,7 25 ,05 + 0 ,43 136 ± 65 0,0709 ± 0,014-0
5 3.0 712,1 24- ,87 ± '0 ,73 251 ± 1-03 0,0802 ± 0,0053
Die durch die Unsicherheit der Temperatur verursachte Unsicherheit der k kommt bei der von dem m. E. der M
herrühreuden gar nicht in Betracht. Sie beträgt bei den drei ersten Resultaten nur eine, bei den drei folgenden nur
zwei, bei dem letzten nur drei Einheiten den vierten Decimalstelle. Dr. A. Walter führt in seiner schätzbaren Arbeit:
Theorie der Atmosphärischen Strahlenbrechung, 1898, S. 6 7 , die hiermit vollkommen entsprechende Passage aus Harll’s
Aufsatz, //Ueber den Zusammenhang zwischer den terrestrischen Strahlenbrechung und den meteorologischen Elementen.”
(Meteorologische Zeitschrift 1881) an: //Auf Grund von rein empirischen, von keiner Hypothese beeinflussten Untersuchungen
glaube ich zu dem Ausspruche berechtigt zu seiu: die Temperaturabnahme mit der Höhe ist der w e s e n t li c h s t e
Eactor in der täglichen und jährlichen Periode der terrestrischen Refraction, alle anderen meteorologischen Elemente sind
nur von sekundärem Einfluss.”
Wollen wir uns auf 10 Uhr beschränken, soNfinden wir, unter Annahme von M = 206 Meter,
h. B. 1 9 k.
8“ 759,7 27,49 0,0816,
1000 678,9 22,67 0,0753V
2000 605,1 17,82 0,0694,
3000 i '538,4 12,97 / : o)0638,
4000 ' 478,0 8,12 0,0586.
Met. u. Magn. Obs. Batavia
Suchen wir endlich den Refractionsfactor für die am Puss der Seite 129 vorkommenden mittleren Höhen der niedrigsten
und der höc
ausgehen:
Station, so erhalten wir, indem wir voxi einer Temperatur = 27°,45
Höhe ; . , , 907 1945 423 1362
B 685,25 608,3 728,9 650,5
T ............ . 25°, 10 20?,06 27°,45 22°,90
M . ......... 206 y206 .206 206
k . . ,. t 0,0748 0,0687 |S 6 ',0 :777 0,0719
0,07175 "|',|;^Ö,0,748
0,0627 0,0785
Also weniger: >0^00905 0,0013
Die Ursache, weshalb durch die Beobachtung ein kleinerer l'actor gefunden wurde, als die Eeclmung gegeben
hatte, muss zum Theil dem Zufall zugeschricben werden. Der Unterschied 0,0013 bei der zweiter Abtheilung, (der Abtheilung
der .grösseren ¿), übertrifft kaum den | | l'ehlef des ar. Mittels 0,0735, der 0,0007 | / 2 = 0,0011 angenommen
werden muss. Uebrigens braucht der Werth von M nur auf;187 vermindert zu werden, um die. Üebereinstimmung voll-
kommen zü machen.
Bei der ersten Abtheilung (der Abtheilung der kleineren k), ist der Unterschied B — R etwa sieben Mal grösser, als
der mittlere Fehler; M muss bis auf 116,3 Meter heruntergebracht werden, um die Üebereinstimmung herzustellen. Ist
dieser Schluss begründet, so kann m. E. leicht eine Erklärung dafür gegeben werden. Des Morgens ist die Wirkung
der Sonnenstrahlen natürlich diese, dass die Luft auf dem Boden stark erwärmt wird, nach oben steigt, und sich mit der
Luft in den unteren Lagen der Atmosphäre mischt. So ist die Wärme-Abnahme dann dort langsam, man kann aber voraussetzen,
dass bei zunehmender Höhe dieser Einfluss sich weniger fühlen lässt, und dass also, um diese Zeit, M oben
kleiner sein muss als unten.
VERGLEICHUNG DER FORMELN VON W. STRUVE
UND VON BABINET.
Es liegt auf der Hand, zu untersuchen, in wie fern die Struve’sehe Formel für k (S. 124) mit der?;Babinet sehen
(S. 138) in Einklang zu bringen ist. Jene wurde empirisch aus Beobachtungen in der Caucasus-Gegend • diese auf einfache
Weise aus physischen Gründen abgeleitet.
Es scheint, (s. S. 123,) W. Struve aufgefallen zu sein, dass er statt der Ausdehnung der Luft, (0,0045 pro Grad
Rdaumur,) eine 3,7 Mal grössere anuehmen musste, um die berechneten Werthe von k mit den beobachteten in Ueber-
einstimmung zu bringen. Wir werden sehen, dass dies vorzüglich daher rührt, dass die Barometer- und Thermometerstände
in Struve’s Formel für den Beobachtungsort gelten, und die Höhe des anvisirten Objects nur durch Einführung
von A berüchsichtigt wird, während dies bei Babinet zwar ebenso der Fall ist, die genannten Sti^de jedoch, zur Berechn
nung eines Höhenunterschiedes, für einen Punkt berechnet werden müssen, das auf etwa ein Drittel des Höhenunterschiedes
höheri (resp. niedriger) als der Beobachtungsort liegt.
Um die Vergleichung der beiden Formeln ausznführen, werden wir die bereits für Meter und Celsius umgeänderte
Struve’sche Formel, S. 124,
| K U 388 g j S g | H
nochmals uniformen. Multipliciren wir nämlicl den ersten, und theilen wir den letzten lactor mit 1,0HS3SM, so bleibt
4er Werth des Ausdruckes unverändert; der Erponent'des letzten .Factors wird dann aber = — t ; wir können nun diese
negative Potenz entweder als eine positive in den Kenner überbringen, oder statt 1,011 838 20 . . . . 0,988. -30-° schreiben;
mnltipliciren wir weiter den ersten 'Paotor mit und den zweiten mit > so Ueibt der Werth des Ausdruckes
ebenfalls unverändert, und setzen wir, der so eben gemachten Bemerkung zufolge, dem B und dem i einen Index
bei, so haben wir nach Struve:
i i | - 5 0 4 * ' Ü l S i L ) H
0,76 1,011838to > A ' I
oder auch - ft1fi(U7N '...............^
k r-. ”.1 0,988 S’ ?- (0 ,0 9 4 5 0 4 j— ) j
Will man die Bib l ol Tormel anwenden, so muss man die k sowohl für den Beobachtungsort, als für das an-
visirte Object berechnen; nennen wir die gefundenen Werthe kx und k2 , so muss man zur Berechnung des Höhenunterschiedes