
des Strandes sich befand, durch einen anderen, mehr landeinwärls gebauten Pfeiler, II, ersetzt worden
ist. Die Höhenzahl und die dazu gehörende Note muss also gestrichen werden. Die auf der Station Beser
genommene Zenithdistanz des neuen Pfeilers giebt den Höhenunterschied, sä 1299,94 Meter; für die obere
Oberfläche des neuen Pfeilers würde also eine Höhe Ä ; etwa 5 Meter erfolgen. Wiewohl, wie die auf
den beiden Pfeilern angestellten Messungen es darthuü, die Entfernung der beiden Pfeiler 263 Meter
in der Richtung (1 nach II) 97°52' gewesen ist, so scheint dennoch der neue Pfeiler nicht viel höher
als der alte gewesen zu sein, -
Der neue Pfeiler, II, ist der Punkt erster Ordnung dieses Berichtes.
Die grossen Dreiecke, welche an der Südseite sich an den Slamat anschliessen, und die Resident-
schaften Banjoomas und Baglen bedecken,' wo bereits in den Jahren 1855 und 1856 von de Lange
triangulirt wurde, wurden erst viele Jahre später, nl. 1870 bis 1875 gemessen, (IV Abth., S. 4, oben,
und S. 60, 61;) dabei war die an der Südseite des Kraters gelegene de Lange’söhe Station Slamat III
einer der Dreieckspunkle, wo nun selbstverständlich ein Pfeiler, und auch eine Pyramide, als Signal für
die Ferne, errichtet wurden. Durch Anschluss an die umliegenden Punkte, Prahoe, Kembang, Ardjoeno
Tjemiring, Bongkok, Sawal und Tjerimai wurde für Slamat III (Pfeiler) gefunden 5419,70 Meter mit
einem w. FU==[ + ^ Meter. ■
Die Höhe von Slamat IV, am Nordrande des Kraters, (obere Flüche des Pfeilers,) war bei der
Ausgleichung des Höhennetzes der Nordküste, (s. oben die Polygonen 31, 19 und 18,) == 3427,85 M.
berechnet worden. Im Krater selbst hatte ich gefunden, (IV Abth. S. 126:)
IV (obere Fläche des Pfeilers) — III B o d e n . . — 8,94 Meter,
Höhe des Pfeilers in III ........................... ..................... MO .« ?
IV (obere Fläche) — III (obere Fläche)............................... 7,84 Meter,
Also Slamat III (obere Fläche des Pfeilers 3420,01 « , was auf 0,3
Meter mit der ebengenannten Zahl stimmt.
Bei der Zusammensetzung der Tabelle kam cs mir consequenter vor, die Höhe 3420,01 Meter
von der Bestimmung an der Nordseite überzunehmen, und mittels der sonstwo bereits bestimmten Höhen,
Tjerimai, Sawal, Bongkok, Kembang, Prahoe, die noch nicht bekannten Höhen von Ardjoeno und I je -
miring abzuleiten. Ich fand so:
Höhe von Ardjoeno........................................ .............................. 443,oü aleie\0 ^ ^
« « T j em i r in g . .... . 175,20 « ,
welche um + 0,3 und | | 0,5 Meter von den in der IV Abtheilung, S. 208 und 209, und in der V
Abtheilung, S. 215 angegebenen Höhen abweichen.
Die genannten neun Stationen bilden das Polygon 36.
Das Polygon 57, das Basisnetz von Ost-Java, wurde ebenso aufs Neue ausgeglichen, mit Rücksicht
auf die in den vorhergehenden Blättern, S. 21 und 29 erhaltenen Höhenunterschiede, und mit
Anschluss an Socket I.
Es wurde auf diese Weise gefunden:
V Abth., S. 322. Unterschied.
Tanahwoelan................... 761,52 761,3 -(- 0,02
Djoerahgsapi................... 229,76 230,0 ! - ; |^ H H o ,2 4
Poetri 976,26 976,4 y ^ f^ ||o ,1 4
Petjaloengan.. . . . . . . . . 534,14 533,9 -j- 0,24
Tangsil............................ 238,38 2 5 8 ,5 . ^ 0 , 1 2
Beser 1302,91 1303,1 — 0,19
Soeket 1............................ 2949,80 2949,8 + 0,00
§ 7. Bemerkungen über die erhaltenen Resultate.
Durch einander haben wir für den m. Fehler der Höhenbestimmung mit einem Gewichte — 1,
gefunden l.,93 Meter. Es sind aber fast ausschliesslich gegenseitige (wiewohl nicht gleichzeitige)
Bestimmungen benutzt worden, und wie man aus der Gewichtstafel, S. 60 ersehen kann, entspricht dieses
Gewicht einer Entfernung in West-Java von 75, in Ost-Java von 90, also im Mittel von 82,5 Kilometern,
was für eine einzige Zenithdistanz einen m. F. von
S w B B U i 9» ß
82500 arc 1" ggf “ ’D
giebt.
Vergleicht man diese Zahl mit dem kleinen mittleren Fehler von 2",2, der S. 29 unten, bei
Entfernungen von 8,5 bis 24 Kilometern für gleichzeitige gegenseitige Bestimmungen gefunden wurde,
so sieht man deutlich, dass, sobald es sich/um eine möglichst genaue Bestimmung einer Höhe oder
eines Höhenunterschiedes handelt, nur gleichzeitige und gegenseitige Zenithdistanzen benutzt werden
sollten. Bei der geodätischen Bestimmung des Höhenunterschiedes des Atlantischen Oceans und des Mittelmeeres
in den Jahren 1825 bis 1827, welche unter Leitung des Obristen Coraboeuf ausgeführt wurde,
Wurde alle Sorgfalt auf die Triangulation der auf den Gipfeln der Pyrenäen befindlichen Stalionen angewandt;
auch wurden die Messungen der Zenilhdistanzen viele Male wiederholt, es wurden nämlich mit
Bepelitionskreisen drei bis fünf Reihen von je zehn Wiederholungen beobachtet; gleichzeitige wurden
aber keine genommen, wiewohl das doppelte Personal es wohl gestattet hätte. Das Resultat hätte befriedigender
ausfallen können, wenn der Leiter dies in Betracht gezogen hätte. Damals war aber die
Aufmerksamkeit noch nicht auf diese Eigentümlichkeit gelenkt worden.
Bei der Triangulation von Java wurde auf die Höhen nur ein secundäres Gewicht gelegt; die
Erfahrung, die ich jetzt in dieser Materie besitze, hatte ich ausserdem natürlich nicht vor dreissig und
mehr Jahren, als ich den Ingenieuren ihre Instructionen gab; es ist also sehr begreiflich, wenn die
Resultate, wiewohl dem Zwecke völlig entsprechend, nicht die Genauigkeit besitzen, welche erreicht
hätte werden können.
Uebrigens darf nicht vergessen werden, dass die Lothabweichungen auf die Bestimmungen *der
Höhenunterschiede einen grossen Einfluss haben, und dass sich aus den de Lange’sehen Breilenbe-
stimmungen ein mittlerer Fehler der Breiten .•= + 7",6 ergab, (S. 63, oben.)
Für den Fall, dass für das Beobachten von gleichzeiligen und gegenseitigen Zenithdistanzen die
Gelegenheit fehlt, glaube ich, dass man in tropischen Gebirgsgegenden nicht besser thun kann, als die