Ableitung von d L aus d A .
Batoehideung.
Ged&
Dago.
Soerangga.
Simplak, Punkt IV.
Tjikexna.
Pogöx n.
Cheribon.
Tembok.
Semarang.
Nglanggxan, -
Penoenggalan.
Kritjian.
Gambiranom.
Genoek.
Madioen.
Nongko.
Sidoardjo.
Dj oeroengsapi.
Boeroean.
- 8",98 0" 68
- 5 ,76 ± 0 ,83
- 6 ,26 ± 0 ,755
+ S ,38 ± 0 ,975 |
- 8 ,22 ± 0 ,47
— 4 ,37 ± 0 ,88
+ 1 ,76 ± 0 ,53
I 0 , 0 1 ± 0 ,755
f l 4 ,29 ± 0 ,52
+ 2 ,21 ± 0 ',58
+ 1 ,43 ± 0 ,58
— 1 ,1 7 ± 0 ,58
j l 1 ,69 | 1 ,26
+ 3 ,38 +. 0 ,58
- 0 ,54 ± 0 ,58
- r 2 ,00 ± 0 ,975
h 5 ,64 1 0 ,57
+ 2 ,76 . - ± 1 ,09
+ 7 ,09 ' ± 0 ,52
-j- 4 ,59 ± 0 ,58
+ 40", 22
— 25 ,31
+ 14", 91
-f- 0",75
■ 6° sr,9
■ 5 55,5
6 2 3 ,2
7 7 ,3
6 8 8 ,5
6 3 4 ,9
7 39 ,8
6 4 3 ,2
6 5 8 ,4
57.6
5 0 ,4
0,0
29 ,7
9 ,6
2 6,9
8 7.6
26 ,7
26 ,7
52 ,7
58 ,8
d -d,
.verbessert. • cosec <p
— 4",78
— 6 ,51
— 7 ,01
+ 2 ,63
— 3 ,97
— 5 ,12
— 0 ,76
m 3 ,54
1 ,46
+ ' 0 ,68
— I ,92
+ 0 ,94
+ .2 ,63
— 1 ,29
+ 1 ,25
-f- 4 ,89
:tjr 2 ,01
M 6 »34
-j- 3 ,84
+ 31 ",22
— 31 ,31
■4- 8,79
¡¡¡f- 9,69
+ 8,99
+ 8,07
4-8,76
4 - 8,72
4- 7,50
'•■■4-' 8,55
4 - 8,24
4- 8 ,2 5
4“ 7,83
4 - 8,21
4 - 7,67
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4 - 8,90
4 - 7,58
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4- 7,72
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10
.4
Vergleichung zwischen einigen durch die Triangulation bestimmten Längenunterschieden
mit den telegraphisch gefundenen Werthon.
Als kurz nach meiner Ankunft, 27 December 1857, zu Batavia, die beschränkte Anzahl der Kriegsschiffe in Niederländisch
Ost-Indien es den Commandanten der k. Marine noch Hinderte, solche für geographische Zwecke zu bestimmen,
war ich wenigstens so glücklich, dass eben in jener Zeit, durch den kräftigen Willen des Gouverneur-Generals
Cahnd, und den unschätzbaren Verdienst des früheren Kapitän-Lieutenants-znr-See, damals, wenn ich micl, nicht irre, Hafenmeisters
J. Groll, innerhalb etwa eines Jahres über ganz . Java ein Telegraphdraht gespannt, und ein hinreichend zahlreiches
-Personal für die Bedienung dieses jetzt unentbehrliches Oommunicationsmittels eingeübt wurde. Ich hatte also, gleich nachdem
ich mich mit einer neuen Reduotion der de la u e olcn Beobachtungen zur Bestimmung .der Länge von Batavia
(s. IT Abth. S. 214—216) beschäftigt hatte, die Genugtuung, zur Beförderung und Yerbesserung der Kenntniss der
geographischen Coordiusten meherer Punkte arbeiten zu können.
Da der Ingenieur Geldolf A. de Lange der seinem Brnder Sjoert H. de Lange nachgefolgt war, (s. T Abth. S. 4
und 5; er starb am 17 August 1897 im Haag;) im Anfang des Jahres 1858 seine Entlassung gefragt, und eine Privatstelle
angetreten hatte * so war mein einziger Gehülfe der Assistent O. I . J. Jaeger, mit dem ich also die ersten Versuche
, ü ; ‘erI>iie0t0r d6S d- h- d“ Gesellschaft zum Ausladen der auf der Miede geankerten Kauffahrteischiffe;
(damals hatte Batavia noch keineu Hafen, wie jetzt in Tnndjong Priok;) sehr bald aber wurde er Chef der Handelsfirma Wia-ser
de Lange & Q°., r
zur Bestimmung eines Längen-Unterschiedes, nämlich zwischen dem Telegraphaml * auf dem //Koningsplein” und dem Zeitsignal
am Hafen, anstellte. Diese ersten Bestimmungen Hessen begreiflicher Weise an Genauigkeit zu wünschen übrig, die
nachher angestellten wurden indessen sehr rasch besser; der Zweck war jedoch damals nicht, jene hohe Genauigkeit zu
bestreben, welche in späterer Zeit abgezielt worden ist. Sobald an einem Abend beiderseits mittels vier Sterne, zwei an
der Ost- und zwei an der Westseite des Himmels, der Ghronoraeterfehler bestimmt worden war, wozu soviel mögHch«' dieselben
Sterne benutzt wurden, so wurde dies als hinreichend betrachtet. Die Zenithdistanz jedes Sterns wurde anfangs in
der Regel fünf Mal bestimmt, abwechselnd mit Ocular Nord und Süd. Später habe ich lieber eine ebene Zahl Beobachtungen
genommen, so dass Jedes Paar eine unabhängige Zeitbestimmung lieferte. •
Qhngeachtet Ablesung von Barometer und Thermometer wurden doch durch die Beobachtung der Zenithdistanzen
an beiden Seiten der Meridians bezweckt, sowohl die etwaigen Fehler der Bessel’schen Refractionstafel, als die Biegung
des Fernrohrs unschädlich zu machen.
Den m. Fehler einer Zeitbestimmung aus fünf oder sechs Zenithdistanzen war nach der ersten Uebung für mich
± 08,08, also aus 4 Sternen ± 0S,04, für Herrn Jaeger ± 08»17, also aus 4 Sternen ± 0*,085, und der m. Fehler
eines Längenunterschieds also, so weit die Zeitbestimmungen betraf, = ± 08,09; der wahrscheinliche Fehler 4 08,06.
Bald wurde aber auch für Herrn Jaeger der m. Fehler kleiner.
Dass nicht die Beobachtung von Meridiandurchgängen, sondern die Messung von Zenithdistanzen für die Zeitbestimmung
gewählt wurde, hat darin seinen Grund, dass für erstere das Bauen eines Pfeilers gefordert wird, was an jedem
Ort leicht einige Tage Aufenthalt geben würde. So stark und fest der djattihölzerner Dreifass, der attf der Reise diente
war, wagte ich es doch, aus Furcht vor Torsion, nicht, ihn für Meridianbeobachtungen als Untergestell des Universal-
Instruments zu benutzen, während bei Zenithdistanzen die Libelle den jedesmaligen Stand der vertikalen Achse angiebt,
die Wahl der Sterne wegen ihrer Fülle im Osten und Westen keine Zeit raubt, und innerhalb acht Minuten eine selbstständige
Zeitbestimmung zii erhalten ist.
Es soll hier aber erwähnt werden dass ich bereits durch die Erfahrnung bei den ersten Beobachtungen die Nothweiidigkeit
einsah, dass der Beobachter, auf welchem Untergestell das Universal-Instrument aufgestellt war, es sei auf
einem de Lange’schen Bambus-Dreifuss, s. S. (71), einem hölzernen Dreifuss, oder einem aus Ziegeln gemauerten Pfeiler,
selbst auf einem isolirten Fussboden stände. Die Herren de Lange hatten diesen nicht angewandt; wahrscheinlich weil
der Boden auf dem Java’sehen Bergen überall fest genug war. Dieser Fussboden war in Batavia quadratisch, etwa mit 5
Meter Seite, er war aus Bambus geflochten, und stand an den vier Ecken auf Ziegelsteinen. **
Die Vergleichung der beiden Chronometer mittels des electrischen Telegraphen geschah vor und nach den Beobachtungen
der Zenithdistanzen. Herr Groll hatte den Telegraphen über ganz Java, nach Schliessung der Telegraphämter um
fünf Uhr Abends, unbedingt zu unserer Verfügung gestellt.
Es wurden jedesmahl 48 Signale gewechselt. Der westliche Ort gab erst 12 Signale, als das dortige Chronometer
auf 0S, 158, 308 und 458 stand, dann nach etwa einer halben Minute der östliche, dan wiederum der westliche und endlich
abermals der Östliche. Diese Signale wurden systematisch-nicht vom'Beobachter selbst, sondern vom Telegraphisten
gegeben, damit der Beobachter nur ein Organ, das Ohr, anzuwenden hätte um zu beurtheilen wie das Halbe-Secunden-
Intervall zwischen zwei Ghronomefcerschlägen von dem Anschlag des Schlüssels getheilt wurde. Ausserdem begeht jedermann,
wie vorauszusehen: ist, beim Niederdrücken des Schlüssels einen persönHchen Fehler, der, wenn der Beobachter selbst die'
Signale giebt, unbemerkt bleibt. Der Beobachter am Ort, wo die Signale vom Telegraphisten gegeben wurden, hörte fast
immer den Anschlag des Schlüssels nach dem Schlage des Chronometers; bei jedem Telegraphisten war der Unterschied
verschieden, bei eine'm betrug er sogar regelmässig eine halbe Secunde.
Die ganze Vergleichung nahm nicht mehr als eine Viertelstunde in Anspruch. Die beiderseitigen Noti-
rungen der Signale konnten erst später verglichen worden. Deutlich gaben sie an, wie die beiden Beobachter im
Schätzen dieser, kleinen Zeitintervalle Fortschritte machten. Während der m. F. eines beobachteten Unterschiedes der
Ohronometerzeiten anfänglich + 08,17 betrug, und im selben Jahre, 1858, auf + 08,10 herunterkam, sank er im folgenden
Jahre von 4 08,077 auf ± 08,950; es kam also zuletzt auf jeden Beobachter nur + 08,0S5, d. h. etwa -A-
Sekunde. *** Und das ar. Mittel der 48 Vergleichungen hatte also einen m. Fehler — ± Ö8,005, so dass, in der Vor-
• * Dieses erste Telegraphamt war nur temporär in einem Nebengebäude, rechts vor dem zweiten Hause südlich von der Allee
der Belle Alliance eingerichtet. Der Chef, Herr Meisenheim Knipscheer, wohnte im Hauptgebäude. Kurz nachdem das Telegraphamt
nach dem Gebäude zu Weltevreden übergesiedelt war, wurden beide, Wohnhaus und Nebengebäude, abgebrochen; nur das erstere
wurde neu aufgebaut. Es wurde dann die Wohnung des Justizraths Tbieme.
** F ür meine weitere Bestimmungen im Archipel beuutzte ich einen dreieckigen Fussboden, welcher aus drei djattihölzernen,
an den Enden von Stützen versehenen, trapeziumförmigen Brettern bestand; diesen führte ich, mit einem starken Dreifuss, überall mit.
*** Diese grosse Schärfe kann aber ntir erreicht wurden, wenn, wie liier der Fall war, der Beobachter genau weiss, wann er den
Schlüsselanschlag, resp. das Signal zu erwarten hat. Bei zwanglosen Signalen würde eine solche Genauigkeit unmöglichzu erreichen sein.