
Endlich Banjoewangi, Elaggenstock am Strande; östlich von Soerahaja, Eathhaus, (B. ,m.F.
^ c> ........................................................................................................................................... 6m84®,62 ± 08'i®58i.'
Soerahaja, Eathhaus, östlich vom Zeitsignal zu Batavia.. . . . ............................ ; 23 43 025 + 0 18
Triangulationspfeiler östlicher als Flaggenstock .................................................... 0 'öl 2 ~
also Banjoewangi, Pfeiler, östlich vom Zeitsigui>zu Batavia:.............. ..................................... 30”U7® 657 ± 0® 14
. < == 7° 34/ 24",85 ± 2",1,
Durch die Triangulation gefunden (Y. Abth. S. 2 2 8 ) :..................................................................7 84 i 7 35
Astronomisch-0g eodätisch ............ . -f- 7 ,5 ±. ,2 ,1.
.Nachdem ich von der Augenkrankheit, wovon oben die Eede gewesen ist, geheilt war, bestimmte ich im Jahre
1862 noch mehrere andere LimgenvmleKcliiede, mit Herrn Assstenten Tosmhkel Borselen als zweitem. Beobachter. Der
Bericht hierüber, den wir mit dem Buchstaben 0 andenten werden, indet sich inj XXVIII Theil der »Natawktmdig
i]d hnit Von .den Punkten, deren Länge bestimmt wurde, sind nur Anjer und Builenzorg auch durch die Triangu-
lation bestimmt.
. AnJer> Flaggenslock im Port * westlich vom Zeitsignal-zu Batavia, f e persönlichen m p
Unterschied verbessert« (0, S. 120): . . .V . 8“ 84»58 + 0. 14
oder i. n Bo°g en, östlich. . . . . . ........... . . . . . . ...... • nUö 5K3« / 37 ,9o i7 2 ,1, ’ ü
om Ingenieur Woldringh ist aber ermittelt worden Leuchtthurra —I Flaggenstock
. ] J | i »»
• also Anjer, Leuchtthurm, östlich vom Zeitsignal zu Batavia ................................ '0o55' 37" 15 + ■&" l
Durch die Triangulation gefunden, (V Abth., S. 2 0 7 ) : ................................................. o 55 27 30 ~
Astronomisch-0g eodätisch- v; . ’ - • —1 .. «» «, oo 5- .-•¿t. 2 ,1.
Buitenzorg, Kuppel des Palastes des Gouverneur-Generals, östlich vom Zeitsignal zu
Batavia, mittels Verwechslung der Beobachter frei vom persönlichem Unterschiede, (C, S. 108):— 0m 3® ,02 ± 0® ,12,
= ^ - 0° 0 '45"£3 _ ±
Durch die Triangulation bestimmt, (V Abth., S. 209) : ; " K p 0 42 7
Astronomisch-geodätisch...... ^ __ ¿//g +-
Im Bericht steht irrthümlich Flaggenstock (vor der Wohnung des) Assistent-Besidenten.
- im Bericht steht S. M9-, wegen eines Fehlers in dem angenommenen persönlichen Unterschiede, irrthümlich 3«» 34» 615
t e e r Fehler ist jedoch bereits in dem Verzeichnisse der Errat», S. 121, angedeutet worden Bort ist auch, bemerkt, dass d ie’&fcfe
a e e, . L e i Beilage, dio nchluja Zahlen angiebt. Diese Bemerkung soll aber nicht auf die Lage des Leuchtlhurms angewandt
werden, denn die Bestimmung der relativen Lage, vom Leucbtthimn zum Beobachtungsort des Herrn Voswinkel, hat sich nachher
als ganz und gar mislungen dargethim. Es ergab sieh bei einem späteren Aufenthalt des Ingenieurs Woldringh zu Anjer, 1° dass
der Flaggenstock, dessen Lage von Herrn Voswinkel bestimmt worden, »der Flhggenstock im Fort” war, und dass sich in Anicr
drei Flaggenstöcke befanden, deren Lage, in Bezug auf den Lenchtthnrm, er folgen,lermaassen bestimmte:
Flaggeiistöck vor der Wohnung der Assistent-Besidenten. . . . d L = Ost 2' 4", 4, ,[ m-=== Nord ^4 4" 6
1 'im Fort » 1 5 9 2 ’ „ 1 0 A
u im grossen Waringinbaum............................................ //, 3 3 9 // 1 4 2
Der ■hier..genannte Waringinbaum, nach G. j Filet, (Nat. Tij.dschrift XIX, S. 276.) Ficus Benjamina L., pisocarpa Blume
racemosa Vhl., u. s. w. war von ungeheuerer Höhe und weit aus See sichtbar. Obenan war ein Flaggenstock angebracht, die Flagge
steckte noch- weit über dem Baum aus. Vielleicht besteht der Baum noch, (Mai 1900.)
( 81 )
Fassen wir nun die erhaltenen Ergebnisse zusammen, so haben wir
Ort.
Länge, östlich
von
Batavia, Zeitsignal.
Astronomische
■~Lä°gf. M Ä -
Anjer H H s : >0 55 , 5 ■ ± 2",1 - -
Buitenzorg . f l f j l 0 ]7 — 2 ,6 + 1 ,8
Cheribon -f- 1 45 ,5 + 3 ,9 ± 2),5
Semarang + 3 36 ,8 '+ SfeSpt' ± 2 ,0
Soerahaja + . 5 55 ,9 + 1 ,5 ± 2 ,0
Pasoeroean -j- 6 6 ,4 - H 9 ,1 + 2 ,4
Besoeki + 6 52 ,7 + 8 >5 ± 2 ,9
Banjoewangi ■ -j-. 7 34 ,3 - ~f- 7 ,5 i 2 ,1
Vergleicht man diese Unterschiede mit den durch die Azimuthe bestimmten und S. (72) mitgethejlten, so sieht man,
dass, sie überhaupt viel kleiner sind, immer aber doch dasselbe Vorzeichen besitzen, das durch eine Lothabweichung wegen
Anziehung vom Lande erklärt wird.
Wäre diese nicht im Spiel, so würde zwischen Anjer und Banjoewangi, also auf einen Längen unterschied von
8° : 3 g | = 30600 •; eine Differenz von -j- 16" + ■ 8" gefunden sein, also für den Halbmesser des Parallels von 7°
Breite, nach BesseFs Erddimensionen 6330175 Meter, eine Verkleinerung von d. h. 3314 Meter.
Die Anziehungen des Gedd . und des Karang in der Eesidentschaft Bantam einerseits, und des Eawoen.und des Idjen
unweit Banjoewangi andererseits würden aber ohne- Zweifel einen starken Antheil an diesen Lothabweichungen haben, während
die geringere Anziehung des Meeres an beiden Seiten noch vergrösserend eintritt. Das Ergebniss dieser Untersuchung muss
also liicht darin gesucht werden, dass sie zu einer Verbesserung der bisjetzt angenommenen Erddimensionen Material
anbietet, sondern vielmehr dass sie ein neues Belege für das Bestehen der Anziehung der Bergmassen oder überhaupt des
Landes angiebt; wie übrigens auch die Breitenbestimmungen in vollem Maasse gethan haben.
Betrachtet man die durch die beiden Categorien von Beobachtungen angegebenen Abweichungen, so muss man
gestehen, dass im dieser Hinsicht Java noch ein reiches Feld zur Untersuchung anbietet.
Mittlere Fehler der einzelnen Resultate.
S. 66, Z. 6 v. u., sprach ich die Hoffnung aus, die mittleren Fehler der einzelnen, oder besser der einfachen
Resultate raittheilen zu können. Die Herleitung dieser mittleren Fehler war damals in Arbeit, und hat mehr aufgehalten
als ich gemuthmaasst hatte. Ich verstehe nun durch ein einfaches Eesultat für die Zeit-, Breite-und Azimuthbestimmungen
ein Eesultat, abgeleitet ans einem Paar Beobachtungen, d. h. aus einer Beobachtung in Stand I, z. B., mit einem Instrumente,
das das Fernrohr am Ende der Achse.hat, bei Fernrohr links, und einer in Stand I I , z. B. bei Fernrohr'rechts,
oder, mit einem Instrumente mit gebrochenem Fernrohr, bei Zeitbestimmungen, aus einer Zenithdislanz bei Ocular Ost
und einer bei Ocular West, u. s. w.
Unten folgt nun die erhaltene Tabelle. Einzelne Bemerkungen werden wir aber vorausschicken.
1. Bei den Herren Van Asperen, Soeters und Flory, war es öfters nicht möglich, den m. F. für eine einfache
Zeitbestimmung festzustellen, da sie das System angenommen hatten, von jedem Stern nur ein Paar Zenithdistanzen zu
beobachten, die Anzahl der Sterne aber, (immer im Osten und Westen,) grösser zu nehmen. Hierdurch erklären sich
die fehlenden Zahlen in der dritten Oolumne.
Weiter sind weniger Azimuthe als Breiten bestimmt worden * wie aus den offenen Zeilen der 7ten Oolumne erhellt.
Der mittlere Fehler eines Fadenäntrittes bei den Circnmmeridian-Zenithdistanzen kann nur daun genau bestimmt
werden, wenn . sich in kurzer Entfernung zwei horizontale Fäden im Felde befinden, und die Antritte an beiden Fäden
beobachtet werden. Täusoht meine-Erinnerung mich nicht, so waren die Fernröhre von den Mechanikern immer von zwei
Horizontalfäden versehen. Die Vorschrift aber, diese bei den Circummeridianbeobachtungen beide zu benutzen, datirt erst
aus späterer Zeit, wo die jüngeren Ingenieure die Beobachtungen lieferten. Deshalb fehlen die Zahlen in der letzten
Oolumne bei de Lange und weiter.
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