
I i l
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Wir wollen nun von der Höhe = 423 Meter ausgehen, und uns auf 10 Uhr des Morgens beschränken, ein Zeitpunkt,
an welchem die Refraction etwa ihren mittleren Werth besitzt. Aus den Barometer- und Thermometerständen zu
Djoerangsapi (280) und Petjaloengan, (534 Meter Höhe,) leiten wir für diese Höhe den Barometerstand 723,9 und die Temperatur
27°,45 0 . ab. Nehmen wir den Anfangspunkt einen Meter niedriger, so gehen wir aus von
Höhe
Bar. Höhe, auf
0° reducirt.
724 Mm.
Temperatur.
Brechungsindex der Luft: 7(,n X ' = i p f l 254 8.
760 ^ 1 + 27,45 X 0,00 366 5
Um nun das Gesetz der Abnahme der Temperatur mit zunehmender Höhe kennen zu lernen, habe ich aus allen;
vorhandenen Notizheften die an verschiedenen Tagesstunden nötirten Temperaturen ausziehen lassen und so gefunden, dass
die genannte Abnahme morgens früh erst rasch vor sich geht, dann aber, offenbar durch den Einfluss der Sonnenstrahlung
auf den Boden und der Steigung der erwärmten Luft, langsamer, bis um etwa halb neun ein Maximum von Langsamheit
eintritt, und die Höhe, der einer Temperatur-Abnahme von 1 G°. entspricht, bis zu 240 Meter ± 48 M. (m. Fehler) steigt,
ein Resultat, das auch mit den zalüreichen Temperatur-Beobachtungen übereinstimmt, welche in der Tabelle XVII,
S. 30—33 zu finden sind. * Die jährliche Periode ist auf diesen Höhen so gering, dass auf die Jahreszeit keine Rücksicht
genommen zu werden brauchte.
5 Diese Statistik hat nämlich das folgende geliefert :
Genaueste Temperatur- Erhel ung '
Anzahl für 1° Abnahme der
Höhengrenzen Bestimmung. d. T. Temperatur.
Zeit. der
Beob9
9 s. folgenden
Meter.
der StaHöhe.
Abschnitt.).
tionen. achtungen.
T. m. E. für 100 M. m. f . Meter. m. .¡E. 1
17—18 94 und 1054 | 8 450 22°,85 + 0°,50 B s p ,845 ± ,0^152 . 118 ^ 21
18—19 2 // 311 41 75 690 20 ,62 -f® 0 ,18 — 0 ,539 i 0 ,105 185 + 36
19^20 12 // 2565 43 77 655 22 ,44 + 0 ¿20 -J- 0 ,462 ± 0 ,151 216 —+ '-.7®K
. 20±-21 11 // 2565. 21 59 594 24 ,35 ± 0 ,23 — 0 ,451 ± 0 ,110 222 + . 54
21-T-22 ■'i .. 3 // 2565 19 15 645 24 ,75 ± 0 ,44 —- 0 ,463 ± 0 ,180 216- A 6F -
keine hinreichende Beobachtungen
3—4 98 // 1207 7 10 365- . 25 ,13 ± 0 ,44 — 0 ,780 + 0 ,126 128 rh 21
4—5 , 3. // 2525 29 47 538 25 ,36 ± ",0 ,43 ^ 1 ) ,736 ± | ,353 -136 ± 65
5—6 * 3 // 2565 3 35 563 24 ,94 ± 0 ,73 — 0 ;399 ± 0 ,165 251 A 103
1 : 1
Das Maximum 240 ± 48 Meter, war'erhalten worden, als nur die nach 1860 angestellten Beobachtungen berücksichtigt worden
waren. Später wurden auch die de Lange’schen Beobachtungen der Jahre 1854—57 hinzugezogen, und da entstand diese Tabelle.
Aus der Tabelle XVII, S. 30—33 wurde, für die Zone zwischen den Gipfeln Djoerangsapi, Tanahwoelan, Petjaloengan und
Poetri, das Folgende abgeleitet.
Zeit. d . T für 100 M.
Erhebung (— M)
für 1° Abnahme der
Temperatur.
Zeit. d . f für 100 M.
Erhebung :(= M)
für 1° Abnahme der
Temperatur.
1 Ä 1 9 — 0°,36 278 0—1 — 0°,51 . ’ 19.6,
19^-20. 294 1—2 — 0 ,68 147
2É¡|21 — 0 ,475 210 2—3 --?■ 0 ,70 143
21—22 — 0 ,435 230 3—4 — 0 ,64 156
2 ^ ’23: — 0 ,465 215 4—5 — 0 ,605 165
23— 0 . — 0 ,47 2-13 5—6 jp - 0 ,79 127
Nach Bauernfeind sind, s. Jordan, 2e Auflage I, 497, (für Europa?) //die Erhebungen-Air 1° Temperatur-erniederung- für alle
Tageszeiten einander gleich.” Die Beobachtungen auf Java bestätigen diesen Satz zwar so ziemlich für den Vormittag, nicht aber
für den Nachmittag.
Das wahrscheinlichste Mittel aus der zweiten bis fünften Zahl der ersten Tabelle ist — 0°,484 ± 6°Q60, was M = 206
-4- 25 giebt. Das ar. Mittel aus den vier ersten Zahlen der zweiten Tabelle ist 0,40, wodurch M = 250 Meter wird. Der von uns
angenommene Werth 240 Meter liegt zwischen beiden.
Für einen ersten Versuch benutzte icli die einfache Formel
*■— * = c % -£- ( i + 'o b » «#s («)
wo ich die Gonstante C aus den Höhenbestimmungen selbst bestimmte. Hierzu diente die Verbindung der eben genannten
Zahlen mit .der Barometerhöhe und der Temperatur, welche ich nach meiner Erinnerung, auf dem Slamat, (3428
Meter Höhe) beobachtet habe, nämlich 506 Mm. und 14°,55.
Diese Verbindung gab die Gleichung
724
8006 , g C X ¡1 + 21 X 0 ,fg f 665) X log - ^ g -
j j f j j § g j | 1,076 965 X i j j j t 559 ,
woraus '
C = 17 939,5 und log. C = 4,253 8 1 .............................. • . . . • • • . r; • ■ • (7)
Für den Halbmesser der Erde wurde der mittlere Krümmungshalbmesser, 1 / N B , für 7°30'Breite, 6 356 803
Meter, also für den Boden der ersten Schicht 6 857 225 Meter angenommen.1 .
Weil die Temperaturen T und t Functionen der Höhen sind, so müssen wir bei der Rechnung von diesen letzten
ausgehen, und indem wir die Barometerstände umgehen, berechnen wir gleich die Densitäten. Man hat nämlich, indem wir
0,003 665 setzen:
** T “ = f §
log. Densität = log. ——— = log. B |— 1 , r<r — log. (1 # - « 0 ,
c ( 1 + “ ^ v
Es ist aber auf der anfänglichen Höhe = 422 Meter:
log. Densität = log. B — log. (1 -j- a T ) ,
also der Log. des Verhältnisses
log. A = log. (T -}- a T ) — log. (1 + et t) ---- :—->—-—■ | w •-........................................ (®)
I 1
Mit dieser Formel wurde erst eine Tafel für A berechnet mit der relativen Höhe, 1 — 4 22, als Argument;
aus, dieser wurde, mit Rücksicht auf die zweiten Differenzen, eine zweite Tafel berechnet, mit A als Argument, die
A-^- 422 angab.
Bei dieser ersten Probe wurden die Schichten mit zunehmenden Unterschieden der Luft-Densität also mit zunehmenden
Dicken, h', gewählt, wie man unten sehen wird. Für die erste Schicht, A = 1,000 bis 0,999 und z = 90°
dienten die Formeln (8) und (5), für die folgenden das Formelnsystem (2). Bei jeder Schicht war
a = 6 357 225 + p — 422)*.'
, und l ==-'(A unten—A oben) X 0,000 254 8.
So war in der ersten Schicht t = 0,000 000 254 8 und in der dreizehnten und letzten 5 = 0,000 003 312 4.
Die Rechnung ist so weit fortgesetzt worden, bis nahezu h = 1362, also A — 422 = 940 erreicht war.