
Bei der zweiten Lösung sind die Gewichte in ganzen Zahlen abgerundet worden.
Wie die beiden Coluinnen ^ und e2f welche wir der Tafel auf den Seiten 94—97 auch
ein verleibt haben, zeigen, sind überhaupt die geringeren Höhen bei der zweiten Lösung besser vorgestellt
als bei der ersten, was auch der Erwartung entspricht, denn relativ hatten die den geringeren
Höhen entsprechenden Gleichungen bei der ersten Lösung ein zu geringes Gewicht erhalten; um
den Einfluss der Wiederholung der Lösung zu zeigen, ist noch die Columne e2—ex hinzugefügt worden.
Zumal bei den drei letzten Gruppen, wo die zu Patat Und Soerangga beobachteten Kimmtiefen Einfluss
haben, ist der Unterschied sehr merkbar. Die Folge hiervon ist aber, dass, wenn man zu einer zweiten
Näherun der Gewichtstabelle schreiten wollte, der Conlrast der Gewichte noch vergrössert sein würde.
Wir finden nämlich durch die e2, auf gleiche Weise wie früher durch die ex :
m = 0,82o -|- 0,0092 4,
was also für Ji = 0 eih p = 'ö | j y 73,82, und für h = 800, p = i 'sfij*" = 0,747 geben
würde. Das Verhältniss dieser beiden Gewichte würde also von etwa 27 bis etwa 99 gestiegen sein;
es ist aber vorherzusehen, dass durch dieses abermalige Wechseln der Gewichte die Ergebnisse nicht
erheblich geändert werden.
Fassen wir nun die Ergebnisse der zweiten Lösung zusammen, welche am Ende allein in Betracht
kommt, so haben wir:
Tageszeit. ® m. F. m F. n iii. F+
18—19“ • 4 0,44 ■ 1,28 6,5651 + 40 6 0,06686 aSfii40
Hl -20- — 2,58 0,75 6,5688 55 12 0,0725 IB33
20—21“ - 1,75 iü 0,04 6,5635 IB40 0,0670® ■ 40
24__22" 1,57 ± 0,55 6,5655 |B§16 9 0,0692 - 16
22—0" — 1,78 0,89 6,5641 52 0,0678 ■n52
0—5 “ — 0,51 Hl 1,93 6,5577 1 8 1 45 7 0,0614 " + 45
5—5“ H 0,68 0,75 6,5622 ■ § 16 13 0,0659 S B ! 16
5—6“ - n 0,15 fgra 1,70 6,5655 ¿SB 23 13 0,0670® Hpij 23
Wollen wir nun diese Ergebnisse mit den S. 54 erhaltenen vergleichen, so wird das bequemste
sein, für die Epochen die vollen Stunden zu wählen, und so erhalten wir:
* Dass der m. E. von k dem m. F. von log. n—i k nahezu gleich ist, kommt daher, dass k sehr nabei = | — Modulus
der Briggischen Logarithmen ist. Für k = • 0,0657 ist dies vollkommen der Fall.
Tageszeit. S. 54 Aus Kimmtiefen
abgeleitet, l ' 4 - 4 +
19“ 0,0843 0,0710 | B 0,0155
20 0,0782 0,0688 — 0,0094
21 0,07525 0,0675 • _ 0,00575
22 0,0700 0,0695 0,0005
23 , 0,0675 0,0678 S U 0,0003
0 0,0664 0,0648 g g f l 0,0016
1 0,06745 0,06 IS 0,00565
2 0,0686 0,0620 H 0,0066
3 0,0678 0,0644 — 0,0054
4 0,0676 0,0662 0,0011
In Fig. 3, Tafel II, sind diese Werthe von k graphisch vorgestcllt.
Die vollgezogene Curve giebt den Werth von k nach S. 54 an, (wie'Fig. 2;) die unterbrochene denselben
Werth, aus den Kimmtiefen durch die zweite Lösung abgeleitet. Die letzte Curve zeigt im Vormittag
zwei Maxima und ein zwischenliegendes Minimum. Die Punkte, durch welche diese Curve
bestimmt wurde, sind aber zu wenig zahlreich, um die Frage wegen des wirklichen Bestehens dieser
Aeusserslen zu entscheiden. Die mittleren, resp. wahrscheinlichen Fehler können aber hierzu Anhalt
geben. Sucht man nämlich aus den ersten fünf Werthen von k , welche sich also auf die Periode 18
Uhr bis Mittag- ausdehnen, den wahrscheinlichsten Werth von k , also mit Rücksicht auf die angegebenen
mittleren Fehler, so erhält man k = 0,0677. Die einzelnen Werthe weichen hiervon wie
folgt ab:
18 19“ 19 20“ 20—21“ 21—22“ 22—0“
— 0,00085 + 0,0048 — 0,00065 B - 0,0015 + 0 ,0001.............. .......... (a
Aus den mittleren Fehlern werden aber die wahrscheinlichen Fehler abgeleitet:
+ 0,0027 [; + 0 ,0 0 2 2 |± 0 ,0 0 2 7 j + 0 ,0 0 1 1 [ + 0,0022.......................... (b)
Die Quadratsumme der Zahlen in Zeile (a) ist 0,000 026 jene der Zahlen in Zeile (b) 0,000 025;
der Unterschied ist so geringe, dass der Schluss gezogen werden könntte, die Unterschiede wären nicht
ganz sicher reell; nimmt man dies an, so würde also für den ganzen Vormittag, von 18h bis Mittag,
die Mittelzahlen x = + + 1 , 6 2 und k = 0,0677 angenommen werden können, was dem Factor von
to^d... 6,56396 entspricht. In den ersten Stunden des Nachmittags scheint der Werth von k kleiner
,7iv sein; nimmt man alle bei einander, so flndet man x = — 1,38 und k ^= 0,0669, also den Factor
= 6,56315. Viel weichen diese Zahlen also nicht von den früher erhaltenen Mittelzahlen ab.
Möchte bei einer folgenden Gelegenheit die Absicht bestehen, nähere Untersuchungen über die
Kimmtiefen, in Verbindung mit der irdischen Refraction anzustellen, so würde das folgende zu bemerken
sein:
1°. Bei jeder Beobachtung der Kimmtiefe soll die Zeit, die Barometer- und Thermometerstände,
(Psychrometer,) und das Azimuth, worin die Beobachtung statt fand, notirt werden.
2°. Wiederholung an verschiedenen Tagen ist gewünscht, um die zufälligen Abweichungen unschädlich
zu machen, und aussergewöhnliche Störungen zu entdecken.
5°. Es ist zu empfehlen, die Beobachtungen in verschiedenen Azimuthen anzustellen, namentlich,
wo es möglich ist, im Meridian und senkrecht auf denselben, um zu untersuchen, ob der theoretische
Unterschied der Kimmtiefen in diesen beiden Richtungen durch die Erfahrung bestätigt werde.
4°. Für Slandpunkte sollen solche Anhöhen gewählt werden, dass der jedesmalige Wasserstand
der Umgebung durch Gezeite-Tabellen berechnet werden kann.