SSon tiefen mcrfwürbigen ©rjeugniffen ber Sftatur
wollen wir ung je^t ja bem wenben, wag Don ben 20?en*
fchen gefcbabv um ben folofiglen ©cbaij ber galuner @rjä
lagerßdtte ju beben unb ju ©ute ju machen. ©ag äußere
Slnfeben beg ©ergbaueg, üerfünbigt feinen befonberg weit
fen unb gemäßigten ©enuß ber großen «Jlaturgabe; und
je tiefer man in bag innere einbringt, um fo mehr ge*
winnt man bie Ueberjeugung, baß ber blühende ^ußanb
beg ©ergbaueg lättgß nerfchwunben iß; baß biefer aber
eine ungleich längere ©auer erlangt haben würbe, wenn
man ßcb nid)t bem Sianbbaue bingegeben batte/ fonbern
.früher ben Siegeln berJlunß unb einer forgfältigen £>efo*
tiomie gefolgt wäre«
©ine größere £ageg5 ffriung obef 90 in g e, wie
bie ber galuner Siupfirgrube, wirb man feiten antref«
fen. Sb« 2Ir.bli(i macht einen fchauerlichen ©inbrucF.
©ie iß bag größte unb fcbre<flid)ße ©tlb einer burch Un»
erbnung unb iöerfchweubung berbeigefübrten Zerrüttung,
©ei einer £ange non etwa 1200 unb einer ©reite »on
600 guß , laßt ße in eine £iefe non mebr benn 180 guß
fchauen. ©ie fchwarjbraunen ©eitenwdnbe geben anfangg
grüßten Kbeilg fenfreebt nieder; bann nerfldchen ße ßcb
aber gegen bie mittlere Siefe burch ungeheuere ©chutts
unb Strümmerbalben. Sn biefen unb an ben ©eitenwan»
ben blieft bin unb wieber bie Zimmerung alter ©chdehte
herbor, wooon bebeuteabe ©tuefe ßd) noch Doüßdnbig er*
halten haben unb öon bem-früheren großen #oljt>erbraucb
Sengen, inbem'ß^aug ßarfen, bicht aufeinander ges
. * l«fl*
fegten unb an ben ©nben in einanber gefugten ©tdmmen,
nach SHrt beg gewübnlichen ©locfbduferbaueg aufgefübrt
ßnb.
©iefr entfe&licbeiOinge (Stöten) entßanb im ßebjebw
ten Sabrbunbert, durch mehrere auf einander folgenbe
Einbrüche benachbarter ©ruben, die unoorßdßig augge«
weitet worben, unb beten ©ergeeßen man nicht hinlang*'
lid) gefchont hatte, ©ie jefcige ©eßalt erhielt ße burch
ben ßdrfßeti ©inßurj, ber im Sabre 1687 erfolgte, ©ag,
wag bie £agegüjfnung baoon jeigt, iß nur ein 2beit
ber baburch bewirften, fcbreeflichen Zerrüttung, bie an
manchen ©teilen big ju einer Seufe »on i io big 130
jflafter nieber gebet.
2ln ber n&rblichen SBanb ber ©rubenoffnutig jiebet
ßch eine breite unb bequeme, mit einem hoppelten @e*
lünber öerfebene, boljcrne kreppe hinab, bie nicht allein
bie Sßienfdjen, fonbern fogar auch ©ferbe, welche hei
unterirbifchen tOJafcbinen angewandt werben, ßcher in
bie ©rube führt, ffiom ©runbe ber ©inge winbet ßch
bie Sreppe mit geringer ©onldge, unterirbifch big ju
finer Seufe Don 177 Älafter in bie ©rube hinab; unb
nur in bie tiefßen ©efenfe, bie big etwa 190 fllafter
nieber geben, führen b&ljerne ober etferne gabrten.
©urch feinen ©tol len iß bie ©rjTagerßdtte auf»
gefdßojfen. ©er Slnlage non tiefen ©t&ßen ßebet bie
früher befd)rtebene ©efcbajfenbeit ber ©egend entge*
gen. Zur gürderung fowobl/ alg auch Jur SBafierges
wdlttgung bienen baber allein ©chächte.
© f « n i in # s i f ö t Steife V. , © ( $ 4 $