Die Wände des, wie bei andern P leuronecten, länglich-runden
Magens "zeigten sich glatthäutig, durchaus ohr^j Falten und sonderten
einen kleberigen Schleim ab.
Zwei kleine Cornua deuteten die Coeca an.
Am stark verengten Pylorus fanden w ir die innere Wand in
viele Falten zusammen gezogen, welche gleich dem ersten Stück
des Dünndarms mit sehr z ierlichen, stark vorspringenden Franzen
besetzt w a re n : Diese zeichneten sich im vorderen Theile des
Dünndarms durch ihre Höhe aus und standen hier auch besonders
dicht beisammen, nahmen aber nach unten allmählich a b , gB-
gen das Rectum zu ganz verschwindend.
Das zuletzt erwähnte Darmstück hatte stärkere Wände als der
D ü n n d a rm , wa r aber weder durch Falten noch durch eine Einschnürung
vom Dünndarme geschieden.
N i e r e n sehr dunkelroth gefärbt; Z J r e t e r la n g ; U r i n b l a s e
oval und geräumig. Letztere bestand aus zwei H äu ten , einer
äu fse ren , dickeren, weifslichen, die dem Peritonaeum angehört und
sich leicht trennen liefs, und einer in n e ren , äufserst dünnen, wasserhellen.
Zwischen beiden bemerkten w ir zerstreute Spuren eines
Goldpigments, an der Gallenblase aber ein Silberpigment.
Der U r i n war wasserhell, und die grofse B l a s e ganz damit
angefüllt.
An den ganz ausgeleerten u nd znsammengefallenen Ov a r i e n ,
die eine schleimige Masse enthielten und durch viele feine Blut,
gefäfse geröthet w a ren , hingen n u r noch hie und da einzelne Eier.
Pleurone c tus ma x im u s , (linksäugig).
(D e n 16. April 1 8 1 3 .)
Auf der rechten Seite oben fanden wir einen Theil der Leber
mit der Gallenblase, die Eingeweide, welche einen runden Bogen
b ild en , und in der Mitte den concaven T h e il der Leber tmd deren
rechten Unterlappen; die Gefäfse treten mit vielen Aesten in dieselbe
e in , und zwar alle auf der concai^n Fläche. Die Coeca liegen
nach vorne und unten gerichtet, eins auf jeder Seite , und dis
Milz in der Mitte des-Bauches, zwischen den zwei unteren Leber*
lappen au f der einen und der Leber und dem Magen au f der andern
Seite.
Der M a g e n , gerade in der Mitte zwischen den Leberlappen
und von unten und hinten zwischen den zwei Ovarien, gelagert,
krümmt sich mit dem Oesoptiagus halbmondförmig längs dem Rtik-
ken h in , nach unten und vorne gebogen. Sein blinder T heil befindet
sich dicht am A fte r, nach vorne und oben g ekrümmt, und
geht hier in das Duodenum ü b e r, welches gerade aufwärts ste ig t,
den Rücken e rre ic h t, sich wieder nach hinten Und unten wendet
und so den einzigen Gyrus b ild e t, aus welchem der ganze
Darmcanal besteht. Dieser läuft nach vorne über dem Magen
h in , in gleicher Richtung mit demselben, wird d ü n n e r, krümmt
sich aufwärts und geht in das d ick e , k u rz e Rectum über. Letzteres
hat deutliche Longitudinalfasern und ist durch einen tiefen
Einschnitt von dem noch einmal so engen Dünndarm getrennt.
— Der O e s o p h a g u s ist nicht deutlich vom Magen geschieden,
aber viel breiter und geräumiger als er. Seine Museelhaut ist eben
so stark wie beim R o c h en , aber noch weit Stärker seine tendinöse
in n e re , die in vielfache, hervorragende Falten zusammen gelegt
ist. Diese Haut hängt n u r locker mit der oberen zusammen, ist
einer bedeutenden Ausdehnung fällig und- weifs von Farbe. Der
k le in e , ru n d e , stark musculöse Magen bildet einen blinden S ack,
d e r, in der natürlichen Lage dem Anus n ah e , nach vorne und
unten gerichtet ist. E r geht in ein sehr musculöses, kaum einen
kleinen Finger dickes Duodenum über. Etwa einen Z o ll weit vom
Magen e n tfe rn t, befinden sich zwei hörnerähnliche Coeca, die
über 1 Zoll lang und eben so musculös sind , aber einen grölseren