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Fig. 2. Die L eber von unten gesehen.
d) Rechter Lappen.
&) Linker Lappen.
c ) Vena cava.
Fig. 3. Die Milz.
Fig. 4. Weibliche Genitalien eines andern Exemplare«.
d) Oviductus.
Zergliederung mehrerer Pleuronecteh
der Nordsee.
F l e u r o n e c t e s s o / e a.
(D e n 6 . April l 8 l 8 . )
(E in erwachsenes Männchen.)
Auf de r lin k e n , weifsen Seite fanden w ir oben in der Bauchhöhle
die Leber und in der H ö h le , welche sich nach dein Schwänze
hin erstreckt, einen T heil der männlichen Genitalien und den
unteren T heil der Niere nebst dem de r Urinblase. — Auf der rechten
(A u g e n -) Seite lag der ganze Darmcanal, und zwar der Magen
und das Rectum nebst dem oberen Theile der Windungen in
der Bauchhöhle selbst, zwei lange Windungen aber in der Schwanz,
h ö h le , welche sich hier viel tiefer nach unten erstreckt, als auf
der linken Seite.
M a g e n k u r z , von geringem Umfange, cylindrisch , und durch
eine scharfe Einschnürung vom Duodenum getrennt. Dieses ist
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oben fast von gleicher Dicke mit dem Magen, aber schon an seiner
ersten Krümmung, aufwärts nach dem Magen hin, wird es
dünner und bildet zwei lange Windungen in der rechten Schwanzh
ö h le , von wo aus es ins Rectum übergeht.
Das R e c t u m ist vom Duodenum durch eine ähnliche Einschnürung
oder Klappe getrennt wie der M a g en : Es ist dicker als der
Dünndarm, macht eine Krümmung und öffnet sich nach aufsen.
Hinsichtlich der Richtung der Eingeweide also entfernt sich
dieser Plcuronectes sehr von vielen andern Fischen und namentlich
vom Cyclopterus lumpus, bei welchem die Gedärme eine quere
Lage h ab en , während sie bei P. solea der Länge nach vertheilt
sind. — Der ganze Tractus intestinorum mafs 2. Fufs 2 Z. — Die
Coeca fehlten.
L e b e r dunkel gelbbraun, p la tt, mit ih re r concavenSeite rechts
Und nach in n en , mit ihrer convexen links und nach aufsen g e wandt.
Gallenblase grofs; Ductus cysticus stark und lan g ; liepa-
ticysticus k u r z ; ( der liepaticus fe h lt) . Die bimförmige Leber ist
auf einer Seite ausgeschnitten.
M i l z sehr grofs, wo h l den vierten T heil der Leber ausmach
en d , schmal und lang.
H e r z klein.
N i e r e . Sie ist dicht am K o p fe , schwach, zweihörnig, dick,
wird dann etwas dünner und läuft bis an den langen Beckenknochen
, der die Bauchhöhle von unten begrenzt und die Schwanzhöhle
th e ilt, beugt sich hier in einen rechten W in k e l, geht nach
vorne und bildet darauf einen zweiten rechten Winkel nach unten.
Diese untere Hälfte läuft mit der ersten parallel und ist horizonta
l, das Mittelstück aber vertical, wenn man sich das T h ie r in der
Lage d e n k t, wie andere Fische schwimmen.
Der TJr e t e r sehr k u rz ; ein kleiner T heil der Urinblase ist
nach unten in der linken Schwanzhöhle gelegen, der gröfsere aber
steigt aufwärts und öffnet sich h inter dem Rectum.
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