Die zwanzig hinteren Rippen jeder Seite befestigen sich auf
s ta rk e n , vorspringenden Tuberceln der, Processus transversi. Diese
T u b e rc e ln , welche an den hinteren Fortsätzen kaum noch zu bemerken
sind, bestehen aus Cartilago, an den Wirbeln aber aus
Knochensubstanz, an welchen sich die v ierte, sechste, siebente,
achte bis sechzehnte Rippe befestigen, die zehnte und fünfzehnte ausgenommen.
Schulze gibt-42, Cuvier nur 28 an, wir fanden deren 43»
Bei den andern Fischen treten die, Processus transversi erst am
Ende der Bauchhöhle in einen Bogen zur Aufnahme der Aorta zusammen,
beim Lopliius piscatorius aber frü h e r, bei welchem sich
am Bauche nicht die (v o n Manchen als Rippen angesehenen) bogenartigen
Processus transversi linden. . Man bemerkt bei ihm nur
an den zehn ersten Wirbeln eine n ied rig e , nach unten gekehrte
Leiste anstatt der Processus transversi, und vom zehnten an vereinigen
sie sich in einen Bogen. — Auch bei den Rochen sind die
Processus transversi nicht bogenförmig verlängert, wie bei vielen
Gräthenfisclien, sondern bilden nur eine schwache , gegen den Kopf
zu stärkere L eiste, welche sich am After, gerade so wie beim Stör,
zu einer völlig geschlossenen, körperähnlichen Röhre verbinden.
Beim Lopliius ist diese Röhre weniger geschlossen, und die PrOr
ceisus ,sind von einander getrennt und nach hinten gerichtet, wie
bei den Gräthenfischen. In dieser R ö h re , die beim Stör, leer is t,
befindet sich ein Ligament und die Aorta. Der Stör ist der einzige
der von uns untersuchten Fische, bei welchem die Processus
transversi e in e , vom Kopfe an bis zum Schwänze hin fortlaufende
Röhre bilden. Bei diesem Knorpelfische haben sich also -die Pro-
cessus transversi ganz von dem Bogen getrennt, und sind,an die
-Unterseite der Körper g e tre ten , so wie dies bei den Gräthenfischen
auch der Fall is t, nur mit dem Unterschiede, dafs bei Letzteren die
Processus transversi der vorderen Wirbel wirklich noch mit dem
Bogen verbunden sind, wie z. B. beim Schellfische.
Beim Stör ist der Bogen der Processus transversi und spinosi
nur durch die Knochenhaut vereinigt.
3) D e r B o g e n u n d d i e P r o c e s s u s s p in o s i. Die Bogen
lassen sich oft bei den Gräthenfischen nicht von den Processus
spinosi Unterscheiden, die einzelnen Spinae des Stör aber stehen
von einander en tfe rn t, so dafs das Rückenmark in den Raum zw ischen
je zwei Wirbeln bedeutend entblöfst ist. Beim Rochen und
Stör sind die Bogen, und Processus spinosi ganz getrennte Knorpel
oder Knochenstücke, und Lophius piscatorius unterscheidet sich h ie rin
wenig von den übrigen Gräthenfischen.
Beim Stör besteht der Bogen aus einem Kno rp e l, welcher au f
der oberen Seite des Körpers aufliegt, und aus einem aufrechtsteh
e n d e n , nach hinten gerichteten Knochenstück,t"Velcbes den Canal
für d a s'R ü ck enma rk enthält. Der knorpelige T heil bildet ein.
Continuum, das bis zur Schwanzspitze-läuft; die knöchernen Theile
a b e r, deren jedes aus' zwei seitlichen Stücken b e s te h t, sind Von
einander g e tre n n t, o hne sich irgendwo zu. berühren. Sie fangen
am Hinterhaupte an und erstrecken sich bis z u r Rückenflosse, u n d
zwei liegen selbst- noch unter derselben! Von hier bis zur Spitze
des Schwanzes fehlen sie. Es sind deren 36. — Die zwei dem Kopfe
zunächst stehenden »sind kleiner u n d mehruriregelmäfsig und rundlich,,
die folgenden viel län g e r, bilden ein unvollkommenes, längliches*
geschobenes Viereck, und werden allmählich, nach dem Schwänze
hin kleiner und runder. D e r Canal, welchen sie bild en , ist weit.
4) P r o c e s s u s o b l i q u i . Bei den meisten Fiseben, vielleicht
bei a lle n , fliefsen am Halse die Processus transversi und die obersten
obliqui in einander, sö, dafs die transversi sich, daselbst in den
Wirbelbogen verlieren. D a rau f treten sie auseinander, die transversi
wenden sich nach u n ten , die obliqui nach ob en , und sind völlig
getren n t, am Schwanz am weitesten von einander stehend.
Diese Bildung beginnt beim Stör schon an dem Hihterhaupte*
übrigens aber scheint die ganze Wirbelsäule desselben blos den»