P a n c r e a s ; viel kleiner als bei Raja batis , gelblich fleischfarben
und mit einem sehr kurzen Ductus versehen, der nicht
weit vom Ductus cysticus einnhindet.
Mi l z sehr dunk e lro th , ziemlich g rofs, glatt und rundlich.
Von ih r führen viele kleine Gefäfse zum Magen.
Die m ä n n l i c h e n G e s c h l e c h t s t h e i l e waren sehr angeschwollen
und schön geschlängelt. Wir konnten durchaus keine
Verbindung zwischen Hoden und Epididymis finden und schlossen
d a rau s, dafs sie sehr gering seyn müsse.
Die N i e r e n sind lang und schmal, erstrecken sich weiter
abwärts als der A n u s und sind von dunkelrother Farbe.
H e r z sehr klein.
Der N e r v u s o l f a c t o r i u s bildet vor seinem E intritt in die
Nase ein G a n g l i o n .
Bei e in em , am 2. April zergliederten Männchen waren die
Genitalien noch wenig angeschwollen.
Die Leber eines Weibchens, das ich den 14- März 1819 zerg
liederte, fand ich von geringer Schwere, weich, schlaff und graug
e lb , während die Milz sehr dunkelroth gefärbt war.
Die sehr grofsen E i e r s t ö c k e ersch ien en 1 sehr deutlich aus
zwei Theilen zusammen gesetzt: Der p la tte re , hellgelbe bestand
aus einer homogenen Massey der andere a b e r , aus sehr grofsen,
ru n d e n , dottergelben E ie rn, die ganz mit Blutgefäfschen überdeckt
waren. Die Eierstöcke stehen in gar keiner Verbindung mit den
Oviducten, ■ s o , dafs ich sie ganz abpräpariren k o n n te , ohne diese
oder jene zu verletzen.
Die Cloace fand ich ausnehmend ausgedehnt und weit und mit
grofsen, ins Innere vorspringenden Falten versehen. Von einer
solchen stark wulstigen Falte wird auch die ritz enförmige,
schmale Oeffnung jedes Oviductus verschlossen. Die Oviducten
se lb st, durch eine- Membran an die Wirbelsäule befestigt, sind
blutreich und dünnhäutig und lau fen , ohne irgend eine Biegung
zu machen, zur Cloace herab. Sie waren oberhalb dersel.
ben so w e it, dafs ich w o h l eine Hand hätte einbringen können.
Ganz frei der Länge nach lag in jedem derselben ein, mit seinen
schwarzen Hüllen . umgebenes E i , ohne die Haken 25 Z o ll lang.
_ Bekannt ist die Structur der Drüse im Oviductus. — O b e r h
a l b dieser Drüse ist jeder E ileiter bis zu seiner Oeffnung gefäfs-
reich un d dabei so schmal, dafs es mir unbegreiflich is t, wie die
grofsen runden, an den Ovarien hängenden E ie r sich durch die
enge Röhre durchzwängen können. Beide steigen von jeder Seite
bis an’s Herz h inauf und vereinigen sich wieder zwischen Magen
und Leber. Das geöffnete Endstück ist besonders gefäfsreich und
entspricht den Fimbrien im Weibe.
Aus diesen Zergliederungen folgt ü b rig en s, dafs R . rubus viel
frü h e r laicht als R. batis.
R a j a b a t i s .
(Den 2. April l 8 l 8 . )
Die Ossa pinnarum anteriora bestehen aus fü n f Gliedern, (bei
Raja rubus nach T rkveranus nur aus drei). W ir fanden 98 W irbel,
wovon 29 Bauchwirbel sin d ; der grofse zwischen den Flügeln
ist nicht mitgezählt.
Der Ma g e n war mit Ueberbleibseln von Krebsen angefüllt.
Bei einem, den 14. März 1819 in Amsterdam zergliederten
Weibchen, an dem ich das Gehirn unte rsu ch te , sah ich viele kleine
Gefäfse, die sich von diesem aus baumfÖrmig in die Flüssigkeit
verästelten, welche das Gehirn umgibt. Blut bemerkte ich nicht
in denselben, obgleich ih r Lumen eben so beträchtlich war, als das
von vielen der feinen, schön roth gefärbten Gefäfse, welch e auf
der Oberfläche des Gehirns ein Gefäfsnetz bilden. Daher möchte
ich sie für Lymphgefäfse halten.