T r i s o n o c e p h a l u s a t r o x L inn. steht der V . lanccolata
L ac. sehr n a h e , dafs sie aber davon sehr verschieden sey, beweist
Folgendes: 1) - die Gröfse dieser,' die kleine Gestalt der atrox ;
2 ) die Zahl der Bartchschilde, deren die V . laticeolata 228 + 2 2 5 ,
atrox n u r ±94 hat; 3) die ganze Gestalt und vorzüglich die des
Kopfes; 4 ) 'dafs bei atrox die vor den Augen gelegenen Schilde
ganz verschieden von denen sind, welche Daudin auf seiner GOsten
Tafel Nr. 19. abbildet. — Der braune S tre if, der Augenschild und
die Form des Kopfes sind bei beiden A rte n , nach der Daudin -
sehen F ig u r-zu urtheilen , gleichförmig gebildet.
Die LiNNE’sche Beschreibung seiner Col. atrox pafst sehr gut
au f mein T h ie r , keine der andern Vipern aber kommt damit übetv
ein. Es heifst in de r 13ten Ausgabe: 1< pedem longüs (die lanceo-
lata aber hat 5 — 6 ) , canus, squamis carinatis, gsubtus maeuhs
transversis ex atro fu s c is , secund\nrr Iongitudinem alterms. — Ca-
pu t depressuui, compressum , an^ulatum , squarnis minimis.
Die von ailep- Schriftstellern bei dieser Schlange angeführten
SEBA’schen Abbildungen I. 43. 4 und 5 gehören nicht h ie rh e r,
denn diese Abbildungen haben auch Schilde auf dem K o p fe , und
Gröfse und Zeichnung sind gänzlich verschieden. Es ist unbegreiflich
, wie A lle , selbst Daudin, das L ra rfsc h e Citat abgeschrieben
haben.
Ich schliefse diese wenigen kritischen Bemerkungen mit dem
W u n sch e , dafs einige der sonst so verdienstvollen französischen Naturforscher
das wichtige Geschäft übernehmen möchten, die vielen
Original - Exemplare der SEBA’schen Sammlung genau mit dessen
Abbildungen und den Beschreibungen D audin’s zu vergleichen. Mir
fehlte die Zeit dazu während meines zu kurzen Aufenthaltes in
Paris, i
III. S a u r i i.
D r a c o.
Vom Genus D r a c o kannte Finne nur eine Species, Daudin
fügte 2 neue h in zu , den ZF lineatus und D. fu s c u s , und ich kenne
bis" jetzt 5 , die alle aus dem indischen Archipel kommen. Ich
vermuthe, dafs manche der entlegneren Molukken noch andere,
verschiedene Apten dieser k le in en , wunderbar gebildeten Gruppe
enthalten. Die generischen Kennzeichen und Artbeschreibungen
sind von Daudin gut bearbeitet, weswegen ich mich bei diesen
kü rz e r fassen werde: An Artverschiedenheit des D. fu sc u s haben
mehrere Gelehrte gezweifelt, die Pariser Exemplare aber
werden jeden bald von der Richtigkeit der Daudin sehen Angaben
überzeugen. Mein D. ßjnbriatus war im Berliner Museum mit dem
D . Imeatus' und D. viridis verwechselt.
1. Dr a c o f im b r i a t u s mih i .
In Indiä orientali.
Icon O,
D. lineato albis alaram lineis proximus; o m n i u m m a x i -
mu s . Squamis'multo m i n o r i b u s } quam quae sunt D.
viridi et D. lineato. M a r g i n e f e m o r u m p o s t i c o
m a x im i s c i l i a t o s q u a m i s ., quae apud ceteros minot
res. Ad caudae dorsum et latera series squamarum cari-
natarum, erectarufn, acutarum q u in q u e , inter quäs -Series
eminentes multae squatnulae perparvae sunt interpositae;
apud D. viridem autern gauda squamis- magnis verticilla-
t a , apud D. lineatum squamis uniformibus, majoribus,
non acutis tecta. Abdominis squamis majoribus,' carinatis,
dorsalibus minoribus, laevibus; Iaterum eminentiis
D. viridi aeqtialibus. Antipedum squamis carinatis, satis
magnis, sceiidum minoribus, ad femorum latus dorsale