E r ist schwach , und verstärkt die Wirkung des teres mctjor, w e lchen
T iedemann liumero- scapularis parvus n en n t; dieser befestigt
sich am tuber minor, jener am tuber major. Ein T heil des teres
rnajor kommt auch von der Clavicula, der stärkere aber von der
Scapula.
M . e x t e n s o r r a d i a l i s m e t a c a r p i b r e v i s kommt mit
breiten Muscelbrindeln vom obern Theile des R a d iu s , mit dem bei
weitem stärksten Haupte aber von der Ulna dicht unte r der Gelenk*
fläche her. E r geht an den Processus pollicaris des Metacarpus.
P o d i c e p s c r i s t a t u s.
(Amsterdam, Februar 1819.)
O e s o p h a g u s d ünnhäutig, blu tre ich , sehr stark in die Länge
gefaltet und dadurch sehr ausdehnbar.
D r ü s e n m a g e n äufserst dickwandig und blu tre ich : Die
G l a n d u l a e ragten als s t a r k v o r s p r i n g e n d e T u b e r c e i n
von so bedeutender G röfse, wie ich. sie sonst nirgends gesehen, in
das Innere hinein, welche, w e n n man sie n u r schwach drückte, eine
vrofse Menge eines we ifslichen, sehr z ä h e n , & ' O ausdehnbaren Schleimes
absonderten.
De r M a g e n selbst ist dün n h äu tig , ru n d lic h , klein. Die Dik-
ke der Wände beträgt 1 , ' höchstens l l Linie. E r ist nur schwäch
tendinös, und seine innere Haut gelblichgrün, schwach in die Länge
„efaltet und runzlich. Alles deutet darauf hin, d a f s di e V e r d
a u u n g h i e r d u r c h A u f l ö s u n g u n d g e w i f s n u r s e h r
w e n i g d u r c h R e i b u n g b e w i r k t w i r d : Daher der starke
Drüsenapparat, die so schwachen Muscelwände. Dafür spricht ferner,
dafs ich zwar den ganzen Magen mit vegetabilischen Fasern angefü
llt fandy aber nieht ein einziges Steinchen oder sonstige hatte
Körper darin bemerken konnte. — Das Duodenum ist fast n o c h
e i n m a l so g e r ä u m i g j a l s d e r ü b r i g e Darmcanal. ,
Die B l i n d d ä r m e sind kurz, weit, stumpf, 1 Z o ll, das R e c .
t u m nicht ganz 1 | Zoll lang. Der ganze T r a c t u s vom Magen
an mafs 3 Fufs 1 Zoll.
M i l z auffallend k le in , platt und lä n d lic h , von s e h r b l a s r
s e 'r , graulichrother Farbe und an ih re r gewöhnlichen S te lle , zwischen
dem Drüsenmagen und dem Fipfschmagen gelegen.
L e b e r n u r von sehr mittelmäfsiger Gröfse, und hellbraunro-
ther Farbe. Jm Innern fand ich schwarzes, coagulirtes Blut. Dér
linke Lappen kaum etwas kleiner als der re c h te ; beide zeigen einige
schwache Einschnitte.
N i e r e n sehr la n g , von rothbrauner F a rb e , mit äufserst deutlichen
A c in ; ; oben b r e it, nach hinten sehr schmal.
Die T e s t i c u l i waren von einer gelblichen Farbe und lief
e n sich sehr leicht von ih re r äufseren Haut trennen. Der rechte
lag tiefer und war, dick und länglichrund, gröfser als die M ilz ,
der linke höher geleg en , länglich-cylindrisch und nicht halb so
voluminös, und doch wufste ich dies keinem Theile zuzuschreiben,
der gedrückt haben konnte.
Im Ma g e n lagen die zähen Pflanzenfasern noch ganz u nd
unaufgelöst, obgleich vom Drüsenschleim ganz durchdrungen. Im
D u o d e n um dagegen war alles zu einem graubraunen dünnflüssigen
Brei umgewandelt, ein.Z eichen von dem kräftigen Einflüsse
der Galle.. Weder Wü rm e r noch Diverticulum nahm ich wahr.
H e r z sehr g ro fs, breit und p la tt, 2 Zoll lang und 1 | Z o ll
b re it, äufserst musculös, so dafs die Wände der arteriösen Kammer
dicht an einander lagen. Die S i n u s waren ganz mit schwarz
em , géronnenem Blute an g e fü llt, die I' e n a e j u g u l a r e s er-
weitert.