5) Mandibula. Sie ist äufserst stark und dick, nach unten an
dem Verbindungswinkel mit einem sonst ungewöhnlichen
P?-ocessus versehen und zeigt vier grofse Löcher an jedem
Seitenbogen. Der obere Rand ist mit zwei Reihen breiter
u nd u n fö rm lich e r, stumpfer un d vieleckiger Zähne besetzt, die
sich, an beiden Seitenbogen n ich t1 gleich sind. Vorne auf je de;;
Seite befindet sich ein la n g e r, k rum m e r, runder Z ah ii,
von der Förin eines Hundezahnes, und unte r der Basis jedes
Zahnes bemerkt man ein L o c h , aus dem ein junger Zahn hervor
steht.
Das Mandibularbein verbindet sich durch ein Ligament mit
dem Oberkiefer.
Die Verbindung mit den andern Kopfknochen also geschieht :
1) durch das Os quadratum, ■*
2) durch die Pterygoideen und
3) durch das Os maxillare.
D e r O b e r k i e f e r .
Das O s m a x i l l a r e hat keine Z äh n e , . sondern bildet einen
oben ru n d e n , unten abgeplatteten , schmalen Verbindungsknochen
zwischen den übrigen Kopfkiiochen und der Mandibula.
O s i n t e r m a x i l l a r e . Dies ist desto stärker und kernhafter
und besteht aus einem horizontalen und einem perpendiculären Aste.
L etzterer verbindet sich mit den Nasen - und Stirnbeinen und stellt
a u f jeder Seite ein k u rz e s, dickes, zugerundetes Stück d a r ., Sein
unteres Ende ist mit gewaltigen Zähnen bewaffnet, über deren Ba.
sis sich au f jeder Seite zwei Löcher befinden, in denen ebenfalls
junge Zähne stehen. D e r horizontale Ast ist n u r k u r z , dünn und
slielförmig, hat au f der einen Seite e in en , au f der andern .zwei
kleine Z ä h n e , und alle haben die Gestalt von Hundszähnen.
’ -0er, S e i t e n r a n d des Kiefers wird durch die O s s a p t e r . y .
g o ' i d e a gebildet, 'welche sich mit dem Os ju g a le , maxillare, fro n -
tale
tale und dem Vomer verbinden. Die Pterygoideen bestehen wie
gewöhnlich aus zwei Stücken. Das u n te re , mit dem Jugalbeine
verbundene ist ru n d lic h , län g lich , ohne Z ähnej das o b e re , mit
den Kopfknochen verbundene aber ist breit und eckig %nd h a t
zwei Reihen starke Z äh n e , vier in jeder Reihe. Die äufsfere Reihe
besteht aus sp itz en , conischen, die innere Reihe aber aus abgeplatteten
Mahlzähnen. Ueber der Basis eines jeden bemerkt man ein
Loch mit einem jungen darin liegenden Zahne.
Noch kann man zum Oberkiefer rechnen:
Den V om e r des Cuvikr, der sich u n te r dem Sphäno'idalbeine
hinschiebt und zu beiden Seiten mit den Pterygoideen verbunden
is t, zwischen welchen er mitten inne liegt. An seinem vorderen
Ende befinden sich zwei runde kleine Gelenkgruben zu r Aufnahme
des Maxillarknochens. De r Vomer bildet den Gaumen und ist mit
den breitesten, stärksten Mahlzähnen gleichsam bepflastert, deren
ich neun von ungleicher Gröfse und mit ausnehmend grofsen L ö chern
an ihrer Basis zählte.
U e b r i g e K o p f k n o c h e n .
Da sie verwachsen w a ren , so kann ich keine genaue Beschreibung
der einzelnen liefern. Meine Abbildung zeigt die Form des
Ganzen, und, wo es sich thun liefs, habe ich auch die Näthe oder
die Spuren der einzelnen Stücke angegeben.
De r ganze Kopf ist sehr stark zusammen gedrückt und abgerundet
und die Hirnhöhle äufserst k le in , durch eine perpenticuläre
Spalte nach vorne geöffnet.
D r e i F r o n t a l b e i n e bilden die Stirne und den o b e ren ,
vorderen und hinteren Rand der Orbita, welche unten durch einen
d ick en , starken Bogen geschlossen w ird , an dem man noch die
Spuren einzelner Knochen stricke (d ie Sublacrimalia des Cuvier)
bemerkt. Die Scheidewand der Augenhöhle ist membranös u nd
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