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 dem  Verbindungswinkel  mit  einem  sonst  ungewöhnlichen  
 P?-ocessus  versehen  und  zeigt  vier  grofse  Löcher  an  jedem  
 Seitenbogen.  Der  obere  Rand  ist  mit  zwei  Reihen  breiter  
 u nd  u n fö rm lich e r,  stumpfer  un d   vieleckiger  Zähne  besetzt,  die  
 sich,  an  beiden  Seitenbogen  n ich t1  gleich  sind.  Vorne  auf  je de;; 
   Seite  befindet  sich  ein  la n g e r,  k rum m e r,  runder  Z ah ii,  
 von  der  Förin  eines  Hundezahnes,  und  unte r  der  Basis  jedes  
 Zahnes  bemerkt  man  ein  L o c h ,  aus  dem  ein  junger  Zahn  hervor  
 steht. 
 Das  Mandibularbein  verbindet  sich  durch  ein  Ligament  mit  
 dem  Oberkiefer. 
 Die Verbindung mit  den  andern  Kopfknochen  also  geschieht : 
 1)  durch  das  Os  quadratum,  ■* 
 2)   durch  die  Pterygoideen  und 
 3)  durch  das  Os maxillare. 
 D e r   O b e r k i e f e r . 
 Das  O s   m a x i l l a r e   hat  keine  Z äh n e ,  .  sondern  bildet  einen  
 oben  ru n d e n ,  unten  abgeplatteten ,  schmalen  Verbindungsknochen  
 zwischen  den  übrigen  Kopfkiiochen  und  der  Mandibula. 
 O s   i n t e r m a x i l l a r e .   Dies  ist  desto  stärker  und  kernhafter  
 und  besteht  aus  einem  horizontalen  und  einem perpendiculären  Aste.  
 L etzterer  verbindet  sich  mit  den  Nasen -  und  Stirnbeinen  und  stellt  
 a u f  jeder  Seite  ein  k u rz e s,  dickes,  zugerundetes  Stück  d a r .,  Sein  
 unteres  Ende  ist  mit  gewaltigen  Zähnen  bewaffnet,  über  deren  Ba.   
 sis  sich  au f  jeder  Seite  zwei  Löcher  befinden,  in  denen  ebenfalls  
 junge  Zähne  stehen.  D e r  horizontale  Ast  ist  n u r  k u r z ,  dünn  und  
 slielförmig,  hat  au f  der  einen  Seite  e in en ,  au f  der  andern  .zwei  
 kleine  Z ä h n e ,  und  alle  haben  die  Gestalt  von  Hundszähnen. 
 ’  -0er,  S e i t e n r a n d   des  Kiefers  wird  durch  die  O s s a   p t e r . y .   
 g o ' i d e a   gebildet,  'welche  sich  mit  dem  Os  ju g a le ,  maxillare,  fro n - 
 tale 
 tale  und  dem  Vomer  verbinden.  Die  Pterygoideen  bestehen  wie  
 gewöhnlich  aus  zwei  Stücken.  Das  u n te re ,  mit  dem  Jugalbeine  
 verbundene  ist  ru n d lic h ,  län g lich ,  ohne  Z ähnej  das  o b e re ,  mit  
 den  Kopfknochen  verbundene  aber  ist  breit  und  eckig  %nd  h a t  
 zwei  Reihen  starke  Z äh n e ,  vier  in  jeder  Reihe.  Die  äufsfere Reihe  
 besteht  aus  sp itz en ,  conischen,  die  innere  Reihe  aber  aus  abgeplatteten  
 Mahlzähnen.  Ueber  der  Basis  eines  jeden  bemerkt  man  ein  
 Loch  mit  einem  jungen  darin  liegenden  Zahne. 
 Noch  kann  man  zum  Oberkiefer  rechnen: 
 Den  V om  e r   des  Cuvikr,  der  sich  u n te r  dem  Sphäno'idalbeine  
 hinschiebt  und  zu   beiden  Seiten  mit  den  Pterygoideen  verbunden  
 is t,  zwischen  welchen  er  mitten  inne  liegt.  An  seinem  vorderen  
 Ende  befinden  sich  zwei  runde  kleine  Gelenkgruben  zu r  Aufnahme  
 des  Maxillarknochens.  De r  Vomer  bildet  den  Gaumen  und  ist  mit  
 den  breitesten,  stärksten  Mahlzähnen  gleichsam  bepflastert,  deren  
 ich  neun  von  ungleicher  Gröfse  und  mit  ausnehmend  grofsen  L ö chern  
 an  ihrer  Basis  zählte. 
 U e b r i g e   K o p f k n o c h e n . 
 Da  sie  verwachsen  w a ren ,  so  kann  ich  keine  genaue  Beschreibung  
 der  einzelnen  liefern.  Meine  Abbildung  zeigt  die  Form  des  
 Ganzen,  und,  wo  es  sich  thun  liefs,  habe  ich  auch  die  Näthe  oder  
 die  Spuren  der  einzelnen  Stücke  angegeben. 
 De r  ganze  Kopf  ist  sehr  stark  zusammen  gedrückt  und  abgerundet  
 und  die  Hirnhöhle  äufserst  k le in ,  durch  eine  perpenticuläre  
 Spalte  nach  vorne  geöffnet. 
 D r e i   F r o n t a l b e i n e   bilden  die  Stirne  und  den  o b e ren ,  
 vorderen  und  hinteren  Rand  der  Orbita,  welche  unten  durch  einen  
 d ick en ,  starken  Bogen  geschlossen  w ird ,  an  dem  man  noch  die  
 Spuren  einzelner  Knochen stricke  (d ie   Sublacrimalia  des  Cuvier)  
 bemerkt.  Die  Scheidewand  der  Augenhöhle  ist  membranös  u nd 
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