Die zusammen geschmolzenen Pterygoideen und Palatinbeine
bilden den Oberkiefer bei den R a jen , Squalen und zum Theil
auch noch bei den Stören. Beim Squalus acanthias geht davon ein
grofser Processus nach der Basis des Schädels, und b e i' Squatina
ein kleinerer. Bei Raja und Accipenser fehlt dieser ganz. Die
Pterygoideen und die damit verbundenen Palatinbeine sind lose an
der Basis cranii befestigt, und ihre Beweglichkeit grofser.
Das I n t e r m a x i l l a r b e i n liegt dicht auf dem Pterygo’ideum
an und ist vorne zackig; ein k le in e r, p la tte r, starker Knochen.
Die M a x i l l a besteht aus einem vorderen und einem inneren
Stücke, das breiter und dicker ist und stark zackig in das Pte ry-
go'ideum und in die Intermaxilla eingreift, so wie aus einem nach
aufsen und hinten gerichteten, platteren Bogenstiicke.
Der J o c h b o g e n besteht aus einem k le in en , länglichen, bogenförmigen
Knochen, der nach hinten gerichtet ist und einen
rechten W in k e l mit dem vorigen bildet. — Ein breiter Knorpel
ragt h inter den Pterygoideen in den Schlund, die Decke desselben
bildend.
K o p f k n o c h e n.
Sie bilden schon beim jungen Fische ein einziges Knorpel-
S t ü c k ohne Spuren von Trennung. Die Hautschilde bilden oben
au f dem Kopfe einen festen Pan z e r, der beim alten Fische nicht
mehr von den Kopfknochen zu trennen is t; bei den jungen aber
lassen sich die Schilde sehr leicht abheben und man sieht nun den
Hin te rk o p f o ffen , wie bei Squalus und R a ja , dagegen liegt die
Oeffnurig hier weit mehr nach hinten.
Die T h r ä n e n b e i n c h e n bilden einen sehr harten Knochen-
-ring von zackig untereinander eingeschobenen S tücken, welche da»
Auge umgeben. Hinten ist dieser Gürtel am breitesten und an die
Hautschilde des Kopfes b e fe stig t, nach vorne hingegen spaltet er
sich lind hat freie Endspitzen.
Das
Das S phä l i o id a l b e i n ist ein sehr h arter langer Knochen,
welcher nach vorne und in die cartilaginöse Schnauze yorrag t, seitwärts
einen starken Processus zu der Kopfdecke schickt und nach
hinten sich weit an der Wirbelsäule hin erstreckt.
Dieser hintere Theil des Schädels scheint beim jungen Fische
vom vorderen etwas getrennt hinter den querlaufenden Fortsätzen.
Der Wirbelkörper liegt über dem Sphaeno'ideum, bis in den
vorderen T h e il der Hirnhöhle; reichend.
Die Schnauze ist ganz cartilaginös un d selbst beim jungen
Thiere läfst sich keine Abtheilung erkennen. An ihrer Seite befindet
sich eine rundliche Grube zur Aufnahme der Geruchorganp. —
E in cartilaginöser Processus,, ein Continuum mit der übrigen Masse
bildend, tren n t diese Nasengrube von der geräumigen Augenhöhl^
Die Hirnhöhle ist sehr geräumig und steht nach vorne mit der
Schnauze durch eine Röhre in Verbindung, die au f ihren Boden
mit einem aufsteigenden Septum versehen ist.
Erklärung der Abbi ldungen.
Taf. 6. Fig. 2 ü. 3- Respirations - und Frefs Werkzeuge des jungen
Stö rs; (a lle Theile sind cartilaginös).
2) Der Kopf von der Seite gesehen, nach weggenommenen
Kiemendeckeln und vorderen Extremitäten.
fl) Die G ru b e , Worin sich das Quadratbein befestigt.
b) Quadratbein.
c) Verbindungsbein zwischen Kiefer- und Quadratbein.
d j Unterkiefer.
e) Pterygoideen.
f j Z ungenbein, das sich an das Quadratbein anlegt.
ö) Erster Kiemenbogen nebst den vier andern.
h) Os spliaenoidäle.
i ) Corpus vertebrarum, das sich über dem Sphänoidalbeine
an-der Basis des Kopfes fortsetzt.
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