I. MANATUS. S e r Samantin.
Dentes primores in jnnioribas 2 decidai, laniarii nulli, molares
| — ■ — } § ; c a u d a r o t u n d a t a .
S e r Slarne SJianati wirb »on Gütigen »on bem fpanifchen 28orte m an o ,
>|3anb, abgeleitet; »on Sintern, unb btefi fdjeint baö Mid)tigere gu fepn, »on
bem inbianifd)en S o r te SOianati, waö in ber ©altbifptacße »on ©uiana fo*
»iel alö SBrüfle bebeutet13). S u rd ) ©erftümmelung ift auö bem SSSorte 2Jta«
liati ber Starne Samantin l)ct»otgegangen.
S e r 33efd)teibung ber ä u ß e r n © e f t a lt beö Samantinö lege icf> bie
»on 31. »on u nt b o l b t 13) gegebene ©djilberuttg gu © tu n b e, ba fie bie
einzige ift, bie nad) einem frifdjen Gremplare unb gwar nad) einem am S ri«
nofo erlegten, 9 g u ß langen 2Seibd;en, entworfen würbe. 3 ur SSerglei«
dßung füge id) einige ©etnetfungett bei nad) ben Gpemplaren unferer ©amm«
lung, »on benen 3 auögeftopft ftnb tinb baö 4 te, ein götuö »on brittf)a(b
fyuß S änge, im ^Branntwein aufbewaßrt wirb. S a leßterer feine ©eftait
unoeränbert beibeßalten I)at, fo werbe id) auf ißn ßauptfäd)lid) Stücfficßt
nehmen.
„ S e r Körper f)at", um mit ». .J iu m b o lb t’ö SBorten gu reben, „eine
eiförmig «oblonge © eftalt, ift oberhalb conoer, auf ber Unterfeite »erflogt,
bet wagredjte häufige ©cßwang abgerunbet. S e r .Körper ift nacft, bod)
gang (unb befonberö um ben SJiunb, um bie Stafenlödjer unb ^loffen) mit
etwaö fteifen, langen, gelblichen ©orften befejjt, wahren ©djmeinöbor«
ften. Slm Dtiicfen ftef;en feren faum 5 — 6 auf einem S u ab ratg o lt, an ber
©djnaujje aber 45 — 60. S a ö Sleußere beö Sßiereö ift gleidjfam ein ©e«
inifd) »on ^adjpbertnen« unb §tfd)bi(bung. S e r Äopf gleicht etwaö einem
©cßweinöfopfe. ©eint erjten Slnblicfe begreift man eö ta um , wie ein fo un«
12) asal- 3 B ie <1 m. in feinem flati» IV. 1. ®. 17. 13) IS icgm . Jircfn» für CSaturgefd).
IV. 1. ®. 1 mit lab. 1 u. 2 ; auf erlittet i|t boS ganje CXpier, auf leitetet bie @d)nangen> unb
ÜKunbbiibung barge(le(lt. ^>iiiiitb£Iicf) bet 2. Xafel tuiil id). bemerflicb machen, baß ans PJerfeßen
bet Cbetfiefer Patt mit Fig. 2 mit 3 , unb umgefeßrt bet Untecfiefet mit 2, patt mit 3 be«
Seidjnet ip.
geßcurcö Sßier »on 800 'Pfb. ©ewid)t gleid)fam »on einem © ad e umfcßlof«
fen unb oßtie ©Itebmaffen fd)wintmen fann. Slber ber f)origontale ©cßwang,
weldjer mel)r alö 3 ' im S u a b r a t l)ält, unb bie Jloffen, beren ©ewegung, un«
.terftüjjt »on ftarfcn SJSuöfelti unb Sternen, ungemein fd)nelt ijl, begünftigen
fein ©cbwimmen. S ie -Ptänbe bieten übrigenö wenig SDberflädje. @ö ftnb
»erlel)rt eiförmige ober »erfeßrt feilförmige fyloffen, am Gttbe fd)ief abge«
ftußt, weld)e ßödjftenö 4 0 S u ab ratg o ll meffen, ba fie auf 1 ' 4 " Sänge
l)öd)jtenö 6" in ber ©reite haben." Steuerlich ift an ihnen feine ©liebe«
rttttg gu bemerfen; Dtubimente »on Stägetn jinb halb »orf;anben, halb
.feßlenb.
3Bie ber erwähnte Staturforfdjer in feiner ©efdjteibuttg weiter fortfährt,
gleicht „bie »orragenbe bewegliche ©cßnaujge in etwaö einem ©dhweinötüffel.
S ie Dberlippe ift quabratifdf) an ihrem Gttbe abgeftufjt, .oberhalb con»er,
innen am Staube umgefchlagen, fo baß fte hier fajt gefpalten erfdßeint. S ie
Sberltppe ift um 4 " länget alö bie Unterlippe. S ie gange ©djnaujje l)at
eine feßr garte, mit ^apttten unb p a a re n befeljte .fjaut. ©t'e bilbet einen
gum Saften tauglidien Stüffel, gefchicft bie umgebenben Körper gu unterfdjei«
ben ; ein S afto rg an , weldjeö bem SDtanati äußerft nötf)ig ift, ba fein .Kör«
per in ber -£ au t wie in einem ©acfe ftecft. S ie Stafenlöcher finb halbmonb«
förmig; man fann abwärtö 2 — 3 " tief in fte einbringen. S e t ©erudjöftnn
fdßeint recht fern gu fepn. S e r ©ulbuö hat nur 2 3 o tl." Gine äußere d ) t«
Öffnung fonnte ». «£>umboIbt nicht aufßnben; fie fef)lt jeboch wirflid) nicht,
ift aber nid)t größer alö ein Stabelftid), baßer fte leidjt überfeßen werben
fann 14).
©eßr genau befcßreibt Sl. ». - ^ u m b o lb t bie innere fÖiuiibeinriditung:
„ S ie SEUunbhößle ift feßr feltfam gebilbet.’ SSSeber 3‘orbcr« nod) ©cfgäßiie
ftnb »orßanben"; nur ©acfcngäßne. ,,3 m Unterfiefer erblicft man eine
rötßlid)e, bicfe, fleifcßige 3 un9c »ott 5 " Sänge unb 1" 5 " ' © reite; fte ift
14) Schon 5 3 1 e rm a n n bemerft a. a. O . , ha§ he Ta b o n h am in e unb @ u ote r bie
dn§ere Oiffnuiit? angcben; erflercr »on ber ®ró§e eineê 9?abe!(licbS, böcbjlenS eine halbe Cinie
»eit. !8 ei bcin götué unferer ©ammlung |ie()t man fie beutlid? a!5 einen feinen 9?abeljlicf), ber »cm
Suge eben fo »eit entfernt ifl aio bicfeê »om JWanbe ber Oberlippe, fluct) an unfern auögejiopf*
tcu ffi;einp!aren ftnb bie äußern Obrbjfnungen »ie 9?abelfiid)e bemerfbar.