hat Diomed einen glatten Helm ohne Busch,
ein Schwert und ein Schild; hier hingegen
hat er ein wenig über den Rücken geschlagnes
Gewand, ist ohne Helm und hält ein
Schwert. Ulyfs ist durch seine Schiffermütze;
bezeichnet, hat eine Chlamyde auf
dem L e ib , und hält ein Schwert in der
Scheide; bey Homer hingegen giebt ihmMe-
riones Bogen und Köcher und ein Schwert,
mit einem Helm mit Eberzähnen besetzt.
Dolon ist in Phrygischer Tracht vorgestellt;
nur der Kopf ist mit einer Wolfshäut bedeckt;
Homer giebt ihm die Wolfshaut zur
Bekleidung, und einen Helm von Iltisfell.
D i e Zeichnung ist nach einem geschnitt-
nen Carneol ausgeführt, dessen jetziger Besitzer
unbekannt ist. Allem Vermuthen nach
kam der Stein nach Italien aus Frankreich
und aus der Sammlung eines Manns von Vermögen,
der ein Opfer der Revolution geworden
war. Man brachte ihn zuerst nach Genua,
von da nach Rom; da sich auch hier
kein Käufer fand, schickte man ihn nach
Neapel, wo er um eine grofse Summe verkauft
und aufser Landes gebracht Worden ist.
Ehe diefs noch geschah, hatte Herr T i s c h b
e i n die Zeichnung verfertiget.
• *) X. Buch, 218 S. nach Voss. Übers.
2) Ü b r i g e n s scheint die Composilion glücklicher zu seyn, als auf einem bekannten
TwriPrir verst° r f ° en Möhsen in Berlin, von welchem Lippert die Paste geliefert hat,
j : 4 (m dem deutschen Werke 11. Abth. 264). Hier steht Dolon zwischen inne,
und umfaist die Knie von beyden, Ulyfs und Diomed; der eine hat das Schwert aufgehoben,
der andre zieht es aus der Scheide; bey de sind nackt, als Helden, und haben blos ein
wenig fliegendes Gewand auf der Schulter.