nerva, die sich an den Göttern rächen will,
welche die Trojaner schützen, Venus und
Mars, Vielmehr, da er nachher auf den
Apollo stöfst, gegen den Minerva ihn nicht
aufgestellt hatte, weicht er gleich zurück.
Wiederum, da dieAchiven, von den Troern
übermannt, fliehen, selbst Ulyfs, bleibt der
Muth Diomeds unerschüttert; er nimmt den
vom Alter entkräfteten Nestor zu sich auf
den Wagen, sucht den Hector auf, und läfst
sich nur, nach wiederholten Donnerschlägen,
durch Zureden Nestors, bewegen, sich
zurück zu ziehen.
E in e von den berühmtesten Kriegshandlungen
Diomeds ist seine nächtliche Unternehmung,
in Begleitung des Ulysses das Tro-.
janische Lager auszukundschaften; was wir
heut zu Tage recognosciren nennen; und
unterweges die Erlegung des Dolon. Im Gedichte
selbst stehet freylich die ganze Handlung
ohne merklichen Einflufs auf das Ganze
da; man sieht nicht, was man durch dieses
Auskunden weiter erfahren, oder welchen
Vortheil man daraus gezogen habe. Aber,
für -sich betrachtet, hat die Episode ihren
guten Werth durch die Wahl der Umstände,
die Anordnung, und die Lebhaftigkeit
der Darstellung. Vermuthlich durch
die letztere gereitzet, haben die Künstler
einzelne Stücke daraus zu ihren Werken gewählt;
aus diesen haben sich mehrere auf
geschnittenen Steinen erhalten, und aus ihnen
sind einige vorzügliche für die folgenden
Blätter gewählt.
AU DERKoPf ist schon *ange im MuseoPio-Clementino; H r .T i s c h b e in ließ sich
erneu Abguß davon machen, den er seit zehen Jahren in seinem Hause hatte und täglich
betrachtete, in verschiednem lic h te sah, täglich darnach studiren und nach verschiednen
Seiten zeichnen ließ; und eben durch die Unvollkommenheit der Zeichnungen erkenne
man erst die Vollkommenheit des Originals. Im Kupfer ß t der Kupferstecher schuld daß
der Kopf etwas düsteres hat, der Schatten unter dem Augenknochen ist etwas stark angegeben.
Insgemem nennte man den Kopf un Guerriero iiero, aber auch Kenner hielten
ihn für den Diomed; anfangs schien er dem Hm. T i s c h b e in selbst nicht edel genug
h u einen Heros. Allein das genauere Studium des Hercules befreyte ihn von diesem
Zweifel. Geschilittne Steine von Diomed, insonderheit mit dem Palladium, hat man die
Menge, zum Theile von der schönsten Arbeit; viele werden in Apulien gefunden, wo von
alten Zeiten her Diomed als Held verehrt ward. Hr. T i s c h b e in sah mehrere aus dieser
Gegend, in dunklem Onyx, mit einem weifsen durchlaufenden Striche: Nur kan auf einer
so kleinen Fläche die Physiognomie nicht ansgedruckt seyn.
2) D er Verfasser hatte bey diesem ganzen Kapitel die Zeichnung des Hm. T is c h b
e in vor sich
3) B uch II, 673.
4) IV. Buch 565 f.
5) IX. Buch, Anfang.
«) IX, 32 f.
7) XIV. Buch 65 f.
s) VII. Buch 400 f.
9) IX. Buch 693 £