und Zusammensetzung mit der ganzen Ausführung
ist vortrefflich. Ulyfs ist mit Reisestiefeln
bekleidet; seine Schiffermütze ist mit
einem Bande umwunden, entweder um sie
fest zu halten, oder dafs es, wie sonst die
Binde um die blofse Stirne, eine Zierath und
Zeichen der königlichen Geburt war; man
findet dieses Band um die Mütze auch auf
ändern alten Kunstwerken; zum Beyspiel, am
Orest, auf der 18. Tafel der Sammlung der
griechischen Vasen des Ritters Hami lton.
D i e Zeichnung ist nach einer Vase gemacht,
welche Hr. T i s c h b e i n selbst besitzet;
sie ward zu Stä Agata delli Goti in
Prencipato oltra gefunden, aufsen vor den
Thoren der alten Samnitischen Stadt Saticula,
deren Lage man hier zu finden glaubt.
* ) Ö d y s s . X IX, 426 f .
V.
ULYSS WIRD AN SEINER NARBE
ERKANNT.
D i e Narbe von der Wunde, welche der
junge Ulyfs bey der Eherjagd erhalten hatte,
diente einst zu einem merkwürdigen Umstande
bey seiner Zurückkunft in das Vaterland.
P e n e l o p e liefs den armen Fremdling,
der in ihrem Hausse sich aufhielt und vom
Ulyfs Nachrichten zu haben vorgab, eines
Abends zu sich kommen, und sich von ihm
erzählen, wenn, wo und wie er ihren, als todt
beweinten, Gemal gesehen habe. Der Fremde
nannte ihr so viele wahrhafte Zeichen, dafs
sie sich überzeugt halten mufste, er habe ihn
wirklich gesehen, und es sey noch Hoffnung
zu seiner Zurückkunft. Nun fafste Penelope
grofse Achtung für den Fremden, und befahl
dep Sklavinnen, ihn befstens zu pflegen:
Aber ihr Mägde, wascht ihm die Füfs’,
und bereitet sein Lager;
Bringet ein Bett und bedeckt es mit Mänteln
und prächtigen Polstern,
Dafs er in warmer Ruhe den goldenen
Morgen erwarte,
Aber morgen sollt ihr ihn frühe baden
und salben,