II.
ULYSS REICHT DEN BECHER HIN.
D ieser Umrifs ist von einer kleinen Figur
in der Villa Panfili genommen: sie stellt
den Ulyfs vor, wie er sich dem Polyphem
mit seinem Weingefäfs nähert. Zuversichtlich
und unbefangen ist der Rlick; und, ist
diefs die treue Darstellung des alten Kunstwerks,
so hat dieses die Unerschrockenheit
des Mannes anzeigen wollen, welche zugleich
durch das Dreuste des Rlicks dem Polyphem
Zutrauen erwecken und allen Verdacht von
List entfernen konnte. Das Gefäfs ist, so wie
auf mehreren alten Werken, von einer sehr
einfachen Gestalt; er selbst, durch seine Schiffermütze
kenntlich, ist blofs mit seinem Reisemantel
, der, über die linke Schulter geworfen,
bis an die Knie reicht, und um den Mittelleib
gegürtet ist, bekleidet ’)•
D iese Darreichung des Bechers haben die
Künstler auf verschiedene Weise dargestellt;
im IV. Hefte Rlatt III. sahen wir ihn bittend,
mit dem Knie auf der Erde; eben daselbst, Bl.
IV. überredend und sich einschmeichelnd, Polyphem
langte auch schon zu; aber Bl. V. hatte
das Unthier schon einen Gefährten getödtet;
Ulyfs reichte ihm den Becher, und sah ihn
mit Erbitterung an. Grausamer, sagte er,
wie könnte forLhin Jemand an deiner Insel