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P A R I S W I R D D E R H E L E N A
Z U G E F Ü H R T .
E in schön gedachtes und wohl ausgeführtes
Werk! Helena, denn mit dieser fängt
die Vorstellung an, noch sehr jugendlich,
sitzet schamhaft in sich gekehrt, vor sich niedersehend,
mit der rechten Hand das Kinn
unterstützend, indem sie mit der ändern das
Gewand fafst; neben ihr sitzt Venus, umfafst
vertraulich mit der Rechten ihre linke Schulter,
und zeiget nach dem Fremdling, der
sich ihr nähert; dieser ist der schöne Paris,
den die phrygische Mütze und die Beinbekleidung
bezeichnet, als Held, nackt, mit
derChlamyde, welche, oben an der Brust befestiget,
über den Rücken bis an die Waden
herunter gehet; Amor, als Knabe, geflügelt,
fafst ihn beym Arme, und sucht ihn näher
hinzu zu ziehen. Von der Helena, weiter
nach der rechten Hand auf dem Blatte hin,
stehen drey weibliche jugendliche Figuren,
gegen die ankommenden Fremden gerichtet,
in denen man bald die Musen erkennt; die
zunächst stehende, ist mit dem Arm auf einen
Pfeiler gelehnt, das Gewand über die Schulter
gezogen, unter dem Gewand kömmt die
Hand hervor, in welcher sie eine Rolle hält;
diese kann keine andere seyn, als Calliope,