bem SBInfel jWlfcßen biefem unb jenen mancher ^Regentropfen
ß |e n , g lg. 9. 2) S i e ©aftbrüfen (inb allenthalben mit ^>aa<
ten umgeben, a. S i e Sßügel bet* Ktonenbiätter (inb Inwenblg
unb am Staube ßaartdjt, g ig . iS . 1 6. b. S ie gilamente, an
beten © aß s ble ©aftbrüfen ßfien, (inb Aber benfelben jjaaricßt;
bie übrigen gilamente aber ßnb faßf. 3 n g lg. 8. unb 12 . fteßt
man blefes (ehe beutlldj. S ie fe Jja a re finb fo fu rj unb fein ,
bafj man jte mit blaßen Äugen faiitu fefjen bann. 3cß fanb
(ie er(i »ot einigen 3 afjten butcf) ble Eoupe, ba icf; jte fcnjl
ule bemerft hatte. S a ß nun mit biefen p aa ren nur ble erßeren
gilamen te, nicht aber ble (eßteren befeßtßub, Iji ein beutllcßer
© ew eis pon ber unglaublich großen ©parfamfelt ber S ia tu r, bie
auch nicht ein noch fo deines unb feines Spürchen heroorbrlngt,
wenn folcheö nicht eine pon Ihren Xbßcßten befbrbetn hilft. @nb<
(Ich c. finb auch ble Kelchblätter Im @tunbe mit p a a re n perfehen.
S ie fe ficht man in jglg. 7. a u f bem umgefchiagenen Kelchblatt,
©lebt man bemfelben In @ebaitfen feine natürliche ©teßung tötet
ber, fo fie()t m an , baß auch biefe Staate gut ©efcßüßung beb
©afttröpfdjenS etwas beptragen.
4. S i e rothe Krone ifi etwas Irregulär, ba bie ©lume üörf«
genS PÖQig regulär ifl. S e n n ble belben oberßen ©lütter finb
etwas Heiner, als ble brep unter|ien. S a ß e t Ifi auch bas ©aftmaal
Irregulär. Saffelbe befieht aus ben belben gfecfen pon bunfler
g a tb e , mit welchen ble belben oberfien Kronenblättet gejlert finb.
S ie fe SMume ifi jum Shell ben oorßergeßenben Sitten, jurn
S h ell aber ben folgenben ähnlich. SERIt jenen fiintmt ße in Sine
fehung beS fünfblättricijten Kelchs unb ber fünf ©aftbrüfen, mit
biefen In Xnfeßung ber Irre gu la ritä t Ihrer Krone unb ihres ©aft<
maals überein. S ie Urfache, weswegen blefelbe, bep Ihrer
Uebereinßlmmung mit ben übrigen Slrten unferer ©egenbeit,
bcnnoch burch ble Irre g u la ritä t ber Krone unb bes ©aft<
maals (ich pon benfelben unterfchelbet, Iß , baß ße fchlef ßeßt, ba
jene aufrecht ßehen. S i e ©tengel liegen begnafje auf ber ®rb e,
fDilt biefen machen jroat ble gemelnfcpaftllchen, unb mit biefen
wieber ble eigenthümllchen ©lumenßlele einen SSSinfet; jebocf;
ßehen auch ble (toteren noch etwas ßorijontal. SCenn alfo ein
3 nfeft bie SMume befueht, fo feßt es ßch nicht etwa balb auf bie«
feS, balb auf jenes Kronenblatt, wie bep ben aufrecht ßeßenben
Sitten , fonbern jebesmal bloß auf bas unterße, ober bie brep
unlerßen. Unb In biefer ©tellung bleibt e s, bis es ben ©aft«
porratfj oerjeßret hat. S i e Krone mußte alfo gfelchfam jwep
hippen haben, unb bas © aftm aal mußte auf einer pon belben
angebracht werben.
S*. 2£uf einem Sraeßfelbe, a u f welchem ble ‘Pßan je ßäußg
ß an b , fanb ich eine ©lene auf ben Slum en . Ob ße ben © aft
genoffen habe, weiß ich nicht; baß fte aber ©taub fctiuniM
fottnte Ich fehr wohl bemetfen, unb Ihre'^tlnterbelne Waten
jinitoberfarbeneu ©taube beloben. S ie fe ©lene feßte ßd) jJ
mal a u f ble brep unterßen Kronenblättet, utib fobatb fte J|]
tl>at, bog ßch ber ©lumenßiet herab, fo baß ble ©lumetä
ber £rbe jugefeßrt war. 3 1* biefer ©teßung blieb ble S5|J
bis ße ble S lum e wieber oerließ, worauf biefe fogleldj wletet
ble-£öße fußr. 3cß betrachtete einige ©turnen, welche ßeten
hatte, unb erfannte ben jlnnoberfarbenen ©taub a u f ben purpj
farbenen ©tlgmaten feßr beutllch; auf ben unbefuchten © iJ
hingegen fanb ich benfelben nicht. 6 s Iß alfo feinem g jJ
unterworfen, baß ble © lene, felbß bepm ©taubfammien,|
©turne befruchtet.
© ie ©lume wirb auch oon berägmmmel, welche Ich auf
E pilobium an gu ftifolium angetroffen habe, befueht.
©iefet Slrt Iß G e r a n i u m m o f e h a t u m fehr ähnll
es hat aber fein ©aftmaal.
G e r a n i u m z o n a l e , T ab . X V III. if. 17 . 19—1
2(5—2 8.
i f . S i e ©lume in natürlicher ©tellung unb ©röffe.
17 . S in e noch niept päUig aufgebrochene © lum e, ooin
gefehen, naeßbem ber oberße Xusfcßnltt beS Kelchs umgefcfflJ
worben.
19 . S in e pättlg aufgebrochene © lum e, oon o6en gefeji]
naehbem ber oberße Slusfchnltt bes Kelchs umgefcfjlagen,
Kronenblätter größtentbells weggefchnltten worben.
u n b i ie
20. 3 ß bie porhergehenbe gigur, naehbem bie ©taubgij
unb bas ©iß ill an ber © aß s gueer burchßhnitten worben. :
oberßen gilamente ßnb an biefer ©teßenoch jufammengewaci
ble unterßen aber haben ßch fefjon pon elnanber getrennet.
2 1 . S ie porhergehenbe g ig u r, naehbem bie ©taubgeB
unb bas ©ißlflnoeß näher an ber © aß s gueer burchfeßnltten tooi
ben, wo aße gilamente jufammengewachfen ßnb. S i e SSagel
Kronenblätterßnb abgeriffen worben, unb man ßeßt b ie S Ia l
auf welchen blefelben gefeffen haben.
22. S e r unterße S h e ll eines oon ben belben oberßen
nenblättern oon außen.
23. Serfelbe oon Innen.
2(5. S i e ßaeß ausgebreitete unterße Hälfte ber ©taubgef
oon Innen.
27. ©Ie ßach ausgebreitete oberße Hälfte berfelöen oon außi
28. ©lefelbe oon.Innen.
1 . 2. S e e ©afti) alter iß ble lange fRößre a b g ig . i f , , KiW
oben mit bem Kelch jufammengewachfen Iß. ©fe obere © fl
berfelben iß bünne, ble untere aber biefer. 3 en e wirb oon btefef
Lciiblg burcl) jwep gurchen abgefonbert. S i e (entere iß per«
ijdclj ble ©aftbrüfe.
S ie SBeranßaltung, burch weiche ber © a ft por bem SRe«
jefebüpt, unb bcch jugleichben Snfeften ein Sugang jubem«
oerfchafft Iß , beßeht in golgenbem. © ie gilamente finb
* S a ß s jufammengewachfen, trennen ßch aber etwas weiter
jnf In jwep äpälften, non welchen ble oberemlt fü n f, ble un«
«6er mit jwep Xntßeren perfehen iß. © Ie obere unterfefjeibet
laber oon ber unteren noch baburdj, baß ble belben fürjeßen
nente berfelben biefer ßnb, als ble belben äußerßen unb läng«
unb befonbers als bas mlttelße, welches auch In Xnfeßung
|(5nge jwlftßen jenen unb biefen bas SOIittel hält, golglich
ble belben fürjeßen mit bem mlttelßen eine deine Silnne,
ßch bis an ble Oeffnung ber ©aftrSljre erßrecft. X u f ble«
kürjeflen gllamenten nun liegen ble ffläget ber belben oberßen
lienblätter. S ie fe unterfdjeiben ßch oon ben unterßen nicht
baburch, baß ße etwas deiner fin b , fonbern auch baburch,
ll|ce Slägel breiter (welches man an ben In g lg . 2 1 . abgebll«
Jßatben aller fünf Kronenblätter ßeßt), unb ble Sfänber
jlben in bie Spähe gebogen ßnb, g lg .” 2 2 ,, enblich baß bie
ihres ©lättchens häcferlcht iß , g lg. 2 2. X u f biefen fßä«
ber belben oberßen Kronenblättet liegt ber oberße Xusfcfmltt
[StlcßS, welcher ßch oon ben übrigen burch feine größere
fte unterfchelbet. golglich bllben bie oberße Jjä lfte ber gila«
ble fßägel bet oberßen Kronenblätter unb ber oberße
Schnitt bes Kelchs jufammen gleichfam einen bebeeften SB eg,
»eichen jw a r ein 3 n fe ft feinen ©augerüffel beguem hin«
« unb In ben ©afthalter hlneinßecfen, fein Slegentropfen
felnburchbrlngen, unb ßch mit bem © a ft oermifchen fann.
[en bebeeften SBeg Wirb man ßch beutllch oorßeßen fännen,
»an In g lg . 17 . unb 19 . bem umgefchiagenen oberßen 2(us«
M Kelchs ln@ebanfen wieber feine natürll$e©teliung glebt.
ISIefe ©eßhreibung Iß , fo wie ble 3Ibbl(bung, nach ben
pirbet ©arietät gemacht, beten ©lütter einen weißen Slanb
Sch habe nachher ©elegenfjelt gehabt, ble ©lumen ber
©atletät ju unterfuchen, unb an benfelben golgenbesbe«
0 ©Ie ßnb etwas deiner. 2) ©Ie belben oberßen Kro«
[Ultet welchen in ber©eßa!t etwas ab, unb ßnb mltßarfere#
p gegiert, als ble brep unterßen. ©lefe ßärferen 2Ibern
bas ©aftm aal. 3) S ie o ä ß lg abgebrochene ©lume un«
felbet ßch pon ber in g lg . i f . abgebltbeten baburd), baß ble
[“ntetßen Xusfcßnltte bes Kelchs jurüefgebogen ßnb, bähet
fep unterßen Kronenblätter herabßangen. © er oberße 2(uS<
tt bes Kelchs hingegen unb bie ©tellung bet belben oberßen
«Hättet ßltnmen mit bet 2Ibbllbung überein. S i e brep
irtil
® i ten S
ft.
unterßen Kronenblättet bienen bloß b a jn , ble ©lume bemerfbar
ju machen, ble belben oberßen aber noch juglelchgut ©efchühung
bes © a fts oor bem SRegen. 4) ©Ie ©lume Iß ein Sldjo gam lß
pon ber männlich «weiblichen 3trt. S e n n folange bie Xntheren
blühen, Iß bas ©tlgma noch nicht geöffnet, fonbern feine^helle
liegen blcht an elnanber. SGann aber ble Xntheren feinen ©taub
mehr haben, ober feßon abgefallea ßnb, fo breiten ßch bie Shell*
bes ©tlgma pon elnanber. f ) 2tIIe JIntheren haben ben ©taub
auf ber obereren © eite , ausgenommen bie mlttelße, welche ben«
felben auf ber unteren ©eite h at, (g ig . 19 . 2S— 2 8 .) ; jebochh«t
blefelbe eine folche © tellun g, baß ein S n fe ft, welches ble ©lume
befueht, eben fowofjl ihren, als ber übrigen Xn lh eren , ©taub
abßrelfen muß. € s läßt ßcß alfo nicht baran jwelfeln, baß ble
S lum e non ben 3 nfeften befruchtet wirb.
G e r a n i u m la c e r u m . ©lefe X tt iß ln baS ß in n ü i«
feße ©ergelchnlß noch nicht eingetragen. T ab , V II. 1 —6. 13 .
1. ©Ie oetgeöffette ©lume In natürlicher © teß u n g, pon
porne gefehen.
2 . SlneS pon ben belben oberßen Kronenblättern tn einer
foldjen ©teßung, baß bet SRagel feiner gangen Sänge nach gefehen
w irb , ba berfefbe In ber porljetgehenben g ig u r In bet größten
SQerfürgung erfeßeint.
3. 3 ß g lg. H | naeßbem ble Kronenblättet abgeriffen wor«
ben. 3 m (Srunbe bes KelcßS unter bem oberßen JluSßhnltt bef«
felben ßeljt man ble Oeffnung ber ©aftröljre.
4 . S i e ©lume in natürlicher ©töffe unb ©teßung, oon ber
©eite gefehen.
9. © er unterße ?h e il berfelben Im ©urchfchnltt S i t
(punftlrte) ©aftrößre.
6. gwep Pößig erwachfene grüchte tn natürlicher ©teßung
unb ©röffe. SJon ber erßen iß bie porbetße Hälfte bes KelcßS
weggefchnltten worben, bamit man ble ©amenförner feßen
fönne.
13 . © n e retfe grueßt, beten jwep ßtnterße ©amenförner
ber SBinb ftßon abgeriffen unb fortgeführt hat.
i . 2. S ie ©aftrößre iß hier weit fü rje r, als bep ber oor»
ßergeßenben 2 lrt, wopon bie tlrfacße lelcßt ctirjufehen iß. ©Ie
porhergehenbe hat achtjeßn ©lumen in © net ©olbe. ©äßen
nun ble ©lumen au f fo furjen S ü ß te n , als h ie r, fo würben bie«
jenlgen, welche jugleicß blühen, nicht Svaum genug ßaben, Ißre
Krone gehörig ausjubreiten. © Ie würben alfo ben 3 nfeften oon
weitem weniger In bie Xugen faßen, ©egenmärtlge X rt aber hat
ßöchßens pier ©lumen in jebtr Umbeße, welche überbies nteßt
aße jugleicß blühen.