gang sum ©aftßalter hier enger tfl, folglich fein Siegetitropfen
fo (elcßt ßinelnfommen fann. S in no<^ nterCmärbfgerer Umßanb
aber, wobuceß ßdj blefe 3(tt von bet yoiljergehmben unterfc^eii
bet, t(t, bafi Die Selben selben ©taubfblbchen mit bem porberen
Enbe an ein meljieS fügeleßen angewachfen ßnb. S ie s f ügel,
c^en liegt 0 Hießt, wie ble ©taubfblbchen, unter bem S e c fe l,
fonbern uotne am © tfgm a , unb iß i) feßt flebrleßt,, ©erüßrt
man es mit einem g in g e t, fo bleibt es fogletcß an bemfelben fle/
ben, unb man ließt e s, unb mit Ißm ble belben ©taubfblbchen
h erau s, wenn man ben ginget roieber sutücfsleßt. ©obalb nun
eine gllege in ben ©aftßalter hinelnfrlecßt, fo fann bas nlcf>t
.leicht gefcfjefjen, ohne ta g ße ju g lej^ mit bemjßücfen bat Alt«
gelcßen berührt, S le S bleibt am Svücfen lieben, unb »leb »on
Sem 3 nfeft auf ble oben angejelgte 31rt a u f baS ©tigma gebracht.
. . .Eine gllege traf tcß rolrflltb ln einet ©lume an. © ie tpar
aber fp hlnelngefcocßen, Dafi ße baäfügelcßen nicht berührt; hatte.
©Ie blieb übet eine halbe ©tunbe in bet © lume, unb Ich gab fo,
lange Achtung, ob fie nicht ble ©taubfblbchen hetansjlehen
Wütbe. © je dnbette i» a r einigemal Ihre S te llu n g ,: es woHcefieß
aber hoch, nicht fügen, bafi fie bas Kügelchen berührte, S a r a u f
froeß fie aus bet ©lume »lebet heraus. 3nbem Ich abet ble an,
beten ©lumen blefer ■ ©ßanse betrachtete, fo fanb ich eine gllege,
»eiche (ich In ein an bet 'Pfianje bcjmbllcbes ©pinnenge«>ebe»er,
»Icfelt hatte, S le fe trug auf Ihrem SKucfen bas Kügelchen nebfi
btn ©taubfPlbmen. fo »Ie es tn g ig .,2 1 . »orgeßellt Iß. S ie le
gllege,nun bewelfet bie fRlchtlgfeit meiner oon bet ©efruehtung
blefepiBlumen gegebenen Erfldrung fchon hinlänglich.
, . 3(uch blefe p fia n je bient jum ©emelfe, baf ©pinnen auf
Sip,3 nfeften, weldie bem .© o ft bet ©lumen nachgehen, 3 agb
machen., S e n n außer bem, » a s ich eben je£t gefaßt habe, fanb
ieh auf einem anbern Epetnplar jrolfchen ben ©lumen swep©pln<
n en , »el<he Ihre 9?e(se ausgejieUt hatten.
tOJan fielet »on felbß ein, bah 6ep ben Orchlsblumtn feine
gilamente © tatt finben finnen * ) , »enti blefelben pon ben 3 »
fetten follen befruchtet werben. S le fe ©lumen bienen alfo , wie
Ich In bet. Einleitung gefagt habe, jum ©emelfe, bafj.bie 3fbwe<
fenßelt bet gilamente e6en fomohf, als ihre (Segenwart, auf ble
»5» ben 3 nfeiten an beweefßeülgenbe ©efrueßtung ßcß besieht.
4 , 3 ch habe fehon oben erinnert, bafj £ I n n e ßcß in 3fnfeßung
bes ©tigma geirrt hat. SSBell nun bas Äldppchen, welches er al,
*5 S in n e fthreibt «mar biefeit ©(timen gilamente ju ; ich fann
fie aber nicht ßubeii. Seim baß bet gaben, weither in ber
Orchis bas ©tim&folbcben mit bem dfttgelchen »erbinbet, fein
gilament iß , folgt fchon baeaus, bat tiefer gaben bep bet
Ophrysgtnb Serapias nicht »OthHllben iß, ’ ‘
igetlngften ©erührung aus ben gdehetn heraus ?-*>> ® » s u
Kleinenheryorragenben Kügelchen unb baS fleine.Slbppchen?!C.
t wollen wir ben anbern wirtlich eplftirenben g al! annehmen,
uns beffen erinnern, w as ich »on ben gliegeu wahtgenom<
unb genielbet höbe, unb unterfuchen, Wohin uns bas dt SH
terfefre ©tigma führen wirb. S i e Statur-hat fn ber Sera-
longifolia 8- ©■ ble ©taubfblbchen unmittelbar auf bas
Ji| lania'gelegt, bamlt ber grwbtfnoten auf basßchetfiebefruchtet
|te. Sugleleh «ber hat fie blefer ©tarne © a ft »erflehen, we(<
lern Sfnfeßen nach bep bet Orchis für bas ©tigma gehaltem
bep ber G p h rys unb Serapias fehlt, fo fagt ep, blefe ©ottut
hätten ein Stigm a o b fo k tu in . SBas.er bie Unterlippe beei
tarii nennt, wirb richtiger ble Unterlippe ber Ärone geitj
unb was er ble Oberlippe bes N ectarii nennt, gehört gar 1
jum Nqctario. 3 « ber Serapias foll bet S e c fe l, unter wtlf
ble ©taubfblbchen Hegen, unb in ber Orchis Derjenige £[){[
fich ble belben gdeher beßnben, In welchen ble ©taublblbcß
gefthloffen finb, blefe Oberlippe fepn.
SBas Ä ö l r e u t e r (ich füt einen ©cgrlff »om ©tlgnn
gtwiffen gllegen jur Stahrung befilmmt ift. ©Ie hat ble
Jfmäßigfteu VeranftaTtungen getroffen, bamlt blefer © a ft fo,
»or bem Stegen gefiebert feg, als auch »on ben Stiegen leicht
loben werben fbnne. Stuii bèfiichtàlfo eine gllege bleS lum é,
Ich mit Ihrem © a ft su laben'; unb w as gefehieht? 3nbem
libas^aftbehdltnlßhlnelnfrlecht/ifo ßbßt ßemlt bemStücfen
jSecfel lu bie -Çblje, unter welchem ble ©taubfölbdjenHegen,
Jihrt ble ©taubfblbchen, steht fit »om ©tigma hinweg, unb
L fie hernach auf ble unter bemfelben befmblldje flebrlchte
feile, wo fie hangen bleiben. 3 « bit gllege bleibt felbfi wohl
»on ber ©cfruihtung blefer ©tarnen gemacht habe, erfährt
aus feiner oben bep ber A lclgp ias angeführten 3fb han b(un g.l
fagt nemlith bafelbfl, bafjbfe ganje Innere gldeße bergdehet;
welchen ble ©taubfblbchen Hegen, bas,©tigma fep, welchen
piäiinllchen.©amen bep ©taubföHjchen einfauge, unb
Sperßocf jufdhre. j SSßlr wollen blefe.S, auf einen ^fugenhltct;
wahr annehmen, unb unterfuchen, was bargus ■. folgen »i
Unb jw a r m,ollen wir juerfl annehmen, » I r müßten ba»onnll
baß blefe ©lumen-»on gHegen befueßt-rmerben. 3 n tiefem
müßte nun jw a r ber Umßanb, baß, ble ©taubfblbchen umti
bar auf bem ©tlgjna liegen, füt »oHfommen jwecfmd|lg gefJ
wetben; ja man mürbe blefe,Einrichtung als ben fürgefceii
ficherfren Sffieg gut ©efruehtung .anfehen müffen. S e n n an|
baß In anbeten ©lumen ber ©taub anfangs »om ©tigma 1
entfernt ift, unb bucch aüerlep ©etanftalfungen auf CaffellJ
bracht w irb, Hegt er hier gleich anfangs auf bem ©tigma,
es bebatf hier jener, ©eranftaltungen nt<ht.: allein wir g e d
in einige ©evlegenhelt, wenn wir ble Urfache angeben folj
warum benn bie Statur tiefen fürjeß-en unb fitherffen ,2Seg J
bep a ll e n ©lumen gegangen fep. Unfere ©erfegenheitnli
SU, wenn wir geigen foHen, w as benn nun für befonbereM
bep blefer Einrichtung anjutteffen fep, unb wie blefe ©lumeJ
©ewelfe bet unettblichen SBelshelt bes ©chöpfers angeführtj
ben fbnnen. S e n n auch ber elnfdltigfte SDtenfch, wenn 1
ben EinfaU fdme, eine SwIttetMume gu entwerfen, würbe
barauf fallen, bie 3(ntheren unmittelbar a u f bem ©tigma
bringen. Unfere Verlegenheit (felgt enblW) auf ben hb33
@rab, wenn wlrfolgenbegragen beamtporten follen. SBojid
butch blefe Einrichtung ble ©efruehtung »ÖHig erreicht t»lri,|
»leie anbete 3(n(talten Inbiefen ©lumen, welche sut ©efruef»
nicht bas minbrfie beptragen? SfBoju ble Storni Sffio|U
»erfchiebene gat-ben ? SfSoju ber © a ft In einigen 2 Unb w«
fehlt berfelbe In anbereu? ffiosu bie mit einer:flebrlchten gel
tlgfelt übersogene © teilt? SBarum fitit ble ©taubfblbchen nl
angewachfen, fonoern gan j Ifolirt? Unb wgrum fahren ßi*(
blefer ©teile fleben, unb muß jdmmetlieh (terben; S ie
|tiir hat alfo aHe jene Veranftatfungen-nur su bem Ehbe geV
fm, bamit eine gllege ble ©efruehtung ber ©tarne unmöglich
Ke, su Welcher fie hoch ein fo ßdjetes unb swecfmdßigeSiDtfttel
Jnl)t h a t.: S i e Statur hat alfo hier s»ep 3tbfi<hten, beren
ie ber tfntlpobe ber anbern Ift. 3 h re erfre Ufbficht geht bal)ln,
Itle ©tarne-befruchtet werbe,- unb sur -Erreichung -beefelben
Jfie elnfehr fchlcflieheS SKIttel erbneht. 3 b re anbere 3lbßcht
p iß , baß Ihre erfte »bficht ttereltelt werbe, unb Ift Ihr fo
itlg, baß ße berfelben allenfalls bds Seben einer gllege auf,
Irl.,— S a ß nun Ä b ( r e u t e r auf blefe Vorßellung, welche
feine Ungereimtheit h lfousldu ft, gerathen Iß , Iß bloß baßer
Kommen, well er benUmßanb, baß bie ©lumen »on gllegen
in ieft werben, entweber nicht bemerft, ober für etwas gering,
ijes unb sufäßtgeS gehalten, folglich-feiner 2fufmrtf|amfelt
ptblgthat.
Sifyrinchium.
_ S if y r in e .h i u m B c r m n d i a n a . Ob Ich gleich in ber
Iren ©lumr, welche Ich h»6e unterfuchen fbnnen, feinen © a ft
M e n habe, fo lehrt boch ber îfugetifeheln, baß ße eine ©a~ft,
!#tiie Iß, S e n n ße h»t fowoßl eine ©aftbeefe, als auch ein
teftmaal. 3en e ßnb ble welchen Ç a a re , tait welchen bet uns
I
[) Sie.fes fchneUe ^eratiSfahtcn habe ieh ber einigen Sitten, ber
Orchis mit ©etwuubevuug uiiö ohne begreifen su fbnnen, wie
ingeßt, bemerft,
terße 2 hcll beS ©tlßels übersogen iß , unb blefeS ßnb ble großen
gelben glecfe am ©runbe ber »loletten .^ronenbldtter. S i e © a ft,
brüfe alfo unb sugleleh ber ©gfthalter Iß ber ©runb ber
Grotte, fowelt berfelbe ungethellt unb an ben gruehtfnoten
angewachfen Iß.
Arifiolochia.
A r i f t o l o c l P i a C l e m a t i r i s l ©emelne Oßerlusep.
iJItelf. g ig . -XXI. S ie ein wenig »erfleinerten noch nicht bei
fruchteten aufrecht ßeljenbcn ©lumen. g ig . X X III. S i e feßon
befruchteten ßerabßangenben ©lumen. T ab. V I. 1 3— iy . 23.
3-0.! 3 f l '34.
13 ! S i e »ergtbßerte unbefruchtete © tarn e, »on welcher bie
»orberße Jjö lfte ber btrone weggefeßnitten worben, tn natürlicher
Stellu n g.
-23. ©esießt ßeß a u f ble »orßergeßeube glgu t. S erf^ ö rp er,
an welchem bas ©tigma unb ble 2tntßecen beßublleß ßnb, »on
oben gefeßen.
14 . S ie befeuchtete ©tarn e, »on welcher gleichfalls ble
»orberße dpdlfte ber .frone weggefeßnitten worben, In natürlicher
©tedung.
iy . ©eßbrt su 14 . S e n e t fö r p e r , pon unten gefeßen.
- 30. S a s ©tücf a b c d g ig . 13 . ber fr o n e ber unbefruch,
teten © lum e, »on unten gefeßen,
| 34. Eben blefeS ©tücf ber fr o n e ber befruchteten ©tarne
! gig-, 14 ., »on oben gefeßen. ©elbe-ßnb eben fo ß atf Peegcöffert,
; als bie folgenbe glgu r.
3 1. Eine deine gllege ober ©eßnaefe pon berfenlgen 3lr t ,
! welche am ßdußgßen In ben unbefruchteten ©lumen angoftoßen
- wltb. -©Ie Iß schnmal Im Suteßmeßer, folglich überhaupt
taufenbntal pergtbßert. 3fu f ihrem ©rußfcßilbt ßßt etwas 3(«/
tßerenßaub.
S le fe ©lume ßat petmuthließ wegen Ihre« fehlechtcn 3(nfe,
ßcnS unb ißter einfachen © tru ftu r bie 3(ufmerffam!eit, Icß » Id
Hießt fagen, ber ©lumenllcbhaber — benn Ißr meßrenthells »er»
borbener unb g an j minatütllcher@efchmacf »erbient nicht ln © e,
ttachtung gejogen su werben — fonbern felbß ber S o ta n ife r bis
jeßt nleßt fcnberHeß auf ßcß gesogen. Unb bennoeb iß ß e, mel,
ner ® e ln u itg nach, wegen eben blefer E in falt Ihrer © tru fru r,
- unb wegen ber gans befonberen f unß, welche ble 9la tu r In ber
SU Ißrer ©efruehtung gemachten Veranßaltung bewlefen ß at, ble
feßbuße »on allen benen, beren gehetmnlßootle Einrichtung su
entbeefen mir bisher gelungen Iß. 3 ta h«be ße feit »erfcßlebenen
3 aßten unb oftmals unterfueßt, unb über Ißre Einrichtung naeß,
gebaeßt. 3cß bin aber etß Im »ergangenen ©ommer fo glüctllcß
S b a