4 3 1 Carex. Carpinus. Corylus.
tetbare X rt feilte 31ugen »erfcbaffen fönnen, lägt geh eben fo toe«
nlg geteilten. Saburd,i wirb ble grage, warum tiie ©raSblüthen
© o ft enthalten, noeb ffhwerer ja beantworten; unb leg Wörbe
gerne glauben, bag auch fte »oti benSnfeften befruchtet werben,
wenn nicht anbere Uingänbe, welche m oben angejeigt habe,
tutcl) bavon abhielten.
53a extfo fowohl ble weiblichen, als auch bie männlichen ©lü«
then ber Dliebgräfer faftleer (inb, fo werben jene,auf,eine medja«
nlfche X rt befrachtet. Eben deswegen aber erfolgt ble ©efrueg«
tung auf eine allgemeine unb gleich förmige 3tr t, bafs nemllch alle
Weibliche ©lütgen befruchtet werben. S le fe s wirb man beg a!<
len Sll.’ bgräfern finben. SSBenn ble weiblichen Xejjren nicht etwa
non ber ©onnengige verbrannt,' ober von gewlffen 3 n fe fte n ,
welche ffeg in ben ©amenfapfeln verfegiebener Xrten aufhalten,
verborben worben g n b : fo wirb man alle ©amen einer jeben
Xegre vpti guter ©efcfjaffenbelt gnben. 3um Segfp iel mag C arex
Pfeudocyp erus bienen, 3 d> beleihe eine X n jag l v o n Jja lm e n ,
beten ©amenfapfeln begnage reif waren. groeg nun benfelben
hatten jw a r an allen Xeljten fehr viele taube Ä p fe ln . 53lefeS
rührte vielleicht baher, bag ble 2Cehrcn jur©lü(jejelt einen folchen
©tanb gehabt hatten,' bog ber herabfatlenbe Xntgerengaub fte
nicht füglich hatte erreichen (Innen, ober bag fie ber ©onnenglhe
ju fehr auSgefegt gewefen waren , o b e re s ig-ieiner anberen
unbefannten Urfacge jujufchrelben. S ie übrigen hingegen hatten
lautet mit guten ©amenförnern verfegene £ a p feln ; blog biejmeg
ober breg unten an ber © p l|e ber Xegren fiffenben waren taub,
weil ble ©tlgmate von bem gerabfaßenben Xntgerengaub nicht
hatten erreicht werben fönnen.
Carpinus.
C a r p i n u s B e t u l u s . SBeigbudje. JJainöuche. SBenn
man bie männlichen Solchen betrachtet^ fo foDte man glauben,
bäg fte © o ft enthalten. S e n n i ) ble Säbcgen hangen herab,
2 ) ble ©chuppen gnb auf ber unteren ©eite fehr fon fap, unb
3 ) am Sianbe mit Jjaaren befegt, 4) ble Xntjjeren finb auch
haaricht. S e r © a ft würbe alfo gegen ben Stegen vöülg gegehett
fegte. Sich habe aber feinen gefunben. S ie angeführten Um,
ffänbe bienen folglich vielleicht nur b a ju , ben Xntgerengaub vor
ber 335ffe ju fcgü|en'.
Coryfur.
C o r y l u s A u e 1 1 a n 0. Jpafelgrauch. T ab. X X V . 12 .
© n g iv e fg , welcher mit breg männlichen .£5beben a a a u n b jweg
weiblichen ©lütgenfnospen b b vetfehen iff.
Corylus. Pinus. .
S ie fe ©lütgen haben feinen © o ft, unb bie weiblichen fi|
te|„5, fonbern burch bie Snfeften gefchehen müffe, j. © . beg
lychnis dioeca.
burch ben SSSInb befruchtet werben. Xber wie fehr finb ge (
auch In Ihrer ganjen © tru ftu r von ben ©aftblumen verfehlt»
© le haben nichts, was blog bnju bienen faßte, bamlt geijj
Xugen fielen, unb eben fo wenig machen ge geh burd) einend
ruch bemerfbar. S i e männlichen ©lütgen gnb ganj anbei«
g altet, als ble weiblichen. 3ette bereiten eine groge M
© tau b es, welcher geh (eicht wegblafen lä g t, unb beg ber geri
gen Srfegütterung bavonfägrt. ©on ben weiblichen ©|M
fbmmt weiter nichts, als ble©tigmate, jum SSotfcgein, ttg|J
genug l g , wenn ble ©efruehtung burch ben SBInb gefchehen|
S ie fe ©tlgmate gnb fehr g ro g, bamit ge bego leichter©M
erhalten, ic. XßeS grabe bas @egentl)el( von bemjenfgen,
man beg ben ©aftblumen gewahr wirb.
Ricinus,
f t i c i n u s 'c o m i n u n i s . SStunberbaum. 3 ü bemjenfgen,
IJS in ber S iffe tta tlo n : Spon falia p lan tarum , g efa g tw lrb ,
ble männlichen © lum en , ober vielmehr © lüthen , beswegen
r ben weiblichen gehen, bamit blefe von bem gtrabfaßenben
Ja » 6 e jener befruchtet werben, woraus alfo folgt, bag ble .©ec
Ltung nicht burch bie Snfeften gefchfieht, füge Ich nod) biefeS
bag blefe ©lumen aud) feine ©aftblumen gnb , unb eben
Iroegen, ungeachtet ihrernnfehnllchen © tö ffe, feine Scone ha<
In, als welche fcgleehterblhgs ol)ne 3iu |e n fegn würbe.
Pinus.
P i n u s f y l u e f t r i s . Siefer. S i e männlichen ©IM
bereiten eine augerorbentliege SOIenge © tau b es, von welchen!
fleinge S g e il wltfllch ble weiblichen ©lüthen befeuchtet,
‘ grbgte aber in bieBuft verglegt. S r wirb vom Sleg'en'ttieii
fehlagen, unb verurfa<ht ben gelben Sianb beS geh fammliJ
Siegen Wägers, welches ber gemeine SOIantt ©chwefelregen nt
3 n Xnfegung ttlefes ©taubes fcheint alfo ble S latu r nichts m
ger, als ©parfamfelt, bewlefen ju haben. Unterfucgt man
ble ©ache genauer, fo gnbet m an , bag es ein bloger ©djein
S i e weiblichen ©lüthen fallen burch ben ©taub ber männllj
auf eine meeganlfche X rt, unb ohneSajwIfchenfunft berfjnfil
befruchtet werben. SeSwegen gnb belberleg ©lüthen unanfii
lieh, unb haben feine äfro n e; eben fo wenig haben ge ©I
S e r ©taub feil burch ben SSSInb von ben männlichen S lM
auf ble weiblichen gebracht werben. X u f folebe X rt gerätji 1
hunbert, vlegelcht von taufenb ©amengdubchen E ines auf«
weibliche ©lütge. golglleg mugten bie männlichen ©lüthen I
bett ober taufenbmal fo viel © taub bereiten, als ju t ©e fauch#
bet weiblichen ©lüthen erforderlich lg .
S a nun ble t ie fe r , beten belberleg ©lüthen a u f einem 1
eben bemfelben^nblvlbuo ggen , fo viel ©taub nbthlg hat,
ble weiblichen ©lüthen a u f eine mechanlfche Xrt ju befeuchte
wie viel mehr ©taub mögen blejenlgen ©ganjen bereiten, bin
männliche unb weibliche ©lumen auf verfchiebenen 3nbl«lt|
geh befinden, wenn ge auf eben blefe X rt befruchtet werben
len ? h ierau s folgt alfo, bag beg allen ©ganjen mltgani
trennten ©efcglethtern, beren männliche ©lumen nur ivej
©taub bereiten, bie ©efruehtung bet roelblfagen nicht burch I
Ricinus. Cucurbita.
Cucurbita.
C u c u r b i t a P e p o , «firbig. . S a g auch hier ble ©e<
liUtung burch ben SSSInb gefegehe, wie ber ©erfager eben dje«
IS Ig e rta tio n fa gt, fann ich mit nicht als möglich benfen.
Inn fowohl bie X n tgere, als auch baS ©tigma begnbet g<h
Igru nbe 1 ) glocfenfärmiger, 2) groger, 3) aufrecht gehenber
Innen, welche 4) weit von einander entfernt gnb. SSSie fann
I ber SSSInb, begen S iteftlo n horijontal lg ,, aus bem ©runbe
I männlichen ©lumen ben ©taub hetausmehen, Ihn eine
Jtecfe fortführen, unb -bann wieber in ben ©runb ber Weibe
|cn ©lumen hlnelnwegen? ©ogte bieS a u ^ möglich fegn,
»mürbe hoch nur unter taufenb ©täubchen SlneS auf baS
rntigma fommen, bie übrigen aber anbersmohfn geführt were
f . S ic Statu r hätte alfo eine weit grbgere SÖtenge ©taubes
Iben männlichen ©lumen hervorbtingen mögen, um auf biefe
I« ihre Xbgcgt ju erreichen. Sßlr mügten hier weit mehr,
p tnelt güchtlgetn ©taub antregen, als wir beg bem ^afel<
Rauch unb ber £ fefer bemerfen, ba beg blefen Xrten bie Xn*
leien unb bie ©tlgmate boch wenlggens ganj freg liegen,
inb ben ©nwirfungen beS SJBinbeS völlig bloggegeßt gnb. @S
i|t alfo mehr als wahrfdjelnlich, es lg gew lg, bag auch (get
|e ©efrucgtung burch Snfeften gefdjleht. 3 <h fanb auf ben
§afibrüfen überaus fleine braune 3n fe ften , weldje wie ©ett<
Ütnjen auSfahen, S u tch bergielchen fege fleine unb unbegü»
feite Snfeften fann bie ©efruehtung nun wogl nicht gefchehen,
weil ble Slnmen fo grog g n b , unb von elnanber fo weit ab<
feen , fonbern es mögen groge unb beflügelte baju beglmmt
Wn. ©0 wie Ich benn auch gllegen unb © len en , unb jw ar
|e lehteren ganj voller © ta u b , In ben ©lumen angetroffen
Cucurbita. 434
S a g aud; In blefen ©lumen ber © a ft gegen ben Siegen
g e g ie rt fe g , (ehrt ber Xugenffheln., S e n n 1 ) lg ble .frone
Inwendig mit p a a re n überjogen, 2) lg jmlffhen ber ätrone unb
bem ©tigma In ben weiblichen, unb ber Xntgere In ben männ<
liegen ©lumen ein ffhmater 3miffhenraum, burd; welchen ein
Stegentropfen nicht leicht hlnburchgiegen fa n n , endlich 3) um,
geben ,in ber männlichen ©lume ble jufammengcmad;fenen g i,
lamenle ble © aftb rü fe, unb haben an ber © affs fleine Oeff,
nungen, burch Weldje nod; weniger ein Stegentropfen hindurch«
bringen fann. 3 n ber weiblichen ©lume aber fg blefer Um«
ganb nid;t vorhanben, fonbern ble ©aftbrüfe lg unbebeeft.
SSSegen des fo eben angeführten engen gwifchenraums jw i,
fchen oer Xnthere unb bem ©tigma unb ber .fron e mögen ble
©lenen nothwenbig, inbem ge jum © a ft glnabfrtechen, In
ben männlichen ©lumen bie Xnthere unb in ben weiblichen
baS © tigma berühren, ungefähr fo , wie In ber Alcoa rofea.
S am it ge nun eher auf bie männlld;en, als auf bie weiblichen
©lumen (Tiegen, fo.ggen jene a u f längeren © fielen , als blefe,
faßen Ihnen folglich eher In bie Xugen. S a Ich eben biefen
Utnganb auch beg bem Stratiptes alooides 6emetft habe, fo
werbe ich baburd) In ber SStelmmg beß ätft, bag berfelbe nicht
etwas jufaßiges feg, fonbern jit blefer Xbgche bleuen foße.
SSSenn man fra g t, warum ble fgatur ©lumen mit halb
getrennten ©effhlechtern hervorgebracht habe, fo lägt geh blefe
grage in Xnfehung ber gegenwärtigen X r t , wie i<h glaube,
leicht beantworten. S e r @tunb blefer Einrichtung liegt in ber
augerorbentlichen föräge ber grüd;te. S e n n gefegt, bie ©ffanje
hätte fo viele Stvltterblumen, als ge ©lumen von belben @e«
fcgleehtern h at, fo würbe eS unmöglich fegn , bag ge einer fo
grogen Xn joh l von fo grogen grüchten ble gehörige Sftafjrung
foßte geben fönnen, ba man geh fegon darüber wunbern ntug,
bag ble wenigeren grü d jte, bie ge wltfllch (jcvotbrlngt, von
ih r, ob ge glcidj fo fdjmach i g , jn einer foldjen @röge ge«
bracht werben, ^ ä tte aber bie ©ffanje nur fo viel gwltter«
blumen, als ge weibliche h at, folglich noch nicht bie Hälfte
von denen, bie ge wirtlich hat (benn man gnbet mehr männ«
liege, als weibliche ©lumen au f berfelben): fo würben blefe!«
ben um fo viel weniger Slahtung für ble 3nfeften bereiten,
unb um fo viel Weniger ihnen In bie Xugen faßen, folglich
auch um fo viel weniger von Ihnen befudjt unb befruchtet wer«
ben. ©eg ben © u rfen , ben SOlelonen unb ähnlichen Xrten
gnbet eben blefes © ta tt, hingegen beg ber B ryo n ia nicht, als
welche nur fleine grüchte hervorbringt. SSSas mag alfo beg
blefer bet ©runb blefer Einrichtung fegn?
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