n u n , eine ©lene friedjt auf ben o6erpen £ronenb(ättern in ble
©tarne hinein, g lg . 7-,-SltetbI. X L , unb ficcft ben Äopf tn ben
jlcmllch weiten 3t«lfehenraum jwlfcljen bem ©tlgma unb bern un,
tecflen Äronenblatt (welcher in g lg. 7-, tuet! «on bera unterpen
Sronenblalt genau ble Jpfilfte meggefchnltten worben, genau ju
fejjen 1(1. 5D?an fefje auch glg. 8.), um ihren ©augetüflel In ben
©aftpalter hinein jupeefen: fo pbpt (le mit bem S o p f ben ©rlffel,
unb «ermlttelp be«'©riffe(« ben Xn fap be« oberpen gjlament«
tu ble '.£5()e, Sabut'd) befbmmt ber S t i f t e t ein Soth, unb au«
biefem Cöd> fallt ba« ©taubmehl betau«. S ie ©lene wirb bamlt
6cpüubt,V nb mup nothmenblg einen S h e ll be« an Ihrem ÄSrper
haftenben ©taubmchls auf ba« ©tlgma bringen, unb glelehfam
an baffclb'e anreiben,' unb auffoldje X rt ben grudjtfnoten befrueh»
teil. S ie « wirb man fehr leldjt elnfehen, Wenn man bie 23. gl»
gut mit ber 7., unb ble f. mit ber % »ergleidjt. fßadjbem pe
ben ©aftBorrafh «etjeprf h a t, fo'frlecht fte wleber jurücf. Xl«<
betm fällt ber ©rlffel wleber in feine gewbhnllche ©teflHtig jtirücf,
fo auch nach unb n.äd; ber X ifa p be« oberpen gllament«. S i e
Oeffnung be« Seichter« Betfdsllept ftch alfo nad) unb nach «lieber,
obgleich nicht fo bldjt unb fefi, ateuorbem ©efuch, »ermuthlich
mell bei; bem elften ©efuch bie ©efruchtung jeberjeit unausblelb»
lieh erfolgen muß.
S ie fe Don mir entbeefte unb befchtleber.e ©efruchtung«art
blefet ©tarne fept ben Sefer in ben © tanb, uerfchlebene bie © truf»
tut berfelben betreffenbe gragen ju beantworten, welche er fonft
nnbeantwortet würbe haben taffen müflen. S i e leichteren gra»
g en , welche auch ben anberen ©aftblumen norfommen, J. © .
warum bie ©tarne © o ft a'bfonbert, warum fte eine gefärbte «ton e
hat, warum fie auf einer meijjllcfjen ©teße bunfelfarblge Stnien hat,
warum fie mit einem fo angenehmen ©erueh begabt i p , warum
ber © o ft not bem Siegen fo wohl Betwahrt 1(1, wIB ich nicht be,
rühre,ft, fonbem nur folgende anführen. SBarrnn p |t b leStam e
auf einem langen aufrecht (iehenbeii © tle t, bet pch aber m it fei,
nem oberjlen Snbe um, unb herabbiegt, glg. 7 .? Xvtm. ® r ,
(lens, bamit fein «Regentropfen jum © a ft gelangen fände. S e n n
wenn ber © fiel ganj grabe w äre, ble ©tarne folglich aufrecht
jtünbe, fo wäre ba« Stabe be« ^ o r n « , wo ber © a ft fid) befiel,
bet, ber nntevfie S h ell ber ©'tarne, unb «Regentropfen, ' welche
in.bie ©tarne hineinfielen, würbendn ba«J?orn blnnbpiepen, p $
mit bem © a ft Betmlfcben, unb Ihn serberben. S a (ich aber ber
oberfie Shell be« ©tlel« herabbiegt, fo hängt ble ©tarne herab,
unb ba« Stabe be« Jjo tn « ip b e r |äd)pe S h e ll berfelbeti, in wel,
chen fein SRegentropfen' hlncwfjteigen fann. gwehten« bamlt,,
wenn ble ©tarne BomSBinbe gefchüttelt wirb, welche« wegen ber
hänge be« ©tlel« oftmal« g eseh en mup, ba« ©taubmehl In ben
bie
w pen
lii
fcbem
untetpen S h e ll be« Srlchter« faBe. Sffiäve bet ©tlel ganj j J
unb hätte ble ©tarne eine aufrechte ©teüung, fo würbe bet g J
In ben S h ell be« Srlchter« faBen, ber al«benn ber unterfie tyJ
b. I., In ben oberffen, weldjen ble gilamente bilb en .! SBenn
bie ©lenen ble ©tarne befischten, fo würbe er hier liegen bleibe
unb niemal« auf ba« © tlgm a gebracht werben. S ie « pepet!
ein , wenn man bie 7. glgu r umfehrt. — SBarumhat bet®
ble angeführte befonbete ©efchajfenhelt, unb nnterfcbeibetp]
fehr Bon bem ©taube anberer ©aftblumen? X ©eo anbei
©aftblumen foB ber ©taub o om ^nfeft abgeprelftmerben, i j
feist er etwa« fefi, bamlt Ihn bèr ©Stab nicht megfüfjre. - © ij
fer aber foB er ftch In bem untetfien Shell be« Stiebtet« fatnn
um , wenn ble ©lene eine Oeffnung an bemfelben macht, Ijcn
fallen ju fbnnen. ©liebe er alfo an ben Xitljeren ft^en
würbe ble ©tarne niemal« befruchtet Werben. — SBarum Ifr
© ap « be« ©riffele fobünne? X S am 'it ble © lene ben @1
befto leichter in ble Jjb h e pópen fän d e.— SBarum Ip aber!
© ap « ein wenig gefrümntt, glg. n . 14,> unb'warum macht
umgebogene ®nbc-be«©rlffel« mit bem © rlffel ntdj feinen reif
fonbem einen etwa« fallen SBInfel ? X Selbe« bientjn 1]
bemfelben S n b jw ect, al« ber «orige ttmpanb. S i e Slteftlti]
© tope«, welchen ble ©lene bem umgebogenen @nbe be«@i
begbringtj Ip bem längeren graben Shell be« ©riffele unJ
paraßel; blefer©top aber foß ben ©rlffel feitwärt« bewegen,
nach einer S lre ftio n , welche mit jener ungefähr einen rc
SBInfel macht. SBer nun einige ©egrlffe «on ber-SBleehatilf(|
wirb elnfehen, bap blefe« nicht fo leicht gefdjehen würbe, »1
ble bünne ©ap« be« ©rlffel« grabe wäre,1 unb ba« umgebogencl
beßetben mit bemfelben einen rechten SSIntel machte.' S e t
gebogene (Snbe be« ©rlffel« macht au« eben ber Urfache will
© rlffel, folglich auch mit ber S lre ftio n be« ©tope«, welchen
©lene bemfelben bepbringt, einen phlefen SBInfel, au«
ble Öberpüche ber glügel einer SBinbmfihß'’ttift ber ©Ireftloil
SBInbe« einen fdjlefen SBinfei macht. Unb um ein noch 1
paffehbe« ©egpilel anjuführett, welche« pch juglelch auf II
frümmte ©afi« be« © rlfel« bejleht, fo peBe man pch Mt
ber © rlffel elnlgie Jtepnlldifelt mit einet jfrü c fe h a t, e « P (tl
3emanb eine Ärücfe gan j genau nach bem SOlobeß blefe« S t
machen tapen, ©chon beg bem erpen ©erfuch, ben er mit]
felben anpeBen würbe, würbe i|n fein S ln fafl gereuen,
ble'Ärücfe würbe, Inbem er pch auf blefelbe p ü jte , attöweW
unb er würbe faß en .'— énbllch tuarum (legt ber häutige J'l
be« obetpen gllament« jum S h ell auf ben X ifäh en bet M
mlttelpen, g lg. 9 ., unb warum nicht blefe, ober einer
fen auf jenem ? X S om it er .bepo leichter »on ber $
jitelp be« ©rlffel« in ble «jähe gepopen werben fänne,
f. 23*.
epnn wlfllch ecjählen, wie ich bie ©efruchtung«art. blefet
entbeeft habe. Sin e Srfahrung unb ein ©erfuch Waten
|m grühfahr be« nächpuergaugenen 3ah re« baju behülffich.
fa|e, bap ble ©tarnen «on ben ©lenen betacht würben,
looßte Ich ble SB Irfun g, welche blefelben auf ben- ©rlffel
/ nadjmachen. S e n n ba« hatte Ich'mir febon lange «or,
iimmer sorgeffeBt, bap hinter ber ©ep'alt be« © riffele, »er,
ie welcher er fo leicht fann In b’lc Jg>5he>gehoben werben, unb
L<h wleber herabfaßt, ba« ganje ©ehelmnlp'pecfen müffe.
Bleien fruchtlofen ©emüljungen pel e« mit enbllch einmal
Intern © lüde ein, bei) tiefem ©erfud) ber abgepffücften ©tarne
blejenige ©teBung ju geben, welche Ihr ble Slatu r gegeben
S a « -hie| ble ©aepe brpm rechten Snbe angreifen. S e n n
Ich bie ©tarne fo weit In ble Jjb lje gepöben patte, bap
liier panb, al« meine X ig e n , um»on umen auf In blefelbe
Liphen ju fbnnen, fo pel, fobalb Ich mit einem bünnen ©tbcf,
ben ©rlffel tn 'ble .£6he hob, ba« ©taubmehl, wie bet
Ufanb au« einer ©anbbüchfe, In groper fBJenge au« bem
Kter petau«. S ie fe Stfchelnung,, über welche ich, weil Ich
| « nicht erwartet hatte, wltfllch ein wenig erphrnef, w ar
fnclnen ©erpanb.ba«, wa« In pnpetet 9iacht ein SBetterpral)!
L auge Ip ; fie entbeefte mir a u f einmal ba« ganje @e<
Mf
Sap mfr blefer ©erfuch anfang« nicht patte glüefen woßen,
Li war golgenbe« ©d;ulb gemefeit. SEenn man Irgenb eine
fte, ble man in ber Jpanb p at, genau betrachten mtß, fopält
[ iiefelbe nlebrlger, al« ble 3(ugen pepen, unb feinem Bete
(filgen ©lenfcpen wirb eselnfaßen, er müpte benn ganj befom
Utfacpen baju haben, ble ©aepe über ble X ige n ju erheben,
Sopf jurücfjumerfen, unb nach ber ©acbe hlnaufjufepen.
Im fo pielt lep alfo auch ble ©tarne, fo, oft Ich ben ©erfuep mit
leiben anpeBen woBte, well mir berföebanfe'nlcpt in ben ©Inn
1 , bap e« BleBelcpt beffer fepn würbe, wenn Ich mich bleemal
[meiner ©emohnpeit entfernte. 35un enupte ich aber, um In
bliitne plnelnfepen ju fän n en , blefelbe umfepren, unb ipr
laufrechte ©teßung geben. SaburehBerurfacpte Id), bap ba«
pubmel)! au« bem unterpen S h ell be« Srlchter« In ben ober/
meldjer bamal« ber unterpe w a r , pinabpel. äBann Ich
Iben ©rlffel jurüefbog, fo brachte ich jmar baburep ble Oeff;
IS am Srld)ter perBor, es tonnte aber unmägllcp ba« ©taub.
leraiisfaßen. S e t gepler alfo , tren Idj-beging, bepanb
| i , bap id) eine SBIrfung ber Ülatur nachmacpen wollte, unb
In ben llmpänben etwa« änbette. S a p Ü lep aber blefe« tpat,
fam baper, well lep mich hier fo serplelt, wie man fiep Immer
« erh ält, unb e« mir nlcpt einmal einfiel, bap lep,mich ganj an»
ber« ju «erhalten hätte.
©Senn man blefen ©erfueh anpeBen w IB , fo mup man eine
©tarne baju nehmen, welche noch nicht lauge.geblüljet p at, unb
notp «on feiner ©lene befuept worben ip. 3 me« fowopl, af« blefe«
erfennet man baran , wenn man auf bem unterpen Ärguenblatt
fein ©taubmepl anttifft. S e n n in einer alten ©tarnt Ip ber
Srld jter nlcpt mepr blcpt unb fep gefdjloffen, well bie ©taubge»
fäpe weif p nb; er läpt alfo ba« ©taubmepl herauf fattem, «on
welchem ein S pell auf bem unterpen Sronenblatt liegen bleibt,
unb, well er welp Ip, leicht gefepen wirb. . fiben fu btelbt,. ttifmi
eine ©lene ble ©tarne befuept h at, ein Sp ell blefe« ® Je p !« auf
bem unterpen Äronenblatt (legen. 3' ad) einem anpaltenbrn SÄe»
gen aber Ip blefe« ^ennjelcpen trügllcp; benn ber Slfegen fpült ba«
SSJepl «on bem ^ronenblatt weg. S a p eine junge ©tarne «on
einer ©lene noch feinen ©efutp erhalten p a t, fiept man auch an
bem unterpen Spell be« Sricpter«, wenn nerallcp betfelhe fo biept
unb fep gefeploffen ip , al« in g lg. 7. 8. 9- Siimmt man alfo
eine folcpe ©tarn e, hebt pe mit ber Hufen ^ a n b in Oie ßbpe»
pält pe In eben ber ©teUung, welche pe «on Sfotur p a t, unb
pSpt; al«benn. mit ber rechten Jja n b Bermittelp eine« bünnen
©tbcfeben« ba« umgebogene ©nbe be« ©rlffel« jurücf: fo wirb
man ba« ©taubmehl In groper SKenge herausfaBen fehen.
SJflchtum mich, ber Ich burch.jenen.Serfuch fdjon «bßlgüber»
je n g tw a r , fonbern meine Cefec Bon ber Sltchtlgfeit meinet bie
©efrnd)tung blefer ©tame'betreffenben©rflärung ju übetjeugen,
habe Ich noch folgenben ©erfueh gemad)t, ben ein jeber leicht wl»
betholen fann. 3 dl nähere um ein ©tücf leinener ,@aje einen
parfen ©inbfaben, banb au benfelbeu hbljerne übffbcfe, pedte
mitten butch eine ©arthle ©etldjen einen flelnen 'P fa h l, legte ble
© aje über benfelbeu, unb peefee bieippbcfe runbherum Iti ble
Srbe. ©other hatte ich aße ciufgebrochne ©tarnen abgepffücft;
eine weit gtbffere 3fnjapl war noch nicht aufgebtochen. S u tch
biefe« deine ©ejelt -hatte Ich e« ben ©lenen unmbglteh gemacht,
bie füuftlgen ©tarnen ju befuehen. S ie fe fonnten alfo feinen
©amen hetoorbringeit, wenn meine ©orpeflung «on ber S r»
frud)tnng«art richtig Ip. S i e ©tarnen pngen nach unb nach an
aufjubrechen, obgleich etwa« fpater, al« pe. Im gtepen mürben
gethan haben, well Me © a je ble SBIcfnng ber ©onnenptahlen
etwa« fchwächte, unb blüpeten unter biefem ©ejelt fehr febbn.
3 <h hob baffelbe an Berfehiebenen Sagen In ble di)bt)e, befape ble
© lum en , unb fanb auf bem unterfteu .Sconenblatt tildit ein ein»
jlges Dämchen ©taubmehl, grabe fo , wie ich es mir «orheruot»
gepellt p atte, ansgenemmen nach einiger gelt brp alten ©lumen.