viel ©lafenfüße in berfe(6en. 3fud) fanb Id) ((eine glitgen fttber/
feKen , unb jmar au f bcm mitte!jien etttjas aufgettlebenen 5 bell
bes S c ld js , tt'cidjer In tlngfärmiger ©eßalt bie 'Piftiiie umgiebt,
ble ©taubgefäße trägt/ unb mit p aa ren »erfe()en 1(1. ©le f)lel.-
ten fid) lange bafelbjt a u f, unb Id) bemerfte beutiid), baß fie btefe
©teile beleiften.
P o t e n t i l l a v e r n a . S ie fe ©tarne wirb pon benSlenen
häufig befugt. S e n © a ft betfeiben I>abe Idj nicf)t gefeben; Id)
glaube aber, baß ble geringe Quantität beffelben bauen ble Ut/
faibe geroefen i(t. S ie ©aftbrüfe unb jugleidj ber ©aftbalter
fcbcuit ber mittelfte ?f;eil bes .belebe ju lerti, weichet pometam
jenfärben Iff. Ucbclgens ift ber Seid) glünjenbglatt, vcrmuthlldj,
bamlt ble ©lume ben 3 nfeften beffer In ble 2fugen fade. Um ble
gruehtfnoteti herum (lebt eine Stelfje een p a a r e n , welche wahr/
fcbelnltcb bie ©aftbeefe Ift. 3 d) fanb einen Keinen fchwarjen mit
gelben S ü p fe ta gegierten S ä fe r (Coccinella) auf ber © lume,
unb bemerfte beutlltb, tag er fein S ta u ! jwifd)en ben Sllttg von
p a a re n unb ben ponteranjenfarbenen 'Shell beb .Seid)« gefteeft
batte. XIS itb Ibn non ba vertrieben batte, fo begab er fiib auf
eben biefe ©teile mieberbln, jum ©ewelfe, baß er bafelbft Stab/
rung fanb.
6 b Ift fonbetbar, bafi biefe ‘Pftanje immerauf ber SOtitfagS/
feite f[einer Jpügel, feinesroeges aber a u f ber Siitteonachtsfelte
berfelben angetroffen wirb. S le fe r ©tanbort Ift aUerblngb bet
vortljellhafteße für biefelbe. S e n n fie blühet ju einer 3 ahreSjelt,
in welcher bie ©onne no<b febr niebrlg ftebt, folglld) jw a r ble
(Diittagsfelte, aber nltbt bie Silttetnachtsfelte foldjet Jpügel er>
wärmen fann. tfber wie gebt eb ju , bafi biejenfgen ©amen/
Geum. Comarum. Papauer. j
fä rn e r, welche auf ble Stltternachtsfelte fatten, nicht aufgtf
unb fitb In ©flauten verwanbeln?
S i e ©tarne Ift eine Sagesblume; benn beb S ta a ts lft|||
fcbloffen.
Geum.
G e u m r i u a l e . S e r @tunb beb S e ld jS , auf Welcfe
gilamente ftef)en, Ift ble ©aftbrüfe unb ber ©afcbalter.
ju bem © a ft fein Siegentropfen fommen fän ne, lehrt
genfcbeln.
ber |t
G e u m v r b a n u m . T ab . X X II. 24. ® ln Si;e::
Seichs nebft ginem Sronenblatt. Unter ben gttatnenten
man ble ©aftttäpftben.
S fe fe ©lume habe Ich fange für faftleer gehalten, ttil
bep oftmaliger Unterfmbung berfelben feinen © a ft finben f«
gnbllcb entbeefte Id) beufelben.
S e r glatte ©runb beb S eich s, ober ber jwifeben beugn
fnoten unb ben gilamenten befinblicbe Shell beffelben Ift ble
btüfe unb ber ©aftljalter. S e r © a ft beftebt aub Überaub lli
Sräpfehen. g u benfelben fann ftblecbterblngb fein Siegentn
bringen, Weber von oben bureb ble ©Ißllle unb ©taubgefäfi
bu rib, noch von ber ©eite jwifeben bie gilamente blnburc|,
Comarum.
C o m a r u m p a l u f t r e . S e t @runb beb SeldjS jtvil
ben gruthtfnoten unb ben SUamenten Ift ble ©aftbrüfe uni
gleich ber ©aftbalter. S i e Quantität beb ©aftb Ift anfeSnil
Papauer. Nymphaea.
Iblefer 2frt © . 2 4 1., unb vom P apauer dubium unb Rhoeas
hoi. bloß, büß ße ben ©lenen © to ff ju SSacbb geben, bat
Iß, wenig, alb ich, © a ft In benfelben gefunben. X u f bem
|iuer dubium unb fomniferum habe Ich ©lenen angetroffen.
[ P a p a u e r d u b i um . S a ß biefe ©lume nicht vomSBinbe,
Senf von ben ©lenen befruchtet wetbe, Iß fehr wahrfchelnllch.
lim nicht nur vethlnbern ble Sronen61ätter, baß ber SBInbben
Lab von ben Xntfjeren weben fa n n , fonbern biefer ©taub
auch jlemllcb feft, unb läßt ßcb felnebwegeb leicht wegbla/
j, unb ble ©lume Iß In blefem ©tuef vättlg ben ©aftblumen,
uceioegeb aber benjenigon ähnlich, welche auf eine meebanifebe
(befruchtet werben. 3<b bähe vcrfchlebene jüngere ©lumen
hau befeben, unb jw a r ju einer g e lt, ba ber SBInbweljete,
lb iiicfjt ffln ©taubfhrnchen auf bem ©tlgma gefunben, ba Im
Lenthell bas © tlgma ber älteren ©lumen beftäubtmar. S le S
ft ßcb nicht anbers erflären, als fo, baß eine ©lenebte (eiteren
lud)t unb ihr © tlgma beßäubt habe, bie erfieren aber bamals
g ich nicht ftch gebffnet gehabt haben.
bluffe. Polyandria.
S t o if t e r b l u m e n m it jw a n j t g o b e r m e h r S t a u b g e f ä ß e n , w elch e a u f bem © o b e n fle h e n .
Chelidonium.
C h e l i d o n i u m m a i u s . ©chbttfraut. S le fe ©lume Ift
eine von benjenlgen, welche mlcb abgehalten baben, in ber gin/
leltung ju bebaupten, bag jebe mlt einer S to n e vetfebene ©lume
etne ©aftblume Ift. © ie bat cine anfebnffebe S to n e ; bennocb
babe itb feinen © a ft in betfeiben gefunben, © le wltb von ben
©lenen befucht.
Papauer.
S t ü n l | fagt, baß ble Xrten beS SOtoIjnS ben © lenen
nig geben. 3cb münfebte, baß ec blnjuge|e|t hätte, wo elf
lieb ber © a ft btßnblfd) Iß ; benn leb habe benfelben blsffeO
nicht ßnben finnen. ©eine ©ebauptung ßhelnt inbeßen bub
beßätlgt ju Werben, baß ßcb febr viel ©lafenfüße in ben BW
beS Papauer fomniferum aufbalten. © le b lt fd ) hingegen
Nymphaea.
N y m p h a e a l u t e a . T ab . X X III. f. 6. 7. to.
y. S ie ©lume In natürlicher © tbffe, von oben gefeben.
f bem ©tlgma friecht ein ©tumenfäfer.
10. Siefelbe In natürlicher ©tettung Im Surchßbnltt.
6. gln ©aftblatt von oben.
I7. Soßelbe von unten.
iSDie ü ln n e lß h e ©efebrelbnng ber ©attung ßlmmt jw a r
ber Nymphaea alba, fetnesweges aber mit biefer Xct überein.
)ie fünf äußeren großen ©lätter nennt er S eid ), ble vielen inne/
|ttHeineren Scone. S a ß bieS irrig fep, läßt ßcb fdjon a priori
Helfen. S e n n ba bie S to n e einer ©lume baju bient, biefelbe,
l< eine © a fi61ume, ben 3uf*ften von weitem bemetfbar ju
jacbett, unb ju blefem gnbe fo groß als mügtlcb fepn muß, ber
Mth hingegen, wenn er nicht jugtcldj auch ble Ston e Iß , bloß
aju blent, bie nod) nicht aufge6toehene ©lume ja befd)üfjcti,
nun aber blefe(6e blühet, mehtentheils (einen Stuben ßtftet,
M folglich fo Kein als mbglleh fevn muß; fo wüebe ble Statue
• N t S a t t biefer ©lume einen gehler begangen haben, wenn
l|uä Siecht hätte, well bet Selch weit grüfler fepn würbe, als
hprone. @0 wie es nun abet an unb füt ßdj wahrfdjetnlidjec
ßch CI n n £■ geirrt, als baß ble Statu r einen gehler he/
Njcnhabe: fo wirb biefe äßahrfchelnlichfeft Jur ©emlßheit, fo
H man weiß, baß ber C ln n c lß h e Selch juglelcb bie S co n e ,
HS Innblßben Sronenblättec aber ble ©aftbtüfen ßnb. S i e
wf stoßen ©lättet ßnb ntmllch, «b« H* 9t8ffnet batte"/ auf
Nymphaea. 174.
ber äußeren © eite , unb jw a t , fowelt ße nicht Ü6er elnanber fie/
gen , fonbetn ber Suft ausgefeht ßnb, grü n , wie ein Selch fepti
muß, auf ber inneren ©eltebingegen, unb fe!6ß auf benjenfgen
Sbeifen bet äußeren © eite , welche vorher Ü6er elnanber lagen ,
gelb, alfo gefät6t, wie eine Srone fcpn muß. SÜSas aber ble in/
neren Keineren ©lätter Betrifft, fo ßnb blefelben tbells ßelßblcbt,
tbells jw a r auf bet oberen ©eite runjllebt, a u f bet unteren hinge/
gen eben unb g lalf, g lg. 7. Unb auf blefec ©eite fonbetn ße ben
© a ft ab. S le fe t © a ft Iß gegen ben Siegen vSttlg geßebert,
well ble ©aftblätter an ben Stötten / ober Selcbblättem bltbt an/
liegen.
S a ß nun ble ©lume ben © a ft ju Ihrem eigenen ©eßen bet/
vorßtfngt, inbem ße von ben 3 nfelten, welche ßcb von bemfel6en
ernähren, beftuebtet wtrb, Ißfebr wabrfebeinlleb. Vielleicht ge/
fchleht ttie ©efoudjtnng buttb ein anbetes mir noch unbefannteS
3 nfeft, vletteitbt aber auch butch ble © lumenfäfet, welche ich
häußg In ben ©lumen gefunben I>a6e. S le fe S ä fe r traf fehtljells
6epm © a ft, thells auf allen Ü6tlgen 2()eilcnbet ©tarne an. S lu n
(legen ble ©taubgefäße, beten tCntheren noch nicht blühen, bicht
cm bem © iß ill, blejenlgen aber, welche blühen, haben ßch von
bem © tlgma abwärts unb nach ben © aftblättern ju berumgebogen,
nnb ble nun obere © eite ber Xntbcren Iß ßaublcbt, g ig .to . 3 nbem
alfo bie ©tamenfäfer allenthalben umberfrleeben, fo fchleppen
ße beit ©taub ber 2fntberen auf bas mit einer Kehrichten geueb/
tigtelt überjogene © tlgma.
S a ß ble ©lume eltt fo großes ©tlgma unb eine fo große 3ftt/
jabl von Xmberen b a t, läßt ßcb aus bet angegebenen 3trt ber
©efruebtung febr wohl erflären, nnb eben babutch wirb blefetae
beßo mabrfd)einlid)et. 3 U bem Snbe wollen wir ße mit bet auf
eben biefer Supfettafe! In g lg. 9. abgebilbeten Stachys fylu atica
vergleichen. S le fe batnu r vlerXntbeten unb ein Keines ©tlgma.
© le wltb von einet djummel befuebt, welche, inbem ße Ihren
©augetüßel in ben ©afthaltet ßectt, nothwenblg ben ©taub ber
Xntheren ber jüngeten ©tarne mit Ihrem haaelchten S o p f abßrel/
fe n , unb benfelben eben fo nothwenblg auf baS ©tlgma ber ä(/
teren ©lume wleber abfepen muß. Jpler ßnb alfo vleo Xntheren
unb ein Keines ©tlgma juo ©efruebtung vottfommen hinlänglich,
©ep ber N ym p h aea hingegen Iß es ein 6(oßer Sufa'Ct, baß bl*
©lumenfäfer ben Xntherenßaub auf bas © tlgm a fchleppen.
glätte ße alfo nur vier Xnthercn unb ein Keines © tlgma, fo würbe
es ßch nur feiten fügen, baß ein S ü fe t juetß a u f ble Xntherea,
unb hernach auf bas ©tlgma (räche, unb ble wenlgßen ©tarnen
Würben befeuchtet werben. (?s mußte alfo, w as biefer 3ufaü un/
gewlffes an ßcb bat, butch ble Sten ge bet Jfmbeten unb bl* © täße
tes © tlgm a erfeht unb aufgehoben werben.
©