3 11 Thymus. Melifla. Ocymum.
aber fotib ich nicht au f benfelben, entweber, » e il ße biefelbett
nld;t befaßen, n>oran ich bodj jroelße, ober roabrfcheinlidjer,
weil Saluia officinalis, welche in eben bemfel&eu ©arten ßanb,
unb welche fte tn größter SDtenge befugten, ihnen mehr unb an;
genehmere Staljrung verfd)affte.
T h y m u s A c i n o s bat ein ©aftm aal.
T h y m u s S c r p i l l u m . Ouenbel. T ab . X X IV . iy ,
a. Eine jüngere B lum e , beren 2lnt(jeren adeln blühen.
b. Eine Ältere B lum e , beren © tigm a blühet, beren 2lnthe;
ren aber feinen ©taub mehr haben.
löaß auch blefe B lum e , ob fte gleich eine von ben flefnßett
biefer k laffe iß , eine ©aftblume fep, erhellet theils Daraus,
baß fte ein © aftm aal hat, benn ber ^ronenfaum iß blaßroth, auf
ber Unterlippe aber vor ber Öeffnung ber j^ronenröhre weiß unb
roth , theils Daraus, baß fte eben fo , toie Stachys paiuftris, pon
Infekten 6efri?d>tet wirb. S e n n an fa n g s, wann ble 2lntfjeren
mit ©taube »erleben ftnb, Iß ber ©riffel nod) kürjer, als bie §i<
lamente, unb bas ©tlgma noch gefcbloffen; hernad) aber> wann
bie früheren ben ©taub fcfeon oerloren haben, verlängert ßd)Der
© riffe l, unb bas ©tigma öffnet ßch.
Melißa.
M e liffa o f f ic in a lis . SLßeftffe.
3. S ie Unterlippe ber .to n e iß vor ber öeffmtng ber $rOi
nenröfjre mit furjen aufrecht ftel>enoen p a a re n befefjt, unb bie
Äronenrßhre iß inwenbig auch haartdjt.
4 . S i e weiße to m e hat fein ©aftmaal.
Ocymum.
O c y m u m B a f i l i e u m . T a b . X V I. 2g. 25). 37.
29. S i e ^ronenrßhte im Surd)ßh n ltt nebß einem oöerßen
unb einem unterßen §tlanient.
37. S ie fe beiben §tfamente,
28. S i e Pott ben haarichten 2fnf5|e n ber Filamente verfchlof;
fene Öeffnung ber ^ronenröfjre.
1 . S i e ©aftbrüfe iß ber gelbe §rudjtknotenhalter.
2. S e r ©afthalter ift bie auf ber oberen ©eite höcferidjte
3Bafts ber .ton enröh re. 3 « bemfelben fanb Ich fehr Heine
feften pon jweperlet) 2(rt.
3. 2Me to n e n rö ljre hflt an &ev öeffnung noch einen Dörfer
a u f ber oberen ©eite. S ie 6eibeu oberßen Filamente haben einen
mit p a a re n überjogenen 2lnfafc, mit welchen fte biefen Jpöcter
au«-füllen, unb baburch bie Öeffnung ber Stöhre Dem Stegen per;
fd) ließen.
Scutellaria. Prunella.
y. S i e Blume wirb Pott ben Bienen häufig bcfudjt,
^ |u P ra fiu m . R h in a n th u s .
wahrfd;elulich auch befruchtet. S e n n fte können nicht pun £
gelangen, ol)ne mit bem unteren $ lje il U>reS Körpers bie ‘JlRtj
ren unb bas © tigm a , welche, wlber bie ©eroohnheit, auf|
Unterlippe ber Grotte liegen, ju berühren, unb ben ©tmiU
elfteren au f bas ledere ju bringen.
Scutellaria.
S c u t e l l a r i a g a l e r i c u l a t a . Tat). X V I. 38—4©.
38. S ie vergrößerte B lum e , pott porne gefehen.
39* ® i e ©aftbrüfe pon ber © eite , 40. pon porne.
1 . S ie ©aftbrüfe ift ber ßeifdjlchte gelbliche Körper, nielij
ben Dünneren $tudjtknotenl)alter trügt.
2. S e r ©afthalter ift ber unterfte $h eil ber to n e n rSW
3- S ie Öeffnung ber ^ronenrö^re ift fehr enge, weil &lel|
terlippe ber ^rone gewölbt l(t, unb ber StanD ber Oberlippe
rückwärts gebogen. L eib es bient ju t Abhaltung ber % |
tropfen,
4- S ie blaßvtoletfe .to n e hat auf ber Unterlippe einen trelj
$leck, unb in bemfelben brep bunfelpioletteßlnien, beren mititl
ftch in ble -tonencöljre hinelnjieht.
S c u t e l l a r i a a l p i n a . T ab , X V I, 48. 49.
48. S ie ©aftbrüfe nebjt bem gruchtfnotenhalter unb ti
Fruchtknoten pon porne, 49. pon hinten.
4. S>ie © aftbrüfe ift gelb. S ie blaßviolefte t o n e hat aufbl
Unterlippe in ber Sfritte einen blaßgelben Fleck, burd) weld;enei
bunteloiolette £lttie läuft.,
Prunella.
P r u n e l l a v u l g a r i s . $&runelle. T ab . X V I. 44.^]
44- f l n SBirbel mit ©amenbehültniffeu. S i e beiben uo
berjten ftnb weggefchnitten.
4^. <Sin ©amenbehaltnfß, pon porne gefehen.
1. S e r gruchtfnotenhalter, welcher bie ©aftbrüfe ifc, PI
hier auch auf einem bejonberen Körper.
3. S ie ©aftöede ift ber unmittelbar über bem © a ftw
befmblid;e Sting von p aa ren .
SSSann bie perblühete t o n e aus bem $elch herausgefalfi
ift, fo fd;ließt biefer feine Unterlippe bfcf;t an bie Oberlippe, w
mit bie ©amenförner theils vor bem Stegen gefchüht fepeu, tW
nid)t ausfallen, fonbern burch einen (tarfen SBinb herausgerow!
fen werben.
Prafium.
P r a fiu m , m a i u s .
'1. 2. 3. %n 2lnfehung ber © a ftb rü fe , beS © afrh alterS uttb
®öftbecfe l)öt tiefe 23lume bie gewöhnliche Einrichtung,
I 4. S ic .^rone Ift blaßgelb. S ie Unterlippe ift mit purpur
[betten fü n fte n unb Linien, unb bie Oberlippe auf belbett©ei;
[mit 6retten purpurfarbenen Linien gejiert,
Rhinanthus:
[ R h i n a n t h u s c r i f t a g a l l i . ^)ahnen?amm. T a b .
I. 47. fo. y i. y4. yd. y^. 60. T ab. XXM1. 17—‘20. 39.
|Tab. X V I. y i. S e r pergröfferte oberfte ^ h ^ ^ c r ^ lu m e ,
(ber ©eite gefehen.
S erfe lb e , Pon porne gefehen,
[ fo. S ie ^rone im Surchfchnitt,
Itf, Eine^lnthere pon innen, do. pon außen.
[47. S e r §rud)t?noten nebft ber ©aftbrüfe a unb ber nach
[B fa lie n ber Grotte jurtldgebliebenen $5afts ihrer Stöhle c,
Iber ©eite gefehen. b bas © afttröpf^en ,
k4. Serfelbe, oon porne gefehen.
Tab. X X 111, 18 . S e r Äelch, wann bie ©atnenfapfel reif
litt natürlicher ©tellung unb ©röffe.
■ 17. Serfelbe, Pergröjfert, wenn ftch 2fuge in ber Sinie
big. 18. beftnbet.
■ 19. S ie aufgepla^te ©amenfapfel, '
|2o. © e^alt beS t o d ) S , w ann bie ^ lum e noch blühet, aus
■ bemfelben ©eftchtspunft gefehen, a ls $ ig . 17 .
I 39. S ie SMume wirb von einer S&iene befud;t,
| i. S ie © aftb rü fe ift ber fTeifihld)te K ö rp e r, welcher vorne |
p S a ilS beS $r«cht£notenS befinblich ift, S u rd ) bie § atb e
te efb e t fte fleh nicht fonberlieh «cti bem ^ruchtf'noten.
| 2. S e r ©afthalter ift ber unter|te an ben t o d j angewad)fene t
Hl ber to n en rö h re. S83atut bie ^rone verblühet ift , fo löfet j
Ifitl) oott biefem Sheil a b , unb füllt aus bem ^eld> heraus. |
pilich [>at benfelben für bie ©aftbrüfe gehalten, unb ble eigene
[t ^aftbrüfe überfehen.
m- S e r © a ft ift vor bem Stegen vollkommen verwahrt. S en tt
Unterlippe ber Grotte fd)iießt bicht an bie Oberlippe. S ie
[Hippe hat eine Heine Öeffnung.' 2lud; burch blefe kann kein
pnttopfen jum © a ft bringen, well hinter berfelben ftch bie
pjten ^(ntheren beftnben.
14. S ie t o n e ift gelb. S ie Oberlippe aber (ft vorn e, wo
pHtte Oejfnuttg ift, b lau , unb ber aus ber to n e h e w o r r a ' '
Rhinanthus. 3 r4
genbe Sheil beS ©riffels ift auch blau, S ie fe befonbere §arbe
wirb in §ig. yo. y i. yd. burch Sunkte angebeutet.
y. S i e SMume wirb von Plen en unb fum m eln häufig -6e;
fud)t. S u rd ) ihre, eigene ©chwere brücken fte bie Unterlippe
herab, verfchaffen ftch baburch einen bequemen E in g a n g , unb
kriechen hinein. E s ift alfo wahrfchelnlich, baß fte mit bem
Stücken ben ©taub ber ^fntljeren abftretfen, unb benfelben her/
nach auf bas ©tigma bringen, folglich bie 2Mume befrud)ten.
E s ift merktvürbig, baß bas © aftm aaln ich t, wie gewöhn;
lid), auf ber Unterlippe ber t o m e , fonbern auf ber Oberlippe
angebrad;t ift. Ehe ich bie SMenen in bie SMume htneinkriechen
gefehen hatte, glaubte id) aus biefem Um}tanbc fchließen ju müf;
fen, baß bie kleine Öeffnung ber Oberlippe jmifdjen biefem © a ft;
maal ber »on ber Statu r befilmmte Eingang für kleinere 3 nfekteu
fep. tluch fahe ich wirklich einmal ein kleines In fe k t burd) tiefe
Öeffnung in bie SMume hiuelnkriechen. glaubte alfo, baß
bte Befruchtung burch ein folches In fek t auf felgenbe 2Cctgefd)ehe.
Stachbem baffelbe burd) bie kleine Öeffnung hlneingefrochen ift,
fo finbet es bte tlntheren im SBege. 3«k>em es ftd) burch btefeU
ben hinburch arbeitet, fo ftreift es einen 5 heil bes ©taubes von
benfelben ab. Stachbem es in ben ©cunb ber.tronetnÖl>re hinab;
gekrodjen ijt, unb ben © a ft verehrt h at, kriecht es wleber her;
a u f, unb Durch fette Öeffnung wleber heraus, ba es benn vorher
noch einmal bie tfnthecen berühren muß. 3Bann es nun hierauf
in eine anbere B lum e hineiukrtedyt, fo berührt es bas unmittel/
bar über jener öeffnung beftttbliche © tigm a, unb beftdubt baf/
felbe. . .
S a ß ble Befruchtung fchlechterbrngS nicht a u f eine mechanf/
fche 2Crt gefdjehen könne, lel)ct ber tlugenfcheltt. S e n n ber 2ln ;
therenftaub kann eben fo wenig von felbfr auf bas ©tigma fallen,
j als vom S in b e auf baffelbe gebracht werben*
Unten in ber tomenröhre frnbet man juwetlenCöcher, welche
von einem In fe k t, vermuthlich einer großen R um mel, für
welche ber natürliche Eingang ju eug Iß , f)l«Ungebl{Tm worbe»
piib.
S a ß Die ‘Pffauoe geh fo uttgemeitt vermehrt, unb nicht etwa
auf einzelnen ©teilen häufig fte|t, fonbern auf ganjen SStefen
unb 2lckerfe(bern in gleid)cm Hebet gug angetroffen w irb , läßt ftch
aus Der ©eßalt bes Ä'eld)S leicht erklären, welche becfclbe h at,-
wann ber © am en, welchem er jum äußeren Beljältniß bient,
reif iß. ©olangebie B lum e blühet, iß berfel&e fo geßaltet, wie
§ ig. 20. jeigt. S i e vier ©tücke ttemlich, in welche er ßch ober;
wärtS jertheilt, ößnen ftch a u f gleiche 2lrt 2Bamt aber ber © a ;
men reif ift, haben ßch öiefe ©tücke jufammenbegeben, feboch
fo , baß iwifd;en ben beibeu oberßen eine weite öeffnung iß.