«lg untetwirtS. JllSbenn aber würbe es ble ©taubfblbcgen titd?t
gerousgejogen gaben. © o rote «bet bte Unterlippe rolcflld) ge»
gilbet i g , fontite bas 3 n fe ft geg nicht anbets auf biefelbe fegen,
«Is fo , bog es ble rechten Söge au f ben rechten, unb ble Ilm
feti auf ben (InfcB Soppen fegte. 3lu f folcge 21« gatte es fegon
je |t» 8 B ig , obet boeg btpnoge biejetiiae 'Dllcgtung, ble es nod)
bet Xbgegt bet STiatur julegt gaben feilte. 3 « blefet ©teBung
l)otte es ben untergen Shell bet ©aftbrüfe gtabe »ot gd ), unb
leefte benfelben ob. Stl« es bamlt fertig w a r , fe froef) es weitet
hinauf. Jjte r fanb es nun nteht ble gecingge U tfa ^ e , feine
5Rid)tung ju in b ern , fotibem behielt biefelbe, weil es bei; betfel/
ben am bequemgen gegen fonnte. Unb fe weiter es hlnauftroeh,
begofegmiler warb ble Unterlippe, befro weniger gtepgeit gatte
alfo bas S n fe ft, feine Söge «nberS wohin ju fegen , «IS es bem
angegeigten ©nbjroeef gemig w ar. 31(8 es alfo b is an baS »berge
Snbe ber ©aftbrüfe gebrochen w a r , fo w ar es bepnage ulcgtmbg,
lief), bog es eine anbete ©teflung halte hoben fin n e n , «IS ble
es in bet g ig u t hat.
S e t © a ft lg jm ar in geringer Quantität »orhanben, feheint
aber für blefe 3n feften ein wahret fßeftor ju fepn; benn wenn ge
benfelben einmal gefoget haben, fo »erlogen ge ble ©lumen nicht
balb wiebet, fonbetn halten geh wohl eine halbe ©tunbe unb
fin get a u f benfelben auf. S a g e t fann man mit aßet ©equem,
liebfeit igt Verhalten auf benfelben beobachten.
S e r a p i a s .
S e r a p ia s lo n g i fo l ia . Tab. XXIII. 27— 30. 34—38.
27. (Sine »erbtiihete SMume In natürlicher ©rbffe unb ©tel<
lu n g , »on bet ©eite gefegen.
2 8 . S in e blübenbe ©lume in natütllebet © teB u ng, »on
»otne gefegen.
30. ©ben blefe © lum e, »on bet ©eite gefegen, ttaebbem
ble »otbetge Jp ilfte genau weggefegnltten woeben, ©log bet
S e e fe l, nnter welegem ble ©taubfblbcgen Hegen, lg gan j ge>
- blieben.
38. Sin e ©turne, a u f beten Unterlippe ein ^Regentropfen
gefoBen l g , weichet biefelbe termbge feinet ©cgwete aus ber
mehr gorijontalen finge, welche ge p orgergatte, g lg. s8. 30., In
eine perpenblfulite Sage gebtaegt hat.
37. S i e ©lume mit eben biefem ^Regentropfen, »on »otne
gefegen, noegbem ble obetgen ^ronenblitter weggefegnltten wot>
ben. S le fe g ig u t bient jugleldj ju t (Stldutetung bet 28. unb 3 °.
a lg bet S ecfel, unter welchem ble 6elben©taubf6lbcgen auf bem
©tlffel Hegen, b lg bos flebrlegte ©tlgma. fjn g lg. 28. flebt
auf bemfelben Unter Jja n b ein ©tanbfilbcgett. c d lg ber
.Sagt! *), weleget In bet SOIltte ben © a ft abfonbett unb e,
(ble ©aftbrüfe ig g ie r, unb In § lg . 28. unb 30. punftltt)
lg auf belben ©eiten' mit purpurfarbenen filnlen gejlett, 1
nach bet SOiitfe, wo bet © o ft lg ,'g e h glnjlehen. S M
felbg obet Ig mit gelben glecfen gejlett. S i e Unterlippe dl
mit bem S a g n bep d auf eine folege 2frt »et6unben, bajj |
einet geringen Äro ft, jum ©epfpiel, wie g ier, »on bet ®q
eines auf biefelbe gefaBenen ^Regentropfens herabgebogen nj
fonn. gmifegen bem ^Regentropfen unb d gnb jwep Jj|
weltge »otne gelb ftnb. S le fe gnrbe wtrb In glg. 28. m
buteg 'Punfte angebeutet.
29. ©egbrt ju g lg . 28. ©S ig nemlleg bet obetge
©rlffels nebg bem S eefel a , welcher abet In ble Jpßge m
worben Ig, bamlt man ble belben auf feiner unteren ©eitel
Hegen gdeger fegen fbnne. S i e ©toubf6lbegen Hegen nicht
auf bem ©rlgel. 3(m (punftlrten) © tlgma llnfec .Spanl
baS eine »on benfelben b.
3y. @eg6tt ju g lg. 30. S e r obetge S g e ll beS bet
nach buregfegnittenen © tlg els mit bem glelcgfaBS in ble hll
gobenen ganjen S ecfel. S a s halbe ©tlgm a lg punftltt]
eine ©taubfblbcgen, welches auf blefet ^ ilfte bes ©tlffellj
gen g a t, Ig nlcgt megtba.
34. ©teBt ben obergen S g e ll bes ©rlffeld » o t, wie
bem in bet fiinie a b g lg. 30. geg begnbenben 2fuge etfl
S a s ©taubfblbcgen teegtet Jja n b liegt noch in feinem
ntfj; es tagt eben fo, wie bet Secfel, jum Shell übet boS
herüber. S a s anbere ©taubfblbcgen flebt am ©tlgma.
36. ©teBt mieber ben obetgen 2 geil bes ©tiffelS »ot]
berfelbe einem tn bet filnle c d glg. 30. begnblicgenJlugeetfJ
S e r S e e fe l, welcher bep a gonj fegwaeg befeglgtwoc, l|
eigen worben, fo bog man nun ble glatte ©teHe ftegt,
niegt megt »organbenen ©taubfblbcgen gelegen gaben.
SBenn S i n n e »on blefer unb ber fotgenben 2Cct fag
ble ©lumen gangen, fo lg bies jw a t »on ben »erblühet»,
nesmeges übet »on ben blügenben w a g t; benn blefe gal»
gotljontole ©teBung. SBetl obet ble ©lume, wann
blüget gat unb befruegtetwotben ig , uoeg ble Ston e behffl
wann ble ‘P gan je eine Seit lang geblüget g a t, ge megt
gete gongenbe, als blügenbe gorljontal gegenbe ©lumen
fonn man gd) lelegt In 2ftifegung blefes Umganbes irren,
gnbet alfo aud; gier © t a t t , w as feg fegon einigemal ul
gäbe, bog nemlleg ©lumen, welche eine 3fegre bilben
*) ©0 gat aueg - p o lie r biefen Sfigeil genannt.
Ilh eine gotljontole ©teBung gaben, well ge In einet folegen
gnfeften am begen in ble 2fugen faßen.
1, 2. S ie ©aftbrüfe unb jugleicg bet ©aftgolter Ig bet
irunb bes ffagnS.
I 3, gu bem © a ft, ob er gleich jlemllcg frep liegt, fann nlcgt
L (|D 3{egentropfengelangen. Obetwotts bient igm bet^ielm
( @d;ug. S om it ab e t, wenn auf ble anfegnllege Unterlippe
«Regentropfen gefallen l g , betfelbe nlcgt In ben Üagn hinein,
«e, fo gat biefelbe 1) oberwitts In bet fBJItteeln epnac fjb e f er,
L je ben «Regentropfen abgalten, unb lg 2) fo an ben ^ agn
Lglqt, bag ge geg lelegt getabbtücfen lügt, getnoeg ober, wenn
Ijrücfenbe .tra ft n aeglijjt, wiebet In ble -£6ge fig tt. g iB t
i ein SRegenttopfen auf biefelbe, fo brüeft et ge »ermbge feinet
gwere gerob, unb m ad jtes geh alfo felbg unmbglleg, In ben
iftgoltec ju bringen. Äbmmt noeg eltt SRegentropfen ju bem,
Jm , unb »ermeget feine ©cgwete, obet wltb ble ©lume »om
jliibe gefegüttelt, fo fiB t et ab , unb ble Unterlippe fig tt wleber
|ble dpbge.
4. S ie gerucglofe ©lume maegt geg buteg Igt 3lnfegen ben
[ifeften »on weitem bemetfbor. S ie betone Ig welg. S i e
|i>m Inneren © litte t beS ^elmS gnb mitpuepurforbenen ©frei,
gejlett, welche geg naeg ber ©egenb bes © oftgaltcts glnjie,
1, glg. 28. S e t ffagn ig au f belben ©eiten oueg mit put,
Itfatbenen ©ttelfen gejlett. S e r © aftgalter felbg gat gelbe
|ecfe, fo wie auch ble Jjbcfet ber Unterlippe »otne gelb gnb.
je « blefes »erurfoegt, bog ble 3nfeften ben © o ft lelegt gnbert
L e n , fobalb ge geg bet ©lume genüge« gaben.
f . Sie©efeuegtung geftglegt buteg Snfeften eben fo, wie
per Orchis latifolia. S a S © tlgma lg flebtlcgt. Unmittel,
|ü b e t bemfelben liegen auf bem © rlg el, welcher bofelbg glatt
1 ble belben ©taubfblbcgen. © le gnb webet an etnanber,
[eil on ben © rlg el, noeg an ben Secfel «ngewntgfen, fonbern
Jpig Ifolitt. 3luf Ihnen liegt ber S ecfel, welcher jwep ^b g len
litt Sieger g a t, In w e ite n geg ble ©tautfblbcgen begnben.
Bag betfelbe boju bient, ble ©taubfblbcgen »ot ber S lig e ju be,
lügen, leg« ber 3lugenfegtln. ' ^ )ln tctw irts ober lg et ganj
ke »n ben ©rlgel befegigt, fo bag et buteg ble getlngge © etüg,
Ing tn ble ^ibge gegogen weeben fann. ©nblicg tagen ble
ptnitbiblbcbcn über baS © tlgma etwas geroor. . ©efegt alfo,
[ine Slltge ftleegt In ble ©lume hinein, um jum © a ft ju getan,
[in,’ fo gbgt ge mit bem S opf ober Svücfen ben Secfel In ble
lilje, berügtt ein ©toubfblbdjen, unb jiegt bagelbe getauS,
weil es »ermutglkg aueg »otne flebrldjt Ig , welches ju uutetfu,
len leg »ergeffen gäbe, ©obnlb es gd; mit blefer ©ürbe beloben
fuegt es geg jw at »on berfelben wiebet los ju morgen,
metft abet balb, bag biefelbe jn feg g g t, unb feine ©emügung
»ergebenS lg. ® S befümmett geg nlfo bntum nlcgt weltec, gegt
feiner Sflagrung wiebet naeg, beglebt geg a u f eine ©lume, ftleegt
In biefelbe glneln, berügtt mit feinem ©taubfblbcgen basflebclcgte
© tlgm a , welches bagelbe fe g g ilt. 3fu f fol^e 3ftt.witb baS 3 n,
feft »on feiner ©ütbe beftegf, ogne jn wlgen , w ie , ble ©lume
aber befruchtet.
3<g bin jw a t nlcgt fo glücflieg gewefen, eine gliege übet bem
Sefrucgtungsgefcgifte ju ertappen, ob leg gleich »erfegiebenemaf
barauf ausgegangen bin. S a g aber bemungeoegtet ble Sefrueg,
tung bureg 3n fe ften , unb jw a r buteg gllegen , ©egnaefen re.
auf ble angejeigte 3frt gefcglegt, lügt geg nlcgt btjwelfcln, well
1 ) ogne Sajw lfcgen fu n ft Irgenb eines S n feftS ble ©taubfblbcgen
unmbglleg auf baS © tlgma fommen fbnnen, 2) weit leg giu gg
gliegen auf ben ©lumen angettoffen gäbe. ©Ine befonbets ttof
leg grabe in ber ju r ©efruegtung erforbetliegen © teBung an. 3 «
blefet ©teBung war ge mit bem einen glügel bem © tlgma ju
nage gefomnten, unb an bemfelben kleben geblieben. S i e jap,
p elte, unb muhte tgre fgifegetep mit bemSobe bügen. 3) © e il
ble fclgenbe 3trt »on gflegen befruchtet w ltb , wie leg 6alb bewei,
fen werbe,
'S e r a p i a s l a t i f o l i a . Tah* X X IV . 20—22. 29. 30.
2 0 , S i e »ergriffene ©htme In natürlicher ©teBung , »on
»otne gefegen.
2 2 . S ie fe fb e , »on bet ©eite gefegen, naegbem ble »otbetge
Jj>ilfte beS obergen StonenblattS a unb bet Unterlippe d , unb
baS eine »otbetge Sronetiblatt b weggefegnltten, baS anbere aber
c umgefeglagen worben. 3 n belben glguren gegt man jwlfcgen
bem Secfel unb bem Cpttnftltten) © tlgma etwas »on ben belben
©taubfblbcgen nebg bem^ügelegen, an welcgeS ge angewaegfen
gnb. © ie gnb welg geblieben, bamlt man ge befler etfennen
fbnne.
29. S i e belben ©taubfblbcgen uebg bem jfügelcgen »on ber
© eite , unb 30. »on »otne. © le gnb Im S a te gm tffe t fm a l,
unb alfo ü6ergaupt io j-m al»ergriffe«.
2 1. ©Ine »ergrbfferte g llege, a u f beten «Rüden ein ©aew
©taubfblbegen flebt.
S le fe ©lume lg f(einet unb unanfegnllcger , als ble»otgee,
gegenbe. S i e Ätone Ig ein wenig blagrotg. S e c © tu n b bes
^ a g n s , weleget aueg gier ble ©aftbrüfe unb jugleicg bet © o ft,
galtet i g , lg braun, unb ble R ietet, au f bet Unterlippe gnb
bciutllld). S a g blefe R ie fe t gier fegwieget g n b , als bep ber
»ofgergegenben 3ft t , unb ble Unterlippe ber ganjen ©reite naeg
an ben .fa g n angewaegfen I g , unb geg alfo niegt fo gerabbtegen
lügt, als bep jener, fimm t WagtfcgelBllcg b a g « , bag bet ©In,
S b