ä 1 5 Tropaeolum.
an ben obetfieit Äronenblättern attgebrad;i, 61t ©emerf6arfelt
Deä inneren ©aftm aals verringern würbe.
4. S i e 3 rregu(arltät bet ©Iume jelgt ftd) ferner am ©aft«
maal. © ie Jfrone ift gelb. Stud) ber Üield) 1(1 gelb, utib nicfjt,
wie gewSfmilch, g rü n , b am ite t, Weller »on ber .Srone nur fel;r
wenig »erbecft w irb , bat Sittichen utib ble ©emerfbarfelt ber
©Iume »ergrJffete. Stile fünf Sronenblätter haben an bet SSafTei
Ihres breiteren Sh ells einen rotfjen glecf. SMefe glecfe machen
bas äußere ©afttnaai a u s , unb {eigen ben 3 nfeften, bap ber
© e g jnm ©afthalter jwlfchen fee burehgeht. ©lefes fchelnt ble
natürliche Zeichnung ber ©Inmen )u fepn; bei; benjenigen, beten
Äroncnblätter ganz toth ftnb, fchelnt wegen überfiüfjlger Siah«
lu n g , welche ble ©lumen erhalten haben, bas © aftm aai (ich über
ble natürlichen ©rünzen ausgebreitet ju haben. (Ruch an bem
T ro p aeo lum minus habe ich gefunben, bafj ble Sronenblätter
nicht roth, fonbern gelb ftnb, unb rotfje glecfe haben). 3 eboch
nnterfchelben (ich ble glecfe ber oberfien Sronenblätter baburch,
ba® ffe tljeHS bunfler (tnb, als bie ber unterften, theils mit brau«
nen Pinien geltere ftnb, welche fich am Qinbe bes Slageis »ereinl«
gen. gerne» (tnb ble brep oberfien Stbfehntife bes Reichs, feines«
Weges aber ble belben unterften mit braunen Pinien gejiert. <£nb>
(ich ifl ble eberfie, felnesweges aber ble untetfie © eite bes©potnS
beprn Sin fang beffelben mit brep braunen hinten gezeichnet, welche
bis ;um © a ft (ich hinziehen. Stiles biefes macht bas Innere ©aft«
maal a u s , welches bie 3 »fetten unmittelbar {um © a ft hinführt.
SSell bie oberfien .Sronenblätter bem ©aftfjaitet näher ftnb, als
bie unterften, fo muhten fte auch anbers gezeichnet fepn, a(S
biefe. Stus gleicher Urfache i|t ber -Seiet) obermärts, aber nicht
nnterwärts gezeichnet. Unb e in 3 n feft, weiches In ben ©rnnb
ber ©turne hlnetnfiehf; etblicft jw a r ble oberfie, feineswegeSaber
bie unterfie ©eite bes ©porns. folglich würbe es nnmih fepn,
wenn (entere gezeichnet wäre. Jpätten nun ble oberfien fronen«
blätter auch eine ©aftbeefe, wte bie unterften, fo würbe baS 3 »«
feft oor berfelben nicht In ben ©porn hIneinfehen fbnnen, unb
bas Innere ©aftm aal würbe grSfjtentheiiS »on bemfeiben nicht be«
merft werben binnen, folglich oergebenS angebracht fepn.
f. © er © o ft ber ©lunte Ift fürein gtifferes 3 n fe ft beflimmt,
unb biefes muh für ben @enu§ beffelben ble ©iume befruchten;
weld>es a u s golgenfcem erhellet.
SBachbem ble ©iume fleh geiffnet h at, fo finbet man bie @e«
fehfcchtsthelle In bem in glg. rp. »org efteiton gnfianbe. S ie gl«
lamente ftnb insgefamt abwärts geäogen, ble Stntheren habenftd)
noch nicht geiffnet, ber ©riffel ifl noch fe(jr furz, unb bas©tigma
hat fteh noch nicht »on einanber gebreitet, h ie ra u f fängt bas 7.
gilament an fich aufzurfchten unb grabe zu jiteefetv, feine Sfnthere
Tropaeolum.
öffnet (ich, erhält eine (ngelfirmtge. ©efiatf, unb Ifi ü6eraK t
© taub. Stm folgenben S a ge geht mit bem 1 . ©taubgefäfj
biefe ©eränberung »or. © aS 7. ab e r, welches nun attsgebl
h at, nnb beffen Slnthete (lein unb unanfehnllch ifi, bieget
wleber abwärts. ©lefeS wirb fo fortgefeht, bah ble dbri
©taubgefähe in foigenber Orbnung blühen, 4. 8. f. 3 . 6,
unb banett etwa eine SBoche. Sine achten S a ge finbet man
©taubgefähe wieber abwärts gebogen mit »erweiften Sinttje
g lg . 20. © le angeführte Orbnung ifi bie gewihnliehfie; eil
©inmen ober beobachten folgenbe Orbnung, 2 .7 . f . 4 . J. d.)J
weiche auch in ber abgebtibeten ©iume S t a t t ;n finben fehl
äßas ben ©riffel unb bas ©tlgma betrifft, fo Ifi, nachbemff
einige Sfntheten geblühet haben, jener noch furz, nnb hat
horizontale S te llu n g , unb biefes Ifi noch gefthfoffen. 3»!
aber ble Stntheren zu blühen fortfahren, wirb ber ©riffel Im
länger, unb feine S tellu n g mehr aufrecht, nnbbaS©tlgmafi
an fich zu öffnen. Slachbem affe ©taubgefähe »etblühet |i
nnb fich abwärts gebogen haben, erreicht ber ©riffel eben
Sänge, unb erhält eben blejenlge S te llu n g , welche »othet
gllamente hatten, golgllch befinbet fich baS © tigro a, will
fich nun »iülg geiffnet h at, auf eben ber © teile, wo »erh«
blühenben Stntheren fianben.
© a aifo bte ©Iume ein männlich > weiblicher ©Ichogam!
fo folgt hieraus, bah fte »on einem, unb zwar grifferen, 3»
aifo befruchtet w irb , bah baffelbe ben ©taub bet blühenben!theten ber jüngeren ©lumen auf baS blüheube S tigm a ber ältl
bringt. 3 n ben Jüngeren ©lumen fann es nemlieh nicht ,|
© o ft gefangen, ohne mit bem Unterleibe ble blühenben StntM
ZU berühren, unb ihren ©taub abzufirelfen. Unb eben best!»
flehen ble blühenben Stntheren ganz ftep unb am i;6cf)(ien,
es beftnben ftd) bep ihnen Weber ble noch nicht blühenben,
ble f<hon »erbtüheten Stntheren, noch baS S tigm a , weit bat*
baS 3 nfeft »erhlnbett werben würbe, ben ©taub, oec b(üt;enl
Stntheren rein abzufirelfen. Qtben fo wenig fann eS in ben i
ren ©lumen zum © o ft gelangen,, ohne mit feinem Unterlelbel
© tlgm a , welches grabe ba ficht, wo In ben jüngeren ©lut*
ble Stntheren flehen, zu berühren. Unb bamltblefes beflouiiii
bielbllcher gefehef>e; flehet b a s © tlgm a ganz frep, unb ifi»
ben »erweiften Stntheren weit entfernt, gltegt es nun »on <4
jüngeren © fum eau f eineältere, fo muh es nothmenblg ble hfl1
bureh ben ©taub ber erfieren befrnehten.
<£s tfl wahrftheinlieh, bah ble ©Iume »on ben ©leite« I
fruchtet wirb ;• benn © le b lt fe h fagt © . 247., bah fte »on H
felben befttdjt wirb. 3<h felbfi habe noch niemals eine ©ient*
berfelbeu angetroffen. 3 m ©porn einer ©Iume fanb Ith *
Tropaeolum. Oenothera.
Mll>. Sfuth hatten fieh hi bemfeiben flelne ©ptnnen a u f, »et«
rtllch, um auf ble hinelnfrleehenbeu flelnen 3nfeften 3 a g b
Mathen. Stuch bas abgebllbete bumme unb ttäge3 nfeft fanb Ith
m ©Iume, welches Ich fonfiauf anberen ©lumen, befonberS
Baimenblume, angetroffen habe, © ah es zur ©efruchtung
jfd&en nicht befilmmtfep, gab es burchfeln ©erhalten zu er fett.
J sa n n es hielt ble ©aftbeefe für ben ©afthalter, fteeft» fei«
Igaugerüffet hinein, unb fanb, well es vorher geregnet hatte,
ijinttopfen In bemfeiben.
[Slefe ©Iume hat mir einen fehr Ü6erzeugenben S ew e is »on
IlBahrhelt gegeben, bah ber SSRenfdj In ©eurthellnng ber
liefe ber SSatur fehr leicht Irren fa n n , wenn er biefe ©eurthei.
ng wagt, ohne vorher ble Sfbficht bet Siatuc erfotfeht zu habtn.
Hin the Ich ble eigentliche Stet unb SBelfe, wie blefe!6e beftnch«
lllt b , entbeeft hatte, fonnte Id) an ben ©efdffeehtsthellen nicht
ffelnbefte © pu r »on Megelmäfjtgfelt, © djinheit unb Orbnung
■ nehmen, fenbern es fehlen mir alles ein »ermlrtteS ©emlfdje
Kpn. 3 cf) fahe einige gllamente grabe geflrecft mit blühenben
fetten, anbere abwärts gebogen mit noch nicht blühenben Stn«
fntt, unb anbere noch mehr abwärts gebogen mit oetwelften
fetten. © 0 wie ble gllamente mit Ihrer ©afts ben grudjt.
ken regelmäfilg umgeben, g lg. 2 r ., ebenfo, meinte Ich, müh«
||e auch eine gleiche ©teHutigunbSUdmtng gegen ben ©tlffel,
|te gemcinfchaftttdje Stre ha6en, unb Ihre Stntheren mühten
!
kgefamt zu gleicher Seit blühen. 9B as würbe aber ber Qrrfolg
ffee »ermelntcn ©erbefferung gewefen fepn? © le fe s, bah er«
in« ble jüngere ©Iume bem zur Sefruditutig befilmmten Stifeft
n (Emen l a g lang ©taub geliefert hätte, ba |ie bies nach btt
I b e r SRatut gemachten ©ntichtung eine SBodje lang thut.
BtvSelttaum Wirb man nicht für zu lang halten, wenn man
betift, bah einige regniehte l.i g t , welche währenb beffelben 00t.
(amen (innen, In ERedjnnng gebracht werben muhten, ©enn
Stntheren, welche an benfelben blühen,, blühen umfonfi, ba
Sptaub vom Siegen »erborben w irb , unb, wenn and) bie6
Isefdjähe, »on bem 3 n fe ft nicht abgehott wltb , weit bet Sie.
in|a(felbe»erhlnbert, ble ©Iume zu befudjen. 3i»eptenS würbe
. fe alebeim baS 3 nfeft nur ben ©taub btr oberfien Stntheren
pelfen fin iten , felnesweges aber ben ©taub ber unterften,
*I<he |u berühren es »on ben oberfien »ethinbert werben würbe.
Oenotk-ra.
|Oenotiiera b i a u n i s , ©emelne Slachtferze. T ab.
|ii,; 6—ro. 13 .
»• ©le ältere ©Iume In. natürlicher ©tettnng nnb © riffe ,
* l* t ©eite gefeheiit
Oenothcra. * 1 8
8. S i e jüngere ©turne,, »on »orne gefehen. 3 « her Oeff»
nung ber Seldjrihce Reht man ben ©afttropfen.
6. © ie Äelcfjrihte Im ©nrehfchnltt. 3m . ©runbe betfelben
bleCpunftlrtej) © aftbrüfe.
9. (?|tt $h e il eines mit ©amenfapfeln »erfehenen 3weiges In
natürlicher ©telfung.
10 ; © n e ©amenfapfef Im Surchfchnitt.
1 3 , © n . Shell eines mit ©amenfapfeln »erfehenen SmelgeS
eitler »om SBInbe auf bie Srbe nlebergewotfenen ©Panje.
ÜI n n ä , ober einer »on feinen S d jü le tn , fagt In ber ©If«
fertattou de nectariis florum , bah O e iio th e n , E p ilo b iu n tj
6 a u ra nnb L y th n itn In Ihrem rihrenfirmlgen Äelch © a ft ent«
halten, behauptet aber hernach, bah blefeiben bennoch fein N ec-
rium haben, weil fte feine befonbere © aftorgana haben. 3 n ber
ffiefchreibnng ber zwep erffen unb bet »lewen ©attung fagt jener
»om Nectario nichts; bep ber brieten aber macht er gemlffe Shell»
Zn ©oftbrüfen,. welche etwas ganz anbers ftnb.
1. © le ©aftbrüfe ift Im © runbe ber Äelchrährebefmbtleh, un6
an blefelbe angewaehfen. © ie Ift glatt unb gelb..
2v © er innere Slaum ber .Selchtihce wirb »om ©riffel aus«
gefüöt, nnb ble Innere Obetfiäche berfelben tfl mit SBoüe, welche
fo fein, als ein ©pinnengewebe^lfi, überzogen, © e t © a ft muh
aifo aus bem ©runbe berfelben bis an Ihr obetfieS @nbe, welches
weiter nnb fahl ifi, hinauffielgen. Jjle t bleibt er auf bem © rlff
fef in ©eftalt eines anfehnllehen Stopfens flehen, ©enn bet
©riffel wirb »on bem groben © tlgm a an bie untere ©eite ber
Oefftiung ber .Seid)«Sh« angebrüeft, wobutch aifo zwlfehen Ihm
unb ber oberen ©eite jener Oeffnung ein g riffe t« Slaum entlieht.
3t(S Ich im ©omraer 1.788 ble ©aftbrüfe entbeeft hatte, fo
fatje Ich »In,- bah ber © a ft zwlfehen ber S eld jrih te unb bem ©elf*
fei hinauffielgen müffe, well zwlfehen jener, nnb bleiern fein SKaura
»orhanben Ifl-, wo,er fteh aufhalten fim ite , baher auch fein 3 "«
feft. In ben ©rutib ber Äelefttihte hlneinfrledjen, ober feinen
©augetüffel hlneinfiecfen fanm © 0 oft. teh aber auch ble ©lumen
bes SRorgens hefahe, fo fanb ich bo<h in feiner einzigen © a ft.
S t» 7. October aber, nachbem- bie ©Ulmen vorher eine Seitlang
wegen troefner SSBItterung. auSge6lleben w aten , nnn aber, well
es geregnet hatte, (ich wleber zeigten,, fanb Ich In.aüen ©lumen
ben ©afttropfen oben an be» Oeffnung bet Ä elch tih te , unb alft»
grabe ba,. w o leh benfelben,bisher Immer vergebens gefucht hatte.
3 ch erflätte mir blefeS aifo,. ba|j be» © a ft Im ©ommer to n ben
Siathtlnfeften »erzehtb worben fep, nun aber, ba ble Siächte
fchon ziemlich fa ll waren-, »on benfelben nicht ha6e nbgeholt weti
ben finnen , well, fte nicht mehr ansfiügen, 3m folgenben ©om«
met fanb Ich anfangs auch feinen © a ff in be» © inmen; nachbem
0 t