2 7 5 .T ilia -
Tilia. ‘
T i l i a E u r o p a e a unb T . c o r d a t a . © ro ß /unbfleln/
fcldttricfcte îinbe. T ab. X X II. 36. 38. 46. 2>te beiben erjlen
giguren ftnb nac& ber erfren, ble lefcte nad) ber groepten 2frt ge»
jeldjnet. ©oweit bas Kelchblatt punftirt ijî, l|î es bie 0 aft/
brüje.î
Dle blüljenben îinben werben »on ben Sfienen außererbent/
Iid) häufig befucht» K r ü n I fagt 667, baß bte ©lenen nicht
nur ©taub ju 2ßad>S, fonbern aud) © a ft aus ben ©lumen famnt;
len, aus welchen fte einen feljr »orjüglichen içwntg bereiten. 2lud)
© le b lt fc h rûbmtble © lumen wegen biefer Urfacbe fehr, © .17 9 *
Unb bennod) | 8 f È ln n é zwar in ber 2(mcrlfamfchen, fefneswe/
geS aber in ben Qrurcpälfdjen Wirten ©aftbrûfengefunben. © le /
b itfd ) ober (^orflwtflenfcbaft 1. © . © . 302.) fagt, bie Qruro/
pdlfcfjen 2Irten ^oben auch © oftbn lfen , weldje, mie bep ber
2tmerifonifcben, am unteren (£nbe ber Kronenbldtter ftfcen, ober
Kein unb wenig ftdjtlich fepen. S le fe t)abe id) nicht finben fôn/
nen; vielmehr jtnb
1 . bie ©aftbrüjen bie fü nf fïeifd)lebten fe&r 6o^(en Keld)/
bldtter. SOîan ftebt es benfelben foglelcb o n , baß fte etwas mebr
ftnb, als bloß ber Kelcb. SDenn (te ftnb O tnmenbig feljr boljl,
folglich auswenbig fehr bôcfeticht, 2) nicht grün unb »on blatte
ähnlicher © u tfro n j, wie gewöhnlich, fonbern weiß. ober blaßgelb,
glatt unb fnorplidbt.
2, .5 « ber ^>ô^fe berfelben fînbet m an , befonberS beS 3)lor/
gêné/ ba ber bie Ölacht binbureb bereitete © oft »on ben ©ienen
noch nicht abgeboit worben Ift, benfelben in anfehnlidjer 5)îenge.
■ 3. 2)er © o ft tfl gegen ben Siegen »ôllig geftdjert. îSenn
1 ) fï£en bte ©lumenftiele in bemSBlnfel, weld)en bie ©lottfliele
mit bem -3welge machen, unb bongen herab, bo biefe inble.£>ôfje
geriebtet ftnb. <§in jeber ©lumenbüfebel bot folglich ein Obbad)
an bem © latt/ welches ungefähr horizontal ftebt/ weil es in bie/
fer ©tellung ble meiflen Siegentropfen auffängt. ©tebt mon
olfo unter einer blüb?nben £lnbe, unb ftebt in bie fo ftebt
mon bie weißen ©lumen; ftebt mon aber »on einem erhabenen
O rt ouf ben ©oum hinab, fo ftebt mon fofl weiter nichts/ als
bie grünen ©làtter. 2) © a bte ©lumen berabbangen, fo ifl bie
äußere fon»epe ©cite ber Kelchblätter bem Siegen ausgefefct, unb
fchüfct eben boburch bie innere fonfaoe ©ette -»or bemfelben.
3 ) 3lucb bie ©lumenblätter (bracteae) tragen ju biefer 3fbftcbt
etwas bep, inbem fie tbeilS »iel Siegentropfen auffangen, biefotrfl
ouf bie ©lumen fallen würben/ tbeils ober/ wie ich mir wenig/
ftenö »orfteöe, auf folgenbe-2(rt. © ie »ortbetlboftefle ©tellung,
welche bie ©lumen haben tönnen, ifl/ wenn bie äußere ©eite
bes Kelchs ben borabfollenben Siegentropfen grobe iuge!e|tt!
©iefe ©teüung hoben fie nun wirflicb, wenn es bei) einer $ßl
flllle regnet, ©entt bo in biefem Soll bte ©ireftion ber heral
lenben Siegentropfen perpenbifuldr ifl/ fo ifl bie 2fpe ber bet
hongenben ©lumen auch perpenbifuldr. SBenn aber ber 91
mit SÖSinb ober ©türm fbmmt, fo Ifl ble ©Ireftion ber f>erab
lenben Siegentropfen fcf>tef/ unb beflo fchtefer, je fldrftr
Sfi3(nb ifl. 2lber in eine ungefähr eben fo febiefe ©tellung
olsbenn ber SBinb ble ©lumen baburd)/ bo0 er an bte ©li
bldtter wel)t/ unb biefelben aus ihrer »origen ©tellung b
2flfo ffl auch tu biefem Soll bie äufjere ©eite beS Kelci)i
berabfollenben Siegentropfen grobe jugefebrt. §eblten ni«
©lumenbldtter/ fo würben bie ©lumen/ weil ber SBinban
felben felbfl unb ben bloßen ©lumenflieien einen febr gerli
SSBlberjlonb fdnbe, fofl grabe b^obbongen bleiben/ folglich
äußere ©eite bes Kelchs ben b^obfallenben Siegentropfen 1
mehr grobe entgegen gefegt fet)tt. 4 ) SBenn auch fcfe ©lu
»om 2Binbe gefcbüttelt, ein noffeS ©lo tt berühren follte, fof
boeb »on unten fein Siegentropfen ln ben ©oftbolter fomi
well ble Kronenbldtter unb Silomente foldjes »erblnberti.
ftnb bie Kelchblätter au ber ©aftS I)aartd;t, aber in b e r i
wo ber © o ft ifl, glatt, S t9* 4^*
4. S i e ganje ©lume ifl weißlich, ober ein wenig 6fo|
©iefe Sorbe haben auch bie ©lumenbldtter. ©iefe tragen
auch bozu etwas bep, baß bie ©lumen ben ©tenen »on m
beffer ln bte 2lugen fallen. S in ©oftmool ifl nicht nßtl)lg,
ber © a ft nicht tief »erflecft ifl. 5(uch locfen bie ©lumen t
ihren überaus angenehmen unb ftch weit »erbreitenben @fi
bte 2lnfeftcn an ftch.
7. ndthfl»ergangenen3a()rhobe id^ auf ber frühen
fäferartige ^nfeften »on grünlichgelber Sorbe überaus hdufij
getroffen, ©oß fte ben © a ft genoffen, fonnte Ich fet)t
lieh fehen. Sch glaube aber, baß biefer © o ft, b a e r i #
fte, fonbern für bie ©ienen befllmmt ifl, ihnen fcbäöllc!
©enn id) fanb eine große Sftenge berfelben unter ben ©fl
auf ber Srbe liegen, welche tbetls tobt w aren , tl;eils betn
nahe zu fepn fchtenen.
T i l i a A m e r i c a n a . T a b . X X II. 4 3. 44. 73,
43. S in äußeres Kronenblatt »on innen.
44. S in inneres Kronenblatt »on innen.
73. S e r Stuchtfnoten. S i e Stowen ftnb nach einem!
troefneten Spempfar gezeichnet.
S ie frifdje ©lume zu unterfucheu habe ich noch nicht ®
genhelt gehabt. Snbeffen habe ich aus einigen ©lumen
getroefneten Spemplars, welche ich in SBaffer aufgeweicht
Tilia. Delphinium.
ett, baß bie Kelchblätter eb en fo, als bet) ben Suropdlfchen
iIt/ w ber S3Htte eine glatte ©teile haben, weld)e alfo bte
ftbrüfe unb ber ©afthalter ifl. S i e inneren Kronenbldtter,
fiittn e ©chuppett nennt, hangen nicht, wie er nach
[ms Angabe fa gt, mit ben äußeren zufammeti; fonbern jene
y ßhen, wenn man biefe ablbfet. © 0 wenig ich nunbaran
Ifele, baß bie Kelchblätter © a ft enthalten, fo glaube td) ben/
j,, baß auch zwilchen ben inneren Kronenbldttern, welche
L für ein N ectarium gehalten h at, unb bem Sruchtfnoten
pheftnbllch fep- S e n n bie Sldgel jener ftnb fleifchicht, unb
n ln ben glatten Vertiefungen, welche ber Stuchtfneten an
;©afis hat. ©ottach würbe bie ©lume ein boppelteS Necta-
L haben, welches etwas feltenes unbmerf würblgesfepn würbe,
d) wenigflen* noch ln feiner ©lume begleichen angetroffen
Delphinium.
D e lp li in i u m A i a c i s . Stitterfporn. T ab . X X IV .
t'
1, S ie »erfltSfiecte S lum e In natätllc^ec S teK u tig, »oti
USflnt gefe&eu.
I, S ie fe tte, Bon te r ©eite gefetjen.
3, Sine jüngere © lume, Bon meldet ble Borbetfle ^dlfte
Istone tBeggejdinitten motben. ©le ©taubgef&ße bejinbeti jtd)
Lid Berfd)lebenen gultünben. ©re» Bon benfelben a (iefjen
Isingange In ben ©porn am nüc^jten, nnb nicht rceit som
ifimaal e. 3 b re Mntliecen blühen, unb (»aben blog auf bet
Ln ©eite ©raub. S t e g anbere d Ijaben notier eben biefe
L 1 1 3 gehabt, naebbem aber itjre 3tnth«ten Betblühet mären,
jtn fie (id) fjerahgeftümmt, bamlt jte nicht Bethlnbftn, bag
ihlühenben äntberen Bon ben hlnelnftiethenbcn fum m eln be,
Itt rotrben. Slnee b fängt a n , geh auch hetobjuftümmen.
|f übrigen ,cgnh tü rje t, unb ihre 3fntf>etcn hoben geh noeh
pt gehffnet. S a B ©tlgma begnbet geh jwtfchen benfelben, nnb
p t ntcf)t jum ©orfehein.
4. Sine ältere © lum e. 3 “ biefer hoben geh ade ©taubge»
leb, naehbem Ihre Ämheren Betblühet moren, herabgefrümmt.
[««©tlgmo a aber geht nun ganj freg , unb nimmt eben bie
Me ein, melege sorher ble blühenben Änthetett eingenommen
[len,
i*. S a « «ptfua ber jüngeren ©lume oon ber ©eite.
J*. S a « epigm ber Älteren ©lume.
3*. S a « noch gefehloffene ©tlgma ber jüngeren ©lume «on
|ne.
4*. S a « gebjfnete © tlgm a ber älteren ©lume.
Dglphi.nium. Aconitum. 1 7 8
i . î , S e t ©porn enthält ben © a f t , welcher Bon feinem
gelfehtehteu Snbe abgefonbert mlrb.
3. 3 <h fan b , bag ba« Snbe be« ©porn« mehrenthei!« bähet
g an b , al« feine S e g n u n g , folglich fein «Regentropfen jum © a ft
gelangen fonnte, well er nicht in ble S} 6he geigen fonnte. lie b e r gei
härt auA) ble«, bag ba« bütenjbrmlge ^ronenblait (feg untermärt«
jufammen heglebt, ? lg . 1 ., unb baburch peturfaeht, bag weniger
«Regentropfen in ben ©porn (jlnelnfallen.
4. S i e ©lume hat ein © aftm aal. S e n n ba« bfitenfärmlge
Sronen6(att, welche« mit bem ©porn S in © tücf a u sm a ^ t,
pflegt anbet« gejfärbt jn fegn, als ble übrigen, unb lg mit einigen
glgnren pon bunflcr §ar6e gegiert.
f. S i e ©lumen werben pon Rummel* nicht nur 6efueht,
fonbern auch befruchtet, unb sw a r, weil ge männlich > weibliche
Siehogamlgen gn b , alfo , bag ble Jjummeln ben ©taub Bon ben
Tfntheten ber jüngeren ©lumen auf ba« © tlgma ber älteren
fchleppen. Sin e R um mel, bureh ble ^rone gelocft, glegt auf ble
©lume hin. ©omoljl ble befonbere gar6e be« bütciifätmigen
Äronenblatt«, al« auch ba« auf bemfelben begnbllehe © aftm aal
jelgt Ihr ben SBeg pm ©afthalter. © ie friedjt alfo hinein,
unb fteeft Ihren ©augerüffel in ben ©porn unb faugt. ^>ler
mug ge nothwenblg, wenn es.elne jüngere ©lume lg , ben © taub
ber blühenben Tfntljeren mit ihrem Unterlelbe abgreifen; ge fann
aber benfelben nicht an ba« ©ttgrna angrelehen, weil baffelbe
noch nicht Borfjanben lg. Sßachbem ge ben © a ft Berjebrt hot,
vertagt ge biefe ©lume, unb glegt auf eine ältere hin. V e rg e h t
Ihr ba« ©tlgma eben ba Im SSSege, wo ln ber jüngeren ©lume
ble blühenben Ulntheren, unb ge fann nicht p m © a ft gelangen,
ohne ben mltgebrachten ©taub auf ba« ©tlgma abpfefsen.
ÎCuch ©lenen beluehen ble.©lume; hoch höbe Ith nucbemerft>
bog ge ©taub fammlen.
Aconitum. '
A c o n i t u m N a p e 11 u s. Slfenhütleln. © lauer ©tnrm#
hut. T a b . X V . 26. 3 t*. T ab. X X IV . 12— 14 .
T a b . X V . 26. Sitte ©aftmafehine.
3 t*. S e r oberge 2 h«H berfelben Im Surdjfchnltt. S i e
(punftirte) ^ ä lfte ber ©aftbtüfe.
T a b . X X IV . 12 . S in e etwa« pergräfferte ©lume in natür«
liehet © tellun g, welche son einer jjummel befucht wirb.
13 . S i e ©efruchtung«theile einer jüngeren ©lume. a ble
blühenben Xntherett. b ble noch nicht blühenben. c c bie Ber«
blüheten. S i e ©tlgmate fommen noch nicht p m SBorfcheln.
d ble ©tlele ber ©aftmaffhlnen.
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