1 1 y Phyteuma.
einem Shell feines «brpers ben oberßen S h ell beä.SrtffelS, unb
greift ben S ta u b »an bemfelben ab. J^levon aber t)nt bie©lume
(einen Sßutjen, reell fie noch fein S tigm a ()at. S e r britte 3«
(tanb ber ©lume fängt bamlt a n , baß baS jroep» ober brepfapi
pld)te S tigm a anfängt ßcb »on elnanber ju begeben. 3tl«benn
pflegen aiuli ble «ronenblätter |icf) gänjllcb »an elnanber ju tren
nen. SBann nun ein 3 n fe ft ble ©tarne in blefem gußanbe be»
fucljt, fo fann es jtvar »on bem oberßen S beil bcs ©rlffeis feinen
S ta u b abfireifen, mell bctfelbe im jroepten gußanbe ber ©tarne
Won »on anberen 3 nfeften feines S ta u b es beraubt tuorben ift;
es berührt aber baS S tigm a mit eben bemjenlgeti Shell feines
P ie p e r s , mit welchem es vorder ben S ta u b »om oberßen Shell
bes ©rlffels einer im jroepten gußanbe befinblltben ©tarne abge<
greift bat, feist einen Shell bcffelben auf baffelbe a b , unb be<
fruchtet auf foidje 2lrt blefe ältere ©lume mit bem S ta u b e einer
jüngeren.
2fn ihrem natürlichen S ta n b o rt ble ©Ismen ju beobachten,
habe Id) bisher nod) feine ©elegenbeit gehabt, greep 'P ß an jen ,
welche leb In meinen ©arten »erfe|t batte, bildeten Im Ie|»et<
gangenen S om m e r; id) habe aber feine 3 nfe(ten auf ihren ©In»
men angetroffen.
P h y t e u m a m o n t a n u m , b. i., J a f i o n c m o n t a n e
L , Scbafrapunjel. T ab. X . 18— 24. 34.
18 . S i e ©lume im erften guftanbe.
19 . S ie fe lb e, naebbem ble « to n e tveggefcbnltten reorben.
20. S i e SMume im Anfänge bes jreeptengußanbes.
23- Siefelbe Im jroepten guftanbe. S ie « to n e , roeld;e ftcf>
nun febon geiffnet b a t, Ift roeggefcbnltten reorben.
2 1 . S i e ©lume Im brftten guftanbe.
22. S ie fe lb e, naebbem ble « to n e roeggefcbnltten reorben.
S e r oberfie blcfere S h ell bes ©rlffels ift noch mit S ta u b bebeeft;
baS S tigm a hingegen bat feinen S ta u b . S elb e s fbmmt hoher,
» e il biefe ©tarne »on feinem 3 n fe ft batbefuebt roerben fbnnen,
Inbem fie nicht auf bem gelbe, fonbern in meinem JJ>aufe blübete.
34- S e r ©rlffel einer im btltten guftanbe beftabllcben ©lu»
me, raelcbe auf bera gelbe geftanben batte, folglich »on Stafetten
befuebt reorben roar. S le fe batten, ba ble ©tarne ßcb Im jroep,
ten guftanbe befanb, ben S ta u b »om oberften S h ell bes ©riffeis
abgeftreift, unb nachher, als ßcb ble ©lume Im britten guftanbe
befanb, bas S tigm a mit bem aus jüngeren ©tarnen geholten
S ta u b e »erfeben.
24. S e t grucbtfnoten im Surebfebnltt. a b ble S a f t ,
brüfe.
S a g S in n e blefe ©ßanje von berjenlgen © aftu n g , ju
tvelcbet fie C a s p a r © a u b i n , f a l l e t , unb anbere Schrift»
Phyteuma.
U 7
(ieBer gerechnet haben, getrennet, unb ju einer befonbemj
ner gan; anbern klaffe »orfommenben ©attung gemacht
Phyteuma.
I s i c ©tarne befinbet ftcb eben fo , wie P hyteuma fpica-
K ln brep »erfcblebenen guftänben. 3 m erften Ift bie «ton e
barin bat er ftcb übereilet. S e n n 1) fie gebärt nicht in ble f|(J gefcbloffen, unb bet oberfie mit furjen p aa ren blcbt Ü6er>
getiefte, ba ihre tfntberen nldjt ber gatijen Sänge nach Shell beS ©rlffels relrb »on ben an Ihm anllegenben Xn<
geroadtfen finb, fonbern ble Staubgefäße In ber SJtitte jrej0 tn beftäubt. Serfelbe ift blaßblau; naebbem er aber beftäubt
ben gilamenten unb ben Jlntberen nur einen fcßmalen Stinipjiien ift, (lebt et ßeifdgfarben a u s , reell bet S ta u b blefegarbe
ben. S in 2(nfünger reirb aifo eben fo viel ©runb ju h a b e n S e r Sting, in reelcben bie Staubgefäße In ber ©litte ju<
ben, ße In bet ©tonabelpble, als In ber Spn gen eße, “"fjRtengeroacbfen fin b, befbrbert ble ©eßäubung beS oberften
eben, ober »lelmebr, er relrb ße fn (einet »on belben «laß ta^ug bes © riffeis, Inbem et »erurfaebt, baß bie Bfntberen.blcbt
fueben. 2) S a S ganje äußere Blnfeben ber ©ßanje ieigt,juffcemfelbeu anllegen, reelcbeS ohne feine ©epbüife nicht ge»
ße ein Phyteuma Iß. SOtan vergleiche ße j. © . mit b em j^ e n reütbe, ba bie gilamente febr büune ßnb. Stacbbem bie
tcuma hemifphaericum. S ie ©lumenblätter (bi'acteae),^»eren ihren S ta u b auf ben obeeßen Shell bes ©riffeis abge,
che bep belben unten am ©lumenfnauf ßben, bat E ln n iH h a b e n , fo reerben ße weiß, unb breiten ßcb »on einanber.
ber Ja fio n e jum äußern Selch gemacht, 6epm Phyteuma jM ra u f fängt ber jtvepte gußanb ber ©tarne a n , Inbem bie
gen , als nicht jur ©lume felbß gebbrlg, welches auch ganjßtrone ßcb bffnet, unb ber ©rlffel ßd) anfebnlld) verlängert. befs,
tlg Iß , gar nldjt angeführt. 3) djütte S in n e gewußt, iß febon besroegeti nbtljlg, well ber oberße S h ell bes ©rlf»
ble Staubgefäße In ber ©litte jufammengeroacbfenßnb, fowfelS, wenn er jrotfdjen ben Änderen bliebe, »on einem In bem
es ihm nicht einmal eingefallen fcpn, blefeS Umßanb* wegcijfglnfel berfelben ßftenben Stegentropfen leicht feines S ta u b e s be<
Xenberung vorjunebmen. raubt, ober ber S ta u b »erbotben reerben würbe. 3 n ben brtt»
1 . S i e S aftbrü fe Iß ber oberße Shell beS gruebtfnoteiKte(i; gußanb fbmmt ble ©lume alsbenn, wann ßcb ber oberße
2. S e r S a f t btßnbet ßcb a u f ber S a ftb rü fe , roeldjitebeli bes ©riffeis nad) unb nach in jroep Sappen tbellet, beten
bem fcbmalen Staube bes « eld js umgeben w irb , gtg. 24,, : ilnnctc Sette, als baS eigentliche S tigm a , weiß unb mit p aa ren
er nicht berabßleße. ©aiveln ober Schuppen (onnten hier t äberjogen Iß.
rote bep bem P hyteuma lp icatum , angebracht roerben, trc^H S a ß nun ble ©efruebtung ber ©tarne bloß burd) 3nfe(ten
©tarne ju (lein iß. SBell aber blefe Sßaloeln jugleid) ju r f jefjblebt» unb jroar fo , baß blefelben ben S ta u b ber jüngeren
beefe bienen, fo mußte hier, in Ermangelung berfelben, p ober im jroepten gußanbe beßnbllcben ©tarnen auf baS S tigm a
febübung beS S a f t s »er bem Stegen eine anbere Einricbtutiiüfeßf Alteren ober Im britten gußanbe beßnblfcben ©tarnen fcblep»
troffen roerben, welche barln beßebt, baß pen, bavon (ann man ßcb bnreb bie Erfahrung leicht überjeugen.
3. ble Staubgefäße In ber S tifte jufammengereaebfen 3Ä«n ßelle nemlicb einen »om gelbe mltgebracbten mit ©tarnen»
2(uf folcbe 2(rt bienen foreobl bie ßaublofen Slntberen, als (tfufen »erfebenen S te n g e l, naebbem man vorher alle aufge»
ble gilamente jur Saftbecfe. S e n n wenn ein StegentropfeifWocbene ©tarnen roeggefcbnltten b a t, In einem gim mer, reo
ben ©rlffel fällt, unb an bemfelben binabßleßt, fo muß er Int 3 »ft(ten ßnb, ins SJBaffer. Stach einigen Sagen relrb man
äBinfel, reelcben bie tlntberen bllben, ßeben bleiben. giikRßben, baß »etfcblebene »on ben hier abgebrochenen ©tarnenßcb
aber a u f ble gilamente, ober fällt er au f ein .fronenblatt, britten gußanbe beßnben, juglelcb aber, baß ber oberße Shell
ßießt a u f bemfelben hinab bis ju ben gilamenten, fo ©riffels noch feinen gatijen Stau b verratb bat, baß hingegen
bureb ble fel>r (leinen grelfcbenräume berfelben nicht b ln b u rc fi^ f bem roeißen S tigm a (ein . f btnehen bes ßelfcbfarbnen S tau »
gen. golgiieb iß ber S a f t »or bem Stegen wohl verwahrt. ^ beßnblld) iß. ©eßebt man hingegen ältere ©tarnen, welche
4. S in e elnjelne ©tarne iß jtvar fehr (lein, unb würbe, m“ n 6«P fdjbnem Sßetter auf bem gelbe gefunben h at: f» wirb
gleich Ihre «ronenblätter lang ßnb, ßd; ben 3 nfeften nld;t w" " ben oberßen 5 b«H bes ©riffels ohne S t a u b , bas S tigm a
berlicb bemetfbar machen. S a aber ungefähr ßebenjlg ©I«**ffl"äe9en beßäubt ßnben.
Einen « n a u f bllben, unb »leie »on benfelben jeberjelt jn# W an folcben In meinem ^ a u fe aufgeblüheten ©tarnen
blühen, blejer Ä nauf auch auf einem langen unb melß aufm ffmerft habe, habe Ich heute» ba Ich bteieS jum S r u if abfcbrelbe,
ßebenben greelge ober S tie l ß j t t fo fallen ble ©tarnen ben.' 2I-Olt»ber) auf bem gelbe att bet Campanula_rotundifolia
Smertt. 3cb ging nemlicb fpahteren, unb fanb in ber £eibe
«och einige ©tarnen blefer htrt. S ie befanben ßcb Im britten gu»
fetten febon ln einiger Entfernung In bie Jlugen.
Phyteuma. Rondeletia. Portlandia. 1 1 g
ßnnbe, unb batten ein »bdfg geöffnetes S tigm a . S e t oberße
Shell bes ©riffels batte noch feinen ganjen S ta u b v o rra th , unb
auf bem S tigm a war nicht E in «brachen S ta u b es. S i e Urfacbe
hievon Iß leicht elnjufeben. ©ep ber jehigen 3 ahreSjelt ßlegen
feine 3 nfe(ten mehr, ober nur noch febr wenige auf Stabrung aus.
golglld) ßnb blefe ©lumen »on (einem S n feft befuebt reorben.
3Clfo (onnte ber oberße SbtH bes ©riffels feinen S ta u b nicht »et»
Heren, unb bas S tigm a (einen S ta u b erhalten.
S a nun bie bep blefem P hyteuma getreffne Tfnßalt, baß
ble Staubgefäße In bet S tifte jufammengereaebfen ßnb, baju
bienet, baß ber S a f t »or bem Stegen gefebü|t werbe, felnesree»
geS aber b a ju , baß berfelbe nicht »erbünße, inbem ble grollten»
räume ber gilamente jrear (lein genug ßnb, um (einen Stegen»
tropfen burebjulaffen, aber nicht fo (lein, baß ße bas ©erbünße«
bes S a f t s feilten »erhinbern fbnnen: fo folgt aus bet nahen ©er»
reanbtfdjaft blefer ©tarne mit ber Campanula, w as Ich oben be»
hauptet habe, baß bie ©aloeln ber [enteren fetnesweges, role
g in n e ober einet »on feinen Schülern geglaubt b«t» ble ©er»
bünßung bes, S a f t s »erbinbern fotten.
Rondeletia.
Rondeletia 0 dö rata. Jacqu. Amer. p. S9-
1. S i e S aftb rü fe muß man bep bem grucbtfnoten fueben.
2. S e n S a f t reirb man im ©runbe ber «ronenrbbreßnben.
3. S i e S aftb ecfe Iß ber blefe Stan b , weicher bie Oeffnung
ber «ronenrbhre umgiebt. Serfelbe macht biefe Oeffnung enger,
unb »erblnbert, baß Stegentropfen, welche an bem «ronenfaunt
haften, in ble «ronenrbbre hinelnßleßen.
4. S e r «ronenfaum iß mennigfarben, ble Saftbecfe aber
pomefanjenfarben, aifo jugleidj bas S a ftm a a l. îtucb bat bie
©lume einen febr angenehmen ©eilcbengerucb.
Portlandia.
Portlandia grandiflora, Jacqu. Amer. p. Hi.
1 . S ie S a ftb r ü fe muß oben am grucbtfnoten beßnbllcb fepn,
reofelbß, ober Im ©ruttbe ber «ronentbhte man auch
2. ben S a f t ßnben relrb.
3. S e r ©runb ber «ronentbbre wirb bureb bie an ber© aßs
baaridjten gllamenteunb ben ©rlffel ganjlicb »or bem Stegen »er»
fcbloffen.
4. S ie © lume riecht bep ïa g e gar nicht, hingegen bes Stacht«
buftet ße einen hbcbß angenehmen unb ctgulcfenben ©erueb aus.
S i e Iß folglich eine Sladjtblume.' S 'am lt fie nunson ben ©acht»
ktfeîten fdjonvon weitem leicht bsmerft roetbe, fo Iß ße 0 außen
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