I g7 Allium. Lilium.
r. 3 4 fanb ein firing 61enartiges 3 tifeft auf beit SMumen.
£s gleit (Id) (n jebet fange auf, belecfte juerfl ble 2lntljeren,
(icelfte hierauf mit ben Sorbetbelnen ben ©taub »cm ©augetiff
felab, nnb (ieifte Ifjn afebenn in ben ©aft^after (jtnein.
Allium Vic to r ia l is. 3f[fei'inannsfjatnifcf).
Set untcrge "211)eif be6 grudjtfnotens fff toefg, bet obeefle
grün. 3enec ifl bte ©aftbtöfe. Set ©aft 1ft jwlfcfjen ben beet;
©eiten betfelben unb ben Prep btelten anliegenben gilamenten
enthalten.
A llium vineale. Tab. XI. 21. ©a$ PcrgrSgette
<J>|giIt. SKItten auf bem grudjtlnoteti fiefjt man einen (punfttt/
ten) Sgetl einer ©aftbtflfe, beren übriger 2§ell »cm ©afttrbpf«
eben perbedt rolrb. gu Selben ©eiten fieE)t man einen 5 beil bet
Selben anbern ©aftbniien.
©lefe 2ltt Iff bem Porrum jicmllcf) fi^nfld). SSeif ble SMu/
men aufreept flehen, fo Iff bet ©aft gegen ben Stegen burebeben
blejenige @itirid)fung gefidjett, toeldje leb bepm Porrum angejeigt
babe, ©ab ble betben gäfjne bet btelten gilamente In ein lam
gee aus bet .frone betpotragenbeb Jjaar auslaufen, bason fiel;t
man ble 2fbfi<bt ielcbt ein. ©enn ba blefe fed;« Jjaare wegen
ibtet geringen fbtpetfleben fOJafle aucb nut eine geringe 5fn}le<
bungofraft baben, fo galten fie einen Stegentropfen, roeltber
auf ble Oeffnung bet frone gefallen Iff, oSHig ab, tn blefelbe
ginelnjuglegen.
Allium nutans bat mit Cepa eine glelcge Slnrlcgtnng.
Lilium.
Lilium Martagon. ©olbttmt}. ©StfiftSer©unb.
i. 2. ©le ©palte, melde Sinne bas Nectarium nennt.
Iff bte ©aftbrüfe unb jugleld) ber ©aftbaltet.
g, SBett ble glocfenfStmlge SBlume berabbangt, fo Iff blet>
butcb bet ©aft gegen ben Stegen oiUfg gefiebert, unb jene©palte
bebatf habet feinet £aate.
4. ©le grobe auSwenblg unb Imoenbfg purpurfarbene Stone
bat auf bet Inneren ©elte na<S bet SOfitte jn flelne bunfelpurpur*
fatbene glecfen, welche bad ©aftmaal finb.
f. 3tud) bep blefet SMume will £eSfe, wie SSReblfuS
©. i f 9. fast, bemetft baben, bag ble ©taubgefdfie eines nach
bem anbetn fid) sum ‘Plfilll blnbegeben, urn bas ©tigma ju be/
(tauben. 3 <b meines Shell's babe bleS nicht bemetft, fonbetn
olelmebt gefunben, bag fowobl ble gllamente, als ble Xntbeten
blejenige ©tedung, welche fie anfänglich haben, unoetänbert be/
halten, beste mug alfo entwebet eine anbte SBlume gemelnet
haben, ober fid) pon feinet Sinbübungsltaft haben tänfehen
(affen.
Lilium.
Op Lilium. Fritillaria.
«eben h»t/ fo mügen auch alle fed)S ju r ©efruehtung berfel/
lifcaS 3 hrlge beptragen. Sluri berührt abet bas ©tjgma nur
n| ober S'oep. golgllth fann es aud) nld)t ble Xbgcht fepn,
eliireh blefe unmittelbare Serüh ru ng, fonbern auf eilte anbre
tlber ©taub ber Xntherert auf bas ©tlgtna gebradjt werbe,
f e a g abet Me aubere 'P g a n je , mit welcher ich jenen 23er/
blnicht angegellt hatte, feine ©amenfapfeln Ijeroorgebraeht
t i fchcelbe Ich Ihrem X lter, ober einer Äranfhelt berfelben
3 ) ;,e ©(älter fchlenen eines von belben ari}ujelgen, ba ge
bb fo grün, wie bie ©lätter ber anberen g )g a n je ,’ fonbern
paS gelb waren.
■ Lilium bulbi ferum. geuorlttie.
p , SBeil biefe ©lume aufrecht geb t, fo gnb ble © palten,
lebe ben © a ft enthalten, mit Jjaaren befeht, unb ble Äro/
j blülter haben auf ber Inneren ©eite aufrecht gehenbe
Jne. ©elbeS bient ju r Abhaltung ber Siegentropfen »om I4. JÖle SMittne fjaf ein 0 n ftm aa(. S e n n bie feuerfarbetie
ne i|i in ber 3Ritte gelb. S3eibe Farben verlieren jicb nach
b nad) in einanber.
[ l i l i u m c a n d id u m . - SBeijje £ilie. 95ep biefer 2Crt ftnb
[^palten nicht uortjanbeu, toelche S in n e ber ©attung ju#
reibt. S ie itronenM&tter * fonbern auf ber inneren 0 eite
I © a g aber blefe SMtnne bennoch auf eine medjanlfdje ü
fruchtet w irb , habe Ith burdj einen SJetfuch erfahren, weM
pevfehweigen würbe, wenn es mit meljtuin ble ©urehfebun
net Sheorie, als um ble Srfotfdjung bet SBagrgeit su tgnn»
©lefet 35erfud) war bemjenlgen gleich, meldjen Ich oorljer,,
Ich unten erjüfjlen werbe, mit bem SKürsuelldjen angcftclltl
© et S tfo lg beffe!6en entfprach bepm 23ellcgen meinen ®rn>ai
gen p iU lg, .bepm Managern abet Wat et benfelben graben
gengefegt. £ s blfigeten nemltdj Im uetgaugetien 3«()tCi
‘■ pganjen In meinem ©arten, ©ntge S a g e oorljer, ehe biel
men geh ju öffnen angngen, 50g Id) übet ble SJlumentraiil
einen ’jlg a n je einen SSentel uon leinener © a je , beffen Oefi
ich hierauf sunüjjete. SBell Ich nun babutch blefe S lum «
3nfeften unsugängllch gemacht hatte, fo erwartete ich, bei
felben unbefruchtet bleiben, unb feine ©amenfapfel anfehui
ben, ba im ©egeutheil ble anbte 'p g a n je , welche Ith In Ifjri
türlidjen gcephelt gelogen hatte, ©amenfapfeln fjetooeM
würbe, gu meinet grbgten Söetwunberung gefchahe aber it
golge grabe bas ©egeutheil. © ie SMumen ber erfreu g)f
perwanbelten geh In ©amenfapfeln, welche, als ge ihre»I
Steife erlangt hatten, mit guten ©amenfbrnetn angefüllt im
ble SMumen ber anbern Qbganje hingegen waren fämtlich i
fruchtet geblieben, © ie ergeren müffen alfp auf eine merf«
2Ctt befruchtet worben fepn. ©enn w as ble Jfmelfen bet
welche geh In ben SMutel blnelnjufdjleidjen gewugt batten,
welche Ich auf ben SMumen umbetfrleeben fage: fo glotili
nicht, bag ble ©efruegtung pon Ihnen gefchehen fep, foubcn
einem gtbfleren 3 nfeft hätte gefd)ehen müjfen. © le SKäglll
ber meehanlfehen ©efrucgtungSart fahe Ich jWar fehon ba»
als Me ©lumen blüheten, pogfommen ein. ©enn ber 9
war nleht.grabe, fonbern nach girier ©eite geftümmt, |t
bas ©tigma Sin e ober jwep Sfntgeren berügrte. 3d> fij
aber Weber, warum Me©Iumefecg821ntgercn h at, babas©l|
hoch nur ©ne ober g8d)genS jwep berühren fann (bemt ber!
fe i, nachbem er, geh geftümmt h at, bleibt unoetänbert |ttji
noch, warum ge eine gefärbte äfcone h at, unb © o ft abfeil
ba jene fomofjl als blefer ju Ihrer ©efrnthtnng nichts 6eptriät
alfo feinen Slugen oerfdjafft.
©lefer ©etfneh h»t mich oerhlnbett, In ber ,C£fu(ftuM
(jaupten, 0 bag alte ©aftblumen pon 3n feflen befruchten
ben, 2 ) bag ble ©efrucfjtung ber ©lumen niemals butch tii
mittelbare gegenfeltlge ©erührung ber Jlntheren unb bes®i(
gefchieht. SßaS jeboth ben jwepten © ah betrifft, fo lägt geh,
Söortijeil begelben noch folgertet @d)lug machen, ffia ble!
tu t, welche nichts Pergebens th ut, blefer ©lume feehs 2fi"l
Hcferen tt>elcf;e in ber SKftte ein wenig grünlich
bleinen fieinen 0 nfttropfen a b , welcher auch bafelb(t fi^en
I I
■ Diefe bm) Wirten enthalten weit weniger 0 a f t , alö man
no großen S&lumen erwarten follte. S a l;e r fcheint © le *
tfd) benfelben gar nicht bemerft ju haben/ 0 . 223»
Fritillaria.
[ F r i t i l l a r i a im p e r i a l i s . Äaiferfrone. T ab. X I.
f -
S ie & a ft* eineö Äronenblalt^ im Surchfchnitt.
S ie innere 0 elte berfelben.
g * S ie flcifchichte glatte au«tgeh6l)(te weiße ©aftbrüfe be;
Bßth an ber S&aflo eineet jeben Äronenblattet. S^fthnelbet
^Ible|el6e/ fo fteht ble © ubftan j berfelben auch weiß auo.
6jKronenblÄtter begehen auö jwep R a u te n , welche burch
föen mit einanber »erbunben ftnb. Sßon biefen Jpduten
jwar bie üußere über ble ©aftbrüfe htatt>*9/ felneßf
l{ß aber bte innere, welche vielmehr eine Sücfe von ber
B ©eftalt ber ©aftbrüfe hflt*
| €bm blefe ©aftbrüfe ift jugietch ber ©afthalter. '© ie
jttnterivdrte eineu biefen fchwieltchten 3Ian b, bamit ber
Fritillaria. 190
©oft nicht leicht auó berfelben h^tauö, unb am Äronenbtatt
herabflteßen fönne*
3. Ser ©aft fann burch ben Siegen unmöglich verbarben
werben. Senn 0 &le Slumen werben von bem über ihnen
ftehenben Sôlâtteriopf gefehü^f. 2) ©ie haben eine glocfenfôr*
mige ©e(îa(t, unb hangen grabe herab. .3) Sie brep dußeren
^ronenbldtter bebeefen jum Shell bie brep inneren.
4. S>ie fech* ©aftbrüfe« ftnb zugleich fo viel ©aftmaler.
Senn fte ftub weiß, ba ble $ronenbldtter roth, an ber Saft*
aber f<hmar$6raun ftnb, bamit bte weiße garhe ber ©aftbrüfet»
ftch befto ftdrfer audnehme.
f. 3 eh habe dienen unb Jpummeln in ben Slumen an?
getroffen. 3 ene famleten juerft ben ©taub ber Xutheren, unb
frodjen hernach tn ben ©cunb ber Ärene hinauf^ um ben
©aft abjuholen. Sfefe, welche von einerlei Xrt waren, hiu?
gegen blieben bloß auf ben 2fntf>eren, beren ©taub fte ab?
ftreifren, unb eben fo, wie bte S&tenen, auf bie Hinterbeine
brachten. (£ine berfelben hatte bte BpftrlWs voll rvthett
©taubed, welchen jte vom Lamium purpureum gefamlet hatte.
Siefen überjog fte nach unb nach mit bem weißen ©taube ber
Fritillaria, Slichtd tft natürlicher, ja nothwenblger, alö baß
blefe ^nfeften, inbem ße jwlfchen ben 2futf)eren wühlen,, einen
Shell Ifytei ©taubed auf bad nahe unter benfelben beftnbltd)*
©tigma bringen, unb auf folche 3frt bie Slumen befruchten.
SBahlboom macht ©. 273» in Xnfehung biefer unb eU
niger anberen berabljangenben Blumen folgenden ©chluß:
SBeii ber ©riffel langer iß, ald bie ©taubgefdße, fo hangen
bie SMumen herab, bamit ber ©taub berfelben beßo leichter
auf bad ©tigma fallen fönne. 3 4 hin9{gen fchließe fo:
SBell ber ©aft vor feem Siegen befdjüht fepn muß, fo hangen
bte SMumen herab. Ser ©rijfel aber iß anfangd, wann ble
2fnthereu ßch èu öffnen anfangen, nicht langer, ald feie ©taub?
gefdße, er verlängert ßch erß, wann feie #ntl)eren ßch völlig
geöffnet haben, unb ßch nach unb nach verlüden. Saß aber
ber 3fntl)crenßaub, wenn bad ©tigma auch noch niebriger
ßünbe, bennoch nicht ieicht auf baffefbe fallen fönue, erhellt
baraud, baß baßelöe bem herabfattenben ©tauöe nicht juge?
fehrt Iß. <^d theilt ßch »war in brep Sßeile; blefe begeben ßch
aber nnr ein wenig von einanber, unb frümmen ßch nicht ober#
würtd herum, weiched boch gefchehen müßte, wenn ße ben her#
abfadenben ©taub auffangen feilten.
3tn einem warmen Sage fanb ich in ber Sftittagdßunbe viel
SMenen auf ben SMumen. ©ie hatten ben ©aft berfel&en
fehon völlig verehrt; bemt ble ©afthöhlen waren leer unb
troef en. 3 4 Pßäcfte einige SMumen ab, nahm ße mit na4