glügelbecfett traf 1(6 unmittelbar vor bem (Eingang auf bem S a ft/
maal fihenb an. S i e fcfjlenen alfo ju rolffen, w as bat S a ftm a a l
bebeute, waten aber tu fh ro a h , um ß h ßineinarbelten ju
(innen.
S a ß Iris P feudacoru s to n fum m eln befucft w irb , bavon
gatte l<6 mich auf folgenbe 3trt überjeugt. 3 h hatte mit einige
©lumen vom gelbe gefjoiet, unb traf unterroeges auf bem Lamium
album eine Rummel an. 3 cf) näherte betfe!6en meine ©lumen,
unb fie flog fogleih au f etne von benfelben, unb (ro h In blefei6e
hinein. SBelf icf) nun hieraus ben © h luß machte, baß auch Iris
Xiph ium von fum m eln befugt werbe: fo begab leb mich in ben.
jenlgen © arte n , in welchem blefelbe in jlemüher 3lnjai)l fieb 6e<
fanb. 3 cb wartete lange au f eine Jjiummel; e i fanb (leb aber
(eine ein. S ie ©lumen febfenen aucb noch von (einer Rummel
befugt worben ju fegn | benn bas S tigm a war In (einet mit
S ta u b e verfeben. Um nun meiner S ach e gewiß ju werben, 6e<
gab i<b mich mit © n er ©fume auf baS g elb , unb jw a r an einen
O rt, wo viel wilbe S a lb e g wäcßß« welche bamals blühet«, Well
ich wußte, baß i<b bort gewiß Jjummefn antreffen würbe. Jpler
erreichte ich, ju meinem größten SJergnügen, meinen Swecf feßr
balb. 3 cb fanb nemllcb eine große Jjummel a u f ber S a lb e g , Ich
näherte berfelben meine I r is , unb ße fegte fiel) fogleicb auf ein
gjrltißetl ber © lume, unb (roch ln ba(fel6e hinein, unb hielt ß h
lange ln bemfelben auf. 3tls fie aus bemfelben wleber fjetauSge«
(ommen m ar, fo begab ße (ich auf bas jwegte S rltrß e li, unb
(roch hinein. 3 n bas britte S rltth e ll (onnte fie anfänglich nicht
blneln(ommen. S i e verließ atfocfe © iu rae, unb ßog wieber auf
bie S a lb e g . 3 h wieberholte meinen 58erfucf>, unb nun arbeitete
ße fleh auch In baS brttte S rltth e ll hinein.
® l e ©lume Iß eine gwlttetblume. S te llt man ßch nun ein
jebeS S rlttß e if berfelben als eine befonbere SMume v o r, fo iß
blefelbe auch eine gwittetblume. S s erhellet aber aus bem @e«
fagten, baß eine fofdje ‘Partialblume nicht burch Ihren eigenen
S t a u b , fonbetn burch ben S ta u b einer anbern befruchtet wirb,
h ie rin ßnb atfo biefe ©lumen ben blcßogamlfcben ©lumen ägm
ließ. S e n n auch biefe werben nicht burch ihren eigenen S ta u b
befruchtet, fonbern bie älteren SMumen burch ben ©taub ber jün<
geren , ober umgeteßet, bie jüngeren burch ben ©taub ber älteren.
JjlerauS ßbelnt ßch }u ergeben, w a s Ich In ber Umleitung gefagt
habe, nemllcb baß bie STJatur nicht w ill, baß irgenb eine gwltter«
blume burch ihren eigenen © taub befruchtet werben foBe. gerner
iß bie ganje SMume eine aufredjtßebenbe SMume, unb baßer re<
gulär. S e n n baß ein Srlttß eli eine anbere S tru (tu r haßen foBte,
als baS anbere, bavon läßt ß h (ein ©runb gebenfen. S a ß aber
ein jebes S ritth e ll, als eine befonbere, unb jw a r jmepllppicßte,
SMume betrachtet, nicht regulär fegn (an n , baß j. © . bl« «ij|jjfrib[att unb baS Äronenblatt hlneinfriecßen, | © . b a , wo
Bigge nicht ber oberen gleich fegn, nicht biefe, fonbetn jem M m g ;8. 3 , ißren .Sog; fleht: fo würbe ß? nicht im ©taube
bem S a ftm a a l gejlert fegn muß, wirb man aus bem ß h u L gas Äronenblatt vom ©rißeiblatt ju entfernen, ba biefes
von felbß elnfeßen. © ibühßehctman , baß eSber^)ummel;^ fauec w irb , wenn ße ben natürlichen ©ngang wählt.
Uh fhwer gemäht Iß , jum S a f t ju gelangen, fo baß fie jim J fo|8t aus mehanlfhen ©rü nben , wenn man ß h bas Sro.-
len woßl gar bie SOIüße fdjeuet, bie ße begm IneiitErieche, uenblatt als einen Jpebet vorß ellt, beßen 3!ui)epunft beg b , unb
geben muß, unb beswegen lieber gar nicht blnefnfrlecbt; Saft bet; ©rab ber ©aßleität iß , mit welchem berfelbe,
greift aber jugfeidj, baß biefes nochwenbig fo fegn mußte, man ihn ßerabbrücft, aufwärts ßrebt. S i e Baß Iß ungee
bet Snbjwect ber Sßatur, bie © efru h tu n g , foBte erreicht locfito gleich groß, bie Rummel mag oben ober an ber S e ite hinein«
tännen. © n ähnlicher Umßanb wirb beg ber N ig e lla a n ii [ ^ eti woBen. S i e anjuwenbenbe S fa ft aber iß im legten gaß
vorfommen. ©eg bet Saluia pratenfis haben wir fdjon gefWfer, als Im etßen, well ße In jenem bem 3iuhepuu(t näher
baß bie blneinfrlehenbe Rummeljebesmal von ben ©taubgejij|jdal6 in blefem. JplerauS folge alfo erßen s, baß bie SJlatur
gleihfam gegeltfht wirb, unb ß h an bem S tigm a ßbßt, w»gj*3nfe(ten bas -£lneln(rlehen in bie ©lumen fo leiht als mäg«
beibeS Ihr eine (leine unangenehme Smpßnbung verurfahen «llchgemaht hat. S a aber bie Rummel, wenn ße, faßsesmäg«
©eg bet O p h rys ouata werben wir fegen, baß bas 3 nfeft,ilch wäre, auf ber S e ite hineinfrlecßen wollte, bie 3tbßht ber
h e s bie ©lume b efu h t, ß h aus berfelben einen S o g ffh tg u cfÄ tu r, nemllh baß von ihr bie ©lume befruchtet werbe, verei«
S tau b fb lb h en ) halt, mit welhem Ihm gar nicht geblenet Iß,tej®.würbe, Inbem ße, Wenn ße a u h ben ©taub ber 3lntßere ab«
h e r e s ß h , wiewohl vergebens, bemüht, .benfelben wlebnßrelfte, bennoh'benfelben nicht auf bas ©tlgma btingeu-würbe:
ju werben, © o oft nun ein folher Umßanb vorfbmmt, fotUfglgt hieraus jwegtens, baß bie.Statur bie ©lumen fo, etnge«
wenn man auf benfelben gehärfg 3fh tung giebt, ein vortreßlirlhtet hat, baß bie 3 nfe(teh, wofern ße anberS n ih t ©ewalt
Sßlttel, hinter bas ©eheimuiß ber ©efruhtung ju (onrgeäuihen rooßen, fhlchtegblngs n ih t, ober wenlgßens fehr
© legt man alfo , baßein 3 n fe ( t, inbem es in eine Slumehiifchwer jum © aft gelangen iönnen, ohne jugtelcß bie ©lumen ju
( rie h t, um jum © a ft ju gelangen, ober inbem es ben ©irbefrud)teu. Uubllcf) brlttenS, ba bie Rummel 6egm © efu h bie«
nießt, von ben Staubgefäßen ober bem ©rlffel auf aßerietfel Blume ben von ber Statu r gemähten ©ngang wählet, unb.
gleihfam geneeft w irb , baß es ben .Hopf unb bie 3tugenKeSl.hr nicht einmal elnfäüt, ß h buch bie Heoue burcßjubelßen:
© tau ä befämmr, unb baßer mit ben ©orberfüßen benfelben:fo Iß es w ah rfh eln ü h , baß, wenn ein 3 nfe(t auf eine gemalt«
ber abßrelft, weil es burch benfelben veeßinbert w irb , ju |V:tIjä|ge 3(rt ßh einen Eingang in eine ©lume verfeßafft, biefe für
baß es woßl gar von irgenb einem ©hell feßgeßalten wirb, bafßlbe n ih t beßimmt fe g, unb von bemfelben meßt befruchtet
an bemfelben (leben bleibt, fo baß es-entmeber jämmerlich werben foBe. S le fe r © aß Iß beg ber ©lümenforlhung n ih t ohne
ben, ober mit ©erluß eines ©eins ß h retten muß,.ober beiStugen', Inbem er nns wenlgßens bavor ßeßert, baß wir n ih t
wie in ber Oßerlujeg, In einer © lum e, als in einem @efótijrt|ïf«llhe ©pur verfolgen, äBeil eine große Rummel In bl«
elngefpertt w irb : fo halte man biefes (einesweges für einen jitÄrone beS Antinhlnpim Liiiaria ein Boh beißt, um jum S a f t
lofen S n faB , fonbern vielmehr für einen mefentdeben ©f)(i'lmelaugen: fo fhließe ih hieraus, baß biefe ©lume von biefet
© la n S , weihen bie Statur beg ber © n rlh tu n g ber ©lumeiiS|huiel nlcßt befruhtet werben feB. Unb baß biefer ©cßluß
3lugen hatte, unb fueße benfelben ju erfo rfh en , unb man.rlcßtio Iß« lehrt ber3(ugeufhein, benn ber natürllhe © ngangin
bie ßerrllhßen Untbc'cfungen mähen. iiefgl&e Iß für bie Rummel viel ju (lein. Üben fo beißt ein 3 n«
3to h einen Umßanb muß Ih n ih t unberührt laßen. J d ® Weihes mir unbetannt Iß , In ben unterßen (ugcelfbrmlgen
©ngang in bie © lum e, weihen bie Statur ber Jpummef ber Srone ber gemeinen Oßerlujeg ein Boh. SBer nun
wlefen h at, unb weihen biefe aucßwlrdlh wählet, iß n lh c^h täß htn woBte, baß biefes 3 n|eft ju r © efruhtung bie«
ungeahtet bie Rummel ß h JOtühe geben muß, um hlnelnjBifH^Mume beßimmt feg, ber würbe niemals Ihre © nrlh tu ng
men, ber leicßteße, fonbern au h « wenn ße n ih t , wie jumlflÄBefruhtungsatt ju ergrünben im ©tanbe fegn. iöenn bie
6eg manhen ©lumen g cfh leh t, ©ewalt gebrauhen, unb®l|ifne wirb n ih t von b.iefem 3 nf«(t, fonbern von feßr (leinen
über bem S afth alter ein Boh m bie,fro n e beißen w lfl, ber»®if8«n befruhtet, weihe n ih t tm ©tanbe ßnb, ein Boh In 6le
mägllhe Eingang für blefelbe. ©enn gefegt, ße woBte i “ beißen,
bas S a ftm a a l n ih t (ehren, fonbern von ber S e ite jro lfh c n ^ K
S a nun'bie ©lume bloß von fu m m e ln , unb jw a r nur von
ben grüßten 3frten berfelben, befruhtet wirb, tubem bie (lelnefen
vermutlich ju fh w a h ßnb, um in blefelbe blnelnfriehen ju
(Seinen: fo folgt hieraus, baß ihre © efruh tu n g oftmals unter«
bleiben muß, Inbem viele ©lumen verblühen, offne von einer
folhen Jjummel einen © efu h erhalten ju haben, jumal ba biefe
ojummeln n ih t fo ßäußg ßnb, als gllegen unb anbere 3nfe(ten ,
felbß ©lenen. S le fe S wirb burdf bie Stfaßrung vbßig beßättgt.
S e n n In bem oben erwähnten ©arten fanb ih Im Oftober, baß
aBe ©amenfapfeln ein fhlecßteS 3(nfef>en unb lauter tauben S a «
men hatten. Üben fo haben einige fPßan jen , weihe ih !n ben
botanlfhen ©arten ju ©erlitt gebracht hatte, imfolgenben Som;
mer jw a r ©[unten, aber (eine ©amenfapfeln angefegt, ©egber
Iris Germanica, Sibivica unb Pfeudacorus geht bie © efruh tu n g
beffet von S ta tt e n , wah rfh ein lih beswegen, weil ln benfelben
ber © ngang nicht verfhloffen iß , fonbern offen ßeßt, folglich)
a u h bie Heineren fum m eln unb anbere Snfeften hlneinfrlehen
tännen.
©nbllh fheint mjr merfwürblg ju fegn, baß Iris Xiphium
vor bem Siegen beffer verwahrt iß , als Iris Pfeudacorus, unb
juglelh weit fcßäner iß , als blefelbe. ® a s Srßere Iß oben ge«
jelgt worben, unb an bem fiegteren wirb man n ih t jweifeln, fo--
halb man belbe ©lumen gegen elnanber hält. 3 ene Iß ungleich
fhäner gefärbt, als biefe. S i e aufrecht ßeßenben Äronenblätter
ßnb In jener weit grüßet, als In biefer, unb tragen fowoßl jur
© h ü u ß eit, als ju r ©eroerfbarfelt ber ©lume n ih t wenfg beg,
woju ße benn a u h aßein ba ßnb; beg biefer hingegen ßnb.biefeß
ben feßr (lein unb unanfeßnllh- ® a s gelbe S a ftm a a l ß lh t in
jener gegen bie blaue garbe beS oberßen SßeilS beS ©riffelbfatts
unb besHronenblattSunverglelhllhab; ln biefet hingegen nimmt
es ß h n ih t fonberlih aus. © a eS nun wah rfh ein lih iß« baß,
je beßer ber © a ft einer ©lume vor bem Stegen vermaßet iß, beßo
ebler unb für beßo eblere Snfeften berfelbe beßimmt feg: fo fheint
hieraus ju folgen, baß, je fh än er eine ©lume iß1, beßo ebler
Ih r S a ft, unb für beßo eblere 3nfeften berfelbe beßimmt feg. © aß
aber bie Jpummeln ju ben ebelßen 3nfe(ten gehören, baranwlrb
nlemanb jweifeln , weihet bas ©enle berfelben, unb bie große
©efhicfthelt, mit w eihet ße.ben © a ft ber © lumen, wenn
er a u h noch fo feßr verßeeft iß , ju ßuben wißen, (ennen ge«
lernt hat.
I r i s G e rm a n i c a , ffiet © a ft biefer ©lume fheint für
bie ©lenen ein auf ber ©tefle tübtenbes @tft ju fegn. 3 h fanb
eine tobte ©lene inbem 9taum jw lfh en bem@clßelblatt unb bem
umgebogenen Hronenblatt, unb jw a r in einer folhen ©teBung,