9 0 7 Colchicum. Colchicum. Aefculus. Aefculus.
io d j feljr biegt an bemfetbert anllegen, blefer, al? oberwdrt?,
unb au f ber dugeten ober bem dBtonenfaum jugefegrten ©rite
pomeranjenfarben. S le fe gefärbte ©teBe eine? jeben gllament?
i(l eine ©aftbrüfe.
2, 3 ebec Bfbfehnltt be? Äronenfaum? fj«t In ber ©Bitte
feiner ©aß« eine Surche jmlfehen jwep erhabenen Sldnbern,
re e lle manunit einem © raben , bet auf beiben ©eiten einen
a S cil h a t, vergleichen fann. 3 « blefe fu rch e, welche glatt
4(1, iß bic bfife Süafis be« gllament? elngefügt, unb jwifchen
beiben befinbet ßcf) -ber © oft.
3. S i e beiben erhabenen SUtiber ber Surd)e gnb mit
Sßolle überjogen, bamlt fein Siegentropfen gef) mit betn © aft
»ermtfchen fdnne.
f . S i e ©lume wirb pon fliegen unb ©lumenfdfern hänge;
befucgt. Bind) fanb leb in berfelben einen ©cbmettcrllng, unb
ein S n fe ft, welche? einer ©lene ähnlich war. Blfle blefe 3 I1:
feften mugten ben © a ft febt mofjf ju ßttben. S a ? lebte fonnte
nicht nnber? jum © a ft gelangen, alä fo , bag e? jugleldj bie
Bfntljeren berührte, unb ben ©taub berfelben nbffreifte. S a <
ber mar fein ganjer Sdrper »oBer © ta u 6 , befonber? bie Blu/
g en , »on weichen e? benfelben mit ben SJorbetfüjjen Kleber
abßrelfte. Bfl? e? an? ber ©lume wteber beroupfrlecben WoBte,
berührte e? bie ©tlgmate. E ? Ifl alfo maljrfchelnfieh, bog
nucb biefe ©lume «on ben 3«feften befruchtet mirb, jutn al,
ba auch gier bie flaubpoBe ©eite ber Bfntljeten nicht ben ©tfg/
maten, fonbern bem .Sronenfaum jugefebrt 1(1, Slg. 33.
S a alfo blefe ©lume wlrflich für bie 3 nfe(ten © a ft
abfonbert, unb «ermutbllcb auch «on benfelben befruchtet
mirb: fo lügt geh hierau? mancher blefefbe betreffenbe Umganb
etfldren, welcher fong unerfldrllch bleiben mürbe. S a g ge erg
im JJ>erbg blühet, gefchleht «ermuthllch besmegen, bamlt bie
3 nfeftsn in berfelben noch alobenn einige SBagrung gnben,
mann anbere ©tarnen ihnen entweber, weil ge nicht mehr »er«
hauten g n b , gar feine, ober, mell e? ihnen an .graft fehlt,
«iel © o ft abjufonbern, nur eine feljr fümmerllche 3h|
»erfchaffen linnen. SBeil aber, mann ge blühet, ber g
heronnabet, fo (amt bie SBatur bie feucht nicht noch «or
felben ju r Steife bringen, fonbern ge mug blefe? big auf
foljenben .©ommer auffchieben. S om it nun bie junge j
nicht im SBinter erfriere, fo mug ge nicht nur tief und
Erbe «erborgen, fonbern fogar lit ber groiebel elngeW
fepn, S a aber auf folege Blrt bie ©tarne nicht einmal
tiem © tle l, gefdjwrige benn auf einem ©tengel ßhen
unb hoch, um ben 3 nfeften In bie Blugen ju fallet:, ri]
©berßdehe ber Erbe etwa« entfernt fepn mug: fo.nuif
eine fo augerorbentlld) lauge ^ronenrihre haben. SSJejn
fer ungemignücben hange ber dBronenrbhre aber mußte
Blnfegung ber ©aftbrüfe eine ungemütliche Elnrlcbtiil
macht werben, ©ewüjnllch gf't bie ©aftbrüfe am grueg
ten , ober ge ig ein Shell be(fel6en, ober ber ganje graql
teit. ©erhtelte e? geh nun mit berfelben hier auch alfl
mügte ber © a f t , welcher, um «on ben 3nfe(ten genoßt«
ben ju (in n e n , geh im ©runbe be? Sronenfaum? fern
mu g, burdj bie ganje lange Seihte in bie d jifje geigen,
benn aber würbe ber grigte 'Shell beffelben in bet S16W
ben, unb nur feljr menlg, ober gar nicht? in ben ©rti
Sronenfaum? fommen. S i e SBatur falje geh alfo genf(
etwa« ju th un , wn? ge fong nicht ju tgun pgegt, nerall
gllamente ju ©aftbrüfen ju machen, Enbllch (omtnJ
©Idtter nicht Im £ e rb g mit ber ©tarne, fonbern I
genben ©ommer mit ber Jftutfjt jurn V o rfd jein , well
ergen g aB ju nicht? genügt haben würben, ba bie ©Im
ber grogen gwlebel Slahrung genug erh ält, fonbern «li
nachtheilig gemtfen fepn mürben, inbem ge bie ©tarne «t
unb ben 3nfc(ten weniger bemerfbat gemacht hätten, tu
ten g aB aber ber grucht Slahrung «etfehogen helfen
biefelbe mehr, al? bie ©tarne, benitglgt ig.
®ic!
©ie&ente^jaffc. Heptandria.
g w it t e r b lu m e n m it fie b e n © t a u b g e fd g e n .
Aefculus.
^sfculus Hippocaftanum. Slogfaganienbaum. Tab.
Bll. 1— f. I 1. S i e »etgtifferte Smltterblume (bie meigen ©tarnen gnb
Lnllchen@efch(e<bt?) ln natürlicher © teBung, «on«orne ge/
Jen. S a ? ©aftm aal (g punftlrt.
1. S iefelb e, »on ber ©eite gelegen.
3. S e r fjlnterge übrig gebliebene Shell ber ©tarne, nachbem
lefelbe nach ber Jln le a b gig. 2 burchf<hnltten worben. 3 " bet
litte bet gruchtfnoten, um benfelben bie geben gllamente, um
|i(e bie SBdgel ber fünf ffronenbldtter, unb jwifchen ben beiben
Lgen «on biefen unb ben obergen gilamenten bie (punftirte)
(aftbrüfe.
4. Sine? »on ben beiben obergen Sronenbldttern »on ber in/
irren ©eite.
f. S a ge lb e «on ber dugeren ©eite.
S a biefe © tarn e, wie befannt i g , «on ben ©ienen fjdugg
iefucht wirb, auch jlemltch gtog i g : fo wunbere ich mich, bag
Ihn 6 (einen © a ft in berfelben gefunben hat. SBenlgßen«
(ta t ln feinet ©efchreibung ber ©ottuug nicht? »om Nectario
|et. © te b itfe h hingegen hat in ber ©lume © a ft gefunben,
217.
1. S ie welge ©aftbrüfe ig (m ©runbe be? .Selch? jwifchen
ieu Südgeln ber obergen Sroneitbldtter unb ben obergen gtlamen/
ca begnblldj.
2. gben bafelbg lg auch ber © a ft anjutregen.
_ 3. S e r © a ft lg » o r bem Siegen feljrwohf «erwahtt. S e n n
() hat bie ©tarne eine horljontale ©teBung, nnb e? faBen bo/
S« auf bie S to n e weit weniger Siegentropfen, al? wenn bie
»Irnne aufrecht günbe. O ® i e Äronenbldtter g n b , fo role ber
»tage Shell ber gilamente, mit weicher SBoBe überjogen, unb
Sabm untermdrt? galten , woburch gleichfam jwep Ohren entge/
fi. S a nun ihre SBdgel «om Selch jufammengebrüeft werben,
rjUmfagen ge mit btefen Ohren ein gilament, unb brficten bag
[®e an ben grucht(noten ln ben grottterblumen, unb an ben
©chelnfruchtfnoten in ben männlichen. Bfuf folche Bfrt Ig e? uu>
tnägllch, bag ein Siegentropfen jum © a ft bringen Ednne.
4. S i e grogen mit vielen unb anfeljntfchen ©tarnen vergeh»
neu Stauben faBen ben 3 nfe(ten fegon in weiter Entfernung in
bie Bfugen. S a ? © aftm aal jeigt benfelben bie © teB e, wo ber
© o ft »erborgen ig . S i e roeige Srone hat nemlich In ber ©Bitte
fünf gle rfe , welche anfang? gelb, hernach aber purpurfarben
gnb. S i e beiben obergen glecfe gnb am grbgten, well ge bem
Eingang jum ©afthaltet am ndthgen g n b ; ber unterge aber lg
am drin gen , oft auch gar nicht »orhanben, well er »on biefent
Eingang am weltegen entfernt Ig. S ie ©tarnen gnb irregulär,
mell ge eine horljontale ©teBung haben. S ie fe ©teBung aber
haben ge, mell ge eine aufrechtgehenbe jufammengefe|te Sraube
hüben, welche ben 3nfeften nicht »on oben, fonbern »on irgenb
einer ©eite gefehen am gdrfgen in bie Bfugen fdßt.
f. S a g bie ©lume ben ©ienen nnb Jpummeln, welche ge
befuchen, nicht umfong ihren © o ft jufommen lä g t, fonbern ju r
Vergeltung »on Ihnen befruchtet w irb , etgeüet au« golgenbem.
0 S a g .b ie ©efrud)tung nicht auf eine medjanlfche Bfrt gefehehen
fbnne, gehet man ein , fobalb man ba? © tigma betrachtet. S a f t
felbe lg ble@ pt|e be? ©rlgel«, folglich fefjt (lein. BfBe ©tarnen
aber, welche burch ben äBlnb befruchtet werben, haben ein fefjt
groge? © tigm a, unb müffen e? haben, weil fong bie ©egdubung
beffelben weljtenthril? unterbleiben würbe. 2) SEBenn eine ©lene
ober Jjummel jum © a ft gelangen w iB , fo mug ge geh auf bfe
blühenben ©taubgefdge unb ben ©rljfel fegen. Bfloienn greift
ge mit ihrem Unterleibe ben ©taub »on ben Bfntheren ab , unb
bringt benfelben auf ba? © tigma. Eben beemegen, bamlt ge ba«
© tigma berühre, bieget geh ba« Enbe be« ©riffei« in bie d>üjf.
S a g ba? ©tigma fehc dein l g , fegabet nicht; e? ig genug, bag
e« »on bem 3 nfe(t nothmenbfg berührt werben mug. S ie « lg
»on ben Swlttetblumen ju »ergehen. Sßenn ba« 3 nfe(t eine
männliche ©lume befucht, fo greift e? ben ©taub »on ben Bfne
tgeten a b , unb bringt benfelben hernach a u f ba« ©tigma einer
Switterblume.