»bet mit «Inet genügen Seucgtlgfelt üBerjogsti fepn, Inbem et eS
In belben Söffen »erglnbert, ben ©taub aufjunegmen. 3 nbef/
fen glebt es bocg auch nicht wenig ©lumen, In welchen man eine
folc^e 93etan|taltung nicht finbet, beten © a ft aber gegen benSRe»
gen »öfflg gegchert l g . ' 3 « es giebt ©lumen, beren ©tlgmate
unb ©taubgefäge eben besmegen bem Stegen ausgefegt gnb , ba>
mit fie ble SRegentropfen auffangen, unb blefelben »ergtnbern, ;u
bem hinter »bet unter Ihnen befinbllchen © a ft }u bringen.. S a /
hin gehbren j. 55. »erfcglebene SRaltenblumeu. - S i e Urfache,
» a rum ble Statu r mehr ©orge für ben © a ft, als für ble 3lntge;
ren unb bas © tlgma In Ifnfetjung beS SlegenS getragen hat, läßt
fiel) leicht entbeefen. S e r © a ft lg In ben ©lumen b a s , w a s in
einer Uhr ble gebet ift. Stimmt man ben ©(unten ben © a ft, fo
macht man baburch alle ihre übrige 2geile unnüfj, fo »ernlchtet
man Ihren legten Enbjmecf, nemllch ble J&er»orbrtngung ber
grüchte. (Ein gleiches erfolgt, wenn SRegenwaffer (ich mit bem
© a ft »ermlfcgt, unb benfelben »erbirbt. S e n n ble S n feften ,
welche treffliche ©chmecfer finb, »erfegmägen ble lofe ©peife,.unb
laffen ble 33tamen u nbefu gt, unb folglich unbefruchtet. Sßenn
alfo gleich ble 3lntgeren unb bas ©tlgm a einiger folcher ©lumen
burch ben Siegen jnr ©efruchtung untüchtig gemacht worben finb,
fo erfireeft (ich biefet Stachthell hoch nur a u f fie, unb bas 3 n fe ft,
welches In benfelben eine utwerbotbene Stahrung gefüllten h at,
fegt baS igm aufgetragene ©efrucgtungSgefchäft mit ©ergnügen
fo rt, unb befbrbert blefes boch wenlgflens wirElleg In benjenlgen
©lumen, welche nichts »om Siegen gelitten haben. SBüre aber
ber © a ft burch ben Siegen »erbotben worben, fo fönnte baS 3 n<
feit (eicht eine Jlbnelgung gegen ble ganje 31« befommen, folg»
lieh (ich iu einer anbern wenben, unb jene unbefruchtet laffen.
S i e Siatu r hat einer jeben Siume eine gewiffe hebensbauer
beffimmt, biefet eine fürjere, eine längere jener. «Oiancgeblühen
nur Einen S a g , als Hemerocallis fu lu a , anbere mehrere S age.
S le je n lg e , welche nach meinen bisherigen ©eobachtungen am
länggen blühet, l|l Vaccin ium O x yco cco a, benn fie blühet acht!
ieh« S age lang. 2lu f ble S a u e r ber©lügejelt muh man fehrauf,
merffam fepn. S a h Ich mich In meiner erflen SGorflellung ton
ber 2tr t, wie N ig e lla aruenlis »on ben ©ienen befruchtet w irb ,
geirrt hatte, hätte mich febon ber Umfianblehren follen, bah blefe
©lume, naegbem blefe vermeintliche ©efruchtung «offjogen wor,
ben, noch eine geraume gelt ju blühen fortfährt, unb bann erft
ble Sronenblätter, ble Staubgefäße unb ble ©aftmafchlnen «er;
licet. 3 4 überfoh aber bamals biefen Umfianb. 3 4 fah noch
nicht ein, wie ble Statur, Immer nur Ihren Jjauptenbjwecf, nenv
lieh ble .fjeroorbtingimg ber grucht, » o r3(ugen habenb, einejebe
©lume grabe fo lange «egetiren lügt, als ju r ©efruchtung beS
gruchtfnotens etforberllch ifi, unb wie fie, fobalb ber f W I I L h ^ JU3te|^ bm 4(tfKn ©turnen ble Hntgeren, unb
ten befruchtet Ifi, ble ©lume Ihres ganjen ©egtnuefs, I n w c ff jS n jüngeren bas © tlgma mit Ihrem Körper (larf ju berühren,
fie bis bahln fo herrlich prangte, beraubt, well berfelbe nunntjL foIg(icf> jenc ©taubes ju berauben, unb mit bemfetben
ein gan j unnüger © ta a t fepn würbe. S i e Sron e fällt alsiu^Hg S
entweber a b , ober fie w irb , wenn fie figen bleibt, w e if, bte © (umen »on ben 3nfeften befucgf unb befruchtet
fegnllch unb ganj unfenntllch. SBar bet Selch »orger gefärbt, ^ ^ ; f„ mWen p , so n j , enfelben, -unb jw a r fegon »on wef/
wirb er nun g rü n , well biejunge gruegt bis ju Ihrer S t e i f e n ^ ,e)^ t 6emecEt jennen, golgllcg müfTen fie einen
wenigerals in b le 3tugen fallen foH, b am ltfie, »on feinem S L ß j'n @tanb ^a6tn? unt> mebec »on ben ©lottern Ihrer <Pffan/
bemerft unb befcgäblgt, fortwaegfen unb reifen fbnne. no£g „g ß a „ bern 6enaegbatten © gan jen »erbeeft werben.
\ S b l r e u t e r unb «D ie b ifu s wollen an »erfegiebenen3 j | ^ a6ec 6fefrt #K4 anterweltlgen erheblichen Ucfacgen nlcgt
bet S croph ularia beobachtet gaben, baß ble Staubgefäße, t t s j T ^ fo mafl-en p? einen befio flärfern ©erueg gaben. S a ß ble
anfangs In einer jitfelfbrmlgen Srümmunglm ©runbe bec . ^rung gefiätlget, werbe leg In bet 3lbganb(ung bureg
liegen,' unb fieg In ber golge eins nach bem anbern grabe g r e i l ^ ©elfplele’ .bemetfen.
Ihre alsbenn reife 3fntheren auf bas ©tigma legen, baß f o l | B $ K p Um(l&nbe finb es, aus welchen m an , fo wie »leies an/
ble ©(unten auf blejenlge meeganifege 3(rt befruchtet werben, Wfl< Me @ ftu ftu t bec ©lumen betrifft, alfo auch, warum
welcher leg oben gefagtgabe, bag man bas S afep tt berfelben obet irregulär finb, erflären faun. S e r erfle Ifi ble
unrichtigen ©eobaegtungen hat folgern wollen. S B ä r e n n u n ic ^ p ^ ,.,,,^ cbK b(e unb gßelfe, wie ble ©lumen an ben
SDlänner auf ble.S au er bet ©lügejeit blefer ©lumen a u fm e t f f i ^ ^ #tM an b1e e[nn © g anje angefügt finb. S e r
gewefen, fo würben fie nicht nur gefunben gaben, bag fie f ^ , befy-en ftgon oben erwähnt gäbe, Ifi, bag ble Siegen/
bep biefet ©eobaegtung geirrt hätten, fonbern ge mürben aud):|6))f(|t; be» einer aBlnbgille, perpenblfulär auf ble
Sicgogamle lelcgt gaben entbeefen föttnen. © ie würbensjteitil gcca6faUen. S e t britte tfl ble 3lbficgt ber «Natur, bag
bemerft gaben, bag blefe ©lumen ungefähr jwep S age lang ble ©lumen befruchten follen, wenn man babep ju/
gen , ege eine 3(ntgete jum ©orfegein fbmmt. h ätten f f e i j jj ^ ouf bic natürliche ©ietlung ber Snfeften Siücfficht nimmt,
alfo geurtgellt: S i e N a tu r fann unmbgllcg blefe gelt glnburcg: tm g lie3m aaeäe(t , unb Im ©egen unb ©tefjeu gewbgn/
©lumen »ergebend blügen (affen: fo würben ge lelcgt b e w e r f t ^ „ufrechtelg. S e n n ob ge gleich auch inumgefehrter©tef<
ben, bag baS ©tlgma in ben betben ergen Sagen blühet, tulll! 3e()m ulltl , j ^ en täm lm / f0 werben ge es boeg ogne brlm
folglich blefe Swltterblumen wägrenb blefer gelt welblicge ©Im Urfai)e ntd;t t[)w, , S es Ihnen mehr ©iüge »erurfaegt,
finb. © ie würben ferner gefunben gaben, bag ble erge 3(mlji f„|tm ^ ^ um „t(f,t gerabsufoDen, anflammern mügen. gum
ntegt eher jum ©orfcgeln fbmmt, als naegbem ber oherge Sf ^ ijp ie t einer grabe aufrecht gegenben ©lume Wägle leg ben
bes ©rlffels nebg bem © tlgma »erwelft l g , unb g 4 n leb ero i[f^ nthus-fupcl,buS) T a b . x iV . iy . ts ., einer grabe gerabgan/
gefrümmt h at, bag folglich blefe gwitterblumen, fo lange bleï^rtben baS Leucoium vern um , T ab . X. 42. 4 7., einer gorijon/
tgeten blügen, welches auch ungefähr jroep S a g e bauert, p to^ n fteljetibeu bas Lamium alb um , T ab . X V I. 8. 9., unb einer
Hege ©lumen finb, unb ble ©efruchtung feineSwegeS t»óhrii^otijo|Uaten ^ngenben ble D igitalis p u rp u re a, T ab . X V II.
blefer gelt »on ben nacg unb nach jum ©orfcgeln fommenben I f j. Sj.
‘ geren gefegegen fa n n , fonbern fegon »orger, ba ble 3l n t g iH g g a j b(e cr({e cï,[umc betrifft, fo gegt man lelcgt ein , bag
noch Im ©runbe ber ©lume geeften, gefegegen fepn mug. I f b 'c r |lj ©eiten bes «Regens, noch ber 3nfeften ble gerlngge
bem affen gälte geg nun ber ©cglug »on fe(6g ergeben, bag Di 4l(jfacfie »organben lg , warum blefe(6e nlcgt regulär fepn foffte.
©lumen nlcgt im ©tanbe g n b , geg mit Ihrem eigenen ©tauli <gle ^ am g nbc einei gwelgeS, unb jw a r elnjeln, aufrecht,
befruchten, folglich lh « ©efruchtung fcglecgterblngs nlcgt a * 4mb roitb a|(-„ but(h n|cgts geglnbert, Igre S ro n e , um ben 3 «<
als fo gefegegen fbnne, bag Snfeften ben ©taub ber älteren S5 wlten »on weitem In ble 3(ugen ju faden, auf affen © eiten fowett
T men auf bas ©tlgma ber jüngeren fcgleppen. h ätten ge «j auejubrelten, als ju blefem ©ibjwecf nbtgig lg. ©Ie wirb alfo
um ble «Rlcgtlgfelt blefeS ©cglufieS bureg ble grfagruu g begif ||e ^rone nacg 0nCn © eiten , unb jw a r auf eine gleiche 3lrt, auSz
ju fegen, ble ©lumen bep fegbnem SBetter bfters beobachtet, btelten, weil ein 3 n fe ft geg halb auf blefer, halb auf jener ©eite
würben ge gefunben gaben, bag SßeSpen unb anbere 3 nf(ll|fg n b e t, unb.feine Urfacge ba lg , warum ge in bem einen gaff
blefelben befuegen, unb bag blefe nlcgt bes © a fts tgellgaftlg roeö 4itcbt eben fo w o g l, als In bem anbern, unb In bem einen nlcgt
eben fo fegr, als In bem anbern geg ben 3 nfeften bemerfbar ma»
egen foffte. 3lu n bient ber oberge aus bem Selch ger»orragenbe
Shell ber Sronenblätter, ober bas “piättcgen , a u e g b a ju , bag
baS 3 nfeft auf bemfetben bequem gegen fbnne, um jum © a ft ju
gelangen, es mag gergegogen fommen, »on welcher ©eite es
will. 3(uS belben Urfacgeu müften ble Sronenblätter InSlnfegung
blefes tpiättcgenS geg einander gleich, jeboeg befonbers wegen ber
ergen Urfacge, »on anfegnlieger ©tbge fepn. SJiacgbem nun bas
3 n fe ft geg au f ble ©lume gefegt g a t, fo foll ein glecf »on befon«
betet S a rb e , als bas © a ftm a a l, Igm ben 2Beg ju bem im
©runbe bes SeldfS begnblicgen © a ft jelgen. S a nun bas 3 n<
feft geg jufäfflgermelfe halb auf blefes, halb a u f jenes ©lüttcgen
gefegt g at, fo mug ein jebes gMättcgen fein © aftm aal In gleicher
Entfernung »on ber Oeffnung ber Slbgre gaben. 3 nbem eS nun
In ble «Äbgre glnelnfriecgt, fo foll es ble ©lume befruchten, unb
jw a r alfo , bag eS In ber jüngeren ben ©taub ber blügenben 3(nz
tgeren abgreife, unb In ber älteren benfelben wleber an ble blü/
genben ©tlgmate anffreiege. folglich müffen ble ©tlgmate fo/
w o g l, als ble 3lntgeren, nlcgt nur eine reguläre ©teffung gegen
bie fünf Sron en blätter, unb alfo auch gegen ble 3(re ber ©lume
gaben, fonbern auch, wegen blefer befonberen 3lrt ber ©efruegz
tung, blefe ungefähr eben ben «Raum etnnegmen, welche jeneclnz
nehmen. 3llfo gegen blefe unb jene In bet «Bütte. 3lu f biefe aufz
reegtgegenbe ©lume faden ble «Regentropfen grabe herab, bereu
feiner In ben ©runb beS Selcgs jum © a ft fommen foll. Ob ge
nun gleich In ble enge SRbgre nlcgt lelcgt hineinbringen fbnncn,
In welcher geg noch baju bie © taubgefäge unb ©tlgmate beffnben,
unb ben SRaum berfelben jum S g e ll ausfüllen: fo mar es borg
nicht übergügig, es ju »erangalten, bag fein «R/gentropfen, melz
eher au f bie Sron e gefallen lg , geg bet Oeffnung ber fRBgre näz
gern fbnne. S u bem Enbe gnb ble Sronenblätter ergens in fegt
fcgmale ©tücfen auSgefcgnitten, bamltge fo wenig «Regentropfen
als möglich, auffangen, unb es lg feine Urfacge »organben,
warum ge nlcgt affe, unb warum ge nlcgt auf eine gleiche 3(rt fo
ausgefdjnitten fepn feilten. gweltcnS gaben ge nlcgt weit »on ber
Oeffnung ber SRbgre a u f eben,ber © teile, wo bas © aftm aal lg ,
Jp aare, welche auswärts gefegrt g n b , unb es lägt geg feine Urz
fache gebenfen, warum ge nlcgt affe, unb nlcgt an eben berfelben
©teile blefe ^»aare gaben folgen.
• S ie jweite ©lume glmmt In manchen ©tücfen mit ber ergen
überein, In anbern lg ge berfelben grabe entgegengefegt, weil ge
nemllcg gerabgängt. ©Ie lg an baS Enbe bes umgebogenen ©tenz
gels befefflget, fann geg »on affen ©eiten gleich ausbreiten, fann
»on affen ©eiten ben 3 nfctt«n in ble 3(ugen faden. S e n n ba«
erffere wirb »on bem gtögern aufrecht gegenben Tgcll bes ©ten»
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