Seffent In golgenbem. Hi* ben ©eiten bes sotberßen SßeKS bet
to n e n räß te ßnb jwep längllcßte ä?6rper angewatfffen, welcfjebie
gilamente tcagen. S ie fe belben Äärpet neb|i bern unterßen S&efi
bet gilamente ßel;t man In g lg. 30., unb not$ beuelidjec In
g lg . 29. ton Borne, unb In g lg. 27. seit (ßnten. 3 n g lg . 3 1.
ließt man ben a u f bet rechten ©eite beßnbtfcßen SSrp et nebß fei»
nem gilament Bon innen, In g lg. 32. e6en benfelben, nadjbem
baS gilament a6getiffen tnotben, in glg. 33. ben a u f bet linfen
©eite beßitblltßcn £8rpee nebß feinem gilament son außen. S i e
gilamente finb an ifjtec B a ß s mit Breiten Än|äßen seriellen,
weldje wie ein halbes £ e t j gefrattet ßnb, ßd) sorwättSum6iegen,
unb so tn e, Wo fie am fdfmälßen finb, jufammengewadjfen finb.
S i e ©teile, roo (ie jufammengewachfen finb, flogt rele setbrannt
aus. S le fe gatbe fdfelnt In einem gerolffen gufammenhange mit
bet gäßlgfelt nnb geßlgfelt ju ßeßen, welcfje bie Änfüße an biefet
©teile haben. S e n n man muß, am fie Bon elnanbet ju reißen,
eine gtbffete Ä ra ft anmenben, als man bet) einem fo bfinnenÄBr»
per für nbthig holten fotlte. Uebethaupt ßnbe i<h, baß Diejenigen
Shelle mancher S lum e n , roelcße befonberS fefl unb fia tf ßnb,
bunfelfatbig ober fcfjtoatj ßnb. SSarutn a6er ble Änfdße an ble»
fet ©teile befonberS jähe unb feß ßnb, rolrb man halb einfehen.
SJermittelß glefer Änfdbe nun füllen bie gilamente ble Oeffnung
bet to n e n rb h re gtbßtenthells a u s , unb sethlnbetn einen leben
Regentropfen, tnelcher ßch biefet Oeffnung genähert h a t, in bie
SronenrShre ßlneinjubringen. SBenn aber eine Rummel bie
SBlume befudjt, fo fcheint es jw a r , baß auch Ihr bas Einbringen
In ben ©afthalter burch ble ©aftbeefe serweßret werbe; Weil ße
aber Bot berfelben bas © aftm aal pegt, unb wohl weiß, baß baf»
felbe ben rechten Sßeg jum ©afthalter weifet: fo lehrt ße ßch an
jenen ©cheln nicht, fonbern folgt biefem ßcheren SBegweifer,
{riecht hinein, unb bemerftmlt Vergnügen, baßße ble ©aftbeefe
Bot ßch her unb in ble -gäße ßäßt. Sabnrcß erhält bet unterße
S h e ll ber gilamente, Welcher sorher aufrecht ß an b, g lg . 3 1.,
eine ßotijontale ©tedung, g ig . 42. Radjbem ße nun ben ©aft» I
Borrath nerjeßrt hat, fo friedjt ße wleber riicfwätts heraus. Äls»
benn fptingt ber unterße Shell ber gilamente In feine.«orige
© t'd n n g ju rü cf, unb bie ©aftbeefe serfcßfleßt bie Oeffnung bet
ÄronentSßre, wie Borher.
S a nun ber porberße fcßmäfße Shell ber ©aftbeefe bem 31 iv
lauf ber Rummel am meißen ausgefeßt iß, fo mußte er befonberS
jähe unb feß fepn, bamlt er nicht Bon berfel6en jerrlffen werbe.
Sticht fo feß, als hier mit elnanber, hangen ble gilamente mit ben
länglichten ätärpern, auf welchen ße ruhen, jufammen. S a h e r
lämmr e s, baß, wenn eine Blume oon ben fum m eln fegr oft
beßicht w irb , ble gllamente-enbUcß abrelßen.
4. S ie ‘P ßan je treibt aufrechtßehenbe ©ten gel, weldje yMjnicßt benfen läßt, ober Bon ben fum m e ln , welche ße befu»
guß hoch unb noch gfiger ßnb. Unterwärts haben bfefelßengtstö/ befruchtet werben.
B lätter unb feine B lum e n , cberwdrts aber B lum en unb [ ^ ■ 3 <b ßa6e oben gefagt, baß ble R um m e l, Inbem ße In ble
flelne B lätte r. S i e leßtern ßnb beswegen nicht gräffer, uffiijmie hinelnfriecht, ben unterßen S h ell ber gilamente In ble
ße fonß oerurfachen würben, baß bie Blumen »on ben J?unm£@e ßäßt. 3nbem ße mm biefes tßut, fo fpringt jügleich ber
In ber gerne weniger ßemerft würben. Sleanfehnllchen ral B ß e ber SHainente aus ber Oberlippe ber firone heraus,
feßmüefen ungefähr ble -gdlftc bes ©tengelS, unb ßhen an s,»ntfaßt mit feinen Snben ben haarichten R ü d en ber Jjmtnmel,
leiben nettnlttelß feßr furjer ©tlele In ungefähr jfnblf Oultl-unb ßrelft ben ©taub ber an jenen ßhenben Sfntheren an ble»
unb bllben alfo eine guirlfbrmlge 2fehte (fp ica v e rticillata ). ;fetßab. ©obalb aber ble Jjummel Wleber herausfrlecht, unb
nun bepnahe ble Hälfte ber ü u trte ju gleicher Seit blühet, feiber,unterße Shell ber gilamente rnieber hlnabfprmgt, fo fpringt
len ble blühenbeu B ß an jen ben Jjummeln fchon In größere»ber oberße Shell berfelben wleber In ble JjS ß e , nnb Berblrgt ßch
fernung In ble 3lugen. g u bem Enbe mußten ble Blumen »wlfber in ber Oberlippe. 9Kit bem ©taube bfefer B lum e beleben
horijontale ©tellung haben. S ieÄ ro n e Iß bunfelblau, hatiflegt hierauf bie'R ummel a u f eine anbere Blum e. 3nbem ße
a u f ber Unterlippe Bor ber ©aftbeefe einen purpurfarbenen g;: jteg auf ble Unterlippe ihrer dfrone fegen miß, fo berührt ße mit
fti pf rfi OP Snß ^inffWIAAf i f- mH* (.AteXnüSaH Ihrem beßdubten CRUülldeßeann baS ausS abhe r Oberlippe uw*e«ti4t hersorra»
genbe © tigm a, ftreift ben mitgebrachten ©taub an baffelbe a b ,
unb befruchtet auf folche Ä rt ble lehtere B lum e mit bem ©taube
welcher bas © aftm aal Iß.
S i e gewblbte Oberlippe ber Ärone Iß Bon ber ©eite gefti
fehr breit, g ig .t s ., Bon Borne gefeßen aber fehr fchmat, K , ......
BelbeS Berurfacht, baß ble Innerhalb .berfelben beßnb(lchen'l’etf C^ ten'
theren gegen ben Regen Bbßlg geßchert ßnb, leßteres aber T” 6en foauffallenb, als artig anjufehen, wleble©taub;
ße ble Oeffnung ber Äronentäßre nicht Bor bem Regen fch.i»!s' ff0e' f<,6ali> bif 'fpummcl m b,e S lum c Wn«»'friecht, aus bei
fa n n , welches ße bep anbern Blumen Su tßun pßegt. 0 t ' tl:?l!e b" WnetI öet'aufifpct,13cl1' unö b1'
ße aber auch hier nicht tßun, weil ble ©aftbeefe blefe 0 e J« l^ fa n t p e itfc h e n , fobalb ße ober wleber herausfrlecht, eben fc
f^c^ on t^i*n l'a*t ißllc^ ^erf—cbll e^t. fcf)ticü rnieber (n ble Oberlippe hineinfpringen; unb e# rounberf
mamlcub;// vbuaßp bulietjfce @rfcbeinung uowonh obreun aS5üüoituauniirfgetrHn nuiicuf;;ci f|du;;ioun langft
■ s l i r ^0nl)ect nun b*c^"e ® * ume ® af( ®«Hentloeber bemerft, ober, wenn ße blefetbe betnerft haben, beffer
M i l V ureg eine fo fünpiiege ®inricgfung Bor temSbtnugt tvocDen iß. S e n gelben ©taub fann m an au f bemRücfen
gen ge ) ct , am t er nicht Bon bemfelben »erbotben unb fütlbeilgummeln, wenn man ßdj nahe an blefelben ginanfcglelcgt,
fum m eln ungenießbar gemacht werbe? SBarum fbnnen iiffehj beutllch fehen.
( H | H *u J,emfcl6e» g c la n jiB Sfuch ber gemeine weiße ©chmetterllng befucht bie B lum e ,
SRiirnifn « I " ° r r fum m eln fowohl jbr||gt aber ble Staubgefäße nicht aus Ihrer gewbhnllchen ©teb
lieft onf M°rift Cl werben, als auch, Wattn Iimg, Inbem er feinen bünnen ©augerüffel burch ble flelnengml»
2 t e" T T ' f<,9Uit^ metem, w ° bct Q f i I W ber ©aftbeefe unb berÄronenrbhre hlnburd,,
ftar v » sm im T 1 1 » 1 ^ e ■ I n i flU^ h^ ^ n n im eln , Jßecft. h ierau s fo lgt, baß er ble B lum e nicht befruchten fbnne.
e e ß aoon einen R u ß en ? Ucljerbaupt iß es wahrfchefnllch, baß bie R a tu r bloß ble ^mm,
enn ble Sölume a u f eine mec&anlfdje 2ftt Befruchtet unb jroar ble ßrBjjteu 2frten berfelben, ju r Befruchtung
fo hat fie oon bem allen feinen Sftufcen. ^ fraöt g t t fl(j-0/:bertelume 6ej^immt, unb Im » a u ber (enteren hierauf 3?ilcfficht
fie auf eine mechanlfche 2frt Befruchtet rolrb» genommen habe, 2 >enn roenn ein flelnereö 3 njeft In bleSÖiume
S e r 2(ußenfchefn lehrt, bajj h^^an gar n {($tju benfen f ^ ^ n^Bche, fo roörben ble ©taubgeffipe jroar auö ber Oberlippe
^jn S lg , 18, jeigt ble punftlrte f?lnle ble ©teflung ber @ta!if3pe^ l,g^ nöcn/ a ^ec &en ^ B rp e r beffelben nicht berü hren , folg;
fage an. S8on bem ©taube ber 2fntheren fann nicht ber fteliif$jöuc^ n^ t öen ©fau6 ber 2fnthereu an benfelben abjlrelfen.
Zfyell au f baö ©tigma fallen , ober burch ben SBfnb geführtnic^nl öä^ &eu »or&erfre ^ h s^ B rr Unterlippe ber .t o n e fo weit Ift,
ben. ©ennbie Slanber ber Oberlfppe fchlle0en blcht an elnan^f” ^ 0 [>ei'a&^ n g t , fcheint blo0 auf ble größten Jpummeln (ich ju
2 8t 6ej|ehen, bamit nemllch blefelben mit bem Jplnterthefl ihre«? ^ 6 r;
10 a alfo bie » lum e nicht a u f eine mechantfche 2frt Befrnihfe^ 5<!qUem aU^ ben^ l6en ruf)en' unt> in ben
roerben fa n n , fo muß fie entroeber unbefruchtet Bleiben r o # bcP m | | | können.
SBle wenig £ l n n 6 von ber Slnrlchlund Biefec » lum e
fianben habe, erhellet barau^, baß er bie eigentliche ©aftbröfe
nicht gefehen h at, unb bie ©aftbeefe eine fOröfe nennt. @ le*
b ttfe h hat in berfelben © a ft gefunben, © . ido. ^ r ö n i ^
fagt bloß, baß bie » len en ßütt.oon] ber Q3flanje fammlen,
© , 664. *)
Sa luia o ffic in a lis , ©emeitte ©albep. Tab, III.
i . 2. 4. 6. 7 .
1 . © ne ältere » lum e In natürlicher ©tellung unb ©röffc
oon ber ©eite.
2. Sin e jüngere » lum e oon borne. 2fu f ber Unterlippe ber
.t o n e fiel;t man ben oorberften $h*M beö ©aftmaal#.
4. S i e t o n e , oberroärt# aufgefchnittenunb flach auögebrei/
tet. a b ble (jaarldjte ©aftbeefe. JDaö ganje © aftm aal.
6. £>le jüngere » lu m e , beren to c h roeggefchnitten roorben.
2fuch Ift non bem unterflen ^ h e^ -^ronenrbhre ble borberfte
^»alfte roeggefchnitten roorben, bamit man bie (pmiftltte) ©aft*
brüfe, ben glatten ©afth alter unb ble ©aftbeefe fehen fbnne,
© er bon ber .t o n e berbeefte ^ h ^ &eS $ifa*
mente, unb ber länglichten t o p e r , welche btefe tragen , rolrb
burch fü n ft e angebeutet, © le gilamente finb in Ihrer natür*
liehen ©tedung abgebilbet.
,7 . © fe gilamente in berjentgen © tellun g, welche ihnen
eine in ble » lum e hlneinfriechenbe » le n e glebt.
i . 2. 3 n 2fnfehung ber .©aftbtüfe unb be# ©afthalter#
Ifl blefe » lum e ber borhergeljenben ähnlich. 50ie ©aftbrüfe
ijl bunfelpurpurfarben, ba ber grudjtfnoten grün ift.
* 3* 3 n 2(nfehung ber ©aftbeefe unterfd)efbet fie jich bon
ber borhergeljenben fehr. ©Iefel6e bejleht nemllch au# einer
3te(he bon Jja a re n , roel^>e unmittelbar über bem ©afthalter
befmblidj tfl. © le gilamente ßnb nicht unterroärt# bermitteljl
eine# breiten 2fnfa£e# jufammengeroa^fen, rote bep ber borl)er*
gehenben, fonbern ll;re unterßen Snben ßnb bon elnanber ge*
trennt, role ble oberßen, unb, rote blefe, mit 2fntheren berfe*
hen. © a nun ble Oeffnung ber .ton enröh re burch nicht# ber*
fchloßen w irb , fo mußte bie Oberlippe ber ^rone bon borne
gefehen breit, unb felne#roege# fo fdjmal fepn, al# bep ber
oorhergehenben, bamit ße ber to n e n rö h re jum ©thirm ge*
gen ben Siegen biene. SBeil aber bennoch Siegentropfen, welche
auf bie Unterlippe gefallen ßnb, leicht In bie Slbhve hinein*
fließen rönnen, fo mußten, bamit ße nicht in ben ©afthalter
hineinbringen, über bemfelben blefe ^ a a r e angebracht roerben.
*) OefoRomifdje SncpcIcpaOie. 4. £beil. ©iefer Shell biefe#
Sffierf# ift jebe#mal gemeint, wenn ich bloß ben Slafjmen be#
Sßerfaffer# unb bie ©eitenjahl anführe.