©dpe, bet ffiffe groeige ab/ welche mit nod) niegt blügenben, abet
»om B lü g en nlcgt mel)t melt entfernten männlichen Sägcbett »et/
fegen gnb , folgfitb »on fbtem ©taube nod) niegtd »etioten ba>
ben. ©teilt man biefelben in einem mit SBaffet angefüdten ©efäge
a u f ein S en g et, bureg welcged bie ©Jlttagdfonne'fcgelnt, fo i»itb
man nach einigen (Jagen finben, bag bie Sägegen (id) »erlängert,
unb bie 2lutgere:i fid) geiffnet hoben. B läfet man aldbenn auf
tiefe Stpelge, fo mitb fid) eine große ©taubmoife {eigen. SBarz
tet man aber, ogne biefen Berfucg ju ui ad) eil, noch einige 'Jage,
bid alle Jfntgecen (id) geöffnet haben, unb bläfet aldbenn: fomirb
man allen ©taub rein luegbiafen, unb t»enn man nach einigen
Sagen biefen Berfucg miebethoit, toitb man feinen ©taub mehr
gema()t metben. ©Inen gleichen ©tfolg mitb manbemetfen, menn
man bie gweige fegüttelt. B o n ben Xntgeren einet B lum e »on
bet anbern U rt hingegen mitb ,man ben ©taub feinedmeged fo
Ield;t megbiafen tbnnen. (Denn berfelbe g gt fefiet, unb gleicht
mehr einem © Je g l, welcged etmad feucht Ifc, unb bedmegen einl<
getmagen jufammengüngt, aid einem troefnen © tau b e, melden
bad getlngffe Süftcgen roegfügrt. SDtan ffede mit einem groeige
bed mdnnlld)en SSBerftd (S a lix caprea) biefen Berfucg a n , unb
man mitb finben, bag man mebet butch B lafen nod) but<h ©d)ät/
teln eine folcge ©taubmoife hereoebtingen fan n. 50!an blafe bie
Jlntgeren bed C ro c u s, bet T u ffilag o F arfa ra , bet C om u s ma-
fc u la , bed O rnithogalum luteum a n , fo wirb man jwaretnjelne
Särn cgen , aber nlcgt ben ganjen B o rratg bed ©taubed, in bet
© egalt cined eigentlichen ©taubed, megbiafen finnen. 3« feib (i
hep bet Anem on e Hepatica unb bem Papauer d u b ium , melche
feinen © a f t , abet eine S to n e haben, mitb geh ein gleiches {eh
gen. e&ieraud unb aud anbern Umgänben, melche ich an feinem
O tt anfügren metbe, fd)ilege ich, bag blefe unb bie Ihnen ähnli;
egen ©lumen »on ben ©lenen befruchtet metben. (Dag nun blefe
»erfehiebene ©efegaffengeit bed ©taubed fegt {wecfmüglg feg, geht
ein jebet »on felbg ein. (Dad ©egentgetl blefet ©nrlebtung mürbe
bie Jlbgegten bet Statu r gänjlicg vereiteln. (Denn menn bet ©taub
bet ©lumen »on bet etgen 3lct feg füge, fo mürbe betfelbe nicht
»om SBInbe auf bie oftmald fegt roeit entfernten ©tlgmate gefügt
tet metben fbimen; unb menn bet ©taub bet ©lumen »on bet
anbern 2trt »om SSInbe leicht meggemeget metben (Stinte, fo mür/
ben bie 3 n fe ften , menn ge bie ©lumen befudjten, menlg ober
gar feinen ©taub abgreifen, unb folglich biefelben nicht beftueg/
ten fänuen.
©nbllcfj müffen bep ben ©lumen »on bet etgen 3£rt fomogl
bie tfntgeren, aid bie ©tlgmate ftep an bet £uft liegen, bamtt
bet SBtnb ben ©taub »on jenen auf blefe fügten fbnne, unb bie
©tlgmate mögen »on anfegnllcgee © rä ge fe p n , w eil, menn ge
fegt fieln g n b , ed nur feiten gefegegen fa n n , bag ge S taus,{glättet gaben. (Denn menn {. SB. ©dpen, meiege in einet fjelbe
galten, ©ep ben ©iumen »on bet anbern 2frt hingegen Igissgegeu, etg aldbann ju blügen angngen, mann anbete B ä um e ,
jened nod) biefed n btglg, fonbetn ed fimm t bep benfelbeninjelege {lulfcgen igtien gegen, fegon belaubt gnb : fo mütbenbiefe
baratif a n , bag bie tfntgeren unb ©tlgmate grabe an elnerjbenpSSiub »etginbetn, ben ©taub bet männlichen ©dpen a u f bie
egen ©teile geg begnben, bag ge »on bem juc Befruchtung (wetlilegen B äum e ju fügten.
felbenbegimmtenSnfeft, inbembaffelbeglneinftleegt, notgmet I Stirn giebt ed aber auch ©aftblumen, meiege eget jum Bor«
berührt merben mögen, unb menn bad ©tigma In btefem fcgeln fommen, ald bie B iü ttet. (Dagln gegbten j. B . bie S o t /
aueg noeg' fo fieln lg , fo wirb ed boeg jebedmal »on bem 3 i[Jielfirfcge (Gorn us mafcula), bet Sedergald (Daphne Meze-
begäubt. repm), bet Jju flattlg (T u ffilag o Petafites unb F arfara) unb bie
Um nun roleber auf bie ©iumen bet ©räfer ju fommen, geltjofe (Colchicum autumnaie). B e p biefen fann bie, »om
bemeife ich, bag ge niegt »on 3 nfeften, fonbetn »om SBinbcit In n e angegebene Urfacge nicht © ta tt gnben, ba ge nicht »ont
fruchtet metben, etgend aud ber ©Jenge bed © taubed, WcliSBInbe, fonbetn »on 3 >'feften befruchtet merben. (Die eigentliche
ge bereiten, jroeltend aud bet Slüdjtigfelt beffelben. SBenn Urfacge blefet ©Intlcgtung fcgelnt mit in btt B lü g ejelt ju Hegen,
j. ® . bep fcgSnem unb juglelcg wfnbgldem Sßettet bie blüheSfl'Seitlofe lg eine »on ben {u legt, unb bie übrigen tfrten ge/
Stlspe bet D actylis glomerata fiopfet ober anbläfet, fo brlgbren ju ben juerg blügenben ©aftblumen, (Da ge alfo Indgez
man eine ©taubmoife geruor, welche ln bie Suft »erglegt. Sifammt in einet foiegen 3 agred{elt blügen, in melcger ed äuget ig/
tend bataud, bag bie Sliamente fegt lang unb bünne gnb, foinen|fegr wenig ©aftblumen giebt: fo roar ed n btglg, ed ju »et/
bie tlntgeren ln einet {iemiiegen ©ntfetnung unter ben ©tonanfialten, bag bie Bienen unb anbete Sfnfeften biefelben um fo
gangen. (Diefed bient offenbar baju, bag bet SBinb bie 2fntge#j||leicfcter gnben fbnnen, ba ge bie einjigen, obet fa g bie ein/
bego beffer fegüttefn, unb igten ©taub abmegen fbnne. Säjigejt gnb, roeiege ignen fftagrung »etfegaffen fbnnen. Unb jur
tend aud bet anfegnlicgen ©rüge unb bet © egalt betStlgiiuStCficgung biefer 3lbflcgt roat ed fegt bienllcg, bie Blumen eget
uetmbge Welcher biefelben im ©tanbe g n b , »feie »om SBfnbetblügen ju iaffen, aid bie B lätte r {um Borfcgeln gefommen g n b ,
ge gfngemegete ©taubtgeilcgen gu empfangen. 1 ©nbild) fünfrbamlr jene, niegt »on biefen »etbeeft, bego megt fegon »on weh
bataud, bag leg feine 3nfeften a u f biefen ©Iumen angei:. tl'ni; ln : (inlcftm in bie klugen fallen,
gäbe. (Die ©Iumen berjfSräfer galten alfo bad ©tlttel { m l f c Ä ® a bet Snbjmecf bet S ro n e , roelcget adejelt © tatt gnbet,
ben ©Iumen ber Sllebgcäfet unb ägnllcget ^ g a n je n unb tM i" geht, bag bie B lum e ben Snfeften »on weitem in bie Su<
©aftblumen. 3en en gnb ge barin ähnlich, bag ge »om SSIiSenffaHe: fo mug blefelbe jeberjelt fo grog fepn, aid mäglid) ig.
befruchtet merben, unägnllcg aber barin , bag ge © a ft g « l® f| e «Käglicgfelt aber beruhet »otnegmllcg auf igrer © egalt.
SRtt biefen fommen ge im legtet: ©tücf überein, unterfcgtl®?1" 1 fie il1/ f» fann ge fegr grog fepn, unb Ig mlrfiicg fo
geg aber »on benfelben In Hnfegung bed ergen. äßo{u cis:9tog, ald igte S ie le ed {uiägt. S ie g gnben wir {. B . bep ben
obet igt © a ft? (Dlefe Stage bin IdKnlcgt im ©tanbe {u 6.i®al»en blum en , bem ©?ogn, ben 3?elfenblumen, ben Slanbbiu/
motten. trteti bed V ibu rn um O pulus unb ber ©pngeneggen. JJ>at ge
Sffiad S in n e fegon bemerft g a t, bag nemlicg »leie ©lue“ 6" *■ cllK fugelfärmige © e g a lt, aid bep bet ^elbelbeete
bedmegen eger {um 33otfcgein fommen, ald bie S lä tte r , bj:(V|ccinium M y rtillu s), fo fann ge unmäglicg gräger fepn, ald
bet SBInb »on ben (egtern nfegt »erginbert metbe, ben 'f1 ' hstü f°l,g bie Blum e felbg grfiger fepn mügte. (Da aber
fort{ufügren, gilt blog »on ©iumen »on bet ergen 2frt,^ aid i.gatj^treicgung biefed ©nbjWecfd Igre (Dlefe unmittelbar nlcgtd
»on ben ©lütgen ber Uime, bet B ap p eln , bed SSa)elHtaucS)r* Söt, fo Ig ge aueg jeberjelt, menn biog biefe cinjige Äbgcgt
(Die ©lätter bet Slcgtenarten fbnnen bie ©efruegtung butc!) I*fel6* erreicht werben fod, fegr bünne. © 0 gat {. B .
SBInb nlcgt fonbetllcg verglubern, ba ge fegr feg mal unp jlf-0| n ° l unhis trico lo r eine (egt b ü n n e S to n e, obgleich bep bet/
finb. ©ep bet europüifcgen Klnbe hingegen mürben bie niegt einmal blog jene ?(bgcgt gatt gnbet, fonbetn äuget
biefed alietbingd tgun. ©egon gletaud lägt geg »ermutgen, ljf|e^ l f cn noch brep anbete, nemlicg bag ge geg bep $ a g e in fonol,
Igte Blumen ©aftblumen g n b , unb »on (infeiten beftucgtetiC^^et ® effalt audfpanne, melcged ju r Streichung ber ergen 2tb*
ben. 3 u blefet ©emerfung K i n n e ’ d füge leg noeg biefed ^ c,lec' bafi fie fiel) bed Sgacgtd fegiiege, unb bag ein , »er<
bag berglelcgen sä um e nlcgt nut eget blügen müffen, a id g e fi^ ^ f^ 1^ Ütügeted, Sn feft auf berfeiben gegen fbnn e, um {um
B lätte t gaben, fonbetn aueg eget, ald bie Bäume ü e r ia flB P 2>a blefe 2( Mi egten eine gemiffe, menn auch
noch fo geringe, (Dlefe bet S ro n e nbtgig machen, fo mürbe, menn
biefelben reegfftlen, bie Sron e »ermutglieg noeg bünnet fepn. @0
oft alfo bie Sron e biefe ober gelfcglcgt i g , fo mug mit jener noeg
eine anbere Xbgcgt »etbunben fepn. © 0 pgegt ge in foiegen B fu /
men, meiege feinen Selcg gaben, geifeglcgt ju fepn, fomogl, weit
ge Im Snodpenjuganb betfelben bed Selcgd©teHe vertreten, unb
bie noeg {arten ©efcgiecgtdtgelle befegügen mu g, aid aueg, mell
g e , mann biefelben aufgebroegen g n b , »on feinem Selcg unter«
g ä g t, geg felbg in Igrer ©tellung erhalten mug.
S in e jebe B lum e mug {w ar immer elne'folcge © egalt gaben,
bag ge bep ber S te llu n g , welche ge g a t, ben (hffeften am (elcg/
tegen In bie 2lugen faden fann. 3Bad aber blefe ©tedung feibg
betrifft, fo mug blefelbe, ba bie B lum e nlcgt Igrer felbg, fonbetn
ber Stucgt wegen ba j g , aud bet gruegt gergeleltet merben. Unb
man mug nlcgt fo fcgliegen, bie Stucgt gat biefe ober jene ©tel/
(ung, mell bie B lum e blefelbe gaben mugte, fonbetn umgefegrt,
bie B lum e gat blefe obet jene © tedung, bamlt bie Stucgt blefelbe
gaben fbnne.
(Die Sliamente unb ber ©rlffel gnb biog bedmegen ba, bamit
bie Jfntgeten unb bad ©tigma geg grabe an berjenlgen ©fette be«
gnben, wo ge »on bem ju r Befruchtung ber B lum e befflmmfen
3 n feft, Inbem ed In blefelbe glnelnfrlecgt, notgroenblg berührt
werben müffen. SBenn alfo biefe ©tede In Jfnfegung bed ©tigma
unmittelbar über bem Stucgtfnoten, unb in 3fnfegung bet 3fn<
tgeten unmittelbar über bem ©oben I g : fo gat bfe©(ume in jenem
S ad feinen © rlffel, unb In bfefem feine Sliamente. (Dag bie Sie
lamente unb bet ©rlffel ju blefem @nbe roirflieg »organben gnb,
wirb man fa g bep aden in ber 2l6ganb(ung »orfommenben ©(uz
men ogne mein Srtnnern »on feibg lelcgt einfegen. (Dag bie S h
lamente jp blefem Snbe feglen, mitb geg bep ben abgeganbeiten
Orcgidblumen »on felbg ergeben. (Dag enbiieg bet ©rlffel juble»
fern (£nbe feglt, Wirb man bep ber Parnaifia paluftris efnfegen.
3lu f bie Jlbroefengelt ober ©egenroart biefer Sgelle mug man alfo
bep Unterfucgung ber Blumen fegr aufmerffam fepn, »otjüglicg
aber b atau f, wie geg biefelben, menn ge mlrfiicg »organben gnb,
wägrenb ber ganjen B lü gejelt vergalten, wie ge naeg unb nach
geg verlängern, geg frümmen, geg grabe ffreefen ec. © 0 role bie«
fed alied lelcgt bemerft merben fa n n , (0 wirb man aueg, wenn
man unterfuegt, woju ed benn mogl gefcglegt, oftmaid balb auf
bie ricgtlge © p u t fommen.
©tan fann nlcgt läugnen, bag bie Statu r bie tfntgeren unb
bad ©tigma »leier Blumen vor bem Stegen fegr roogi »ermagrt
g a t, weil berfelbe fomogl jenen, ald blefem naegtgellig (ff. 3 « '
nen, Inbem er igten ©taub jufammenfiebt, aueg »iedeiegt ju r
©efruegtung untauglich maegt; blefem, edmag nun mit p a a re n ,