Parnaula. Parnaffia. P a rn a flia .1 7 1 S tatice. S ta tic e . 174
© tlgm a unter ben2fntgeren angebracht l(t. 2f(Sbenn hat es jw at
bas 3tn|'el)en, als roenn ber © taub bet 2lntberen auf bas S tigm a
fallen füllte; es fragt geh aber, ob btes wirtlich ble 3(bg<ht ber
S tatu r ift, ober ob fie fleh nicht vielmehr auch tn tiefem galt ber
3 nfeften beblent.
3 n ber 3(6banb!ung von beit ©chlrmblutnen habe Ich getagt,
bag roenn tn einigen ©lumen ber ©rlffel fehlt, feine Jtbroefenhelt
eben fo notgmenbig, tvefentUcb unb jwecfmägtg Ift, als In an
bern Blumen fein S a lep n unb feine befilmmte hänge, tvell ble
ju r ©epäubung bes © tlgma fdilcfllcbge ©teile unmittelbar Aber
bem frucgtfnoten bcfinblich Ift. S le s mirb burch blefe ©lume
befiitlgt. S e n n tvenn alles übrige.unveränbert bliebe, bas ©t,
ftill aber einen ©riffei h ätte, fo günbe bas © tlgma nicht grabe !
b a, roo vorher ble blügenbe Jtntfjere ftanb, fonbern gäger. folg«
(Ich mürbe bas 3 nfeft nicht mit bem in ber jüngeren ©lume be<
ftäubten Shell feines tvörners bas ©tlgma berühren, unb ble See
fruchtung mürbe burch ben ©rlffel unmäglieg gemacht tverben.
SBelches l|t nun bas jur ©efcudjtung bet ©turne befilmmte
3 n fe !t? 2l'uf welche2frt gefegiegt blefette? tlnb was (eigen beg
blefem ©efefäft ble ©aftmafchlnen noch augerbem, bag fie ben
© a ft enthalten?
3ch gäbe bisher folgenbe 3»feften auf ben ©turnen ange<
troffen.
1. ©lafenfüfie In grofjer 2fnjagt, fomol)! fchmarje, als gelbe,
auch ein elnjlgesmal einen rothen, roelcher feiten Ift. SiefeShler«
egenfännen aber ju r ©efruchtung ber ©lume nicht begimmtfepn,
mell fie viel ju flein bajn finb. S a ble ©lume fomohl In 2tn«
fehung ihrer ©räffe, als auch megen ihrer blefogamifchen (Elncicg«
tung bet N igelU aruenfis, bem D d p h in inm Aiacis unb bem
A conitum N ap ellu s ähnlich Ift, blele aber von grbfferen 3 nfetten
, nemllch ©lenen unb fum m e ln , befruchtet merben: fo
fdjllege ich hieraus, baf auch fie von einem grbfferen 3 n fe ft be.
fruchtet mirb. ©lafenfüge halten geh in e in e r © lum e, melehe
für ge glelchfam eine Heine SBelt Ift, lange auf, fliegen aber nicht
von einer ©lume ju r anbern, reelches von bem ju r ©efruchtung
befltmmten M M l geftgegen mug.
1 . Sine 2trt gllegen. S iefe genoffen jmar vom © aff, aber
nicht In einer folchen ©tedung, woraus ftch hätte fepUefien laffen,
tag fie ble ©lume befruchten.
3. e in e ©lene. 2fuf einer SfBicfe, wo ble ©lume häufia
(tanb, traf Ich einige ©lenen a n , welche ble geäffte ©leichgültig,
feit gegen biefelbe ju erfennen gaben, unb fte nicht einmal ju be.-
merfen fchlenen, fonbern geh biofj ju r L ychnis flos cuculi hielten.
JJIerauS fchlog Ich, bag ge auch nicht ju r ©efruchtung ber
felben begimmt fegen. 3 m le|tvergangenen 3 4 « fanb Ich auf
einer ©lume eine ©lene, S le s mar für mich eine IntetiJ
®r|djeinung. 3 <b legte mich allo neben ber ©lume auf bM
nleber, um ble ©lene recht genau ju beobachten, ©le halte*
ble ju r ©efruchtung erforberllche Stellung, ©le gaitb neJ
auf ben ©aftmafchinett, - mugte folglich mit bem UntcrlelbJ
Weber bie biühenoe 2fnt(>ete, roenn es eine jüngere ©lume»
ober, roenn es eine ältere w a r, bas ©tigrna berühren. ;
nierfte aber gar halb, bag ge bemnngeaebtet nicht ju r ©efi]
tung ber ©lume beg mmt feg. S e n n ge fehlen ganj betäubt
fraftlos ju fepn, unb fonnte faum mit vieler SSKüge a J
©lume herauslriechen, fehlen alfo vor fOJattigfeit nicht beitu
mägen ju haben, von Ihren glügeln ©ebrauch ju machen, d
uub fraftlos froch ge Im ©rafe um her, welches ich eines
mit an |ah e, bis ein anberer ©egenganb auf efntge 2fugenil
meine 2fwmertfamfeit auf geh jog. 2(18 Id) bat'auf iviebeii
ber ©jene hlnfahe, fonnte Ich fie nicht ivieber pnben. ©itl
a(|o unterbegen entweber bavon gegogen fegn, ober, trclj
roahrfchelnlieher lg , geh verfroegen gaben. S a alfo aus tl
feltenen unb merfroürbigen (Erfahrung erhellt, bag ber@«ft|
©lume ben ©ienen gäcgg fcgäblld) ig : fo folgt hieraus, bij
auch nicht von benfelben befruchtet werben fofl.
2Cus folgenben Urfacgen glaube Ich, bag bie ©luitu
3?achtblume Ig , unb von einem Slacgtlnfeft befruchtet J
0 ' SSBenn ge von einem Sagesinfett befruchtet mürbe, fo «1
cs munberlldj jugegangen fegn, bag Ich bagelbe nicht Irgenl
mal auf ber ©lume in bem ©efruegtungsgefegäft füllte angil
fen gaben, ba Ich oftmals, unb juwellen gunbenlang bleS
men beobachtet habe; jum at, ba biefes 3 n fe ft nicht feiten,
bern gemein fegn, nnb ble ©lumen gäugg befuegen mug
3fuf ber anbern ©eite fdjelnt b arau s, bag ble ©lume ein
flmaal h at, ju folgen, bag ge eine Sagesblume feg. Q5s ig
B d jebes Sronenblatt mit verfdjiebenen hliiien von buufler
» je gcjlert. (Eigentlich gilb btefe hinten fo viel guregen, welche
j,n |o roeig g n b , als ble Srone überhaupt, wegen bes ©djat«
L s6er bunfelfatblge hinten ju fegn fdjeinen, unb geg garfaus«
Ittien. S a g blefe Elnien baS .S aftmanl g n b , echeDet b arau s,
Ig e nld)t bis an bas untere (Enbe bes Sconenblatts geg cn
(gefen, fonbern fegon in einet jlemlidjen (Entfernung vottbemfel«
M) vereinigen unb enbigen, fo bag nur glelchfam eine fdjivache
ber|elben fleh bis an bas (Enbe bes SronenMatts hlnjlegt.
Bfc» gegt man an bem in g lg , .57., jtvlfdjen ben ©taubgefägen
unb f gegenben Sronenblatt, ©legt man nun In bie ©lume
Inein, fo gegt m an , bag blefe hinten grabe hinter demjenigen
ber ©aftmafchlnen jufammetilaufeu, roelcher ben © a ft ent«
Slefer Shell ig g rü n , ba ber ©tiel roeig ig , unb gat auf
Inneren ober oberen ©eite jroeg fchivacgerutibe Vertiefungen,
eidit ben © a ft entgalten, folglich jelgen biefe hinten ben 3 » '
h u recht beutllcg, wo ber © a ft anjutreffen ig. Jü tte n ble
jiffmiafchlnen feinen © tle l, ober fonberte ber grucgtfnoten
l^t ben © aft a b , fo würben auch blefe Pinien geg vädlg bis an
|ii®ube bes S ronenblaits ergreifen, welches mir au ber Iris
ingefegen gaben, unb in ber folge nod) äfter fegen merben.
■ Sles ig bas SRefultat meiner bisher über tiefe ©lume ange>
Idten ©eobachtungen unb Unterfucgungen. Ob ich nun gleich
M@theitnmg igrer © tru ftu r unb ©efruegtung nldjt entbedt
abe, 10 gäbe ich boeg, ba icg berolefen gäbe, bag ge nicht am
ge als von einem 3 n feft befruchtet werben fa n n , ben Slumem
|r[d)crn eine juverläglge © p u r gejeigt, welche, wenn fie mit
ble ©efruchtung erfolgt nicht feiten, fonbern geroägnllct,i fxfmerffamfelt, ©eobachtungsgelg unb unverbrognem flelg'uer.
R mirb r über für* ober lang gesvip ju einer von ben fd)finfren
S a g ble » lum e n bes 2(benD8 «ii!P*t(ful,9en Im 3leld) ber f lora führen roipb.
|S le ©amenfapfel flflt am (Enbe bes lanueii aufredjt gegen«
f^Steugels aufredit, nnb äffnet geg obetroärts, Inbem ge ble
fcilung In vier © tücfe, roeld;e ble © lum e, um bas ©tlgma
T ab. X. 33. S ie vergtäfierte © lum e, von oben gefegen.
3f.. S c r mlftelfte ?h ell berfelben, noeg gätfer vergrägert.
40. S ie © lum e, von ber ©eite gefegen.
41. (Ein S am enblatt unb ein © taubgefag, tiebg einem fünf«
tgell bes © aftg alters, welches belbe trägt.
43. 3 f f flg . 40., natgbem ble Sronenblätternnb ble ©tau6«
gefäge gerausgejogen worben.
44. S a s ©Igid nebg bem © aftgalter.
4 f. S e r fmcglfnoten ogne ben © aftgalter. S i r (punlticte)
©aftbrüre.
' T ab. XI. 7. SiebegfdgeegterSBltternng melg verfdjloffene
© lum e, von oben gefegen.
4. S ie verblügete ©lume. S ie vorberge Hälfte beS SelcgS
ig weggefegnitten.
1. S ie © aftbrüfe’ ig ber unterge glatte nnb welge Shell beä
f rucgtfnotens, begen oberger Shell grün ig.
-2 . S e r © afthaltet ig Derjenige S ä rp e r, weither ble ©aft«
brüfe umglebt, unb begen innere Obergädje gelb ig. 2fuf bem«
felben ggen bie Srouenblätter nebg ben an ihren 3Ugel angemadj«
fetieit fllamenten. Sleht'man ein Sronenblatt h eraus, fo relgt
es juroeileii vom © afthaltet ab, juwellen aber nimmt es ein fünf«
tijell begelbeti mit.
3. S ie ©rtffel brücfengcg mit elaglfcherSraft an bie S tone,
fo wie ble © iätter ber Srone an ben Selch. ® enn wenn matt
ben leisteten bet hänge nach burchfd)neibet, fo faden ble Sronen«
blätter auseinanber, uub bie ©riffel breiten geh mehr auselnan«
ber, als vorher. 3Ran vergfeldje flg . 44. mit flg . 43. 9lun
tg ber unterge Shell ber ©rlffel haaricht. f ädl alfo ein Siegen«
tropfen ln ble S ro n e , fo wirb er von ben p a a re n verhinbett, in
ben © afth aliet ju bringen, üßell aber blefe ^ a a re nur fehr wenig
Jinjlehuitgsfraft haben, fo fantt er nicht im ©runbe ber Srone
haften, fonbern er fadt beg ber geringgen burd) ben SSSinb her«
vorgebrachten Srfthütterung ber ©lume aus berfelben wieöer
heraus. S e n 3 nfelten aber Eätiuen ble ^»aare ben gugang jum
©aftgalter nicht fperren. 2(uth ig bie Srone beg fcglecgtec ®lt«
terung mcig verfdgoffen, unb man gnbet alsbenn jroar bieäugere
©eite ber Sronenblätter mtt Siegentropfen bencljt, ble innere
aber troefen.
4. S ie ©lumen Düben einen S n au f, welcher am gnbe eines
langen aiifrecglgegenben blätterlofen ©tengels ftgt. © le fännen
alfo, ungeachtet Ihrer S lelngeit, von ben Snfeften fegon von
weitem bemetft werben. S>i« geljcgfathene Srone gat feilt
©aftmaal.