H em e ro c a llis . B e r b e r is . B e rb e r is .
H e m e r o c a l l i s f u l u a . S ie fe geht beynage aufrecht.
2Cucft tabureg unterggelbet fte (Tcf> oon ber oot|)erg?(;enben, bog
fte (einen ©erucg, hingegen ein ©aftmaal gat. S e n n ble litt/
nobetrotge Krone fi.it Im ©runbe einen gelben fecf)e|fra[)licf)ten
©tern. S om it berfeI6e pcg be(lo beffer ausnegtne, fo pnb ble
brey tnnerflcn breiteren Äbfd;nltte ber Krone ln ber SOiitte »on
gefättlgteter garbe. S a g ble S lum e von einem 3 nfeEt befruchtet
w irb , errettet borau s, bag ble gilamente nlcgt, wie ber © rlffel,
grabe gcffrecft finb, fonbern geg nad; ber oberen ©eite ber .Krone
ju Erümmen, nnb ble Änderen ihre ffau6oolle ©eite nicht bem
© tigm a , fonbern ber o6eren ©eite ber .Krone juEef)tett. S ie fe
(Einrichtung würbe h^rhft jroecErolbtig feyn, wenn bie Sefrucg/
tung auf eine mecganlfcge Ä rt gefcgehen foüte. S a ble S lum e
ein ©aftm aal b at, fo ig pe" eine Sagesblumr. SSSefcheS ble S r/
fajjrung befrätlgt. S e n n bey fdjänem SBettet bffnet pe fich
bes ©lorgeits jmifcgen f unb 6 U h r, bey trüber ÜBltterung
etwas fpäter. ©egen Äbenb fcgllegt ge pd; toieber, unb bffnet
geg am folgenben STOorgen nicht Bon neuem. S e y einigen
S lum e n bemerEte ich bes ÄbenbS, bog auf ihr mit welgen J)aa>
ren übetjogened ©tigma fein Kürncgen bes gelben ©taubes ge/
Eommen war. S ie fe haben auch In ber golge Eelne grucgt angez
fegt. 3 th habe iw a r Slafen füge in ben S lum en angetroffen;
blefe aber binnen ge nicht befruchten, fonbern es mug burcg ein
gtogcS SnfeEt gefcgegen.
3 n belben Ärten gat fd;on © le b it fe h © a ft gefunben,
Berberis.
Berberis vulgaris, Serberlgengraud;. TltelE. gig.
VIII- Sie uergtbfferte Slume son unten gefehen. Tab. VII.
8—10. 12 . 18 . 19. 24 , 2 f.
8. S i e SMume in natürlicher S te llu n g , nachbem ber Kelch
unb ble Krone abgelbfet worben.
12 . Siefelbe, son unten gefegen. S in ©taubgefäg hat geh,
von einer gllege berührt, an bas p iffllt angelegt.
9. S a S <J>lgtK.
10 . S e t unterge S g e ll bcS W i l l s unb eines ©taubgefüges,
Welches geh an baffelbe angelegt hat.
18 . S e r unterge S h ell eines © taubgefägeS, beflen Äntgeren
geh noch nicht geöffnet haben, In umgeEehrter ©tellung, son ber
Inneren ©eite.
19 . S erfelb e, nachbem geh ble Änderen gebgnet unb herab/
ge)ogen hoben.
24, Serfelbe son ber folgeren ©elfe.
2 f. S in Kronenblatt von bet Inneren ©eite. äh
S ogs ble belben (punEtlrten) ©aftbvüfen.
1. 2. 3 c g habe anfangs geglaubt, bag nicht ble 1W5|
liin e n ie r g llc b e r u n g e n bas ©tigma genannt gaben,
gLegeS bas ©tigma lg. S ie fe s permelnte ©tigma lg
h(|ch ber fetter/ ober Enopffbrmlge Kbrper, welcher unten
Jtin grucgtEnoten p g t, unb Bornegmlleg ble unterge (reis.-
J L Obergäcge bejfclbcn. S in Umganb, welchen leg felbg
kegen gatte, Wc-Icgen aber S a t f c g bemerEt h a t, sergalf
" L jU , bas eigentliche ©tigma ju entbeefen. S r fagt netm
Ibag ber SSanb bes ©tigma, g ig . 9. b c , mit einer geudj/
L ä&erjogen fey. h ie ra u s , unb weil leg wugte, bag aud)
t Vinca nlcgt ble ©runbgäcge, fonbern bie ©eltengädje
I »alienfbrmlgen Kbrpers bas ©tigma ifl, fcglofi icg fo/
g bag biefer Slanb bas wagre ©tigma fey. S le fe r Slanb,
teer geg ln gig. 9. bureg bie gärEere ©djattlrung aitS<
mi, ig etwas bunEelgrüner, als ber übrige Shell bes Enopf/
jnigeu Kbrpers, unb id; gäbe bey genauer Segegtigung bef
|ey loirEllcg gefunben, bag er mit einer geucgtlgEeit überio
I .
kureg ble ©Ubecfung bes eigentlichen ©tigma bin id; ln
btanb gefegt worben, elnjufegeu, wie smecEmägtg blefe
Stete (Einrichtung begelben, unb ble eben fo befonbere Sin/
p g ber ©taubgefäge I g , unb wie notgwenblg jenes pott
fen , Bon welchen auf jebem Kronenbiatt S in 'P aar p g t, 1
S in n e Nectarium nennt, ben © a ft abfonbem, fonbern]
ble SöagS bes gruchtfnotens, welche In gig. 9. punEtirt |jl
eigentliche ©aftbrüfe fey. S e n n Id; fanb ben © a ft nlemal
fegen jenen S rü fen unb ben gllamenten, fonbern iwlfgi
gllamenten unb b em p ig ltt; auch lg ble S a g S bes grudjtlJ
etwas bunfelgrüner, als ber übrige Shell. Um mid; glcJ
überjeugen, nahm Ich eine Slumentraube, welche einige
nicht obHIg aufgebrod;ne Slum en hatte, (bfete ben Äelcf
Krone unb ble ©taubgefäge Bon blefen Slumen a b , unb
ge ins SBaffer. 3 $ fanb aber am folgenben S a ge bie S«|
gruchtEnotenS ganj troefen, fage alfo eln , bag jene jWblf 3
bennoeg ble ©aftbrüfen gnb , unb bag geg folglich ber soul
ben abgefonberte © a ft wegen ber gfoEeren ÄnjlegungsEri
gilamente unb bes p ig iils In ben SBfnEel iwifegen jenen J
fern beglebt.
3. S a g b ie fe r © aftsott Eeinem Siegentropfen verhört«
ben Ebnne, legrt ber Äugenfcgeln, inbem ble S lum e berat]
unb eine Eugelförmige © eg alt g a t, nnb Im ©runbe berfelt
ber © a ft begnbet.
4- S ie Slumentrauben fallen ben3 nfeEten fegon BonJ
in ble Äugen, SBell bie Slumen gerabgangen, unb nict]
einem gogen S a u m , fonbern auf einem nichtigen © tra u g|
gnben, folglich ben ln ber Suftumgerfflegenben 3nfeEten tue
obere, als ber untere Shell berfelben, in ble Äugen f i
würbe ber Kelcg, wenn er grün w a te, ber SemerEbarti
Slum en glnberlicg feyn. S ä g e r lg er eben fo gefärbt, J
K ron e, nemllcg gelb. S i e ©aftbrüfen gnb luglelcg baiJ
m aal; benn ge gnb gelber, als ble Krone.
f . S a g bie ©taubgefäge teilbar gnb, unb, wenn ftebcj
fo oft begäubt werben m u g, als blefe, Bon einem 3 n ;
berührt, geg an bas p ig ili anlegen.
feßann bie S lum e Im Äufbteegen begriffen lg , fo gat ber
teige Sgell ber ©taubgefäge auf ber Inneren ©eite ble in
■ 8. abgebllbete © egalt. S i e beiben ©taubbälge gaben
|io<g niegt gebffnef. S s wägtet aber nlcgt lange, fo fan/
J i e an ffeg iu bffuen, aber nlcgt auf ble gewägnllcge Ä r t ,
geg nemllcg ber gänge nach In }wey Hälften fpalten, fonbern
■ bag ge geg oon oben herab Bon ben gllamenten ablbfen,
limfcgren, mit bem untergen Shell am gllament ggen
(ben, mit bem übrigen ober noeg unterhalb bes gegugten
werben, geg fegnell an bas p ig ili anlegen, lg fegon bem El
beEannt gewe|en. Äueg hat berfelbe eingefegen, bag tijefel]
ble Sefrucgtung geg beilegen müffe, bag folglich ble 3 nfl
welche bem © a ft nadjgegen, Inbem ge ble ©taubgefäge bei«
ble Slumen befruchten. 3 noe|fen würbe es Igm boeg fcgipJ
worben fe yn , iu }elgen, wie ble ©taubgefäge, wann ge |i
bas p ig ig anlegen, bas ©tigma begäuben. S e n n weiml I
g ig . 10 , unb 12 . betrad;fet, fo g eg tm an , bag ble Änigerci Ib
}war an ben Staub bes © tigm a, niegtaber an bas ©tlgmil
legen. S ie fe ©cgwierigfelt Berfdjwlnbet, fobalb man wed
berjenlge S h e ll, welchen S i n n i , unb, nach feinemS«l
© le b lt f c g , P o l l t e g , nnb noeg neulieg S a t f c g inN
beffelben gegen, §lg. 19- >4- So l9tt<h lg biejenige
»berfelben , welege ben ©taub g a t, nun bem P ig ili ju/
lehrt. 31un gnb ble gilamente grabe fo lan g, bog, wann
Im p igili anliegen, ble ©taubbälge am ©tigma anllegen.
Iran alfo ein oon einem StifeEt berührtes gilament geg an
p ig il i nnlegt, fo btücfc es ble Innere ffaubootte ©eite fei»
fetaubbälge biegt an baS ©tigma a n , g ig . 10. unb 12 .,
Well blefeS feuegt Ig , fo mug ein S geil bes ©taubes ati
Belben gaffen. Ä u f folcge Ä rt w irb , ba halb biefeS, balo
>e« gilament Bom 3 nfeEt berührt w irb , unb geg an bas
Mn anlegt, bas ©tigma nach unb naeg rmgsgerum mit
Bube verfegen, unb bet grucgtEnoten befruchtet.
S ie S lum en werben überaus gäuffg von einer Ä rt fleh
ner fcgwarien gliegen befuegt, beten eine auf bem SitelEupfer ln
natürlicher ©rbffe abgebllbet Ig. © 0 w ie leg ble gliegen überhaupt
wegen ihrer Sum mgelt }u ben unebelgett 3 nfeEten reegne, fo glaube
leg, bag blefe gliegen ju ben nnebelgen gliegenarten gegbren.
S e n n anbere gliegen gaben boeg wenlggenS einen garEen
©elbgergaltungstrleb, unb machen geg, wenn matt ge an/
rührt, ober geg nur Ignen nähert, fogleteg aus bem ©taube.
S ie fe hingegen bleiben fo gar, wenn man ge g ö g t, mit gtoget
©leicggültlgEeit ffgeu. S a g ge ungeachtet tgrer Summgett ben
© a ft biefer S lum e gab en , Ig (ein SBunber, ba berfelbe gar
niegt sergecEt lg . S a ge geg nun In groger Ä n iagl auf ben
Slumen elngnben unb aufgalten, fo gegt aueg ble Sefrud;tung
wogl Bon © tatten , unb man gnbet Im .0 erb ft ben ©traueg
mit rotgen Seeren übergüfftg verfegen.
Colchicum.
C o l c h i c u m a u t u m n a l e . 3dtlofe’ T a b .X II. 2 f—27.
30. 33— 39.
29, S e t oberge S g e ll ber S lum e in natürlicher ©rbffe
unb ©tellung..
26. Gin S rlttg e ll bes KronenfaumS von ber Inneren ©eite
nebg }wey ©taubgefägen.
27. g ln gilament nebg bem 3f 6fcgnftt beS KronenfaumS,
an Welcgen es unterwärts angewaegfen Ig.
30. S e r unterge S ge ll eines 3lbfd;nlttS beS KronenfaumS
von ber inneren ©eite. 3 n ber SOJifte beffelben gegt man eine
gurege, welege iu belben ©eiten einen erhabenen mit SBolle
überiogenen Stanb hat.
33. S e r oberge S g e ll ber S lu m e , naegbem ber Kronen/
faum weggefcgnltten worben. Än ber S a g S ber votbergen
gilamente gegt man ble (punEtlrten) ©aftbtüfen.
34. unb 39. gm ©taubgefäg unb ber }u bemfelben ge/
gbrenbe Äbfdjnitt bes KronenfaumS, von elnanber gebogen.
Ob 3 emanb fegon vor mir in biefer S lum e © a ft gefun/
ben g at, baran iwelge leg. ® e n lg g e n s erwähnen fiiitn b
unb p o l l l e g nichts vom N ectario. S i e Ucfadie glevon ig ,
bag gier (ein befonberer unb in ble Äugen fallenber S ge ll sot/
ganben i g , welcher ben © a ft abfonbert ober entgalt, unb bag
bie ©aftbtüfen geg ba bepnben, wo man ge }U gtegen gar
niegt gewohnt Ift, nemllcg an ben gllamenten.
1. S i e gilamente gnb nemllcg unterwärts, wo ge iwar
nlcgt megt mit bem Kconenfaum lufammengemaegfen gnb, aber