87 Heliotropium. Myofotis. Lithofpermum, »9
fünfte B f e i ' Pentandria.
S jw lt t e r b iu m e n m it f ü n f © t a u b g e f ü f e n .
Heliotropium.
f^eHotropium Peruuianam. Tab. III. 8. 9.
1 . S i c »ergriffene SMume »on oben gefeßen,
9. Siefelbe in natürlicher S te llu n g , naeßbem bie oorberße
Jfü lfte be« Selcß« unb ber Srone weggefcßnltten worben. 3 m
©runbe betfelben bie (punftlrtr> Saftb rü fe.
1. S i e S aftb rü fe tfl bet ßelfcßlcßte Kö rp er, auf Weitem ble
grueßtfnoten ßßen, unb um welcßen bie Söafts bec .fronencSßre
fefl fcßllept.
2. S e r S a ftß alte r Ifl ber unterfle Shell ber ßronenrSßre.
Surcß bie Soupe fann man ben in bemfeiben enthaltenen S a f t
beutlteß [eben.
3. S i e 2f ntßeren unb ber jwifeßen benfeiben beßnbllcße oberfle
feßr breite "S^etl be« ©riffele! halten einen 3legentropfen, weleher
a u f bie Oeffnung ber ÄronenrSßre gefallen ifl, »om Saftß al»
ter ab.
4 . S i e SMume hat ein S a ftm a a l. S e n n ber Äronenfaum
tfl blafwiolett, bie Oeffnung ber SronenrSßre aber grünlichgelb,
auch hat bie SSIume einen ßarfen ©erueß.
f. S a ei S tigm a fllmmt mit ber Slnnelfcßen SJefcßrel6ung
nicht überein. S e r oberfle Shell be« ©riffele hat bie ln ber 9 .glg.
abgebilbete ©eßalt. S a e unterfle breitere S tü c f blefcs ?ß ell8 ,
welche« punftlrt i f l, ifl bau eigentliche S tigm a . S e n n ee Ifl
K it einer grueßtigfelt überzogen, unb bunfelgrün, ba bae oberfle
fchmüiere S tü c t blaßgrün ifl. S lefee S tigm a hat alfo eine große
Ifeßnlltßfelt mit bem S tigm a ber V in ca. Ob nun gleich bieJln;
theren bemfeiben jiemlich nahe ß nb , fo folgt hieraue buch nicht,
baß ber S ta u b jener von felbft auf blefee fomtne. S e r äugen*
fcheln aber lehrt, baß, wenn ein 3nfeEt bie S lum e befutßt, ee
unmbgllch in ben S a fth a lte r, wenn ee fehr tleln iß , ßlneinfrie,
eßen, ober, wenn ee griffet Iß , feinen Saugerüffel ßmelnßecfen
fa n n , ohne juglelcß ben S ta u b »on ben antßeren abjuflreifen,
unb auf bae S tigm a ju bringen.
Myofotis.
M y o f o t l« p a l u f t r i s . SCetglß mein nlcßt, Tab. II
n — 14.
12 . S ie »ergrifferte SSIume, »on oben gefeßen.
14 . S ie fe lb e, »on unten gefeßen.
13 . Slefelbe in natürlicher S tellu n g, naeßbem bie Sn
abgeiäfet, unb bie »orberße Jjülfte bee Seicße weggefcßnliiJ
worben.
1 . S ie Saftbrüfe iß ber weiße Sbrper, welcher bie gruijl
fnoten trügt.
2. S e r Safthalter Iß ber unterße Shell ber .SronenrSßK.I
3. S i e Oeffnung ber ÜfronenrSßre wirb bureß fünf tafcfij
fbtmlge S ß e lle, welcße auf ber unteren S e ite ber .frone il
Oeffnungen haben, enget gemacht, übrigens aber bureß bie l|
tßeren unb bas S tigm a bem Siegen »erfcß(offen, . f leine 3 »l|
ten aberfbnnen bureß bieSwifeßenrüume berfelben (elcßt ßlnburf
unb in ben S a ftß alte r ßineinfrlecßen.
4. S am lt bie SSIume ben 3 nfeften »on weitem in biejfujj
fa lle, fo ßat ße einen anfeßniießen hlmme!6(auen Sro n en faq
S am lt aber bie 3 nfeften ben S a f t (elcßt ßnben, fo ßat ßetj
S a ftm a a l. S e n n jene tafeßenfbrmtge Sßelie ßnb gelb, unb fll
eßen gegen bie garbe be« Äronenfaum« feßbn unb ß arf ab.
f. 3 m S a ftß alte r habe tcß feßr Heine 3 nfeften angetroffeik!
Lithofpermum.
L i t h o f p e r m u m a r u e n f e .
1. S ie glatten grueßtfnoten ßnb juglelcß bie Saftbrüfen. j
2. S e r unterße inwenblg glatte Sßeil ber -ftonentUhrei'J
ber S aftß alter.
3. S e r S a f t Iß »ordern Siegen sblllg gefeßüßt, w elltl
«ronenrbßre |eßr enge, unb über ben Antßeren mit p aaren üto|
Sogen iß.
p. S ie Slnme wirb »on bem gemeinen weißen Scßmet®!
llng ßüußg befueßt.
Anchufa. Gynoglöffura.
Anchufa.
”1 Anchufa o ffic in a lis . Ocßfeujutige, Tab. III. 10.
n f 16. 17 .
§ 10, S ie SMume, »on oben gefeßen.
I 1 1 . S ie grbßete Jjü lfte ber Srone.
■ 115. S i e grueßtfnoten nebß ben (punftlrten) S a ftb rü fe n ,
»tn oben gefeßen.
9 17. Slerelben , »on ber S e ite gefeßen.
i 1. S t e S aftb rü fe iß bie wulßige gelbllcßmelße S a ß « ber
grueßtfnoten. SäBenn bie SamenfSrner erwaeßfen ßnb, fo iß
Ißre S aß « 8>»ar nießt mehr mufflig; ße unterfcßelbet ßcß ober
betmoeß »on benfeiben bureß ba« üußere Sfnfeßen.
X 2. S e r unterße S h ell berSronenrbßre iß mit S a f t angefüßt.
sLmit berfelbe feß um bie. Saftb rü fe feßlleße, iß er am Snbe mit
paaren bleßt befeßt.
I 3. S ie Oeffnung ber .Sronenräßre wirb bureß fünf tafeßem
filmlge Sßelle, welcße bleßt an elnanber fcßlleßen, unb auf ber
unteren S eite ßaarießt ßnb, ben Siegentropfen gefperrt. S a ß
blfelben nießt eigentlich boju bienen feilen, bleSfntßerenvorbem
Stegen su befeßüßen, erßeHet barau «, baß ße nlcßt benfeiben. ge>
genüber ßeßen, fonbern mit benfeiben abweeßfeln. S ie fe tafeßem
fMmige 5ßelle [affen ßcß nun lelcßt »on elnanber biegen, fallen
abfr, wenn man ße Io« lüßt, wleber jufammen. golgließ fbn«
neii jwar 3nfeften leießf jwifeßen blefelben ßlnbureßfrtecßen, ober
tßteu ©augetüffel ßinburcßßecfen; wann ße aber bie SMume wie»
befoeclaffen haben, fo iß ber S a f t »ot bem Siegen eben fo ge/
ßißert, al« »or bem Sbefucß.
■ 4. S ie Saftbecfe iß jugielcß ba« S a ftm a a l. S e n n ße iß
Weiß, ba ber Sronenfaum violett iß.
M 7. S ie SMume wirb »on SBIenen unb fum m eln ßüußg
befueßt.
Cynogloffum.
M Cynogloffum offic in ale. üpuilbSJunge. Tab.IV. 4.
Sin Swelg mit reifen S am en fü rn etn , bereu einige »on vorüber*
geßcnbenlOienfcßen ober SSIeß bereit« abgerlffen unb weggefcßleppt
worben ßnb.
I 1. S ie S aftb rü fe iß entweber ber ßbcferlcßte .ftbrper, auf
w.efcßtm bie grueßtfnoten ßßen, ober blefe fonbern felbß ben
® « ft ab.
I 2. S e r unterße Sßell ber ÄronentSßre Iß ber Softß aleer.
■ 3. S ie Oeffnung ber Sronenrbßte wirb eben fo , al« bep ber
Anchufa, bureß tafeßenfbrmlge Sßelle »erfcßlofTen, welcße ßcß
«bet
Cynogloffum, 90
4. bureß bie garbe »om Äronenfaunv nlcßt untetfeßeibe».
SSennman bie 3 nfrufte«cenj biefer »Pßanje, b. !., bie litt
unb Sffieife, wie ißregrüeßte an bie Swelge befeßigt ßnb, mltber
3 nfrufte«cenj be« Ecbium v u lg a re , Tab, III. 39., vergleicht:
fo bemerft man folgenben Unterfcßleb. 1. SSep bem Echiutn
ßßen bie grüeßteauf ber inneren, bet) bem C yn o gloffum auf ber
üußeren S e ite ber jäwelge. 2. SBep jenem ßßen ße unmittelbar
an ben Swelgen, bep blefem ßnb ße bureß einen S tie l mit benfei*
ben vereinigt. 3. S8ep jenem Iß ber Jjelcß eben fo ß a r f, ober
vielmehr noeß ßürfer unb grSffer, al« er }ur SMüßejelt War; bep
blefem Iß er ganj unanfeßnlicß, unb meßrentßel!« feßon verwelft
unb abgefaßen. 4. f&ep jenem ßßen bie Samenfütner mit ihrem
unterßen <£nbe a u f bem ©runbe be« £e(cß«; bep blefem lüfen ße
ßcß mit bem unterßen ünbe vom ©runbe be« &e!cß« o b , haben
aber am oberßen Snbe einen gottfaß, »ermittelß beffen ße onben
©riffel befeßigt ßnb. S i e Urfacße blefe« Unterfcßleb« Hegt barin,
baß bie SamenfSrner Selber Qüßanjen auf eine gan j »erfcßlebene
2fct »on benfeiben getrennt, unb auf ben Srbboben verßreuet
werben fallen. SBepm Echium. fofl blefe« bureß ben SBinb ge>
feßeßen. S i e Sam enfSrner foüen nlcßt von felbß au« bem Äelcß,
welcher bie S te ß c einer Zapfet vertritt, herausfallen, noeß bureß
einen feßwaeßen Sßinb au« bemfeiben ßerau«geworfen werben,
weil ße In belben güßen ßcß nießt weit von berüßutterpßanjeent*
fernen würben; fonbern ße foßen von einem ßarfen SBinbe
ßerauOgeworfen, unb weit unb breit verßreuet werben, g u bem
(fnbe mußte bet Äelcß eine aufrechte S teilu n g 1, haben. Slum
machen bie Sweige mit bem aufrecht ßeßenben S te n g e l einen Jiem*
ließ großen ÜBinfel, unb haben alfo eine feßfefe S te llu n g. ISSüre
nun ber Äelcß an bie üußere S e ite eines gmelge« befeßigt, fo
würbe e t, ba er mit bemfeiben aueß einen fleinen SBlnfel maeßen
muß, eine noeß fcßlefere unb bepnoße ßotljontale S tellu n g haben,
unb bie SamenfSrner würben von felbß, ober bep, einer getingen
von einem feßwaeßen äBittbe hervorgebraeßten ©rfcßütterung ber
‘"Pffanje ßerausfolien. S e r Selcß mußte ferner a u f ber intiertn
S e ite be« Swelge« nießt »ermittelß eine« S tie l« , fonbern unmittelbar
an benfeiben befeßigt fepn. S e n n Im erßen g al! würbe et
entweber »on felbß wegen feiner Schwere unb wegen ber Süntw
ßelt be« S tie l« ßcßßerabuelgen, cbervon einem feßwaeßenüßinbe
ßetabgebogen werben. S a er «ber unmittelbar auf bem flatfen
jjlmelge ßßt, fo fann er jugielcß mit blefem nur bureß einen ßat>
fen SBinb au« feiner Stellun g gebracht werben. S a ß enblicß ber
&et<ß nlcßt abfaßen, fonbern vielmehr noeß grSffer unb ßürfer
werben mußte, bie SamenfSrner aber nlcßt oben am © rfffei,
fonbern unten am ©runbe be« &elcßs befeßigt fepn mußten, ßeßt
ein jeher »on felbß eitu S e p bem C yn o gloffum hingegen ßat
J