995 Ranunculus.
g o .'© n e alte S lu m e , »on oben gefegen, deren -telcg,
unb JR'roncnblätter obgeriffen worben.
3 f. ©ine 2fntl;erc »on ber unteren ober äujjeren ©eite,
© e r eine S a ig gat gef) gebffnet, ber anbere noef) nlc^t.
%6, Siefelbe »on ber oberen ober Inneren ©eite.
3 3. S ic jiemlid) ernmehfene, aber nocl) nicht reife gri!cf)t.
38. 39 . 3»ve» reife ©amenfbrner beb R anunculus falea-
tu s, bas etfte fruchtbar, bas anbere taub.
3 3 . 38. 3<vey bergleichen ©amenfbrner beb Ranunculus
acris.
SO Jeb lfu b fagt In ber oft angeführten Jfbhanblung © .
I3 i., er habe bep vcrfcblebenen 2lrten beb Ran u ncu lu s gefehen,
bafi ble ©taubgefäjie fleh ben ptftillen nähern, unb benfelben
ihren ©taub jufügten; woraus folgen würbe, bah hier ble
mechanlfche Sefruchtungbart S t a t t gnbet. SSBenn et su blefen
2frten auch ble gegenwärtige rechnet, fo hat er fleh fegr geirrt,
©enn 0 wann ble S lum e fleh gebffnet h at,, fo haben alle
©taubgefähe ble S te llu n g , welche bas be» a g ig . 30. adeln
noch hat, unb ihre 2lntgeten finb noch gefegfoffen. SBarm hier,
auf ble Jfntfjeren fleh bffnen, fo entfernen fleh ble ©taubgefähe
»on ben ‘JMgiden, unb nähern fleh ben äfronenblättern, Weh
(heb In ber abgebilbeten S lum e ble mehreren fchon gethan haben,
unb ble übrigen noch thun. 3l(fo gefcglegt hfer grabe bab @e<
gentheil »on demjenigen, w a s SD ie b ifu b wld bemerft haben.
3 ) © le Eiligeren haben nicht auf ber ben ‘P iftilfen, fonbern auf
ber ben .tronenblättecn jugefegrten ©eite ben ©taub. Sefieht
man ble S lum e »011 oben, fo fieht m an , bah i^tre obere ©eite
flaubleer ifi, bah aber an beiben Ständern ber auf ber unteren
©eite befindliche ©taub etwab gersorragt, g ig . 35-, 36, ©efe|t
alfo , ble ©taubgefähe näherten geh w irf lieh, wann ihre 2tntge,
ren ju blühen anfangen, ben S lfiid e n , fo würben blefe dadurch
nicht befruchtet werben, well jene nicht ble ffnuboode, fonbern
ble (taubleere ©eite ihrer 2lntgeren auf die ©tlgmate (egen wür,
ben. 3) SBenn eb ble 2lbftcgt ber Sflatur w äre, bah ble ©taub,
gefäjje unmittelbar ble ‘pijlille befruchten foüten, fo mügte fte eb
auch fo»eran|laltethaben, bah a l l e ‘Plfrllje einenfoldjen Bufprucf)
»on ben ©taubgefägen erhielten. (Denn eb lägt (ich fein ©rund
gedenfen, watum für das eine fJMjlld nicht eben fo febr, als für
bab anbere, geforgt fepn fodte. ©efchähe aber biefeb, fo mügte
auch ein jebeb gblgid befruchtet werben. Jjie»on (ehrt aber ble
Erfahrung bab ©egentheil. 3 n ber 33. lg. geht man »erfebie,
bene S ijlld e , welche, weil ge befruchtet worben g n b , an ©rSjfe
bugenommen haben, verfebiebene aber, welche aus ffllangel bet
Sefruchtung fleln geblieben gnb. Und wer eine ©amenfamm,
lung beggt, wirb unter dem ©amen ber 2frten beb Ranunculus
Ranunculus. Helleborus.
»leie taube ©amenfbrner gaben, ©leb habe Ich bntdjbltj
bllbeten belberlep ©amenfbrner sweo anberet Jfrten etlin
wollen.
© 0 wie nun ade blefe breg ttmgänbe Wider ble mecbein«Sefruchtungbart gnb, eben fo bewelfen g e , bag ble Seftucfj
burch 3 nfeften gefchieht. S e n n wenn fleine fjnfeften,
Slafen füge ober Jlmeifen, ben ©afttrbpfchen nachgehen,
chen ge auf einem ffronenblatt hinab bis jum Slagel bejfdl I
wo ein ©afttrbpfchen g |f. Jpier müffen ge nun ble Jfiiljj
berühren, unb ben auf der unteren unb Ihrem ätbrper jugtl
ten ©eite berfetben gfsenben ©taub abgreifen. Se'rgfelcbti
feften halten geh aber nicht blog bepm@aft auf, fonbern ItlJ
auf eine unbeftlmmte 2frt au f aden Sgellen ber Slume at
£ s ig alfo notgroenblg, bag ein foldjes 3 n feft, nachbeui
mit ©taube belaben h at, auch auf biefeb ober jenes gblgll
ratge, begelben ©tigma berühre unb begäube, unb babu tfl
nes befruchte, g s lägt geh aber nicht erwarten, bag u
'Plgide auf blefe 2(rt befruchten werbe, ©araub folgt,
jw a r eine jebe S lu m e , mell es nicht leicht gefchehen fann,
ge mährenb Ihrer ganjen Slü h ejelt nicht »on einem ober bei
bern »on blefen 3 "feften befucht werben fodte, »erfchiebent
©amenfbrner anfegen, eine jebe aber auch unbefruchtete ‘))l|
haben muff.
3 n einer S lum e traf Ich »on beiben genannten Tlrtoijtl
Snblolbuum an. S e n Slafen fug fonnte ich nicht lange b eilH
ten , denn er gog ba»on. 2111 ber 2tmeife aber fahe Ich feljtli
lieh, bag ihr ^brper, befonberb ble gühlfjbmer »om ©taube)
gelb waren. © 0 begäubt froeh ge auf aden S ie d e n , hefoim
auch auf ben gMgiüen, umher, da ge benn not(>wenblg ein
bab anbere ©tigma mit ©taub oerfehen haben mug,
Helleborus.
H e l l e b o r u s n i g e r . © cgw arje32lefewurj. T ab J
3«.. 37- T ab. X X V . 1 1 . 1 9 - 2 3 .
T ab. X V . 36. gln e ©aftmafcglne »on Innen, 37. blefi
»on ber ©eite. S i e dlnie a b bejelchnet ble © ted e, bis jinl|
eget ber © n ft geigt.
T ab. X X V . 1 1 . ©le »ergrbfferte S lu m e , nadjbeitil
ge aufrecht gegedt, unb ben g riffe n Shell berüirone weggejej
ten h at, »on oben gefegen!
2 1. S iefelb e, doch einige $a g e älter, »on ber ©eilt
fehen.
19. S a b g art »ergrbgerte ©tigma »on ber © eite, 20,1
Innen, 22. »on äugen.
jile ©aftmafchlnen gnb ble ©aftbrüfen unb jugleicg ble
[kalter, © le ggen a u f einem furpen © fie l, damit ge nicht
gen ©taubgefägen ju fegt »erbeeft werben, unb gnb gelb,
,
bamit ge gegen ble wel|ie garbe ber^roite etwab abgechen.
Le bient b a ju , bag ble Snfeften blefelben bego leichter gn,
©egen ben Siegen lg bet © a ft dadurch gegegert, bag ble
Ime ber © b e gugefehrt lg , unb eine etwab fonfaoe Sron e hat,
l&ajj ble ©aftmafchlnen In bemSBinfel jmlfcgen ben ©taubge,
[en unb ben Äronenblättern gegen.
Sganti ble S lum e ju blühen an fän gt, fo gegen ble ©taub,
Ige biegt um ble grucgtfnoten herum, unb ble 2fntgeren gnb
t| gefeblogen. S a r a u f fängt bie äugetge Steige berfelben a n ,
Tuen .ben übrigen ju entfernen, ju »erlängetn, unb biegt mt
baftmafiglnen anjulegen, unb Indem bieb gefchieht, bffnen
J|re 2lntgeren. SfBid alfo ein grbjfetcs 3 " fe f t In ble © aft,
Ichinen hlnelnfriecgen, ober feinen ©augerügef glnelngecfen,
liug es notgwenbig ben ©taub »on ben 2fntgeren abgteifen,
Lu flegt geh ble folgende Stelle ber ©taubgefähe an ble © aft,
ld)tnen a n , unb bgnet bie 2lntgeren, unb eben bleb tgunnaeg
Inaeh bie übrigen. S am it nun aber blr»ordergen fegon »er<
leien 2tntgeren ben hinter Ihnen begnbllegen blühenden nicht
TäJege gegen, unb »erglnbern, bag ble 3'ifeften blefe betüg,
I fo ragen blefe über jene hinweg, weil ble gifamente, deren
leren »erblühet g n b , geh wleber »erfürjen. @0 geht man
|lj. 2 1,, bag ble blühende Xntgerefb g ig er g eg t, alb ble In
Jülllte begnbllegen noch nlcgt blügenben, unb alb bie fegon
■ miete a. ® e g e n blefer Sinricgtung lg es fegr wahrfegeinllch,
ihie Sefrucgtung durch 3 nfeftert gefcglegt.
. , man bie 2 i. g ig u t um , fo gegt man ble S lum e un,
ige In Igrer natürlichen ©tedung. S a alfo bie ©tlgmate
Inger gegen, als bie 2lntgeren, fo fbnnte man glauben, bag
[©taub ber legteren auf ble ergeren leicht faden fbnne, ent,
Je r »on felbg, ober wenlggenb, indem ein 3 » fe ft ble 2ln,
len berührt. 2ldeln bleb ig gar nlcgt wagrfcgelnllch, well
■ ©tlgmate tgells fegt fleln, tgellb nlcgt ben 2fntgeren ju,
R c t, fonbern gibgeentgells »on benfelben abgewenbet g n b ,
peg eb geg feiten fügen würbe, bag ©taub a u f blefelben gele.
lei)irnn wir aber a n , bag ein grogeb 3 n fe ft mit feinem begäub,
P ie p e r bie ©tlgmate berührt, fo wirb bagelbe bureg Igre
igelt Im geringgen nlcgt »erginbert, ge mit ©taube }u »er,
[in.
1 SEelcgeb S n feft ble S lum e befruchte, unb au f welche 2frt
feit ©taub -auf ble ©tlgmate bringe, weig leg nlcgt. 3 <h
J e no* niemals ein grbgereb S n feft auf berlelben angetrogen,
f“ eben fo wenig habe leg auch jemals eine mit guten unb reifen
Helletorus. Caltlia. *98
©atnenfbenern »erfegene ©amenfapfel gefunden. S a b Segtere
gälte ich für eine natürliche golge beb (frgeren.
S i e S lum e fängt Im Jje rb g an }u blühen, unb blühet den
Sffilnter hindurch bis jum 2fnfang beb gtüh jagrs. © 0 fanb leg
ge j . S . Im 3 agt 1788 am 6. SBUt} noch blühend, unb am
20. September fegon wleber blügenb. fegte Seglmmung fcgelnt
ju fe p n , b a g , wenn mährenb ber falten 3agrebselt fegbne unb
gelinde 5 age einfaden, an welchen bie Snfeften geh aus Igren
äBlntermognungen begeben, ge benfelben einige Sfagrung » e c
fegaffe. vielleicht ig ge für ble S len en begimrat, welche unge,
bulbig auf dergleichen S a ge ju warten fegeinen, unb an benfelben
jum Vorfcgeln fommen, wann fegon feit langer Beü l*1
®o gn u n g e n unb um blefelben eine tobte ©ttde gegerrfegt hat.
H e l l e b o r u s v i r i d i s , ©eüue Sglefewurj. T a b . X V .
3 9 .4 0 . © n e ©aftmafegine »on ber ©eite unb »on Innen. S i S
an ble punftirte Slnle Ig biefelbc mit © a ft angefüdt.
S u rc g bie jfarbe unterfegeiben geg bie ©aftmafchlnen nlcgt
»on bet Ä ro n e, fonbern ge gnb grü n , wie blefe. ® e r © a ft lg
»or dem Siegen fegr wogl »erwäget, well ble Oegnung ber wel<
ten ©aftmafchlnen fegr eng, unb ble S lum e bet © b e jugefegtt
Ig. S len en gäbe leg güugg auf berfelben angetrogen, eb fd)ien
aber, bag ge blog ©taub fammleten. 2lucg auf blefer 2(rt gäbe
leg noeg niemals reife mit guten ©amenfbrnetn angefüdte © a ,
menfapfeln angetrogen.
Caltha.
C a l t h a p a l u l l r i s . .Cingblume. T ab . X V . 38. 41 *
4 1. S i e etwas »ergrbgerte junge S lu m e , »on.oben ge,
fegen,
38. S i e W M * , In beren SBinfeln unterwärts ble © a ft,
trSpfcgen ggen.
Siacgbem leg blefe S lum e lange für faftleer gehalten gatte,
fo »erutfaegte eb mir ein nlcgt geringes Vergnügen, als leg ben
© a ft enbllcg entbeefte.
1 . 3 eber gruegtfnoten hat rilcgt weit über feiner S a g b auf
beiben ©eiten einen weltlichen g ie rt, welcher eine ©aftbrüfe ig.
2. S e r © a ft ggt In dem SSßlnfel jebet jmep nädigen gruegt,
tnoten auf ben ©aftbrüfen. SSßeil ble 2futgeren bicter gn b , alb
ble gllamente, fo Ig swtfcgen ben gruegttnoten unb ben nüdjgen
gllamenten ein deiner Swifcgenraum »organben, ln welchem fo,
wogl bie ©afttrbpfdjen, als aueg Heine Snfeften S la g genug
gaben.
3. S i e ©afttrbpfchen gnb »or dem Siegen wogl »erwäget.
S e n n bie 2lntgeren, welche gbger gegen, alb blefelben, füden
ben ganjen Slaum jwlfcgen ben grucgtlnoten unb ben Sro n en '
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