* 5 5 £>ie ©cfftrmMumett,
berührt werben. SSSann nun auf foC<^e A rt b(e ^Regentropfen
fortgefeftafft worben (Inb, fo fahren bie@aftbröfen fort, @ a ft ab#
jufonbern, unb Die ^nfsfret? treffen auf benfelben einet- reinen
unb unoerborbenen © a ft an. Enblld) Drittens ftnbe id) auch bep
fcen me&rjten 2frten eine A nfralt, welche jtcb bloß auf bie 2f6t>al#
tung ber ^Regentropfen vom © a ft ju begießen fdjelnt. £DleS ifl
bie befonbere ©eflalt ber Äronenblätter, welche herglbrmig ein«
w&rts gebogen ftnb, T ab . X. i. 2. a. b. 2Benn ein Siegen«
tropfen auf ein foldjeö ^ronenblaft gefallen ijl, fo muß er ba,
n>o Daffelbe einwärts umqebogen tft, haften^ weil er hier non
tuehrern © eiten , folglich am ftärfjlen , angejogen wirb. Ob
nun gleich alfo bie ^tonenblätrer ben © a ft vor bem Siegen nicht
fcfyäfcen fönnen, wie itranbecn B lum e n , fo ftnb fte hoch fo ein#
gerichtet, baß wenigftens Diejenigen Siegentropfen, welche fte
felbft empfangen höben, ben © a ft nid;t berühren unb »erber#
ben fönnen, fonbern Immer in einer gewfflen, obgleich fletnen,
Entfernung »on bemfelben flehen bleiben.
4. £ i e SMumen, wenn fte einjelnftünben, würben wegen ifj«
rer Kleinheit, ben 3 nfe^ten nicht fonberlidj in bie Augen fallen.
SDa ihrer aber feljr viele in ber ©eflalt einer !Dolbe, welche oft
eine anfeijnlicbe ©röfie h ot, auf fjtopep ©tettgeln unb berfelben
Zweigen fifeen: fo fönnen fte fdjon »on weitem von ben ^nfeften
bemetft werben. 2Me mehreflen Arten haben feinen ©eruch, als
Imperatoria Oftru th ium , A n g elica A rch an g elic a , Chaero-
p h y llum fy lu e ftre ; A ego po dium P od agraria aber hat einen
angenehmen fögen ©eruch. E in ©aftm aal fönnen fte nicht ha#
ben, ba ber © a ft gan j frep liegt, unb ben 3 nf*ften bep Er#
bliefung ber SMume fogleich in bie Augen fällt. S i e Urfadje,
warum manche Arten gleiche unb reguläre, anbere aber ungleiche
unb irreguläre fro n e n haben, ift fdjon bep ber Scabiofa colum-
baria angegeigt worben.
S i e Blumen aller berer Arten, weicheich bisher beobachtet
habe, werben pon allerlep .Snfeften häufig befucht. ^nfonberheit
finben fleh allerlep fliegen In Sftenge auf benfelben ein. SBep
fchönem SBetter, befonbers in ben SKittagsjlunben, ftehtman bie
S o lb en »oder ^jnfeften, welche ftch aber nicht lange auf einer je#
ben SMurae aufhalten, weil fte mit bem © a ft berfelben balb fertig
werben, fonbern oon einer SMume ju r anbern laufen, unb »on
einer S o lb e auf bie anbere fliegen, unb babep ben © a ft berSMu#
men, über welche fte hinweglaufen, fchneU ablecfen. Stegroßen
S o lb e n ber A n g e lica A rch an g elica unb fy lu e ftris, unb bes
Hcracleum Sph on dylium ftnb ein wahrer ’Summelplafc ber ^n#
feften. Auch Amelfen gehen bem © a ft nach, welche ich i* $&.
auf bem # örb eL ($can d ix Cerefoliu ra) gefunben habe.
©te ©c&irmfcfumet». J ©c&imbfumem
S a g nun tiefe ©lumen inSgefamt oon ten 3 nfeften t*Mefer 3{lt Bl,n clncm S n ftft tefudjt werben müffen: fo be/
tet werten, folgt unwiberprcchUd) barau s, bag 6ep i J i f t man, tog fowohl tie jüngeren ©lumen ade« ihre« © tau.
SWjogamle, mit jw a t tie männ(ld>.wtiMld)c, «Statt (B »on einem S n feft beraubt, »I« aud) tie älteren »on eten
T ab. VI. 3a. 33. S e n n tie jüngere ©tarne hat jw o r 31n lfttten mit tem © tau te ter erdeten üefrud>tet wetten müf.
ater noch feine © tigm afe, unt tie ältere [)«t »war © t i l M t man ftefet ein, woher es ! 5mmt, tajj bep ten ©<tirm.
ater feine 3fntheren mehr. ddodiauffalienber iff tiefe Fin J n tie ©eftuebtung fo wohl »on ©tatten geht, unt tie
6epm Siebfiocf, T ab. IV . ;38. 39- S e n n foiange tle E l i # »>1« ©amenftrnern reichlich »erfehen dnt. § ür gar
©tauägefäge unt äfronenbiätter h at, d'«t bie ©rijfei ne Jian g n>,ctl man abn ^ ® “ uer Slü h ejelt nicht ha(<
fu rj. ® r fi nachtem de fowoiji tiefe als jene abge»ovfetiX»»,im mi,H '»äbtenb berfelben S a ge »otfom.
»etlüngetn d<h tie © rlffel, unb 6ege6en fidj »on elnantet. ■ « ' nacfcTjen c« »leebteS SBetter id, foiglith tie
beim ober fd(>rt tie ©aftbrüfe noch Immer fo rt, © o ft äs| ®l»men nicht tefudjen.
tern, fo tag tie Siteren S ö lt e n , weldje feineelnjtge mit s l p »ergangenen ©ommer blühete In meinem ©arten ein
gefäjjen unt to n e n tlä tte rn noch »erfei)ene Sium e mehr Bet P«mP«neHa magna. S ie fe «Pdnnje d atl11 undc*
tennoch e6en fo häufig »on ten Snfeften 6efud)t wetten, I r imep ©djritte »on ter A n g elica A rch an g elica, unt noch
jüngeren. S i e Scfru djtu n g gefdjieht alfo h ie r, wie »<>ro Ligufticuin L euifticum , welche beite mit Ihr in
männlich«weitlldten Sithogamifien fo , bag tie 3 n fe ftJl# f S 'd *>löt>eten. ©le lehteren würben, befonberS bep
©ttgmate ter älteren Slum cn mit bem ©taube ter jüngetciBf111 1,<,n ^ n ,t dtoSen Jln jah ! »eridiietener 3n>
feheit. S e n n to tie ©rijfel ter erfieten ungefähr eben (t
ftnb, als tie giiamente ber festeren, fo mufi ein S n fe ft, »
mit itgenb einem S h ell |"eines ^ärp ers tie 2(ntheren ter j
©lumen berührt, mit eben blefem Spell bie Stigm ate tet
berühren. S a g abet blog tie älteren SSlutnen, felnesweji
tie jüngeren ©tlgtnate haben, tauon wert man fidj burl
tenf befucht, bie Piin pin ella hingegen nur »on einigen SHe>
n ton Siner 2trt. ©leraus machte ich ben © dfiufi, tag fie
h imc wenig ©amenfätner anfepen würbe. S ie Siichtlgfeit
jfcs; ©chUiffcS wutbe tu ter golge butch bie Erfahrung er/
efen. S ie llmteflen ter A n g elica u nt bes Ligu fticum
ieni ool) guter ©amcnföruec, bie lepten ausgenommen,»
gutes jufammengefehtesSergräffcrungSgiaS (eicht ü terjciiiiirif lauter männliche ©lumen hctuorgcbradit hatten, bep
neu. 33?an fann bie« aber f<hon aus ber »erfchlebenen f ^Iinphiells hingegen hotten felbfi bie erfien Umbeiien fehr
©rijfel in beltetlep ©lumen fdfilegen. S e n n wenn bie jiii|i|*!| 3uten unö mehtefien ©ifiilie waten unbe.
©tarnen fchon ©tlgmate ha6en, unb »ermltteljt berfelben b I q f e gefclleben.
tet werben: worum »erlängern fich benn nach gefcheheimr!? !ie ' ehien Umbellen tiefer ©fianjen haöen, wie Ich fo
ftuchtung bie © rlffel? S ie fe Srage lägt fich fc h le c h te r tta jlB '™ ^ 11* l>a k « ™ton«d)e © lumen/ welche »oll/
beantworten. S e n n wenn bie ©efruchtung »oilenbet ifi, f llT t ©laubgefdge, obet ein unooflfommnes © fild hoben
bet ©ciffei ntbfi bem ©tlgma unnüh, unb fällt bähet In *
jbeijt baffelbe feme ©rijfel f)at; T ab. X I. 47. golglid; wirb
©tarnen entweber a b , ober wirb weif unb unanfeijnHch, >
jti$ tiefe anfehnliche Jln jah l »on ©fianjen basjenige be|bd/
gett (ich ober niemals.
fctjwas ich ln ber Slnielfung »on ben männlich .-weiblichen
S am it nun bie ©effudjtung auf blefe SBelfe befio s : P s“ml'lm Sef“ !ï‘ habe, bag nemltch ihre lc|te ©lumen
»or fich gehe, fo biühen bie ©lumen, fowoljl wonn fie m l " '# 4“ )« P" S1» « t,en f c^ ecsn S&la'
chen ©efchlechtsfint, als ouch nochhet, wann fie welbllclKiiHt>'ra ® ,au6 ltef " n ' o6tr' rca,,n SlttE scn,oc!,en W
fchlechts finb, jiemllch lange. 31m ip . ® J a p bejeuhnetc ich
Umbeden beS C haeroph yllum fy lu e ftre , weiche nur wenljl
wlrflid) aufgebrochene ©lumen hatten. 3(m 20. hatten!
»on biefen Umbeden gar feine, anbere noch einige mit ©t«
fägen »erfehene ©lumen. 31m 16. hatten bie Sianb6!timei>
Umbeden nut noch hi» unb ba ein einjelnesäfconenbiatt; bie
gen ©tarnen hatten ihre SronenMätter bereits »erloten. w
bautet ber erfie 3ufianb blefer ©lumen ungefähr fedjs S a «
brr anbere eben fo lange, Sebenftmon nun, » le oft bie
luileliieti fpätcren ©lumcti ©loub ethalten. SBell alfo ein
JMomitmes ©Ifiid hier unnüh fepn würbr, fo Ifi auch feines
^Kiben.
Eine geraume gelt nadjljo». als ich on bem L alerpitium
ifütenicum juetfi bie fDidjogamle blefer ©lumen entbeeft hatte,
f ,'W) SB a h l & 0 0 tu S S lffertotion: Sponfalia plantam m ,
!b }wat bie Seutfehe Uebecfehuug berfelben, welche In bem
g e m e in e n S K a g a jin b e t d l a t u r , S u i t f i u n b S B tf.
lfcld f« h aften (4. Sh- © . 17a, ff} »oefämmt, wieber b«r«h.
® i e ©c^tunhlumett. 1 5 8
® S mochte mir »lef ©ergnügen, ba ich aus berfel6en erfu h r,
bag fdjon © o n t e b e r a bemetft h o t, bafi bie ©d)itmblumen,
fo tauge fie 3(ntheren haben, fehr furje ©rijfel hoben, unb
bag betfelbe bflburd). bie ©tpualifien h'al wlbetlegen woden.
fUachbent bet ©erfoffer biefeS erjählt h at, fährt et alfo fo rt:
„ 3tdein bas SBärjchett (© tlgm a) Ifi ber jur geugung blenenbe
„ S h e ll, nicht bas ©äulchen (ber © rijfel). S e n n blefes fann
„bep »leien »egbleiben, weil es nld)t jum SBcfen ber ©tarne
„gehört. <£s ifi alfo genug, bag bie SBatjchen In ben UmbeU
„len ju gleichet 3 eit mit ben ©taubbeuteidjen frifch ftnb (blü;
„h e n ), obgieid; bas ©äulchen fid) erfi nach bet Smpfängnig
„»erlän gert, wie man auch bepm 3fhornbaum geht.“ ©eibe,
fowohl © o n t e b e r a , als auch S B a h lb o o m , hoöen (Iih ge>
irrt. S e n n w as ben ieptetn betrifft, fo hätte er 6eweljen
müffen, bag bos ©tigma wtrftlch blühet, wann bie Änderet*
blühen, gerner Ifi ber ©riffel aderbtags ein ju r geugung bl?/
nenber S h e ll, nid;t nur, well burch benfelben bas befeuihtettbe
SBefen be« auf bas ©tigma gebrachten Sfntfjerenfiaubes bem
gruei)tfnoten jugefuhrt w irb , fonbern oud), weil er »eturfacht,
bag bas ©tigma fich grabe an beseitigen ©tede befinbet, wo
es »on ben 3 nfeften nothwenbig befiäubt werben mug. SBeuti
biefe ©tede unmittelbar über bem grucf>tfnoten ifi, fo fehlt
auch ber ©rlffel, unb feine 3lbwefenhelt ifi tn blefem § ad eben
fo nothwenbig, wefentlich unb tmeefmügig, als bep anberett
©lumen fein S o fep n unb feine befilmnue Sänge Ifi. SBatm
ber ©ciffei feine gtögte Sänge erreicht hat, aisbenu erfi blühet
bas ©tigma. (Ju wäre ungereimt, bag, wann bas ©tigma
befiäu6t, unb ber $rud)tfnoten befrudjtet worben ifi, ber ©vif/
fei fid; uoep verlängerte, SB ah (b o om hot alfo hier ben
©epualismus eben fo fehlest »ertheibigt, als © o n t e b e r a
benjelbeu angegriffen hotte. 3fu f beiben ©eiten aber war ber
3 trtf)Uin faji unoermeiblleh, thelis, weil 6eibe entwebec nicht
gewugt haben, bag bie ©chirmblumcu ©aftbiumen fiub, ober,
wenn fie es gewugt h aben , nicht elngefehen haben, bag hier/
aus fo lg t, ober wenlgfiens geh bte größte SBahrfcheinlicpteit
ergiebt, bag biefelben »on 3 nlelten befruchtet »erben , fonbern
ben Umfianb, bog biefelben »on 3 u|eften befucht werben, wel<
eben fie oft genug werben bemeetc haben, für etwas jufädtged
unb }wectlo|'es geholten haben, theils aber unb »oruehndiep,
weil Ihnen bie von mir fuerfi entbedte Sid jogam ie ganj unbe;
tonnt gewefen Ifi.
© le b lt fd ) mug am Kümmel (C a rum C a ru i) feinen
© a ft bemetft haben; benn er fagt © . 163 blog, bag ble©fe/
nen SBadis aus ben ©turnen fammlen. ©Ion befehe fie aber
nur bepm ©onnenl'eheiii genau« fo wirb man au f ber ©oft«