burcß Snfeften eoii einet jlemllcßm ©täfle. Ö6 Icß nun gleldj
bamals blcfe SJocßettung nod) nießt bticeß bfe Stfaßrung beßäi
tlgt fanb (beim biefeS gefdjaße et(i,im foigenben ©ommer, ba icl)
Wlrfiid) fum m eln ln ble ©tarnen ßineinfrledjen faße): fo über»
jengte mld) bodj fdjon bet 2fugenfd?eln son bet SRUßtigfeit bcrfeh
ben. Scß untcifueßte aifo, ob nud) anbere ©tarnen fo gebauet
fegon, baß Ißve ©efncßtmig n ldjtanb erS, als btttcß bie Snfef»
te n , gefcßeßen fänne. SOIelne Untecfudiungen üßerjeugten micf)
immet meßr bason , baß siele, ja sleffeldjt alle ©tarnen, welcße
© o ft ßaben, son ben S n fefte n , bie ßcß von blcfera © o ft et,
näßten, befeuchtet isetben, unb baß folglich biefe Srtiäßrung bet
Snfeften jisn t InSfnfeßung ißrerfe(6ß@nbjwecf, In 3fnfeßungbec
SMumen aber nur ein SDlittei nnb jwac baS elnjigefOüttei ju einem ge<
wißen © lbjw ccf Iß, iseidjet fit ihrer ©efrudjtmig beßeßt, unb baß
ble gattjc © tru ftur foicßer ©turnen ßcß erflären läßt, wenn m an ßeg
Unterfucßung betfelben folgenbe ßbmifte so t 2fugen hat:
1 . S le fe SMumen follen bnrd) biefe obet jene 2frt son Sn<
fetten, ober burdj meßrere 3frteti betfelben befruchtet werben.
2. ©tefeS folt alfogefcßeßen, baß bie Snfeften, inbem fiebern
© a ft bet SMumen naeßgeßen, unb beswegen ßcß entwebet auf
ben SMumen auf eine unbeßlmmte 31 tt aufhalten, obet auf eine
beßltnmte 3frt entwebet in biefeiben ßitieinfrfecßen, oberauf bem
felben im Steife ßecumlaufen, notßwenbig mitißtem meßren tßells
ßaarlcßten Ä ä rp e r, obet nur mit einem Stßeii bejfelben, ben
©taub bet Sfntßeten abßteifen, unb betreiben auf baS ©tigma
bringen, welcßeS ju bem ®n b e entwebet mit furjen unb feinen
p a a r e n , , obet mit eitler gewljfen, oft Eleßtießten, geueßtigfelt
fibetjogen iß.
3 m grüßjaßc 1790 bemetfte Id), baß O ixhis latifo lia unb
Orchis -Morio [War sättig bie © tru ftu r einer ©aftblume ßaben,
baß ße aber feinen © a ft enthalten. S le fe Semerfung mäße,
»achte ich anfänglich, meine blSßetgemacßteSntbecfungen, wenn
nicht gäpjileß übet ben Jjmufen Werfen, botß wenigßenS feßt
jwelfelßaft ntaeßen. S e n n ba biefe SMumen j. © . ein ©aftmaal
ßaben (fo nenne itß ben anberS gefärbten glecf auf bet $ro n e),
unb boeß biefeS nicht für bie Snfeften ein SBegweifer jurn © a ft
fegn fa n n , ba fein © a ft sor'ßanbeti iß : fo feßien ß ierau Sju fob
gen , baß nud) biefeS © aftm aal bei; benen SMumen, welcße wich
ließ © a ft entßalten, nießt ju biefem Enbjraeef ba fe g, unb folg.-
(itß bofleibe ein bloße« -hlmgefplnß feg. Scß muß alfo geßeßen,
baß biefe ©ntbeefung mir fefneswegesangeneßnt mar. 216er eben
biefeS fpornte mltß a n , biefe SMumen beßo aufmetffamet ju um
terfudjen, unb auf bem gelbe ju beoßadjten. Unb ba entbeefte
id) enblltß, baß biefe SMumen son geWIflen gllegen befruchtet
werben, weltße, buttß bas Änfeßen betfelben getünfeßt, im
^jottt © a ft setmutßen, unb baßet ßlnelnftiecßen, inbem [i^macßt ß at, nicht nnßerüßrt taffen. S e n n , fo wie ße felbß
itinanber entgegen gefeßt fin b, eben fo wieberfptecßen ße belbe
meiner Sßeotie.
abet bleS tßun, bie ©taubfälbeßen aus ihren gätßetn ßu
ausjleßeit, unb auf baS flebtitßte ©tigma ßtingen. Sergic
eßett SMumen, tseieße, sättig baS 31ufeßeu bet ©aftblumen habet
SSetftßlebene ©otanlfer ßaben geglaubt, baß biefer © a ft un/
eßne © a ft ju entßalten, nenne ich ©djetnfaftblumen. S a ß
mittelbar unb junücßß ben ©(timen felbß ju ©fatten femme,
meßr fold)e ©tarnen gtebt, faße Id) in eben bemfelben S a ß t
tabem et entwebet bie ©efrueßtung beS grucßtfnotens ßefärbete,
bet gemeinen Oßertajcg (A rifto lo ch ia Clematitis). Sch, fcuilibuccß, b aß et benfelben, feueßt unb'geftßmeibig erßalte, obet
nemllcß, baß and) biefe SMume, welcße feinen © a ft cntßült, si!inbem et ben © am en , roeldjcn et fcßwailgere, beg feinet Sicß<
(lg wie eine ©aftblume gebiibet Iß , unb eben beswegen atterlc
Eieine gllegen in biefelbe ß!nelnfrled)en. 3 m foigenben ©ommi
aber faße Id) sollfommen ein, baß biefe SMume ein maßresSBin
bet bet Sßatut iß , baß- nemild) biefe gllegen beswegen 01
bem 3lnfeßen bet SMume vierteltet werben, ßlnelnjufciecß
bamit ße btefeiße befruchten, unb baß ße fo lange batln gefeit
biefeS aber gefcßeßen iß,
auSgelaffen werben.
■ (jgfeit ju felmen erßalte. Sßach blefet SJorßettuug würbe bet Uns
tßanb, baß Snfeften biefem © a ft naeßgeßen, nießt nur für etwas
pfattiges unb eine Sliebenfacße, fonbern fogat für etwas benSMui
juten nacßtßelllges angefeßen werben mtfflen.
aus Ißtem ©efßngnlß wiebet ßci
bem E pilobium a n gu ftifo lium etw a s,, w orauf icß son felbß
mein unb SMenen befruchtet w irb , aßet nlcßt ein febeS Su b it
buurn sermittelß feines eigenen ©taubes, Joiibern ble älteren SM
men setmittelß'besjenlgen © ta u b es, welcßen biefe Snfeften an
ben jüngeren © lum e n in biefeiben fdjleppen. S ie fe Sutbecfii
bedungen. ©efonbers empfanb idß ein großes ©etgnügen,
icß beg bem mtiben ©eßmarjfümmel (N ig e lla an ien iis) ebc
btefe ©efrueßtungsatt entbeefte. 3m ©ommer 1788 ßatteid)
feßone Sinrldjtung ber ©aftmafeßinen biefer ©tarne entbeef ff; 3 l
foigenben ©ommet lehrte mlcß bie S tfaß tu n g , baß ße si
3fu n Iß jmat in sielen SMumen blefet © a ft bem grucßtfno*
ten naße genug, in maneßen wirb et fogat son bemfelben felbß
gen geßalten werben, bis ße ße befrueßtet ßaben, fo beißjereitet unb a6gefonbert; aber hieraus folgt noch nicht, baßer
Iauch bem gtueßtfnoten unmittelbar ju ©fatten fomme. ©otttc
icc gtucßtfnoten. buteß ben © a ft geftßmeibig etßalten werben,
S m © ommet bes sotßet genannten S a ß te s entbeefte icß «(fer feilten ble Mn bemfelben elngefd)!oßnen ©atnenfêrnct son
Ißm gefeßwängett werben: fo mürbe es jioecfmäßiger fegn , baß
rottrbe gefallen fegn, nemlicß baß biefe §wittetblume uon JputrS^ benfelben beßielte, als baß et ißn abfonbert. SbegsielenSMu;
en ßlngegen iß bet-©aft fo weit unb au f eine foteße 3ftt som
ijgrucßtEnoten entfernt, baß man nicht begreifen fan n , wie et fottte
$u bemfelben gelangen fännen. S ie S ßat aueß bet 33erfaßer bet S iß
fjitatlon de nectario florum, Welcße in ßinne’S Amoenitatibus
oerbreltete ein großes Hießt äßet siele son meinen frttßeren €ti la d em ic is entßalten iß, eingefeßen. ® t fagt, blefet ^igpotßefe
IßeßebiefeS im Sßege, baß männilcße ©lumen, welcße son ben
tjclblicßen oft weit entfernt ßnb, ein nectarium ßaben. S lo tß
ßat feine 31nmerfungen übet biefen ©egenßanb in bas SOJagajin
filr bie © otan lf (17 8 7 . 2. © tü cf. © . 3 1.) elnrücfen laßen. Um
ißfefe ^igpotßefe iu ßeineifen, fagt ec unter anbern, baß beg ben
ben ©lenen befrueßtet wirb. 3 d ? glaubte bamals aueß so! 2jfnfanifd)en ©torcßfcßnäbeln bet © a ft ßd) &wac in einet langen
fommen elnjufeßen, wie folcßes gefcßleßt. 33un abet fanb irtä ß re .beßnbe, aber ln berfelbett hinauf bis }um gtucßtfnoten
baß Icß mieß in 31'nfeßung beß lebten ©un fts geicret ßäUMCige.. 311teln blefet gtucßtfnoten Iß mit ben untetwätts {lifami
well Icß bamals noeß geg!au6t, affe Swittecblumen müßten bm®<ngewad)fenen gilaraenten umgeben, fatm folgfkß som © aft
ißten eigenen ©taub befrueßtet werben. nicht unmittelbar betüßrt werben, ©beet baS A n tirrh in um L i-
311s icß enblltß im leßtsergangeneu ©ommet bie gemcinÄ3™ > welcße« et aud) anfüßcet, ßätte ißn feßon auf eine anbece
SSolfsmilcß (E up horb ia C yp ariflias) untetfueßte, fo fanb ia.fiooßetlung bringen follen. ©enn et ßat gans tidjtig bemerft,
baß beg betfelben eine ©nrlcßtuug © tatt ßnbef, welcße grabe b i w btt © a ft blefet SMume nießt son bem © p o rn , ln welcßem
©cgciitßeil son bet fo eben angcjelgten Iß, baß nemlid) blcfe SMmJ ft entßalten tß , abgefonbert w irb , fonbern son einet unten am
son Snfeften befrueßtet w irb , a b e tfo , baß ße ben ©taub bt
älteren SMumen auf ble ©tlgmate ber jüngeren bringen.
31uf biefe feeßs in fünf S aßren gemaeßten ^»auptentbecfungi
grünbet ßd) meine Sßeocle bet SMumen.
frud)tfnoten beßnblidjen S c ü fe , unb baß et son betfelben In ben
ppo tn ßinabßießh SBIe fann et nun wiebet aus bertt ©potn
hinauf jum gtucßtfnoten ßeigen? Unb wenn biefeS aueß ge;
M äß e, welcße unnüße SBettläuftigfelt'würbe bas fegn? SSBie
8ße icß ße sortcage, muß Id) jweg SJotßeffungen, w e l» lfalm Ü' bet P affiflo ra, im Helleb otus,- In bet N ig e lla , Im
man ßcß ßlsßetson bem Snbjwecf bes füßen © a fts bet © ( n n :w l;9n ‘ tum *>el:' n 9£inctu ober tueßrernbefonberen nnbsom gtncßti
fnoteu entfernten ©eßültniffen elngefdjloßne © a ft jumgtneßtfno»
ten gelangen? SJieffelcßt buteß bie S n fefttd ’ ßaßen aßet
bie S n fefte n , wann ße ben © a ft serjeßret ßaßen, ßegmgtucßt.
Enoten jn feßaffen?
© le anbete©,gpotßefe ßat Srüntß ln feinet Oefonomlfd)en
gncgclopäble (4 . Sßell. © . 7730 sorgclragen. © fagt, baf ble
©ieneii ben ©ßanjen einen btelfacßen 3?ußen setfd)affen. © /
ßens: „ S e t © a f t , ben ble SMumen abfonbetn, wltb benfelben
„fcßäblid), wenn et nlcßt son ben ©lenen abgeßolet wirb. S e im
„betfeiße iß anfangs ßüffig, seränbert ßcß a6 et, oßne }u serc
„bünßen, ßäufet ßcß ju halb an, witb enbtteß ganj oerbieft, ser<
„ßopfet unb üßetjleßt botf, wo et liegen bleibt, ble feinßen31uSc
„g in g e , unb setßlnbert unb secnlcßtet ble folgenbe sättige 3fus<
„6i(bnng unb SSacßstßum bèr ßäd)ß jatten gtücßte.“ ©lefe -hg*
potßefe iß bet eeßen gtabeentgegengefeßf, 33ad) bet etßen iß bet
© a ft bem gtucßtfnoten nüßiieß, naeß ber anbern fd)äbtlcß; itacß
bet etßen Iß bet Umßanb, baß bet © a ft son ben Snfeften sec«
jeßrt w irb , etwas jufüülges unb ben ©tarnen fd)äbilcßes, naeß
bet anbetn iß beefeibeben ©tarnen ttüßlicß, unb feßeint eine33et<
anßaltnng bet Sßatut jn fegn.
Um ju beweifen, baß aueß biefe Jpgpotßefe ungegtünbet iß,
ßabe icß nld)t nätßig, mid) nach icgenb einer ju blefet 3fbßcßtsor<
tßeiißaffen ©tarne nmjufeßenj ba icß eben blejenlgen, beten icß
fo eben ermäßut ßabe, ßleju anmènben fa n n . ©enn aus eben
bem ©cunbe, woraus Id) gefolgert ßabe, baß bet © a ft bem
gtucßtfnoten nlcßt nüßllcß fegn fän n e, etglebt ßcß aueß, baß er
bemfelben nicht fcßäblid) fegn fän n e, w e lle t nemiteß immer in ei<
ntger ©itfetnung som grudßfuoten bleibt, © e t © a ft mag ßcß
setänbetn, wie ec w ill, fo ß atbies auf ben gtucßtfnoten feinen
ginßuß. Unb tpenn in anbern ©tarnen bet © a ft bem geueßt/
fnoten naße iß , fo folgt ßietauS eßen fo wen ig, baß et bemfelßen
fehäbtieß feg, als,, baß et ißm nüßiieß feg. SBaS enbiieß blejeni/
gen ©turnen betrifft, beten gcud)tfnoten felßß ben © a ft abfon«
beet: fo feßeint jwac eben bacaus, baß berfel&e ben © a ft aßfon«
beet, ju folgen, baß blefet ißm fd)äb(id) feg. Snbeffen fann
man tßellS feßon aus bet 2fna(ogle baS ©egentßeil oecmutßen,
tßells wirb ßcß aueß in bet golge ßintängließ jelgen taffen, baß
bet gtucßtfnoten biefer ©tarnen ben © a ft nlcßt als etwas Ißm
fcßäblldjeS, fonbern ju einet gewiffen 3(bßcßt abfonbert, unbbaß
folglich ble Snfeften jw ac bem gtueßtfnoten buteß 216ßotang bei
© a fts nüßltcß werben, aber nießt unmittelbar buteß biefe 3f6ßo<
tang felßß, fonbern burd) bie heg betfelben notßwenbig erfoigenbt
©efeueßtung beffelben.
Smeitens fagt e t, baß bie S ie n e n , inbem ße ben ©taub
fammien, benfelben auf bas ©tigma bringen, fowoßt in ©tarnen
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