a<>3 Ceraftium. Spergula. Lythrum.
ben Satte« herrühren, roeldje baffelbe bat, ege bie ©lume aufge> brocfjeti Iß. S n btefe ©trelfe tnSgefamt ftcfe In ben © am t gtnal';
Jlegen , fo jelgen fie ben 3 nfetten, baß boct ber © a ft beßnbllch
1(1. 2) S om it btefer @runb gegen ble roelge Äcone etwas ab<
ßedje, fo finb ble Äronenblätter an bet ©aß« ein wenig gel6.
3fuch blefe ©turne t(i ein männtic^ > toeiBtic^er Slch ogam lß , web
die« m an , wenn man ble ältere mit ber jüngeren vergleicht, um
fo »lei beutlldjet fejjen ta n n , ba fie jlem(id) gtrog ifi. Steine
©lumenfäfer finbet man {läufig In ben ©turnen, © en © a ft hat
fefion © le b lt fc f) gefehen, © . i y j .
C e r a f t i u m v i f c o f u m {)at auch fünf ©aftbrüfen.
Spergula.
S p e r g u l a n o d o f a . T ab. X V . 6— 8.
5. © n e längere ©lu tn e, beten 2(ntheren Mägen, beten
©tlgmate aber nod) flein finb, unb fiel) noef) nicht ausgebreitet
haben.
6. ©lefetbe, nadjbem bet Selch unb bte Ätone toegge.-
fchnitten morben.
7*. 3 f>te noch ßärfer »ergtbffecte ©tlgmate.
7 . ® t e Staubgefäße unb ©tlgmate einet älteren ©turne,
©iefe ©lume hat Ihre fünf ©aftbräfen , Wie Ceraftium.
S u r ©efchähung be« ©oft« »otbem {Regen bleut hier noch, baji
m f t e k l a f f e .
S w i t t e r b lu m e u m it
Lythrum.
L y t Ii r u m S a 1 i e a r i a. S e n Im ©tunbe beä .Seid)« beßnbi
liehen © a ft hat bet © erfaflet bet ©Iffettatlon de nectariis florum
gefehett, wie Ich be» bet Oenothera gemelbet habe, ©erfelbe
wirb »on einet fieifchlehcen, glatten, bunfelgtünen, mit bem
©tunbe be« ÄelcbSjufammengeWacbfenen © aftb täfe, auf welcher
bet btajjgcüne grucbtfnoten fleht, abgefonbert. S i e ©lume hat
ein ©aftmaat. S e n n ble purpurfarbenen .^renenbtärter habenln
bet 5R:tte eine Slnie »on gefättlgteret g atb e, welche am Slagel
am flätfflen Ifl. S e r Selch Ifi oberroärte In jtoblf Jfuefchnltte
«bgetheltt, nemlich In fech« längere unb fehmätete, unb In eben
fo »lei breitere unb fürjere, welche mit fenen abmechfeln. 3en e
flehen hinter, blefe abet jwtfchen ben Stonenbläftetn; jdie |inb
Spergula. Lythrum.
ble Sronenblättet fehr furje unb fdimale {ftdgel haben, fe(6|f,
an bet ©aß« »lei breitet finb. Sabutch entliehen In ber tDa
ber ©lume fünf fletne Sbchet äbet ben © aftb räfen , burch J
fein {Regentropfen hlnburdjbrlngen fann. S aß a u d ) blefe ©h
»on 3nfeften befruchtet w irb , erhellet au« Ihrer bldjogamlfif
©nrlchtung. Sßann fie jung Ifl, ßeßett ble gilamente mit
blähenben %itheren bell nage aufrecht; ble ©tlgmatt aber
noch fu r j, unb flehen nahe bep elnanber. SBann fie aber I
geworben ifl, fo flehen ble gilamente mit ben (iaublofen K11
reu bepnahe hortjontal, unb ble ©tlgmate haben (ich »erläaMt
unb auegebreltet. S a alfo ble '©lume nicht burch Ihren e lg i^ l
©taub befruchtet werben fa n n , fo wirb ble ältere »on 3 a f(j| %
burch ben ©taub ber längeren befruchtet. SSBann blefe ben &
au« ber jüngeren ©lume holen, fo berühren fie ble »ntljiti
unb flreifen ben ©taub berfelben a b ; unb wann fie hierauf
ältere ©lume befuchen, fo treffen fie an eben ber ©teile, iw
ber jüngeren ble einigeren flehen, ble ©tlgmate a n , unb titfil
chcn fie mit bem mitgebrachten ©taube.
S p e r g u l a a r u e n f i s . 3fti einem ©ormlttage, bt
trübe« SBetter w a r , jeboch nicht regnete, fanb Ich alle ©Im
gefchloffen; In ber SD?ittag«(lunbe, ba ble ©onne ju fcgelniii
fin g , öffneten fie fich.
Dodecandria.
jw b t f S t a u b g e f ä ß e n .
g rü n , blefe aber fdjwach purpurfarben. S i e Urfad;e gieM»
leicht einjufehen. S e n n ba ble erfleren »on ben Sronenblälti
»erbeeft werben, u nb , wann man Die ©lume »on »orne anfief
nicht jum ©oridjeln fommen, fo würbe e« »on feinem SW
fepn, wenn fie gefärbt wären. S i e legreren hingegen muffln
weil fie »on ben Sronenblättern nicht »erbeeft werben, ebenI
gefärbt fepn, at« blefe, bamit fie ba« Tlnfegen unb ble ©emtil
barfeit ber ©lume »ergtbfferten. ©egen blefe Purpurfarbe »
Sronenblätter unb ber gefärbten 3fu«fd)nltte be« Selch« ftldltbl
blaggrüne unb efn wenig gelbliche garbe ber Inneren ©eilt P
Selchrbhre jiemlfcg ab. S le fe r S on trafl wirb burch ble gatijlt
fonbere ©nrlchtung ber Staubgefäße »erflärft. S e r © riffd l
nemttcfj länger, als ble Selchrbpre. ©ech« Staubgefäße N
län ger, al« ber © rlffel, ble übrigen fech« finb etwa« fütjer. Ä
L y t h r u m . R e fe d a .
Reich! mobepfeineanbere31b|icbt©tnttfinben fann, al«blefe,
L Ojnfeften fomohl, wann fie in ble ©lume ßtheinfrlecben,
©taub ber längeren ©taubgefäße, al« aud), wann fie aus
fcUcn wieber herauöfrlechen, ben ©taub,ber fürjeren abflrel
unb auf ba« ©tlgma bringen. Sfltin finb ble gilamente ber
Lren Staubgefäße obermärt« purpurfarben, unb IgreHntße-
Ibunfelgvün, ble gilamente ber fürjeren hingegen eben fo un/
p a r gefärbt, als jene untermdrt« fin b, Ihre Ttntßeren aber
IMjioefelgelb. © otole alfo ble gilamente ber längeren ©taub<
J e ble Xnfehnllchfelt ber ©lume etwa« »ergrbffern, fo »er
len hingegen ble Jfntgerett ber fürjeren ben bfontrafl, Wellie
SRähre be« Selch« mit ber Ärone macht.
Refeda.
R e fe d a o d a r a t a . T ab . X V . 9— 1 1 . 11'. 18■ 19.
iS. S ie »ergrbfferte © lume, »on »orne gefegen,
10, S ie ©aftbrüfe »on »orne, 1 1 . »on h in ten , 18 . »on bet
Ute.
19. Sitte« »on ben ebetflen Äronenblättern.
91 S te ©amenfapfel, jwifchen welcher nnb bem Selch ble
Jnallge ©aftbrüfe figt.
1. S ie fdion »om S ln n ü angejelgte ©aftbrüfe fonbert
lljrer hinteren etwa« fonfa»en glatten ©eite ben © a ft
nnb
j, enthält auch benfelben.
,3, S ie t bünne, ein wenig haarichte unb »orne umgebogenc
Rper, »on welchen bie oberflen gröffer finb, al« ble unterflen,
Ifaffen bie © aftbrüfe, unb fegügen ben © a ft »or bem Siegen,
||inb juglelch ble Sftägel ber »ler oberflen Sronenblätter.
4. ©owohl ble »ter oberflen gethellten, al« bie belben un.
jfea ungeteilten .Sronenblätter finb welfj. S a « © aftmaal Ifl
Irsrbere ©eite ber ©aftbrüfe. S e n n fie Ifl gelblichgrün, unc
|t Sammet mit p aa ren blcht überjogen, unb hält man fie ge
| ba« ©onnenllcht, fo fiefft man glänjenbe ©unfte auf ber
|tn.
f. S ie ©lume wirb »on ben ©lenen häufig befucht.
JjlMer ber erwachfenen ©amenfapfel fiel)t man noch bie »or,
| l9e nun »ertroefnete unb bunfelgelbe ©aftbrüfe.
R e fe d a f r u t i c u l o f a . T ab . X V . 14 . id . 17 . 22. 23.
14. S ie »ergrbfferte ©iurne, »on »orne gefehen.
i«. S ie ©aftbeefe »011 oben, 22. »on ber ©eite.
17. S ie ©aftbrüfe »on oben, 23. »on ber ©eite.
Sie ©aftbrüfe ift länger, aber »orne nicht fo hoch, al« bep
»»«ffergehenben 3(« , fonbern hatbafelbfl einen weißen Sffiulft,
E u p h o r h ia . 266-
auf welchem jn r ©efihügung be« © aft« »or bem {Regen bie Slä-
gel ber belben oberfien ätronenblätter liegen.
Euphorhia.
E u p h o o b i a C y p a r i f f i a s . ©emelne SBolfSmilch.
S ltelf. g ig . IX . S ie jüngere 3wltterb(ume, g ig . X V II. S i e
ältere 3mttterb(ume. 3 en e h«* nur blühenoe © tlgm ate, blefe
nur blühenbe JCntheren. ^en e l|r alfo für jegt weiblichen, biefe
männlichen ©efehtecht«.
S i e ßelfchichten gelben Äronenbfätter, Welche In belben gf«
guten, punftirt fuib, |iitb jugletd) ble ©afebrüfen unb bie ©aft»
halter. S a jie aber fehr flein jin b , fo finnen fie nicht fo »iel
© a ft .abfonbern, baß berfelbe bie ©eftatt eine« Tropfen« haben
fa n n , fonbern fie finb wie mit einem ©djweifj überjogen, unb
iglüttjen , gegen ba« ©onnenllcht gehalten, © inb fie aber »otv
einem 3 n fe it beleeft worben, fo glänjen fie nld)t mehr. äcUlne
.S äfer, gltegen unb aniete Snfetten betrugen ben © a ft. SBeil
bte ©Inmen fehr flein (inb, unb alfo nicht leicht »011 ben 3'ifefte n
in bet gerne bemetft werben fönneu, fo erfegen blefen S Ja n g e l
ble ©Inmenblätter (bracteae), weld;e gelb finb. S ie fämtftdien
©lumen (Sine« ©tengel« ha6enjwor feinen flarfen ©eruch; geht
man oberübereinen ©taebaefer, auf weldjem ble p fian jen In
großem Ueberflitß flehen, fo »erbtelten biefelben eluen sierallch
burchbrlngenbeu ^oniggeruch.
3ch habe febon in ber Einleitung gemetbet, baß Ich in bep
; E üphorbia Cyp ariffias juerß bte weiblich-' männlich» Sichogamle-
etitbeeft habe. ©o6alb Ich btefe Entbecfitng. gemacht hatte, machte
leb fogfeleh ben natürlichen ©eßluß, baß ble erflen ©lumen, welche
Mt P ß a n je hec»orbttngt, ferne grud)t anfegen fbnnte», baß fie
iotgtld) entweber männlichen .©efd)ted>t« fepn müßten, ober,
:»tmt fie Swttterbfumen ßnb, ihr p iflilf unbefruchtet bleiben
müßte. S a « Scßere fehlen mir ber 2Bel«helt be« ©djäpfers wür<
olger ju fepn, welcher feinen Shell einer © Inme, folglich auch
fe tn p ifllß , welche« feinen Slugen fitftel, heroorbtlngen fann.
Unb mm betrachtete Ich bte ©turnen, unb fa n b , baß Ich mich
nicht geirrt hatte; benn ble erflen ©lumen halten fein p iftlll.
3 d) unterfuchte hierauf bie Eüp horb ia p alu ftris, nnb fanb eben
biefetbe Einrichtung bep berfelben.
S em S lt t t i f Iß jw a r befannt gewefen, baßbteerßen © Iw
men einiger Euphorbien männlichen ©efehlecht« ßnb, wie Ich au«
feiner ©efchrelbung ber ©attung fege; bte Urfache aber hieoon
mußte Ihm um fo »let mehr »erborgen bleiben, ba er nicht« »on
ber Sichogamle gewußt, unb wahrfchelullch bte ©lumen fürfaft»
leer gehalten hat.
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